Das ist pure Mathematik. In Bewegung kann das Gerät davon ausgehen, dass deine Geschwindigkeit annähernd konstant ist, oder sich zumindest polynomial approximieren lässt. Damit kann man dann recht gut auch aus einem verrauschten Signal projezieren, wo du genau bist, Zickzackfahrten oder ständiges rauf-runter der Geschwindigkeit (im Sekundentakt) sind unwahrscheinlich und können "rausgerechnet" werden.
Stehst du jedoch, dann muss das Gerät ständig damit rechnen, dass wieder Bewegung losgeht- und zwar in jede denbare Richtung. Das erklart die Punktewolke. Nichtsdestotrotz: Mittelst du die Punktewolke, dann bekommst du deinen realen Aufenthaltsort mit recht hoher Genauigkeit. Zumindest mein Vista HCX verfügte über diese Option beim Setzen von Wegpunkten.
Die Angabe der Empfangsqualität funktioniert übrigens ähnlich: Da berechnet das Gerät im Stand, wie doll die empfangenen Positionsdaten streuen oder in Bewegung, wie weit man das empfangene Positionssignal auf eine sinnvolle Bewegungskurve projezieren musste.
Und ein GPS-Gerät empfängt ja nicht Ortskoordinaten, sondern es erhält von jedem Satellit ein Zeitsignal. Wie oft das abgefragt wird, weiß ich nicht, ich schätze mal im Sekundentakt. Aus den Signalen wird dann ein möglichst wahrscheinlicher Ort berechnet. Dazu werden nicht nur aktuelle Werte berücksichtigt, sondern auch welche aus der Vergangenheit. Nicht selten gibt es z.B. mal Empfangsaussetzer einzelner Satelliten. Wie weit Werte der Vergangenheit berücksichtigt werden, merkt man bei Tunneldurchfahrten. Hier meckern die Geräte erst nach einigen Sekunden über Empfangsausfall und extrapolieren solange noch stumpf die Werte weiter, die sie bis zum Tunneleingang erhalten haben. Es ist also nicht so, dass Punkte bestimmt werden und diese dann einfach als Polygonzug verbunden werden, sondern es wird eine Bewegungskurve approximiert und dann Punkte auf dieser Kurve abgespeichert. Daraus ergibt sich dann auch die Glattheit der aufgezeichneten Kurve, zumindest solange man sich in Bewegung befindet. Die wird faktisch ins Modell reingesteckt.