ALP-2023-AOC-02
Massif des Bornes & Massif des Bauges auf einer alternativen Nord-Süd-Achse feat. Cirque de la Tournette & Col de Chérel (Marnaz – Miolans)Bevor ich weiter ins Chablais einsteige, springe ich nun ins Jahr 2023 auf das dortige zweite Kapitel der Tour und überbrücke hier die Bornes-Gruppe und das Massif des Bauges auf teils selben, teils alternativen Wegen. Der erste Tag davon beginnt noch im Chablais, jedoch sehe ich mich gegen Mittag bereits im Arve Tal wieder und mit Marnaz nur ungefähr 11 km östlich von Bonneville entfernt, Schnittpunkt beider Alpenregionen im Vorjahr.
(Di 4.7.) Ajon – (teils Piste) – Les Moulins – Onnion – St-Jeoire – Marignier – Marnaz – Mont-Saxonnex (980 m) – Gorges du Bronze (gesperrt wegen Baustelle, wieder retour) – Brison – Sommet d'Andey (1107 m) – St-Pierre-en-Faucegny – La Roche-sur-Foron – Col des Fleuries (920 m)79 km | 1620 Hm
Der Aufstieg nach Mont-Saxonnex erweist sich als recht steil, teils schluchtig, der Verkehr ist mäßig betriebig. Es handelt sich um keine echte Passhöhe, wenngleich als solche zu werten. Schon vor Erreichen des Ortes ergeben sich weite Blicke ins Arve-Tal und die Gegenseite der westlichen Chablais-Alpen. Noch mehr ist Mont-Saxonnex ein beeindruckender Panoramabalkon nach allen Seiten – sowohl ins Tal als auch auf die nah aufgerückten Bergmassive nach Süden hin.
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHdjRDSAslpPmME7T-eN3L1HMdnr29sdjf20NemoyszK3r34u321_fI9OMpUYClTG8qXsJg7OnIvlsO0Her3KXAWwZpKSXU8SdXIt1nMXUOD6gNVqMBmAGe_L5oD4u5Laum_NED_VMBIz30M4WUL-tXEVQ=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHcHiWdic1OQP0Ybq3DzMw_bE5FD40teWeY5Kn3L8xOouqUAqSRQv0Boy4LIwJZ2WJjhQLj3qiNlfUHJtM3eRstZNbIQCMPKmNOV8FOEeYNH4NmDZr-xMmdJkYhIvqQKZAARYsDG00lYV_L5XvqGgnoTwg=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHcvEK8Y3Lav2RKDbesxxIB63K9cpHAywaQL1Gr7QdM8SY2XyYb27j3lMNHr89jcUWpnTg-nWd-w11cDiGrJISO7UBh9qcovswuooeA3CphOky-dvOCN-M9UuItfsuBLOMgzunCPGTiF8N-0YkW1s5YH3g=w1000-h667-s-no?.jpg)
Ich hatte die Gorges du Bronze als Abfahrt ins Tal ausgespäht und erhielt dann einen Dämpfer, als diese als gesperrt ausgewiesen wurde. Ich konnte niemanden finden, der mir zuverlässig Auskunft über die Art der Sperrung mitteilen konnte, doch schien der Hinweis ernst. Aber man ist ja nur einmal dort und so suchte ich mein Glück trotzdem, nachdem mich ein Wanderer dazu ermutigt hatte. Als eine große Straßensperre kam, habe ich mein Rad entladen und mich um die Gitter herumgequält. Das ging noch ein Stück weiter, bis die Bauarbeiter kamen. Zwar müssen LKWs von unten die Baustelle anfahren, sodass eine Durchfahrt denkbar gewesen wäre (vor allem sonntags), doch wurde ich energisch zurückverwiesen. Schließlich bin ich dann eine alternative Hangroute über Brison gefahren.
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHfgOfTvKC0iUaR8H5rE2R5wrEvkrqvQ15UsC-CyUuwWBBuZJVydgebBZrqs-o67QX-4DEJsb4YNneENorpNnPeUx9CcI6sqB9B6u5ElC9z0EXwlw3apgNa-syN2evp7QJIOS0AYg_TJPDyQqiV7dA4kKg=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHddV_4qiWFkRa7XIQiInsJ2vZjl_C6cOpvHrwc4wCIVFIV-bqoiGpivwaX4C7ERM0hHnyoOo6QRg_qKkMdn4tBav2PcaWCnb3Ik6jiwAOIHpQJn4StZfjyidi-wx4fyiiT2JUpP_OIRv4gb23jBKLCfYA=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHd8zi60IjB7It-sCgOuVDEvxUn4PdmgO53Hno6R1jmPBH9XjO_Kv1Na_HQWdxNXXHVc6VWKuYbCdFLsmp0x-ZLJtzFvPHYyD_jpsG2PNM1_op1Ss6c4YYll4AES-If1ZaIRuFQOJ85t1xqZqyqb-8Z5Sw=w1000-h666-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHejYlLpctQEg3z8zzw8_rGpp1IB5mkN-gRmc8pUHTFYYd07gjLjB5s4oezwcwIsIjkg_H3-l8nbaIUhGKwvMXD2XnpBnUTVPsphaRQ-YAJKDFqO55eZ1pZ9NILnJSouXxmMmxzBo_slSKWq47k-Uqw0Pw=w1000-h667-s-no?.jpg)
Anders als bei der Schluchtdurchfahrt zweigt hier der Anstieg zum Sommet d’Andey bereits höher ab – ein geradezu verwunschenes und ramponiertes Sträßlein. Auch hier werden die Waden gefordert und oben wartet wieder Aussicht und ein ansehliches Felsspalier. Ebenso verwegen ist auch die Abfahrt auf der schmalen Straße hinunter nach St-Pierre-en-Faucegny.
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHc_cjAKoASxuOAnI63iKIHdziyWJO4AyyBiOHU3zs-J5LEd8YSez-oPVNleZsksAjcS9UIzSSCMhaBLDXGm8Mv1G5lEQXtM8bo49qi22fnNd-eAh_7GwdAlYgWg8rhG0wCYakv2ydJY0WQ2G7gZgia-_A=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHev2b5YqVRcwpX_r7LXX9BxP0QxCzfhxeu2rx8GQ93hg6f-BwTFLbzbrk_kuW3GvbbUGoH443ufTqAx3tVsaQKh0TxTWHBcc0xKSMyxVJ82K-AryNydJyVIEDySu2aQQIYxqx6fnqMjoYkI7NjTGUCD3w=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHfjf-xUuU_QWVfkhSy7Hj4j0upz9eDXbcZIRHq1-shQYp-16bEEYFg-cp1RBUUgMV9_Yy8X9OF_q81aVffiaJ0vsTBFSlwt3Iyy_-fSfGefnuS8VaBPR8FRhc6Ezn9P96QIRz6IYX6__DyxJeZhyP8-MQ=w1000-h666-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHdFttuY-oyQmrQYs75OJJaxDfcOneo5YmvOVzlmTO0f-7XDRlycRv2Ws0UyNbXWNWa-Jt-SinG7kMNBPZWKtSorVaBOpkTc6uBvPGOpHWw_tGE1PBhRxnf70b1oOU48Q0oyiS0mYRPc7myEReMYaBhMxQ=w1000-h667-s-no?.jpg)
Historisch interessanter ist hier La Roche-sur-Foron, u.a. mit einem markanten Beobachtungsturm aus dem 13. Jahrhundert zum Schutz der Genfer Grafschaft. Der Fleuries-Pass verläuft indes recht unauffällig durch offenes Wiesen- und Weideland.
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHceEYbFq4QTIzJ_GyGZCiCKrr7QebidfwCcVNmYzKv35eQKZOZ7hzd96s5-Np2PTTeFPN62Kh3g3XFDR3BPnc73zXc_XW8m35evVqoBXmIFmhKM-EP1a4mtsNEUQNJgpjnun_GRqBa1cv3AlJCXwk6mEg=w700-h700-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ABLVV84FD8lH75KHpPhDCJMdzdH63UQa0KVvUn1wYBJheqylZp2yfmXjH-9TeiNk9E3sL58HMwyjSMw3wB9idoZIPcJK3DeJ9-nzucKKi6N0IK8Nh2NvrxbWVKvxROoDX5IRVThvT-V3VSCf_RK37ef35BzrcA=w1000-h667-s-no?.jpg)
(Mi 5.7.) Col des Fleuries – Thorens-Glières – Aviernoz – La Villaz – Nâves-Parmelan – D216/D16 – D16/ Route des Engagnes – Col du Bluffy (630 m) – Le Bosson – Vérel – Col de la Forclaz (1157 m) – Le Bois – Les Prés Ronds/Cirque del Tournette (1216 m) – Pistenfahrt zum Col de l'Aulp etwa bei der Hälfte abgebrochen (+ 1300 m, machbar, aber doch zu schwer) – Le Bois – Montmin – Vesonne – Doussard – Combe d'Ire/Parking Martinet63 km | 1500 Hm
Mit der Fleuries-Passhöhe und der Abfahrt Richtung Thorens-Glières rücken alsbald die Bergflanken vom Glières näher ran, jedoch bleibt die Straße selbst eher im offenem Hügelland. Das Wiedersehen mit Thorens-Glières bleibt kurz, habe ich doch diesmal keine Versorgungspause nötig. Die Route ist nun zunächst identisch mit der von 2022, nur in Gegenrichtung.
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHfnpoEx_0AodrpR0u1hsesxk3mtBW3dujVU7Cie_C-8MiSmci38eIDHFRaqidenGtWnXbJ_ot4TBsSwamMVgLnb151kGGNq7csDSYZexUmEQql8KGCX4AALAJWcSWnqOzyHoo-UN379kx2KDJrL7SSp_w=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHdLSr4LQEIqSRjIxjA0M2Mr4y_LSs0lC0S_cv7Mgsbdex6r48uyfmFvvzUf2nHaZeISxUVehtx95plne6-0khi1B9ho2h1UBrvBZBQNhwyxEyvRNWF8Vgpix20QSUe5XCH4GIbdySTf3G6Jpc364W1E4g=w1000-h667-s-no?.jpg)
Den ebenfalls schon bekannten Col du Bluffy erreiche ich diesmal über eine Nebenroute, die bereits nach kurzer Zwischenpassage von der stärker befahrenen D16 abzweigt. Im Gegensatz zur D909 auf der Gegenseite des Tales, die ebenfalls stärker frequentiert wird, gibt es trotzdem hier mehr anliegende Besiedlung. Gewiss, auch von dieser Seite ist der Bluffy-Pass kein ernster Bursche, eher noch einfacher als von Annecy aus wie im Vorjahr gefahren.
Auch folgend bleibe ich auf Vorjahreskurs – nur diesmal zu anderer Tageszeit und bei fortwährendem Wolkenhimmel. So verläuft die Auffahrt zum Col de la Forclaz weniger glanzvoll als in meiner Erinnerung bei schönstem Sonnenschein. Erst am Nachmittag auf der Passhöhe heitert es auf. Indes bin ich froh, den doch auch schweren Pass recht gut zu bewältigen trotz meiner massiven Fußprobleme.
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHdstBjUs2azR1L5NNs6O6c4aOaQ67_i658E3_gbO1oVVRjy5dOhX665AwJwBU0MGWyALfqrQsB5ssQs6ytl0zfxTH8wm0YteHMd0hlQqly3wbourwNa1lcs6geTR73FBcPLdOWE0beeAbDybD5wNdIjLQ=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHdurHlisRnGFCcn1GuihqdXdsnYu1SoU2EkjBSclmKMJGo1bwBLWTKc8Z5OSybttlrnSO_KKp9XauE90y3DwXy4DvODtFB_4xNgTFVPUos_3R4DcO_3L8KvUiuVkQ2fauP1SOLNcWRGofqg-LRh0wiXqQ=w1000-h563-s-no?.jpg)
Der Sinn, den Forclaz-Pass nochmal zu fahren statt einer einfachen Seeroute, war jedoch zum Cirque del Tournette zu gelangen, im Idealfall zum Col de l’Aulp und dort anliegendem Almgasthof. Der Abzweig erfolgt nur wenig unterhalb vom Col de la Forclaz auf der Abfahrtseite nach Süden. Der gleichwohl steile Anstieg zu dem Gebirgskessel entwickelte sich zu einem grandiosen Blickfangerlebnis, die nun einstrahlende Sonne sorgte für entsprechend gute Ausleuchtung. Vom Parkplatz am Asphaltende aus setze ich die Fahrt auf der Piste zunächst fort, da mir der Pistenzustand passabel, wenn auch nicht ideal erschien. Der Pistenzustand und die Steilheit veranlassten mich dann doch zum Abbruch, da ich sonst meinen Schmerzfuss zu stark belasten würde. Indes hatte ich für den nächsten Tag eine ziemlich essentielle Schotterroute geplant, für die ich noch Kräfte brauchen würde.
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHd6wtCb2p8k61JA0xumQ4YrANvqv1zwO-CHCUfeD1gRyiZe46vXPI_tnjb62_ptKS85FnrL28_mv71Fq8KmJBbMva0LeSmfDe-tYuuhyYsouZgb3lF5UI944ZofXblwGEZ5ObKeue43v7fJGloLgFtkIA=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ABLVV879tui5EPqy3YbwIt14CVikuLfJVrkdc0mbhrFokamlN4-4El0S2PaRVrKo9TaIplS2ix4kz3DpHh6v-0WJnUVyYWuQf-4I4FBcLDZSTnaTaAR0kFShL83ew45STHtKwMaPBOHlEQFmbu0wZADONZxyIg=w1000-h667-s-no?.jpg)
(Do 6.7.) Combe d'Ire/Parking Martinet – Asphaltende, weiter Piste (entwickelt sich sehr grob) – Col de Chérel (1495 m) – Précherel – Jarsy – École – Col du Frêne (950 m) – St-Pierre -d'Albagny – Château Miolans – Le Villard – Grésy-sur-Isère – Montailloset50 km | 1200 Hm
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHeUto47ZTElzUpIf7gFHBwpuiG-v4JU_7_TAYOo-BoBPwydbnGvht66AkZW_ZwXOMwV5_Toy864KdiMfL87voTaKYW_g866TGHodQoUd-9Zz3J9jEzfOn0D2eto4z4xtzEx1fIx4mrPmzAwdHHRhqkeIw=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHdRsz1BXJVTngU_pQvNOAk--w9wyhCm_QlOl7ZUUqlIcARBmO5RLtJnZDVNCMSbyXl31RxGdFo8ZMeYtRMAp-o8zg6PTMGDr2jEdUj7RmWWAudj5uSaRMawR99AlDcqxCGf2ZOMLU8HhZVvHocWInxJzA=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ABLVV87dsWA6LYEIqaSvqG7EssHRF_X8b2JI0X1D9J3uBuFLEOfQUBxY85BS9idN9247rPLdLWY5TwtHVu9Fu4kZkJk-SJGutAuc5f5WkMcD-_z0LcpXWeo0cAUotMiWeQct3Ds4BCVAR_52PwnVi42pkmOGUA=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHcrKbBCOzWV6nzuFqgbBij8q1m_fjuQntX0RqKlqHnpUmvpa3YrjsXb60xOJY4Mtbd6bkMtQPHlvgpikxtfuqErRQLsLFyhOe5nrEiFYKVYE8xvKQBEf1-TG5ppocJUYEVKBR-ZbwbuTN08IRjjcWfDMQ=w467-h700-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHfYZf5t_uAliGu5va8tD1Qq_QmXL3Vxk_al9chvfDBMAPol1OpE8q57Vq4uiEruoBtjlA4FRAK8TQNzT51s4IuhTWxc4KW_PYtRdSSvidoBEr1GoRpVXxYyEskbdL-SplDuRnBBbAESLjhdVt3Vnr1uaw=w1000-h667-s-no?.jpg)
Die Anfahrt zum Col de Chérel hatte ich schon am Vorabend begonnen. Das untere Tal ist ein wildes Bergbachtal, schattig, mit vermoosten Bäume, idyllische Lichtblicke und stets urig verwachsen, die Straße ein Spalier durch Urwaldatmosphäre. Nachteilig ist allerdings das schmale Tal für Rastmöglichkeiten neben der Strecke. So musste ich ungünstig in feuchtem Auengras am Rande eines Parkplatzes campieren, bevor der steile Anstieg beginnt. Hätte ich gewusst, dass zwei Kehren später eine Hütte samt Brunnen gewartet hätte, hätte ich wohl noch die Zähne zusammengebissen. Hätte, hätte, Fahrradkette…
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ABLVV85-CjnhYsn3felyCUrxDDdRpRahUjsaoGCTY9sk7CQeT5ux9fam_WRIP-QX8bG80LuXOgk-tT1xeJj3pgPmmiW5E1ppIFpGqhTJQyUXz8RqEU_qbeO5mr7CQCbmW-4ZqaXy83Ca0Yu7kthIS-GpxkikHw=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHcDmOliPPY-QCbgpf3zqIlKARXi6UmTHtzTu2BKGNQxU0gNEG3ms9A85IaG6IGSnXAEV0p1mOibIOmFF5Fud8hdjEJPS_cfkVSOEO-DoB6Eut9wPgTT5IuSeJoEZLOSwOCUjXKT14dzBwwl6qh9nTqGGA=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHcK9BXb0PjO7NyjQxk0hnlfdnw1rq8_kqSaOPCTSrq4qJPBqtTCV0PDPiEED6evXMsSsLJbHNt4pKhaMf1o_oVKRZk9uVGClGGE0uQiz9hEMo5UXf9Vk2k_RVJC2QRkOXEzIYLAaxqXCGPk8TGsHPvycA=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHeQz27e-3Ej6KHqTIVU6keWeusGeOW3I0ZAK4Tj_PSGQ4d66W6paL7XuTDkOFbyzL4-YKHJ1LYttR-oqWHN2z0ytJB-M6e3XsvLtxxBkJbdxjTYaztZ8bbI0Y9EzNMv_Q4kr8l-7tA3k8IVP-WyqVLzvw=w1000-h667-s-no?.jpg)
Obwohl meist aussichtsarm, ist die Asphaltpassage ein Traum. Bald gibt es mehr Einheiten mit Ausblicken auf Bergwände. Dann geht die Straße in eine Piste über, zunächst noch gut radelbar. Möglicherweise wird demnächst noch bis zu einem neuen Hausbau weiter asphaltiert. Hier ist aber auch bald Ende mit guter Fahrbarkeit. Spätestens als offene, blumenreiche Bergwiesen auftauchen, hat man nur noch zwei tiefe Trailspuren vor Augen, die nicht wirklich mit Reiserad zu befahren sind. Die wenigen Autos rumpeln mit Minimalgeschwindigkeiten darüber. Einige Teile muss ich nun schieben, doch atemberaubend ist das Panorama, farbenfroh die Bergflora. Am Ende ist geschafft halt geschafft. Auch die Füße haben einigermaßen mitgemacht. Die Abfahrt indes war kaum weniger robust und dauerte einige Zeit. Eher würde ich die Südseite noch weniger aufwärts schaffen können. Aber runter kommt man ja bekanntlich immer irgendwie.
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHen-zLB7wXr7fOLCxvoP7CVWwE_vYGY8_47XcfbcOfmF-W6Oor3uGkXiG8AFN6s8DQjO8H4MY1m_7yEzDtjs3_Vrp1204BVPPCp8znZyeyYZTqg2I_WosfIPZgHELfaII3_9NWZnECE2S1FQI_nbL2AQQ=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHfZeTTCTFa9tyrYiwTFHsH0heJm1cGAasNPjrPQlex11UblGxoUnqgRLo2VYPPt3oRVIIjZNATrVV7fHGybTU3a98Eb4MzGmnnBI4cB-vJs7w9AZ1-sJyWsxUE8VvCD8JizW6ibmDZxVHGZ9G2s_mFxtQ=w933-h700-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHcz5lyfXlNFLNkO2xHydcg3leB-pXgKGMqyZu-8_Mv2EuA5oIj1LA0jIBUhO1up9PEv1AUS1-hjxmFTD8nwFezx9i5OUlrX8XlK-1xKFajCMpYDWFmnDp9d1iVJVXxo1py8b9xliX_k_DBMkSmXn7zpJw=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHdPt-11hRjr9AftHfuX-yigtYSJ_qV8gqOusYiv3q1xS35Dd3odN9d8dzFLObwTSWLxSr2dEFQsk6xyhJjNK-ZS3gTy56JWn8h4QwLNUgbSL8B2i-E8H8wpnel-XkFcgEnk1sLXtsOx5JJ4yLn65PA-Aw=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHfuia2zsr3OWTaXnGIngVAXffRnhpeROWexSjs1vUEPQNi6fhIQv-nVQMMJcyoUOEsrCE9VOccCMt_nFbOXsqT-vM5CFxn4MvXgFui-Kf8rceUUEK44TH2QCGKzKLm0p4aITFZ_-prY2b0a2vyLBDwwoQ=w1000-h667-s-no?.jpg)
Der Col de Chérel bleibt also einerseits als grandioses Highlight, andererseits als haarsträubende Tortur in Erinnerung. Über Jarsy gelange ich wieder auf meine vorjährige Route in Gegenrichtung, ein Wiedersehen mit dem so wunderbar gelegenen École. Vom eher doch leicht zu fahrenden Col du Frêne hat man eine der geologisch wertvollsten Blicke auf die Typik der Bauges-Berge. Dieser Aussichstpunkt mit Infos liegt allerdings etwas unterhalb der Passhöhe, oben ist bereits die Sicht nach Norden fast gänzlich versperrt.
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHdGbQ8g6riz-xGCbUaFrd-NCJc7CB8ik1Mn_F_aMe2QFGqh6GjPv6zJhxqBhBTl_5yybnaAN3dMjz9Um66iGu7JS3R6GwHklGenBYPCx28UvO4fvJsQZwsqTzgPHvfoPXH03qmFMjViCqCh4OU7urkfXA=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHdAyUhkzZRDUhN8F67DE2zCpXNBicCFFvyfJn7MY5zYfhr-Da_TI97cb7AE5LDr6pBJVt0Gzf5_Q54ej62FTdZp2gyJKvo3xh7EOJz1oABLV5N1rWzqzt-D88M2sKoTeDD1zCV5Ymx2cx2dD8PI3LbPUA=w1000-h625-s-no?.jpg)
Auf der Südseite schwenke ich dann abweichend von meiner Vorjahresroute auf eine Höhenstraße nach Miolans ein. Noch einmal schiebt sich hier das Massif des Bauges eindrucksvoll und steil an die Talflanke. Die Straße zieht nochmal an, fast erdrückt von den Felsen. Miolans wäre ein unauffälliger Bergort, jedoch schwelgt hier ein eindrucksvolles Schloss über der rebenreiche Talsohle. Der Bau des Château de Miolans geht auf das Jahr 1083 unter der Miolans-Familie zurück, einer der bedeutendsten Savoyens. Der Ausbau zur heutigen Form mit drei Türmen dauerte jedoch bis ins 16. Jahrhundert. Über 250 Jahre bis 1792 freuten sich die Bewohner weniger über die Burg, derweil sie als berüchtigtes Gefängnis diente und den Beinamen „Bastille der Alpen“ erhielt, soweit auch prominente Revolutionäre dort einsaßen (u.a. Marquis de Sade, der aufgrund seiner freizügigen Novellen der Sexkriminalität, Pornografie und Blasphemie bezichtigt wurde).
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHcJEfLEAIQJqqZloPZdV6OxF9G0dx2JIUM0GMot9DBux5JNWMkrDeRJkLqqS295NnNKmqOQp9xz7Co6O4uKNUyOu6dyhye9wNR_N1oylAQGNpNUiscCbWwKS49fd0AAwajG1oarNhWtCn5zSYYyF6kqmw=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHeBakhTBxsU3g73yR1aPnR0ydNeV4dP9y0PtSjmJL0d_A9vunU-WJvdlgB16BIS_y-k69HbzCuL5P1VLdph10_wwYX1zziVZgDXNWsGXT__rqaIqB81Hed97pwmYwNt8ynU2gJiIjDNpGnoDWHXFQUkhQ=w1000-h667-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ABLVV84CS-gCIzAOMSm9GfM1Pa6_Q3HbfW8_tu8BOvg9X_IBMA5vQ1ZIvD6IIGNlyr9hM7YvBFAWdVOuedLMfRQtY226ADRfh80UoCmBXzTivLySAgpD_GCgJBOR-ANmdrLPX8xnnLv0w89eyq1LdNV6KG8iig=w525-h700-s-no?.jpg)
![[ von lh3.googleusercontent.com]](https://lh3.googleusercontent.com/pw/ADCreHe8JlezHNdcrC7ye3HERrluuC1NbDq7QCsaaEUo8N287kuBb8Jh2ebpzIcW3utXBPiL8Nd3aG_sXC1vQANuLrgc1LeSz7Cu6BG1TCymE1_P_v4UxTSiKLHc1NHCz3n0sSyisb3FxWZBjYb3ezykWPYA_Q=w1000-h667-s-no?.jpg)