dass die Kniescheibe genau mittig über der Pedalmitte eine Flucht ergibt, wie hier ersichtlich
Wenn schon mm viel ausmachen-nimmt man die Vorderseite, oder wie im verlinkten Bild eher die Rückfläche der Kniescheibe als Referenz?
Daß das Knie über der Pedalachse liegen soll, oder dessen Vorderkante, ist ein (guter) Erfahrungswert, aber kein Naturgesetz. Es ist nicht davon auszugehen, daß der Herrgott bei unserer Erschaffung den Grundgedanken hatte, daß, wenn dann mal das Fahrrad dazuerfunden sein würde, die Knielotregel gelten müsse. Außerdem hat auch der Erfinder des Kurbel-/Kettenantriebs wohl kaum in erster Linie diesen Zusammenhang verwirklichen wollen.
Daher: es gibt durchaus auch Gegebenheiten, in denen schmerzfreies Radeln möglich ist, auch wenn die Knielotregel nicht berücksichtigt ist. ZB die früheren Triathlonräder oder heutigen Zeitfahrräder mit ihren außergewöhnlichen Geometrien. Bei den Trias gab es oft Sitzrohrwinkel von 76 bis 79 Grad. Entsprechend lag das Knielot weit vor der Pedalachse und, nicht zu vergessen, war der Sattel nicht waagerecht.
Auch letzteres ist ein Erfahrungswert für Räder mit gemäßigtem Verhältnis von Lenker- und Sattelhöhe, kein Naturgesetz, auch wenn den gemeinen deutschen Radfaher die schiere Präzision des genau waagerechten Sattels begeistert. Gerade auch beim komplett kerzengeraden Sitzen auf Hollandrädern darf der Sattel auch gerne mal vorn leicht ansteigend sein, wenn das so paßt.
Fazit: wenn bei jemandem die Verletzung dieser Erfahrungswerte nur um Milimeter oder einzelne Grad schon eine Welt ausmachen, dürfte das Problem woanders liegen.