Stehst du jedoch, dann muss das Gerät ständig damit rechnen, dass wieder Bewegung losgeht- und zwar in jede denbare Richtung. Das erklart die Punktewolke.
Die Punktewolke erklärt sich vollständig aus dem Meßfehler des Gerätes. Weil der Betrag des Messfehlers zufällig ist, ist auch dies richtig:
Mittelst du die Punktewolke, dann bekommst du deinen realen Aufenthaltsort mit recht hoher Genauigkeit.
Ob das Gerät im Stand ist oder sich bewegt erkennt die nachgelagerte Software eben anhand der Streuung der Meßwerte. Ist die eine Zeitlang im Bereich des Meßfehlers, dann steht das Rad.
Ein Problem von GPS-Geräten ist die schwankende Momentangeschwindigkeit. Die rührt ebenfalls von den Meßfehlern jeder einzelnen Messung her. Die vom - militärischen - Betreiber beabsichtigte Meßungenauigkeit des zivilen GPS-Signals, betrug vor ein paar Jahren 10 m (inzwischen ist es wimre erinnere weniger, habs aber vergessen wieviel). D.h. der ermittelte Standort weicht +-10 m vom tatsächlichen Standpunkt ab. Die Streuung ist, wie gesagt, zufällig.
Bei 30 km/h legt ein Radfahrer gerade mal 8,3 m pro Sekunde zurück. Im Extremfall kann es also, alleine aufgrund des Meßfehlers, passieren, daß das Gerät eine negative Geschwindigkeit anzeigt, obwohl der Fahrer gerade recht schnell fährt. Dies kann durch Glättungsalgorithmen wieder ausgeglichen werden. Dabei wird im Prinzip der Mittelwert der vorangegangenen Meßwerte genommen.