Wir können gern diskutieren, wie sinnhaft die mm-genaue Umfangsbestimmung ist. Es wurde ja schon angesprochen, dass andere Faktoren einen wahrscheinlich viel größeren Einfluss haben werden.
Aber dass Messen auf 1/3mm genau an sich, ist kein Problem, selbst mit einem Maßband in mm-Einsteilung. Wurde oben schon mehrfach genannt: Fährst du ein 50m-Band mit 20 Reifenumdrehungen ab und misst mm-genau, dann ergibt das einen Messfehler des Umfangs von 1/20mm, also deutlich genauer als man überhaupt eingeben kann. Ob die Extrapolation der Radumdrehungen auf Längen >100km dann noch sonderlich praxisnah ist, ist eine andere Frage (siehe Einflüsse oben).
Was natürlich nicht unerwähnt bleiben sollte: Hat man eine exakte Messstrecke, die man genau abfahren kann, dann kann man a posteriori via Verhältnisgleichung (im Westen Deutschlands hieß das wohl Dreisatz) den Umfang sehr genau bestimmen. 1km reicht da aber nicht. Weil der Fahrradtacho bestenfalls ganze Radumdrehungen erfassen kann, misst der Tacho die Teststrecke bestenfalls auf 2m genau (in der Praxis wird dann die Strecke wohl auch nur auf 10m genau auf dem Tacho angezeigt, wenn nicht gar auf 1000m), das ergibt dann einen Fehler von 0,2% (bzw. sogar 1%). Auf die ca. 2000mm Reifenumfang gerechnet, ist der eingegebene Wert daher bestenfalls auf 4mm (real eher 20mm) genau. 2cm Genauigkeit sollte man, selbst wenn man sich ungeschickt anstellt, auf jeden Fall mit dem Maßband selbst hinbekommen.
P.S.: Lese gerade, dass es um den Raddurchmesser ging: Ja da gebe ich dir recht, denn kann man wohl nicht gut genau messen. In der Praxis kommt hier ja noch erschwerend hinzu, dass genau auf der Verbindung der diametralen Reifenpunkte die Radnabe im Weg ist.