Hi,
ich habe mir vor 4 Wochen mal den Spaß gemacht die Pannenschutzflüssigkeit von Kenda zu testen. Bei Rennradreifen soll man pro Schlauch 25 ml einfüllen. Seitdem hatte ich 3 Plattfüße die dadurch alle nicht verhindert wurden. Das Beste was man sagen kann ist dass der Luftverlust möglicherweise etwas gebremst wird. Ich konnte in 2 Fällen mit einem Restdruck von 3 Bar bis nach Hause fahren.
Wie sind eure Erfahrungen, funktioniert das DocBlue von Schwalbe besser?

VG
J.

Ich habe mal vor einigen Jahren Schläuche aufgezogen, die mit Pannenschutzflüssigkeit gefüllt waren. Ein im Reifen steckender Steinsplitter hat den Reifen perforiert und über Nacht war er platt. Der Schlauchwechsel war dann eine kleine Sauerei, weil zwischen Reifen und Schlauch die ganze Dichtflüssigkeit war. Auch das Ventil war damit verstopft und der Schlauch unbrauchbar.
Seither fahre ich wieder "normale" Schläuche. Meiner Tochter habe ich allerdings ein Pannenspray in die Radtasche gelegt, sie kann keinen Reifen flicken.
Horst

Diese Pannenschutzpampen haben eigentlich nur dann eine realistische Chance gut zu funktionieren, wenn der den Plattfuß verursachende Fremdkörper nicht weiterhin im Reifen steckt und auf den Schlauch einwirkt. Tjp und wann hat man gerade das mal nicht? In den Werbefilmchen wird mit Piekser rein und Piekser raus gearbeitet, nur ist das nicht gerade der typische Fall der Realität. KOmmt zwar vor, aber normal sind doch eher Glasscherben, Dornen und dergleichen, die sich prima in den Reifen eingearbeitet haben.

Ist schwer zu sagen, weil man ja nie weiß, ob es ohne Schlauchmilch nicht noch mehr Reifenpannen wären. Diesen Frühling habe ich nach ein paar Dornen-Durchstichen (4 mal in zwei Wochen) am Cyclocross (Michelin Mud 2) Schlauchmilch eingefüllt (Stan’s NoTubes), bin danach aber kaum mehr direkt im Wald gefahren und habe eigentlich prinzipiell fast nie Reifenpannen.
In die Rennrad-Schläuche (Vittoria Rubino Pro, Conti GP4000s) habe ich den Rest eingefüllt, kann aber nichts über die Wirkung sagen, da ich mit den Reifen noch nie (paartausend km) eine Reifenpanne hatte.

Vor einigen Jahren habe ich mit Schwalbe DocBlue schlechte Erfahrungen gemacht: Verklebt die Ventile und als ich dann doch eine Reifenpanne (3mm Schlitz im Schlauch) hatte, war es die reinste Sauerei. Blöderweise hat die Flicke nicht ordentlich gehalten und das Zeug war nichtmal im Stande das kleine Loch unter der Flicke abzudichten.

Nein.

Bei dem Zeug habe ich mich schon immer gefragt, wie das dann mit dem Pumpen ist. Ist klebt das nicht im Ventil? Also Zeug rein, einmal aufpumpen und das war's dann? Wenn Luft raus, dann Müll? Oder kann man den wieder aufpumpen?

Grüße
Florian

Es verklebt die Ventile gerne mal ein bisschen. Bei Rennradventilen mit ausschraubbarem Ventileinsatz aber nicht so tragisch. Außerdem lässt man die Luft intelligenterweise in einer Position hinaus, in der sie nicht unter Schlauchmilch stehen

Wobei es bei DocBlue schon ziemlich heftig war, da sind so verklumpende Fasern drin, die wohl bei größeren Löchern helfen sollen. Blöderweise verstopfen sie die Ventile schon beim Einfüllen ziemlich heftig.

Bei meinen Kindern hat sie geholfen...
Als diese klein waren hatten sie jeden Tag einen Platten. Milch rein - Ruh war.
Keine Platten mehr- verklebte Ventile ja. Ich war sehr zufrieden.
Flicken eines solchen Schlauches - Versuch's erst gar nicht große Schweinerei...
Das Zeug kam aus dem Sanitätsgeschäft. Wird für Rolli-Fahrer sogar von der Krankenkasse übernommen.
Jetzt wo die Probleme andere sind, brauche ich die Suppe mit "Einlage" nicht mehr und trauere ihr auch nicht nach.

Gruß Oly

Ich hatte so etwas von 1996 bis 2003 in den Reifen gehabt, Fahrleistung in der Zeit gut 20 Tkm, in der Zeit gab es keinen einzigen Plattfuß. Wie ich dann beim Schlauchwechsel sehen konnte, hatte das Zeug mehrfach seinen Dienst gut verrichtet. Probleme mit verklebten Ventilen oder beim Aufpumpen hatte ich nicht. Welches Mittelchen genau das war, weiß ich nicht, mein HdgM meinte damals, das käme aus einem der neuen sechs Länder.
Gruß
Uli

Bin inzwischen überzeugter DocBlue-Benutzer. Drei Laufräder hatten Luftverlust bzw. Platten. Drei Mal Ursache gesucht und zwei Mal gefunden und entfernt, einmal nicht. Dann Ventil rausgeschraubt, Rad auf vier oder acht Uhr gestellt, damit die Pampe reinlaufen kann und nicht durch den plattgedrückten Schlauch auf sechs Uhr daran gehindert wird. (Konnte das Rad nicht jedes Mal auf den Kopf stellen.) Dann aufgepumpt und weitergefahren. Hält auf allen drei Laufrädern seit einem Jahr bzw. seit mehreren Monaten.
Das Gute bei DocBlue ist, dass in jeder Packung ein Ventil-Ausdreher mit dabei ist, mit dem bekommt man sogar Autoventile rausgeschraubt. Sauerei beim Einfüllen hatte ich da noch nie. Der große Nachteil: Sie lassen sich das verdammt teuer bezahlen: Ein Fläschelchen DocBlue ist hier in München beim Radl-B so teuer wie ein neuer Schlauch. Also eigentlich Wahnsinn und nur für so Faulsäcke wie mich geeignet, die sich nicht mehr (bzw. nicht immer) die Zeit nehmen zu flicken oder einen neuen Schlauch einzulegen.
Flicken möchte ich so einen Schlauch aber auch nicht mehr: Das wäre eine große Sauerei.
Das Zeugs von Aldi (Preis so um die zwei Euro) hab ich interessehalber auch mal ausprobiert: Da ist dann gleich Pressluft (richtiges Wort?) drin, damit man nicht mehr pumpen muss. Muss man aber das Ventil drauf lassen, damit es funktioniert bzw. funktionieren sollte, denn ich bin daran gescheitert, habs damit nicht hinbekommen. War auf offener Strecke wirklich eine üble Sauerei. Musste Schlauch wegwerfen und neuen einlegen.
Als reine Vorsorgemaßnahme habe ich aber DocBlue noch nicht ausprobiert.
LG, Wolfi

Ich habe einmal von einem Reifenhersteller eine kleine Flasche als Werbung geschenkt bekommen. Und dem Zeug auch nicht getraut. Ich habe es dann mit einem auf der Flasche sitzenden Adapter in ein defekten Rennrad Reifen gefüllt. Leicht aufgepumpt und ein stück mit gefahren. An der kaputten Stelle kam etwas blaues raus zwischen Felge und Reifen aber nicht weiter schlimm ging auch von alleine ab. Nach einer Weile hab ich 8 Bar drauf gemacht und bin so ca. 2 bis 3 Tausend Kilometer gefahren ohne Druckverlust. Das Problem das Dichtmittel wir mit der Zeit hart und prügelt im Reifen es ist beim Schütteln zu hören. Für unterwegs durchaus eine Alternative nur kostest es so viel wie drei bis vier neue Schläuche und dauert auch bedeutend länger. Mein Fazit in meiner Satteltasche habe ich immer zwei Ersatz Schläuche und zur Sicherheit auch noch Flickzeug. Vg

Habe das Zeug bei einer Panne eingesetzt. Absolute Katastrophe. Hatte 2 (ein kleines und ein mittleres) Löcher im Vorderrad. Leider nichts gebracht bis auf eine total versaute Felge. Des mittlere Loch war wohl schon zu groß.

Gruß Alfri

Ahja, das erinnert mich daran: Nach wenigen Monaten hat das Zeug von NoTubes angefangen einen Klumpen im Schlauch zu bilden. Angeblich passiert das aber nur, wenn man längere Zeit nicht fährt.

Hatte das Zeug von Notubes am Crosser.

Hat bei winterlichen Bedingungen nur leidlich abgedichtet.
Der Proppen flog immer wieder raus und eine rotierenden Minifontaine hat mein Rad eingesaut.
Ein anderes mal hatte ich eine schöne Dichtmilchlache im Keller als ich am nächsten Morgen mit dem Rad los wollte.

Ich denke das Zeug ist vermutlich am besten für seinen eigentlichen schlauchlosen Bestimmungszweck.
Bei Systemen mit Schlauch ist wohl eine bewegliche Schicht zu viel im Spiel, die durch einen eventuelle Fremdkörper im Reifen immer wieder punktiert wird.

Doc Blue habe ich nicht probiert, aber das grüne Slime.

Hat in der Wüste sehr gut bei Dornen funktioniert, die kleine Löcher a la wie mit der Stecknadel machen.

Nachteile:
# Bei Schlauchwechsel wurden bestehende gedichte Löcher teilweise undicht.
# Bei den Löchern kommt etwas Zeug raus, das gibt Probleme, falls man einen Flicken kleben möchte.
# Bei größeren Löchern gibt es eine ziemliche Sauerei.
# altert im Schlauch

Mein Fazit: Lieber Pannenschutzband (habe ich aber noch nicht probiert) zwischen Reifen und Schlauch. Den kann man auch bei neuem Schlauch verwenden bzw. je nach Strecke auch entfernen.

Hier das Thema Pannenschutzbänder. Auch keine Ideallösung...
http://www.rad-forum.de/topics/723882