In Antwort auf: Flo

In Antwort auf: Martina

Und das ist in meinen Augen der entscheidende Denkfehler: die Leute, die solche Übungen vorschlagen beherrschen sie in der Regel selber und haben sie ohne große Mühe gelernt. Sie haben naturgemäß keine Vorstellung davon, wie Leute ticken, die eben das alles nicht im Grunde genommen von alleine lernen.


Mir persönlich ist nix zugefallen, ich hatte nur von Kindheit an fast schon ideale Übungsmöglichkeiten. Angefangen vom BMX-Fahren bis dahin, daß ich noch als Schüler meinen ersten Radlparcours gebaut hab.


Das sind interessante aspekte. zwinker
Bei mir war es dazwischen. Zwar fuhr ich seit dem sechsten lebensjahr fahrrad und später dann auch mit kumpels wald- und feldwege (im brandenburger sand, das übt schon irgendwie ein wenig listig ), aber richtig geübt habe ich das nicht. Ich bin halt einfach immer irgendwie gefahren.
Später, mit ca. 19-20 jahren, wollte ich mein MTB besser im griff haben und fing dann an zu üben. Übrigens habe ich nie einen "wheelie" gekonnt. Da konnte ich machen, was ich wollte, der gelang mir einfach nicht. Aber die grundlagen waren einfach nur übungssache (stehen, im stand vorder- oder hinterrad lupfen, wenn man das dann kann, kann man im grunde auch schon springen). Dabei fand ich es am wichtigsten zu wissen wie das gut geht. Wenn man das wie weiß, muß man eigentlich nur schritt für schritt üben. Und man braucht vielleicht auch etwas geduld. Stehen zu üben ist nicht gerade so sehr spannend. Um den rest zu üben, ist stehen aber die voraussetzung - so lange stehen zu können, bis es einem wirklich langweilig wird, da einfach nur so rumzustehen. Ungeduldige zeitgenossen wollen dann vielleicht zu schnell weiter und fangen mit den nächsten sachen an, bevor sie sicher stehen können. Dann klappen die nächsten sachen aber nicht so gut ... kein erfolgserlebnis, blauer fleck, frustration: ende mit motivation für techniktraining.

Tja, inzwischen ist mir das alles aus gesundheitlichen gründen unmöglich. Jetzt fahre ich ein langes liegerad - vor allem aus sicherheitsgründen, z.B. kann man damit ohne besondere fahrtechnik eine vollbremsung machen und ein übersehenes schlagloch rappelt zwar mächtig, kann einem aber kaum die kontrolle über das fahrrad entziehen.
Ich weiß nicht, ob ich mir das nur einbilde, aber ich möchte behaupten, wenn ich nicht früher mit dem MTB stehen geübt hätte, würde ich jetzt mit dem lieger an viel mehr stellen absteigen, die ich jetzt fahre. Nun sind aufrechtrad und lieger sehr verschieden, gerade auch was das balancieren anbetrifft, aber irgendwas grundlegendes muß da "hängen geblieben" sein. Es war also doch nicht nur spielerei, sondern hat mir auch was genützt. zwinker

MfG