Ich denke, Du solltest das Problem eher von "innen nach außen" angehen und Dich ggf. mal mit dem Fuß, der Sohlensteifigkeit, der Steifigkeit des Schuhoberteils, und der Innensohle / Einlage befassen. Auch der Auslösewinkel am Pedal sollte eher eng gehalten werden. Richtig positioniert muss der Fuß nicht im Pedal "schwimmen" - da genügt minimale Seitenfreiheit. Dann muss man zum Ausklicken auch nicht den Unterschenkel bis ins Kniegelenk verdrehen, um raus zu kommen.
Je weicher / weichgetretener die Sohle im Ballenbereich, desto eher drückt das Cleat durch; je weicher / nachgiebiger das Schuhmaterial, desto eher verdreht sich beim Ausklicken nur der Oberschuh zur Sohle - statt die Sohle vom Cleat zu befreien (man muss eine deutlich weitere Bewegung mit der Ferse machen, um raus zu kommen).
Im Prinzip sind weichere Schuhe / Sohlen nicht die Lösung, oder Klick-lose Pedale - sondern Schuhe mit brettharter Schale unter dem Fußballen im Pedal, die fest am Fuß sitzen ("wie angegossen"), den Fuß dauerhaft in Form halten und dadurch auch die Ausklick-Bewegung "auf den Millimeter" mitmachen. Die brettharte Sohle sorgt dafür, dass der Fuß auch nach Stunden noch einen definierten Druck hat und nicht durch "Weichwerden" im Vorderfuß das Cleat durchkommt. Man fängt dann gerne (unbewusst) an, mit den Zehen / dem Fußballen unwillkürlich "gegen zu krallen", um den punktuellen Druck raus zu nehmen - was dann auf Dauer zu undefinierbaren Fußschmerzen führen kann.
Meine Empfehlung wäre daher, zunächst das Zusammenspiel von Fuß, Innensohle / Einlage, Schuhfestigkeit zu optimieren und ggf. auch an geänderte Gewohnheiten / Gewebezustände anzupassen.
Der
Meister Jaekel in der Neckarstraße soll für diese genannte Betrachtung eine "Adresse" unter Fußleid-Geplagten sein. Zumindest ist meine Mutter mit ihren 84 Jahren von dem begeistert, weil er ihr einen vorhandenen Sportschuh umgearbeitet und mit passenden
Einlagen versehen hat, so dass sie nach Jahren der Pein mit ihrer Hammerzehe wieder weitgehend schmerzfrei Radfahren und laufen kann. Für solche Aktivitäten benötigt man andere Einlagen, die anders angefertigt werden wie diejenigen, die üblicherweise so angeboten werden: Nicht die statische "Stehbelastung" (Verkäufer) muss abgebildet werden - die Einlage muss den unbelasteten Fuß in seiner natürlichen Haltung unterstützen, damit dieser sich nicht unter (Dauer-)Belastung zu sehr verformt ......
Wenn Schuh und Einlage zum Fuß passen, ist es egal, auf welches Pedal das dann gestellt wird. Entscheidend ist: Soll diese Kombination mir täglich stundenlanges Radfahren / definiertes Ausklicken ermöglichen - oder angenehme Fotopausen und Wanderungen? Das sind eigentlich grundverschiedene Anforderungen, die eigentlich nur mit mehr oder weniger großen Einschränkungen für das Eine oder Andere in einer Lösung abgedeckt werde können.