Reisen ist halt gefährlich, es sei denn man fährt nach Bad Waldsee und verbringt dort vier Wochen.
Leben ist lebensgefährlich, alte Weisheit.
Wie überall im Leben versuche ich Risiken zu minimieren (natürlich ohne sie vollständig zu vermeiden, denn dann wäre es ziemlich langweilig)
Die Menschen in Marokko, Peru oder anderswo mögen zwar ärmer sein als wir. Glaube aber bloß nicht, dass sie so doof sind und nicht schon längst den Preis der Fahrräder und der sonstigen Ausrüstung der Gringos bzw. Kafirin wüßten. Wobei die Fahrräder sicher bei den Hehlern schlecht zu vermarkten sind, anders als Digitalkameras, Handhelds und GPS-Geräte.
Da ist meine Erfahrung deutlich anders. Zumindest in Südamerika (da konnte ich die Leute besser verstehen als in China) konnte keiner auch nur annähernd den Wert des Rades einschätzen. Der neue Semislickreifen wurde für völlig abgefahren gehalten, der Ledersattel hat für viele auf ein völlig veraltetes Rad hingedeutet usw.. Den Unterschied zwischen einem Norwid und einem Baumarktrad erkennt wohl kaum einer. Selbst wenn sie den Preis wüßten, könnten sie ihn nicht mal ansatzweise erziehlen und müßten diesen sperrigen und auffälligen Gegenstand dann mitschleppen.
Ganz anders die modernen und teuren Elektrogeräte. Klein, handlich, teuer,geschickt und unauffällig zu verkaufen. Natürlich sind da auch die Preise bekannt und sie lassen sich auch erziehlen.
In Chile und Argentinien habe ich übrigens öfters Einheimische gefragt, wie sie mich so einschätzen. Ergebnis:als armen Radler, bei dem kaum was zu holen ist.
Natürlich gibt es Leute die alles verwerten können und die einen auch für 5 Pesos umbringen, aber je mehr man herzeigt, desto mehr Leute finden sich, für die man interessant sein könnte.