Ob das Gerät im Stand ist oder sich bewegt erkennt die nachgelagerte Software eben anhand der Streuung der Meßwerte. Ist die eine Zeitlang im Bereich des Meßfehlers, dann steht das Rad.
Das hielt ich für so klar, dass ich es nicht dazu schrieb.
Ein Problem von GPS-Geräten ist die schwankende Momentangeschwindigkeit.
Komisch, also bei meinem Garmin schwankt die Anzeige faktisch nicht, kannst du abschätzen von welcher Größenordnung du sprichst?
Die rührt ebenfalls von den Meßfehlern jeder einzelnen Messung her. Die vom - militärischen - Betreiber beabsichtigte Meßungenauigkeit des zivilen GPS-Signals, betrug vor ein paar Jahren 10 m (inzwischen ist es wimre erinnere weniger, habs aber vergessen wieviel). D.h. der ermittelte Standort weicht +-10 m vom tatsächlichen Standpunkt ab. Die Streuung ist, wie gesagt, zufällig.
Ich vermute mal, dass man da einfach ein Gaußsches Rauschen auf das Signal addiert. Aber auch ohne dies, kann man von einem Normalverteilten Signal ausgehen und würde prinzipiell die gleichen Algorithmen einsetzen, wenn man eine entsprechende Genauigkeit von Position und Bewegung will.
Bei 30 km/h legt ein Radfahrer gerade mal 8,3 m pro Sekunde zurück. Im Extremfall kann es also, alleine aufgrund des Meßfehlers, passieren, daß das Gerät eine negative Geschwindigkeit anzeigt, obwohl der Fahrer gerade recht schnell fährt. Dies kann durch Glättungsalgorithmen wieder ausgeglichen werden.
Das schrieb ich oben bereits: Die Momentangeschwindigkeit wird
nicht aus der Differenz zweier Positionsdaten bestimmt. Wegen des Rauschens wäre dies völlig unbrauchbar. Sondern letztlich werden die Positionsdaten aus den vergangenen ca. 30 Sekunden verwendet, um Position und die entscheidenden Parameter der Bewegung (Richtung, Betrag, womöglich auch Beschleunigung) zu bestimmen. Das ganze läuft auf das Lösen eines überbestimmten linearen Gleichungssystems hinaus, welches man typischer Weise mit der Methode der kleinsten Quadratefehler löst.
Dabei wird im Prinzip der Mittelwert der vorangegangenen Meßwerte genommen.
Nee, das wäre zu einfach. Da der menschliche Intellekt begrenzt ist, will ich nicht ausschließen, dass sowas zum Einsatz kommt, sonderlich clever wäre das aber ganz und gar nicht.