Zitat:
Eigentlich finde ich den von mir persönlich geprägten Begriff "Plutonium-Abscheidungs-Anlage" noch treffender, aber leider etwas zu lang.
Das Ziel der Chemikalientrennung ist eben jenes im Reaktor produzierte Pu.

Jetzzt muss ich mich auch mal einmischen. Bei Plutonium wird ja fast nur noch mit Emotionen gespielt. Fakt ist, es entsteht durch den Reaktorbetrieb unvermeidlich immer dann, wenn ein Uran 238-Kern (das sind im Reaktor ca. 97% der Urankerne) von einem Neutron getroffen wird. Das ein schneller Reaktor viel mehr erzeugen könnte, ist eine andere Freage, der Energiegewinnung stünden noch viel höhere Risiken im Betrieb gegenüber, ein Brutreaktor müsste mit flüssigen Metallen gekühlt werden.
Aber, das Plutonium fällt nunmal an, ist wohl der giftigste bekannte Stoff und nicht einmal so besonders stark radioaktiv. Bis es durch den natürlichen Zerfall verschwindet, dauert es bei seiner Halbwertstzeit von einigen 100 000 Jahren (den genauen Wert finde ich jetzt nicht, weiss der Deibel, wo dieses Buch wieder liegt) ziemlich lange. Was spricht nun gegen die grundsätzliche Lösung, es im Kraftwerksbetrieb mit zu nutzen, solange diese noch laufen, spaltbar ist es jedenfalls. Die Spaltproddukte unterscheiden sich nicht wesentlich von denen, die die Uranspaltung hinterlässt, die toxische Wirkung aber ist weg. Das Nuklearabfallproblem haben wir sowieso, es muss aber nicht noch verschlimmert werden.
Kann aber sein, dass die meisten Menschen einfach zu wenig wissen, die unsinnigen Bezeichnungen "Atomkraftwerk" (jedes Kraftwerk bezieht die Energie aus Atomen) und "Kernbrennstoff" (in einem KKW brennt nichts, und wenn doch, ist es eine Störung) lassen darauf schliessen.
@Theodor, tschuldigung für den Missbrauch Deiner Kette.

Falk, SchwLAbt