Ich weiß jetzt nicht, ob Du mit Wattmessungen meinst, wie schnell man mit wieviel Watt wird oder wieviel Watt man auf welchem Radtyp erzeugen kann; falls Du aber (wie ich annehme) ersteres meinst, hat zumindest die "Tour" schon mal solche Messungen gemacht, in den 90ern (94?). Ich hatte den Artikel auch mal auf meiner Festplatte, die dann zwischendurch aber leider abgeraucht ist. Woran ich mich noch erinnere: Es wurden verschiedene aufrechte Räder (MTB, versch. Rennräder, Zeitfahrmaschine) und Liegeräder (Langlieger mit und ohne Frontverkleidung, Tieflieger mit und ohne Heckverkleidung, vollverkleidetes Rekordrad von M5) mit Fahrer im Windkanal getestet, und es wurde eine Art Praxistest gemacht, bei dem die Räder mit Meßkurbeln versehen wurden und der Fahrer mit möglichst konstanter Leistung Runden gefahren ist - wenn ich mich recht erinnere auf einer Bahn. Die genauen Ergebnisse weiß ich nicht mehr, wohl aber, daß die Tieflieger sowohl im Windkanal- als auch im Praxistest vor sämtlichen aufrechten Rädern (inklusive der recht extremen Zeitfahrmaschine) lagen. Das vollverkleidete M5 fuhr in einer völlig anderen Liga, eignet sich jedoch auch nicht unbedingt für die Welt da draußen. Überhaupt wurden die Räder ja nur in der Ebene, auf guter Oberfläche und ohne Wind getestet (ist ja auch etwas schwierig, objektive Tests für alle Bedingungen zu gestalten).
Möglicherweise kann man den Test ja bei der "Tour" noch bekommen, oder wenn mal nett im Liegeradforum fragt. Auf der Seite von M5 gibt es ja auch Daten aus einem vergleichbaren Test (nur SRM, kein Windkanal); die sind natürlich mit Vorsicht zu genießen, da sie von einem Liegeradhersteller kommen, aber sie decken sich ungefähr mit dem, was in der "Tour" stand. Auch hochinteressant, aber ausschließlich auf unterschiedliche Aspekte der Liegeradkonstruktion bezogen, ist diese Versuchsreihe.
In Antwort auf: ex-4158
Bei dem oben genannten Test sind diese Teile automatisch enthalten, da die Räder ja getestet wurden, wie sie sind (also auch mit Umlenkrollen). Wenn man nun aber wirklich umfassend und detailliert ausrechnen wollte, welcher Radtyp auf welchen Strecken am effizientesten ist, müßte man natürlich mal Versuche damit anstellen. Bei reinen Bergaufetappen können natürlich auch kleine mechanische Verluste wie die von Umlenkrollen eine Rolle spielen.
Gruß, Niko.
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"(...) Auch hatte ich das Gefühl, mit dem Fahrrad nicht vom Fleck zu kommen. Indessen sagte mir später meine Assistentin, wir seien sehr schnell gefahren. (...)"
A. Hofmann, Chemiker.