Wasser ist da ein schlechter Vergleich, denn das Wasser muss erst ein mal in die Rotation kommen. So lange es nur im Schlauch rum fliesst, ohne sich richtig mit zu drehen, bremst es die Bewegung nur. Dreht es sich hingegen richtig mit, dann wirkt es wie ein Schwungrad.
Bis es sich richtig mit dreht, dürfte einige Zeit dauern.

Zu beobachten müsste das etwa folgendermassen sein:
Wasser in's Rad füllen, das Rad schnell genug drehen.
Dann aufhören, das Rad weiter anzutreiben. Das Rad wird sich so lange verlangsamen, bis es die selbe Rotationsgeschwindigkeit wie das darin enthaltene Wasser hat - diese Geschwindigkeit wird es aber so lange beibehalten, wie das Wasser mit rotiert. Wenn also nur ein Schluck Wasser im Rad ist, wird das nicht funktionieren. Dann ist es allerdings kein rotierende Masse Phänomen, was man beobachtet, sondern ein Viskosephänomen - in der Wirkung vergleichbar mit einem am Rad schleifenden Gegenstand.

Da die rotierende Masse am Rad aber fest montiert ist, kann sie nur mit rotieren, und es kommt zu einem echten Schwungradverhalten.

Wenn man die Masseauswirkung auf das Rad testen will, muss man unbedingt Masse am Rad so befestigen, dass sie sich mit drehen _muss_, also z.B. in dem man sie an den Speichen befestigt.

Wenn man z.B. eine mit Flüssigkeit gefüllte, aufrecht stehende Flasche nur kurz um die Längsachse dreht, bleibt die Flüssigkeit darin quasi 'stehen' - sie dreht sich nicht mit, sondern bremst nur die äussere Rotation der Flasche selber. Dreht man lange genug, kommt auch die Flüssigkeit in Rotation, und treibt die Flasche mit an.
Legt man die Flasche aber auf die Seite, klapt das Phänomen nur noch, wenn in der Flasche (nahezu) gar keine Luft mehr enthalten ist. Das entspricht dann etwa dem Test mit dem Rad und dem Wasser im Schlauch. Legt man das Rad exakt waagerecht, müsste es da auch einigermassen funktionieren. Nur im Fahren testen geht damit natürlich etwas schlecht ;-)