Grüß euch!

Eine sehr ernste Situation hatte ich in Portugal im Strassenverkehr: Ich trete eine schmale Hauptverkehrsstraße bergauf, die in der Breite gerade für einen Laster und ein Bus reicht, mehr nicht. Der gerade passende Laster kommt auf einer langen Geraden entgegen (kein Problem), hinten sehe ich im Brillenspiegel einen Bus. Ich erwartete, dass der Busfahrer ein bisschen vom Gas geht, damit zuerst der Laster und ich uns alleine treffen, um mich dann zu überholen, und fahre weiter. Aber der Busfahrer bleibt am Gas und bleibt...
Im letztmöglichen Augenblick für eine Reaktion von mir höre ich dem Busfahrer höherschalten. Da habe ich das Rad mit mir in die (Dornen)Büsche geschmissen. Zelt und Liegematte, die im Gestrüpp keinen Platz hatten, wurden, soweit ich das mitbekommen habe, noch leicht gestreift. Der Busfahrer hat mich offensichtlich übersehen.

Zu Bären:
In Slowenien habe ich einmal zwei Bären auf einmal getroffen, ohne Wiederholungsbedarf. Wir sind zu Ostern in die Berge (und damit in einen riesigen Wald) abgebogen und prompt in der letzten Dämmerung im fast metertiefen Schnee steckengeblieben, keine 30 Straßenkilometer vom Mittelmeer. Um die Sache noch lächerlicher zu machen, hat sich gleich darauf bei mir eine leichtere Fleischvergiftung gemeldet (geht halt nix gegen ein gutes Gasthausessen! bäh ) und ich war ziemlich handlungsunfähig. Wie es ganz finster war, hat dann erst ein Bär von oberhalb angefangen zu brüllen und seine Krallen an den Bäumen zu schärfen, bald darauf ein anderer unterhalb. Die beiden Kerlchen hatten offensichtlich ein Problem miteinander und ein noch viel größeres mit uns. Aber aus dem Zelt kotzend war es natürlich nicht möglich, abzuhauen. (und gescheit wäre es wohl auch nicht gewesen.) Da meine damalige Freundin vorher in Kanada war und von daher wusste, was Sache ist, haben wir alles Essen ausgeräumt (nur die vermisste Keksrolle habe ich dann am Morgen am Fussende gefunden) und immer wieder, vor allem, wenn die Tierchen zu penetrant waren, mit dem Kochgeschirr u.a. gescheppert. Auch so geht eine Nacht herum. Einmal war ein Bär besonders nahe, da hat meine Freundin nicht mehr gescheppert, sondern nur mehr leise geklickert..... Mein Häferl (österreichisch für Becher) hat heute noch Macken am Rand, wo durch die starke Schwingung das Email abgeplatzt ist.
Die Fussabdrücke im Schnee und die Schrittlänge waren nicht dazu angetan, mit den Tierchen Streit anzufangen...
Das war zwar wohl kein lebensgefährliches Erlebnis, aber jemand wollte wissen, was so mit Bärchen alles erlebt werden kann.

lg irg, diesmal peinlich