Hallo miteinander,
neben mir selbst, haben noch drei weitere Freunde das Dahon Dash P18, also die 20" Cadenza Version mit gleicher Rahmentechnik. Das Radl fährt sich ganz toll, hab etwa 2.200km damit zurückgelegt und mag es als "Lückenbüßer" sehr, wenn man gelegentlich falten muss und gute Fahreigenschaften bei moderaten Faltmaßen sucht. Habe alle diese 4 Dahons aufgebaut, die Montagequalität ist einfach nur beschissen und die Rahmen nicht besonders präzise. An meinem Rahmenverschluss sind metrische und eine zöllige Schraube... wollte den ab Kauf direkt mal gründlich mit Schmierstoff neumontieren, einzelne Schrauben sind aber so fest, geht einfach nicht. Das lass ich dann auf einen Servicefall ankommen, ärgerlich ist es schon. Auch wenn Dahon und Tern diese Alu-Alu Rahmengelenke massenhaft verkaufen, die Konstruktionen bleiben nur ein "brauchbarer Kompromiss."
Meine Tipps:
1. Dahon Cadenza mit Serienteilen bzw. robust & schön günstig aufbauen, für Touren, wo man halt unbedingt was zu Falten braucht und nicht x-tausend KM mit Zelt abspult. Dann sind einem auch Kratzer völlig wurscht. Robust heißt eine butterweich schaltende Alivio mit robuster 8fach Kette, als HR Nabe vielleicht eine günstige rillengelagerte SRAM X7 usw. wie auch immer...
2. Rad nicht zu böse beladen
3. Da der Rahmen einfach nicht wertig genug für Rohloff, SON & Co ist, würde ich mir als
wirklich solide Zerlege-Reiseradlösung einen
Surly Truckder Deluxe Rahmen bestücken. Das passt dann einfach besser, fährt auch besser und in europäischen Fernzügen findet sich dennoch eine Verpackungslösung, die zufriedenstellt. Ich meine wir sprechen ja von Reisen, Erholung, nicht von Flucht und Stress, wo es auf Sekunden (beim Faltvorgang) ankommt.
Ich finde es absurd einen Billo-Rahmen mit Edelzeugs zu bestücken, so ein Rad dann täglich im Alltag zu beanspruchen... und diesen dann unnötig vorbelasteten Billo-Rahmen zum Reisen zu nehmen und mich dem steigenden Risiko auszusetzen, dass das Teil schlappmacht und mir den Urlaub versaut. Das passiert eher nicht, wenn ich das Rad nur für die besonderen Gelegenheiten nutze und es mit entspannten 1000 Jahres-KM streichel.
Kürzlich saß ich nach einer Testtour mit meinem neuen Tern Link im Fahrradabteil und eine Gruppe Franzosen Ü45 stieg zu:
Bei mir das Superequipement: Navi, Wetter-App, Ortlieb, Werkzeug, Kleinreisekram, Klamotten... alles vom Feinsten. Die vier Paare hatten lauter ungepflegte Schrottgurken von Decathlon mit Plastiktüten um olle Reisetaschen, alles echt übel... und waren in allerbester Stimmung. Ich kam mir wirklich blöd und equipmentverkrampft vor und wünschte mir einen Eimer Rotwein ausm Tetrapak.
Drum mein Tipp: Lieber mehrere zweckdienliche Lieblingsfahrräder besitzen, als zu versuchen einen Eierlegendenwollmilchsaukompromiss zu stricken.
Viele Grüße
Peter