Ich habe bewusst von Keramikpaste geschrieben, weil der Begriff "Montagepaste" als Gattungsbezeichnung sehr verschiedene Mittel vereint.
Als "Montagepaste" bezeichnet man ein Langzeittrennmittel mit Feststoffbestandteilen zur Schmierung. Diese sind zudem Hochtemperaturfest, so das sie zum Beispiel an Teilen einer KFZ-Bremsanlage verwendet werden können.
Die gängigsten Montagepasten sind Kupferpaste und Keramikpaste.
Für Aluminiumteile ist Kupferpaste nicht geeignet, sie wird daher nur für Stahl genutzt. Keramikpaste ist hingegen für alle Materialien geeignet, so das Kupferpaste kaum noch verwendet wird.
Unter der Bezeichnung Keramikpaste findet man das Mittel vor allem im KFZ-Zubehörhandel, meist in Sprühdosen. Im Fahrradhandel nennt man das Mittel schlicht "Montagepaste" oder etwas eindeutiger mit der englischen Bezeichnung "Anti-Seize" (zu Deutsch "Anti-Klemmen").
Was dann aber im Fahrradhandel als "Carbon-Montagepaste" verkauft wird, ist zumindest teilweise etwas völlig anderes. Im Englischen als "Gripping-Paste" bezeichnet, ist es kein Schmiermittel sondern das komplette Gegenteil, eine reibungserhöhende Paste. Diese basiert oft auf Keramikpaste oder einem Syntetikfett, aber enthält ein festes Granulat (ähnlich wie Quarzsand) das dafür sorgt, das Flächen unter Anpressdruck stärker aneinander reiben.
So etwas nimmt man für Sattelstützen oder Vorbauten, keinesfalls aber für Gewinde.
Danke vielmals, mir wäre jetzt auch nicht eingefallen, eine sandige Paste auf ein Gewinde zu packen. Ich bleibe dann beim altbewährten Loctite und die
Andruckflächen mit Montagepaste mit Kunststoffpartikeln.
@Thomas S: Herzlichen Dank auch für Deinen Beitrag!