Wie ich bereits geschrieben hatte, habe ich mir die Schwalbe Marathon Winter in 35-622 zugelegt. Die ersten 150km waren relativ eis- und schneefrei, nur hier und da mal ein paar zugefrorene Pfützen. Darauf konnte ich schon den Grip testen. Man kann durchaus noch manövrieren, anfahren, bremsen, wo man mit normalen (nicht-spike-) Reifen keine Chance hätte.
Der echte Vorteil der Reifen hat sich aber erst jetzt gezeigt, da angetauter und festgetretener Schnee eine durchgehende hartverkrustete Decke gebildet haben. Die läßt sich problemlos befahren, mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 20km/h (gerade heute morgen auf dem Deich vom Elberadweg ausprobiert), während sich kein Fußgänger mehr rauftraut.
Auch festgetrampelter Schnee läßt sich prima befahren, ist allerdings auch holprig. Lockerer Schnee ist aufgrund der geringen Reifenbreite eher problematisch, genauso wie Tiefschnee. Aber bei meinem Nutzungsprofil ist sowieso immer ein fester, bearbeiteter Untergrund vorhanden. Weiterhin problematisch aufgrund der geringen Reifenbreite sind harte Längsrillen, in die man leicht rein-, aber aus denen man nicht wieder herauskommt.
Der Preis an Geschwindigkeit, den ich persönlich zugunsten der Sicherheit gerne zahle, sind etwa 2km/h der Durchschnittsgeschwindigkeit. Das hängt aber auch mit schlechteren Wegen zusammen und nicht nur an dem höheren Rollwiderstand und der (damit) höheren Geräuschentwicklung der Reifen.
Schlußendlich: wer mit Spikereifen genauso vorsichtig fährt wie ohne Spikereifen, fährt viel sicherer. Für mich persönlich hat sich diese Investition bereits gelohnt.