Moin Zusammen,

könnt ihr mir bitte weiterhelfen.

Ich suche einen geschlossenen Kettenschutzkasten (für Nabenschaltung) für mein Reiserad.
Welche könnt ihr mir empfehlen und was für Erfahrung habt ihr?

Mir ist bei älteren Beiträge hier im Forum, der Hesling Delago Kettenkasten aufgefallen.
Wo kann man diesen kaufen (außer in Verbindung mit einem Kogarad) ?

Viele Grüße
Chrischn

Die ganzen für bestimmte Räder ausgelegten Kettenkästen sollte man mit mehr oder weniger Detektivarbeit mindestens als Ersatzteil bei den einschlägigen Markenhändlern kaufen können, auch wenn Dir sicher oft abgeraten werden wird. Auch Nöll, Idworx, Utopia haben eigene Kettenkastenlösungen, die zwar an die meisten eigenen Räder anstandslos passen, aber an andere Räder mit eher mehr als weniger Aufwand angepaßt werden müssen, wenn es denn überhaupt geht.

Alternativen? Für Räder mit Kettenspanner gibt es meines Wissens sowieso nichts fertiges, weder von Radherstellern für den eigenen Fuhrpark noch als offizielle oder bastelige Nachrüstlösung >> Verschiebausfallende oder Längsschlitz oder Excentertretlager zum Kettenspannen als konstruktive Voraussetzung.

Eine Nachrüstlösung, die völlig unabhängig vom Fahrrad immer "funktioniert" und ohne großes Gebastel paßt, ist der Hebie Chainglider, der halt von seinem Prinzip her umstritten ist. Manche mögen ihn (auch weil er unter den ganzen Lösungen am wenigsten "kastenartig" aussieht) und können mit den Kompromissen sehr gut leben (ich z.B.), andere finden ihn furchtbar.

lG Matthias

Hast du dich schon mit den Vor- und Nachteilen beschäftigt? Stichwort Radausbau, Ausfallende, Gewicht?
Re: Kettenkasten – gut oder schlecht? (Ausrüstung Reiserad)

Rostige Kette im Kettenkasten (Ausrüstung Reiserad)

Der Hersteller weiß sicher, wo es den Kram in D. gibt...
http://www.hesling.nl/?lang=de#/Produkte/Kettenksten/Stadtfahrrder/flowline/

Hier in den NL, die schicken nach D:
http://de.hollandbikeshop.com/fahrradtei...hrazit-schwarz/

PS1: Bei deinen Anfragen habe ich mittlerweile den Eindruck, dass du dir das ultimative unzerstörbare langlebige Expeditionsrad zulegen willst. Mein Tipp: Fang mit "soviel wie nötig" an. Wenn es mal zur Expedition kommt, erst dann das Expeditionsrad kaufen. Ich baue übrigens gerade eins für Pisten auf, das unter 14 Kilo wiegen und samt Rohloff unter 2000 Euro kosten wird.
PS2: Ich verzichte mittlerweile selbst auf den Chainglider. Wiegt 300 Gramm, macht Ärger bei lockeren Ketten, Nutzen umstritten. Dazu gibt es hier einige Threads.

Zu Deinem PS2 - hängt definitiv vom Einsatzgebiet des Radls ab. Für Alltags-, Ganzjahres- und Winterbetrieb liebe ich den Chainglider mit all seinen Vor- und Nachteilen; wenn ich mit genau demselben Rad aber auf eine sommerliche (=kurzhosig absolvierbare) Radreise mit Zwang zum Gewichtsparen und/oder der Notwendigkeit, häufig das Rad wegen Transport zu zerlegen, gehen würde, würde ich ihn vermutlich zuhause lassen, den alten, ursprünglichen Kettenschutzring wieder vorn montieren und gut...

Das schöne am Chainglider ist, er ist schnell montiert, genauso schnell wieder abmontiert, stört beim Radausbau nicht wirklich, und man muß auch zum Ausprobieren nix am Rad und/oder an einem meist richtig teurem, garantiert nie passenden "Fremd"-kettenkasten herumbasteln, letzterer bei Fehlschlagen dann zurechtfrisiert und umgebastelt nur noch ein Fall für die Mülltonne....

lG Matthias

Schön zusammengefasst, genau so sehe ich das auch.

Hi, die meisten Kettenkästen gibts deswegen nur mit den Rädern zusammen weil sie spezielle Befestigungspunkte habenoder anderwertig angepasst werden müssen.
der an meinem Koga hat ein dünnes Blech das hinter die rechte Tretlageschale kommt, bei exenter Tretlagern zum spannen sieht das Blech, siehe Idworxs etwas anders aus. Und du bist beim sehr knapp gebauten Delgado auf einen bestimmten abstand des Kettenblatts zum Tretlager und auf 43 Zähne festgelegt. Zusätzlich muss an der rechten Kettenstrebeninnenseite ein Gewinde sein an dem ein kleiner Blechstreifen angeschraubt wird, das Gewinde hat dort nicht jedes Rad und selber bohren ist nicht so einfach ;-) und eine Schelle sieht ehr hässlich aus und erfordert das der Beschlag umgearbeitet wird.
Dann muss die Länge der Kettenstrebe passen und die Kettenlinie dazu. Das ist wohl der Grund warum man sie nicht einfach so aus dem Regal nehmen kann. Selbst beim Hebie Chainglider muss noch die passende Kombination der Teile ermittelt werden.
Dazu sind sie noch überraschend teuer. Über Koga kostet der Kasten als Ersatzteil über 60 € und der von Idworx gut das doppelte.
Achja im Alltag heisst dann Schlauchwechsel knappe halbe Stunde fluchen. Ich flick jetzt alles wieder mit Parktool Speedpatches. Und wechsel den Schlauch beim Reifenwechsel.

lg
Tw