Hi!
Ich freue mich immer, wenn sich jemand neu auf den Weg macht, du wirst sehen, davon kommt man nicht mehr los!
Wenn ich an meine ersten Radreisen denke und meine Ausrüstung, dann kann ich aus heutiger Sicht nur den Kopf schütteln! Aber ich habe es überlebt, schlimmer: ich fand es sogar richtig gut.
Ein paar Tipps aus 30 Jahren Radreisen: Jeder findet andere Dinge wichtig und reist ein wenig anders. Was für dich heißt: Fahre los, mit dem was du hast oder zusammen leihst oder gebraucht bekommst. Dann wirst du herausfinden, was für dich eine Investition wert ist und was nicht.
Um nicht eine längere Tour als 1. Experiment zu nutzen, würde ich außerdem zuerst mal ein langes Wochenende für eine Testreise einplanen.
Ortlieb-Taschen sind immer eine gute Idee. Ich fahre mit Lenkradtasche, Rollern vorn und hinten und (auch allein mit Zelt) ohne weiteres Gepäckstück (das ist mir wichtig, um z.B. am Bahnhof das Gepäck auf einen Ruck in den Zug tragen zu können.
Bei jeder Reise wurde mein Gepäck weniger, zum Einen, weil ich mir nach und nach immer leichtere und bessere Ausrüstung angesammelt habe und zum Anderen, weil ich immer weniger brauche. Jetzt bin ich bei meinem Optimum angekommen, es wird nicht mehr weniger.
Und ich habe eine Liste in Excel, mit einzeln gewogenen Dingen. Damit packe ich in wenigen Stunden alles zusammen, was ich für eine mehrwöchige Reise brauche - ich finde es effektiv und komfortabel und rate jedem, auch so eine Liste anzulegen und nach und nach zu optimieren.
Ich würde nie nie nie mit einem Decathlon-Wurfzelt losradeln. Ich brauche die Gewissheit, dass mein Zelt wasserdicht ist, bei jedem Wetter & Sturm und unsere Zelte baue ich alle in weniger als 10min (allein) auf.Auf 2000mm Wassersäule würde ich mich nur in der Wüste verlassen ;-) . Aber da gehen die Meinungen außeinander... Zeltunterlage ist auf jeden Fall wichtig, finde ich. Da ist übrigens so ein Bändchengewebe aus dem Baumarkt gar nicht so schlecht. Leicht und billig und man kann es leicht zuschneiden - es knistert nur ein wenig.
Noch ein Tipp: Wenn man wirklich ein paar Socken oder ein T-Shirt zu wenig eingepackt hat, kann man sowas in Mitteleuropa in fast jedem Ort kaufen. Auch gibt es an fast jedem Campingplatz eine Waschmaschine und einen Trockner...
Meine "Wunderwaffe" ist seit wenigen Jahren eine schwarze dünne Softshellhose: Zur Not kann ich damit radeln, sie ist bequem genug zum Schlafen in sehr kalten Nächten und schick genug, um in ein Restaurant zu gehen. Im Sommer ist das (außer der Regenhose) die einzige lange Hose, die ich mitnehme.
Neu entdeckt habe ich Merino-Sachen für mich. Ein Unterzieh-Shirt hält mich schön warm und muffelt auch nach ein paar Tagen/Nächten tragen nicht.
Handtücker nehme ich nur zwei sehr kleine Microfaser-Dinger mit. Als Strandliegetuch habe ich mir einen sehr dünnen Kunstfaserstoff gesäumt. Der ist multifunktional: Liegetuch, Picknickdecke, Rock, Kleid, Wind-, Sicht- und Sonnenschutz.
Ich hoffe, es waren für dich passende Tipps dabei.
Wo soll es eigentlich hingehen?
Viele Grüße
Elke