Hallo Theodor,
wenn meine 8-10 Stunden auf meinen guten ergonomischen Bürostuhl ist das auch nicht immer angehm. Das stelle ich mir das bei einem Liegerad noch viel unbequemer vor - da ja keine andere Sitzposition möglich ist.
Wie sind denn da die Erfahrungswerte.
Gruß
Thomas
Ich bin bis jetzt mehrmals lange Strecken zwischen 8 und 15 Stunden Fahrzeit an einem Tag mit dem Liegerad und schon öfter mit dem Aufrechtrad gefahren.
Meine Erfahrung:
Von beiden Rädern steigt man nach so langer Zeit relativ steif ab und muß dringend die Muskeln lockern. Gut trainiert mit einigermaßen duchgehaltener Körperspannung gehts aber nach ein paar Dehnübungen wieder ganz gut.
Die Unterschiede:
Sitzbeschwerden treten in den unangenehmsten Auswirkungen nur beim Aufrechtrad auf, wenn Trainingszustand und/ oder Sitzposition nicht stimmen.
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit von Sitzbeschwerden je länger man auf schmalem Sattel sitzt, größer als beim breiten Liegeradsitz.
Handgelenk- und Nackenschmerzen krieg ich nur, wenn kein Rennlenker montiert ist, aber ohne den fahr ich keine so lange Zeit.
Je hügeliger und steiler die Strecke ist, desto unangenehmer wirds mit der Zeit auf dem Liegerad.Dann macht sich die unflexible Haltung des Liegerads bemerkbar. Steile Berge fahren sich auf dem Aufrechtrad wegen Wiegetritt und der Möglichkeit, am Lenker zu ziehen,einfach angenehmer .
Beispiel:
für die 450 Km von Bad Waldsee nach Schmalkalden
( Fahrzeit 18 Stunden in 1,5 Tagen) würde ich jederzeit wieder den Lieger wählen, da die Strecke lediglich ca. 2800 Hm bietet.
Für die letzte Alpentour (7 Radeltage, 950 km, 12500 Hm) immer wieder den Randonneur.
Gruß
Theodor