- Ist ein uralter Thread, ich weiß.
In England, Cornwall, Bodmin Moor, "vertrat" sich eine Urlauberin ein Bein. Die Frau war wohl einfach neben einen Stein getreten statt darauf, zu unvorsichtig vielleicht.
Das Resultat war eine etwa 15 cm lange, klaffende, kaum blutende Wunde am Unterschenkel. Sie und ihr Sohn hatten einen Schock und waren nicht mehr Herren ihrer Sinne.
Ich war Ersthelfer, versuchte erst, die beiden zu beruhigen, warf die Taschen ab und fuhr direkt über's Moor Richtung nächstes Dorf, ca. 5 km bis zur nächsten Straße. Unterwegs kam ein Einheimischer vorbei, der ein Handy hatte und Hilfe herbeirief. Also wieder zurück.
Nebel zog herauf; es wurde rasch kalt, und ich teilte Schlafsack, Jacken und Pullover aus.
Das Klagen ebbte ab; die Verletzte und ihr Sohn hatten schon viel an Kraft verloren.
Nach 1 1/2 Stunden kam ein LandRover, und nach 2 1/2 Stunden konnte die Ärmste per inzwischen angekommener Vakuummatratze abtransportiert werden.
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Na ja. Hat mich beeindruckt. - Meist bislang fuhr ich auf Routen, auf denen die "kritische Reaktionszeit" eine oder mehrere Stunden betragen könnte.
Immer wieder auf meinen Radtouren hatte ich mir aber gewünscht, direkt anbei weiter "nach draußen" gehen zu können, nämlich ein oder zwei Tagestouren dahin zu wandern, wohin es keine asphaltierten Straßen mehr gibt. Ich bin jetzt kurz davor. - In wievielen Jahren habe ich einen Fehltritt gehabt? Ein paar Mal vielleicht schon. - Und wenn mir (kein Bruch, keine offen Wunde, sondern nur) eine Überanstrengung, Dehnung vorkommt - und dann womöglich noch alleine - dann folgen wohl einige sehr schwierige Tage, auf die ich gefaßt sein muß.
Aber ich beabsichtige, für mehrere Tage allein in mittelschwerem Gebiet unterwegs zu sein. Davor habe ich keine Angst, aber allen Respekt.