Fuer mich hoert sich das an wie jede Aenderung im Unternehmen. Wenn die Programmierfirma entscheidet, nun eine neue Programmiersprache zu verwenden, dann finden das manche gut und andere haben keine Lust darauf und gehen lieber um was anderes zu machen, was ihnen besser gefaellt. So ist das doch in jedem Unternehmen.
Das würde dann stimmen, wenn es sich um ein Taxiunternehmen handeln würde, das auf Fahrrad-Rikschas umstellt. Wenn ich das recht sehe, wurde der Mitarbeiter aber nicht fürs Auto- oder Fahrradfahren bezahlt, sondern er musste von A nach B kommen, um seinen eigentlichen Job ausüben zu können. Wenn er diesen eigentlichen Job gerne und gut macht, kann es schon belastend sein, aufgrund einer Rahmenbedingung, die aus ideologischen Gründen vom Chef eingeführt wird wechseln zu müssen.
Da sind verschiedene Unterstellungen von dir enthalten, die ich so nicht zwangslaeufig als gegeben sehe. Vielleicht wollte der Mitarbeiter davor sowieso schon gehen und das war nur der letzte Ausschlag. Vielleicht wollte er nicht in einer Firma arbeiten, in der er der Sonderling ist. Vielleicht war seine Arbeitsleistung und Motivation davor schon schlecht. Es kann viele Gruende geben, ueber die wir nichts wissen.
In kleinen Unternehmen und Familienbetrieben haengt meiner Erfahrung nach alles vom Chef ab und der macht halt wie er will. Wenn einem das nicht passt dann geht man. Das ist vom Grund unabhaengig, also egal ob Transportmittel, Zeiterfassungspraxis, Arbeitskleidung, das Spruechlein wenn man das Telefon abnimmt, wie der Chef gegruesst werden will, ...
Aber wie gesagt, wir haben keine Ahnung, ob das mit dem beschriebenen Fall irgendwas zu tun hat. Vielleicht war der Chef ja besonders entgegenkommend und hat alles versucht, um einen Weg zu finden, damit der Mitarbeiter weiter im Unternehmen arbeiten will. Wir wissen es nicht und darum sollten wir nicht darueber spekulieren, denke ich.
Nachtrag: Dein Taxivergleich passt insofern doch, weil das Unternehmen als *Konzept* moeglichst CO2-neutrale Produkte und Dienstleistungen hat. Die Mitarbeiter verkaufen also nicht nur irgendwelche Postkarten, sondern auch das Unternehmenskonzept der bestmoeglichen CO2-Neutralitaet und dafuer muessen sie durch ihr eigenes Verhalten dieses auch ueberzeugend widerspiegeln. *Das* ist also ihr eigentlicher Job, nicht nur die Postkarten.