In Antwort auf: leler
Danke!
Ich liebäugle mit Santiago de Compostela...
Aber die Unterschiede zwischen Schnellzug und Regionalzug sind schon extrem
Du solltest dich von einer mitteleuropäischen Sicht trennen wenn du darüber nachdenkst mit Regionalzügen und Fahrrad durch Spanien zu fahren.
Man muss einfach Tempo rausnehmen und das Zugfahren samt Rad als integralen Teil der Reise sehen, das Zugfahren in Spanien mit den Regionalzügen ist langsam und behäbig und es fahren nur zwei bis drei Züge pro Tag auf den meisten Strecken.
Spanien ist halt ein Flächenland mit relativ wenigen Hotspots, das Hochgeschwindigkeitsnetz verbindet genau diese.
Das Regionalnetz verbindet hingegen, auf anderer Spurbreite nebenbei, viele der kleinen Provinzstädte mit großen Distanzen dazwischen.
Die Ansicht, das würde jetzt 60 oder 80 oder 100 Stunden dauern mit der Regionalbahn hilft dir da so gar nicht weiter, viel mehr müsstest du da mit einer Sicht rangehen, dass es dich in ein paar spanische Städte verschlagen wird, die du so gar nicht auf dem Zettel hattest, authentisch pur sozusagen.

In deinem Fall, von Irun nach Santiago, gibt es eine altehrwürdige Schmalspurbahn entlang der Nordküste namens Feve, die in all den Verbindungssuchtools nicht auftaucht, nicht mal bei RENFE, obwohl der die Linie seit ein paar Jahren gehört.

Solltest du nur ein übersichtliches Zeitkontingent für deine anvisierte Reise haben und unbedingt schnell nach Santiago kommen wollen, dann sei dir die Schnellzugvariante mit dünn verpackbarem Fahrrad empfohlen. Solltest du aber eine Spanientour planen mit Zeit und Land und Leute kennenlernen, dann könnte eine bummelige Regionalzugreise durchaus interessant sein, dich würde es in Städte wie Oviedo, Santander. Gijon, Ferrol, a Coruña , oder aber Burgos, Leon etc. verschlagen, allesamt Orte mit Charakter und Geschichte.