In den Alpen gibt es eine sehr gute Infrastruktur, da braucht es mMn nicht viel. Auf Straßen sind 1.000 Hm in der Regel in 1 Stunde vernichtet, so dass keine Gefahr für Leib und Leben besteht. In den Alpen würde ich die robuste Regenjacke/-hose nicht mitnehmen, dafür habe ich deutlich leichtere (Vaude Spray Jacke und Vaude Spray 3/4 Hose).
Hm, da hätte ich gemäß deiner einleitenden Worten und Bergerfahrung schon etwas mehr Respekt und Differenzierung gegenüber den Bergen erwartet. Zuviel Schönwetter gehabt? Oben schrieb ich bereits dieses:
Am Col de la Madeleine bin ich mal wegen Wind und Wetter nicht mehr runtergekommen, Übernachtung in Besenkammer.
Da war auf 2000 m kein Runterkommen mehr, keine Quartiere. Am Würzjoch wäre ich auch einmal nicht mehr runtergekommen, da gab es zum Glück ein Hotel - am nächsten Morgen Schnee. Am Passo di Giau nach Cortina runter stand das Wasser zentimeterdick auf der Straße - trotz beträchtlichem Gefälle - zumindest mit Felgenbremsen eine Hochrisikoabfahrt, für jedes erfolgreiche Manöver ein Gratisblitz aus der Teufelsdecke. Mangels geeigneter Unterstellmöglichkeiten an einem anderen Ort erlitt ich eine gefährliche Sehnenreizung - sicherlich war das auch etwas unglücklich - zweigt aber dei auch indirekten Auswirkungen von Fehlern. Und es sind jetzt keine Einzelfälle, nur mal ein paar besonders Anschauliche, wo Runterkommen vom Berg riskant oder gar unmöglich ist. Einige Alpenregionen leiden zudem an der am wirschaftlichen Niedergang, von den Unterkunftsbetrieben in den hohen Lagen oder den mittelhohen Dörfern schließen einige mehr. Das Wirtschaftsgeflecht ist ziemlich ambivalent - da und dort zuviel, woanders zu wenig; weniger einfache Betriebe, mehr Luxushütten.
Wolkenbrüche, Gewitter usw. schaffen sehr wohl gefährliche Momente, effektiver mobiler Basisschutz ist da ratsam, selbst für Teilstrecken zum nächsten Gebäudeschutz. Du wirst ausreichend Anschauungsmaterial in meinen Berichten dazu finden. Derartiges Wetter ist auch mal unten im Tal - evtl. mehrere Tage lang mit wenig Unterbruch. Die dünnen Rennradjäckchen taugen da nicht, hier ist nur das Beste gut genug, denn Wind- und Wärmeschutz sind dann ebenso wichtig. Habe natürlich auch Rennradler mit Minimalschutz oder ganz ohne erlebt - wenn sie in der Woche drauf dann die Folgen davon tragen, hört und sieht man davon nichts mehr. Ich kenne auch Menschen, die habe ihre unerschrockene und fehlgeleitete Art gegenüber Gefahren - sicherlich auch nicht ganz unwissend - teuer bezahlt, zwar nicht beim Radfahren, aber in den Alpen oder Bergen generell. Bei mehrwöchigen Radreisen muss man schon etwas aufmerksamer auf Gesundheit achten. Erkältung durch Witterungseinflüsse auf Radreisen sind mir durchaus bekannt. Bei gehobenener körperlicher Leistung sinken die Abwehrkräfte des Körpers, Abhärtungseffekte hingegen stellen sich erst später ein, wenn die Probe bestanden ist.