Nein das nicht. Aber es in gewissen Ländern erwarten Gastgeber schon eine Art "Geschenkepflicht" und es ufert in Bettelei aus wo einem dann von Folterei eines Familienmitgliedes durch Regierungsbeamte erzählt wird, nur um "bares" abzustauben.
In gewissen Ländern kann das sogar den Tatsachen entsprechen. Aber klar, das sprengt den Rahmen des Möglichen. Da muss man sich dann evtl. vor der Reise überlegen, ob man in solche Länder und Gegenden überhaupt will. Da muss man auch die andere Seiten sehen: Da leben manchmal Leute unter erbärmlichen Bedingungen und hin und wieder zuckelt ein "reicher Europäer" vorbei.
Ich würde Einladungen halt nie absolut annehmen, und beschränkend einwirken und nur in kleinen Schritten voran gehen. Eine Einladung zum Übernachten so direkt von der Straße weg: Nö! Aber eine Einladung zum Essen oder Tee: Ja! Und wenn sich das gut entwickelt und dabei alles einen guten Eindruck macht, dann kann man ein sich erweiterndes Angebot annehmen; das dann eh von selber kommen wird. Weil man sich jetzt noch nicht trennen möchte.
Ich entscheide aus dem Bauchgefühl und situationsbedingt ob ich eine Einladung annehme oder nicht. Wenn ich in einem Dorf von Jugendlichen mit Steinen beschmissen werde und aufgrund dieser Situation den Vater zur Rede stelle, dann habe ich bestimmt keine große Lust von diesem zum Chai angeladen zu werden.
Was würdest du denn stattdessen erwarten? Dass er dir Steine in die Hand drückt und sagt "Okay, jetzt wirf du zurück!" - Mir ist schon klar, was du meinst, aber das kann man auch positiv als den Versuch einer Verständigung und Entschuldigung auffassen. Kommt auch ganz auf die kulturellen Gepflogenheiten an. Und was hinter den Kulissen abläuft, das kannst du nicht wissen. Ich würde nur schwer glauben, dass sich danach noch eins von den Kindern getraut hat dir einen Stein nachzuwerfen.