Schön, das ein weiterer Radfahrer von der Dual Drive überzeugt ist. Komme leider erst jetzt dazu, meine Bewertung der Dual Drive hier einzustellen:
Wertung:
Super, die vereinten Vorteile der Naben und Kettenschaltungswelt ergänzen sich prima !
Wartung:
- Auf den Schaltstift bei Montage aufpassen
- Lebensdauer: Entweder man fährt die Kette zu Klump, dann wechselt man nach ca 5-8000 km alles (Ritzelpaket, Kettenblatt, Kette). Oder
man erneuert die Kette im 2000 KM Rhythmus, dann hat man lange Freude an Ritzel und Kettenblatt.
Welche Variante man vorzieht, hängt von den Vorlieben und Einsatz ab (wer viel im Dreck bergauf fährt, sollte ggf. die Variante mit häufigem Kettenwechsel bevorzugen. Wer gemütlich durch das Flachland fährt bei Sonnenschein, lässt alles drauf bis nichts mehr geht. Die genannten KM Zahlen hängen stark vom Einsatzzweck ab (Regenfahrten etc.), bitte selber herausfinden was optimal ist. Mein Rat ist, häufig die Kette zu wechseln und nicht krampfhaft an diesem Billigverschleisssteil zu sparen (10-15 Euro für SRM PC58/59 reicht völlig aus, teure Ketten sind Mumpitz, lieber öfter wechseln)).
Funktionalität / Schaltverhalten:
Deutlich besser als Rohloff, schaltet leichter(!) und höherer Bereich.
Der einzige Vorteil der der Rohloff noch bleibt ist die grössere Robustheit und die höhere Drecktoleranz. Das werden aber die wenigsten brauchen.
Mein 'Testzyklus':
Ich selber habe die Dualdrive 13.000 Kilometer viel im Dreck ‚rangenommen’ und bin hochzufrieden. Bis auf gelegentliche Aussetzer bei langen Fahrten im Regen und Dreck (wie bei jeder Kettenschaltung) gibt es gar nichts zu meckern.
Einziger Kritikpunkt:
Die Erstausrüstungsqualität bei Kettenblatt vorne und Ritzelpaket hinten ist teilweise mies. Bei Zweifeln an der Qualität dieser Teile sofort wechseln, dann kann der Spass beginnen !
Vergleich mit Rohloff:
Ich besitze auch ein Rad mit Rohloff Schaltung. Im Vergleich ist mein Fazit folgendes:
Ein Rohloff Schaltung hat nur dann eine Daseinsberechtigung, wenn man extrem viel im Dreck fährt, und eine extremen Anspruch an Wartungsfreiheit hat. Für ‚normale’ Vielfahrer ist DualDrive wirklich ausreichend, zumal sie sich wirklich leichter schaltet als Rohloff und einen höheren Übersetzungsbereich abdeckt. Vom Preisvorteil ganz zu schweigen.
Sonstige Tipps für Dual Drive Fahrer um die DualDrive dreckresistenter zu machen:
Die Dualdrive bietet aufgrund des fehlenden Umwerfers die Möglichkeit Schutzbleche selber zu bauen:
- Schutzblech Eigenbau (Abdeckung von oben, damit kein Dreck auf die Kette geschleudert wird), sorgt dafür dass auch im tiefsten Dreck es noch weitergeht (2-5 Euro mit Material aus Baumarkt)); Abbdeckung muss hinten über das Ritzelpaket hinaus gehen, damit kein Dreck in die Ritzel fällt
- Schaltbox mit Gummimuffe /Plastiktüte umhüllen damit kein Dreck in die Schaltmimik und die Nabe kommt; sorgt gleichzeitig dafür dass nicht soviel Dreck von oben aufs Schaltwerk fällt !
- Kettenblatt vorne von vorne und unten abdecken
- Kettenleitgabel für härteren Einsatz (ggf. mit Gummischlauch umhüllen, da klappert dann nichts mehr) oder Downhill Kettenführung
Mit diesen Massnahmen kann man mit der DualDrive im Dreck richtig Spass haben !