Hier bin ich - so wie Falk - ein Anhänger der Federung (ob man sie beim ReisRad braucht, weiß ich allerdings auch nicht

- beim Reiserad möchte ich aber nicht darauf verzichten). Zumindest sollte man sich überlegen, wie und wo man mit dem Rad unterwegs sein will. Fährt man nur Strecken mit perfektem Teerbelag, so würde wohl eine Federgabel tatsächlich überflüssig sein. Ist man aber auch einmal abseits der guten Wege unterwegs, so kann man das sicher mit einer Starrgabel fahren, aber eine gute (!!!) Federgabel und eine gute gefederte Sattelstütze wird einem das Leben deutlich angenehmer machen. Neben dem Komfortgewinn ergibt sich auch eine höhere Fahrgeschwindigkeit auf schlechten Strecken, da man diese nun ertragen kann, ohne dass sich die Handgelenke gleich verabschieden. Wichtig wäre allerdings ein "Lock-out". Bei starken Steigungen verliert man sonst einiges an Energie in das rhythmische Federn der Gabel.
Ich bin früher ausschließlich mit Starrgabel unterwegs gewesen. Nach einer besonders ruppigen Tour habe ich mich dann aber doch entschlossen (der Rahmen musste sowieso getauscht werden), auf eine Version mit luftgefederter Gabel umzusteigen. Ich habe das bisher als wahren Segen empfunden!
Gibt es Nachteile der Federung? Etwas schwerer und natürlich teurer ist sie sicherlich. Das mag für die Ultraleicht-Fraktion ein Gegenargument sein. Falls es aber wirklich einen merklichen Geschwindigkeitsverlust aufgrund des Mehrgewichts geben sollte, so wird der auf schlechten Strecken sicherlich durch die größere (erträglich) fahrbare Geschwindigkeit überkompensiert.
Die sinnvolle Befestigung von Taschen vorne ist aufwändiger und ebenfalls teurer. Sinnvoll heißt, dass die Befestigung nicht am federnden Teil sondern an der Hauptmasse erfolgen soll. Hierfür gibt es aber sehr gute Lösungen, wie z. B. den Träger von faiv.
Die immer wieder angebrachten "Notfallszenarien":Wenn nicht gerade die Rohre brechen (auch eine Starrgabel kann brechen), so lässt sich auch mit defekter Federung weiterfahren (auch lange Strecken mit etwas Improvisationsgeschick) - man hat dann nur keinen Federungskomfort mehr. Und wenn es dann gar nicht mehr gehen sollte und man irgendwo überhaupt keine Federgabel als Ersatz auftreiben kann, so ist der Einbau einer Starrgabel immer noch möglich. Wer keine echte Weltreise über mehrer Monate oder Jahre geplant hat, wird diesen Aspekt eher vernachlässigen können.