Grüß euch!

In Griechenland und speziell am Land halte ich (ein alter Griechenlandreisender) einen Raub schon für sehr unwahrscheinlich. Und auch dort kann es passieren.
Kluge Sprüche wie "sich nicht außer Sichtweite anderer begeben" helfen nicht weiter, da es schlicht und einfach nicht möglich ist.
Seit einigen Jahren radle ich auf Tagestouren durch äußerst einsame Gegenden, wo wirklich über weite Strecken niemand zu finden ist, und fühlte mich bisher (abgesehen von bissigen Hofhunden) nie irgendwie bedroht. Natürlich verwende ich dafür mein altes Alltagsrad, dem man seine 15 Jahre ansieht und die alte Lenkertasche, trotzdem sieht mir jeder an, dass ich viel reicher bin, als die dort Lebenden. Ein Überfall könnte sich also trotzdem lohnen.

Raubüberfälle werden auch oft völlig unlogisch und unrational begangen:
Letzten Samstag wurde vor uns (meine Frau und ich, mit zwei Kindern am Rad, dazu viele andere Passanten und Verkehrsteilnehmer) eine alte Frau ihrer Handtasche beraubt. Wir haben dann versucht, der Frau zu helfen, so gut es ging. Schließlich konnten zwei der in Österreich so gerne für Kriminalität gescholtenen Ausländer zusammen mit einem Inländer wenigstens die Tasche mit Inhalt wieder auftreiben, der Täter (wahrscheinlich drogensüchtiger Inländer) kam davon. Dieser Vorfall hat mich in meinem Verdacht bestärkt, dass in normal sicheren Ländern einfach auch eine gewisse Dosis Glück dazu gehört. Ehrliches Risikobewusstsein und darauf aufgebautes Verhalten ist natürlich auch wichtig, um nicht mehr zu riskieren, als nötig.

lg irg