Selbst wenn die Messung rein technisch machbar, scheitert ein reeller Steigungswert am Fahrer selbst. Wenn du in extrem Steigungsbereich kommst, verlässt du mehr oder weniger immer die gerade Linie, woraus falsche Steigungswerte ermittelt werden.
Mir ist erstens unklar, was "extremer Steigungsbereich" mit "gerader Linie" zu tun haben soll und zweitens unklar, woran der Fahrer selbst scheitern soll.
Klar ist, dass es sich bei der Steigung um einen differenziellen Wert handelt: Höhenunterschied/Längenunterschied. Will man den möglichst exakt messen, dann wird man dies mit einem Lot oder einer Wasserwage, aber auf jenen Fall im Stand tun. Ob ein Beschleunigungssensor das auch kann, weiß ich nicht, ich bezweifle es jedoch in Anbetracht der bei starken Steiungen üblichen Wiegetrittorgien.
Die Bestimmung der aktuellen Steigung via Luftdruck und Längenmessung wie beim Tacho kann immer nur ein Kompromiss sein. Weder kann man die Länge beliebig kurz messen (es kommt nur alle 2m ein Impuls vom Vorderrad), noch die Höhenunterschiede (das Höhenmesssignal unterliegt einem Rauschen von etwa 30cm, selbst nach mehrmaliger Messung und Mittelung). Die am Tacho angezeigten Werte sind daher prinzipbedingt immer eine Mittelung der Steigung aus den letzten paar Fahrmetern. Wie genau man dabei mittelt, ob man zu sehr glättet oder ob man zu starke Fehler (d.h. stark von der Realität abweichende Werte) riskiert, ist pure Mathematik. Hinzu kommt noch der Rechenaufwand (hinsichtlich Energie und Rechenzeit) bei zu aufwändig gestalteten Algorithmen. Einige Hersteller scheinen das besser im Griff zu haben als andere.