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#93464 - 06/06/04 03:53 PM Rätsel des Klapperrades gelöst
atk
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Allen, die sich am Edersee gefragt haben, was an meinem Rad so merkwürdig klappernde Geräusche verursacht hat, kann ich jetzt sagen: Das Geheimnis ist gelüftet. Der Sicherungsring am Ritzelpaket hatte sich wohl schon ziemlich weit gelöst, und die kleinen Ritzel saßen nicht mehr so richtig fest (das erklärt jetzt auch die Tatsache, dass die Schaltung nicht mehr so genau eingestellt schien... hätte eigentlich auch ein Hinweis sein können peinlich )

Gestern hab ich den ersten richtigen Sturz mit dem Liegerad fabriziert. schockiert Jetzt weiß ich endlich, dass man das auch überleben kann. Der Aufprall hat offenbar dafür gesorgt, dass der Sicherungsring ganz runtergegangen ist, die kleinen Ritzel hingen nur mehr recht lose am Freilaufkörper, mit Treten war nicht mehr viel.
Hab heute alles wieder festgezogen (auch alles andere, was sich verdreht hatte), und da klappert jetzt nichts mehr, die Schaltung geht wieder wie neu, es macht wieder richtig Spaß, sich bergauf und bergab voll auszutoben lach lach

Erleichterte Grüße
Andreas schmunzel
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#93547 - 06/06/04 09:09 PM Re: Rätsel des Klapperrades gelöst [Re: atk]
schwalli
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und---ne schoene abschuerfung zugezogen? zwinker
andreas
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#93566 - 06/06/04 10:29 PM Re: Rätsel des Klapperrades gelöst [Re: schwalli]
atk
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Nein, dafür war es viel zu glitschig grins

Ich war gestern etwa 60 km unterwegs und der Sturz passiert ein paar hundert Meter bevor ich wieder daheim war. Ich war bis dahin ganz zufrieden mit mir grins , war gerade eben zum ersten mal die Alte Weinsteige hochgefahren, eine der steileren Auffahrten von Stuttgart nach Degerloch hoch (da fährt auch die Zahnradbahn). Achja, auf dem Hinweg bin ich da, auch zum ersten mal, auch runter gefahren, war suuuuper - wenn die Straße nicht so eng wäre und die paar unübersichtlichen Kurven nicht hätte, könnte man viel schneller fahren als die 70 km/h, die ich schaffte. Und natürlich hab ich mich beim Hochfahren dann an Kruschis Rat erinnert, jeden Berg mindestens so schnell rauf zu fahren, wie man runter gefahren ist grins - aber ich hab beim besten Willen keine 70 bergauf geschafft und mich dann mit recht konstanten 7 km/h begnügt bäh
Ok, zurück zur Sache. Von Degerloch bin ich dann in der Euphorie die paar Kilometer bis Möhringen fast geflogen (ist ja flach), weiter bis Fasanenhof, auf den Feldwegen rechtwinklig rechts abbiegen, geht auch in hohem Tempo, links steht eine Frau mit Kind und Hund und bestaunt das seltsame Fahrzeug. Ein kurzes Stück weiter muss man nochmals rechtwinklig nach rechts in einen Weg einbiegen, der an einer Gartenmauer entlanggeht und dann gleich eine Linkskurve macht. Ist also praktisch eine Z-Kurve, die man fährt, erst rechts, dann gleich links. Da man vor der ersten Kurve den Weg in kompletter Länge überblicken kann, kann man, wenn er frei ist, die Kurven schön eng und ohne das Tempo zu reduzieren nehmen. Macht Spaß und sieht bestimmt cool aus cool
Leider hatte es gestern bis gegen Mittag recht heftig geregnet, und auf dem Weg hatte sich an dieser Stelle eine schmierige Schicht aus nassem Blütenstaub und Blütenblättern gebildet, die der Baum, dessen Äste hier den Weg überdachen, abgegeben hatte wirr Ich war aber etwas unkonzentriert und hab darauf nicht geachtet, bin mit etwa 30 km/h scharf rechts abgebogen und fand mich Augenblicke später an der Gartenmauer liegend wieder, mein Rad etwa einen Meter weiter. Ich bin etwa zwei Meter auf dem Hintern über den Boden gerutscht, da dieser aber so seifig war, hat die Hose keinen Schaden genommen, ich auch nicht. grins
Am Rad fiel sofort auf, dass der Ausleger (oder wie das Teil heißt) im Rahmenrohr, an dem die Kurbel angebracht ist, ziemlich verdreht war. Außerdem war der Lenker ein wenig verdreht und der Kunststoffüberzug des rechten Lenkerendschalthebels beschädigt. Als ich weiterfahren wollte, bemerkte ich die Sache mit den Ritzeln. Bin dann langsam, treten ging ja kaum noch, nach Hause gerollt.

Die Story ist noch nicht zu Ende grins
Im engen Kellergang musste ich dann das Hinterrad ausbauen.
Da ich meine Liege nicht auf den Kopf stellen kann, hab ich zu diesem Zweck das Hinterteil des Rads mit einem Gummiexpander an einer Kellerabteiltür hochgebunden. Dann die Bremse geöffnet, das Hinterrad gelöst und vorsichtig rausgeschoben. Ging etwas schwer, da das Rad mit dem Schaltwerk an besagter Kellerabteiltür lehnte. Aber schließlich bewegte sich das Hinterrad doch nach unten. Mit der einen Hand hielt ich das Fahrzeug von der Tür weg, mit der anderen führte ich das Hinterrad vorsichtig nach unten.
In diesem Moment geht das Licht aus. Der Lichtschalter ist natürlich außer Reichweite böse böse
Da fallen einem Schimpfwörter ein, kann ich euch sagen... Die meisten kannte ich selber noch nicht grins
Da ich das Hinterrad im Dunkeln nicht ins Ausfallende zurückschieben konnte, blieb mir nichts anderes übrig, als es vorsichtig loszulassen. Glücklicherweise hing es irgendwie in der Kette und den Schutzblechstreben fest und ist nicht einfach runtergeplumpst. Das ausgehende Licht hat mich noch ein paar mal genervt, aber nicht mehr in so einer blöden Situation.

Naja, ist ja alles gut gegangen grins

Andreas schmunzel
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#93570 - 06/06/04 11:38 PM Re: Rätsel des Klapperrades gelöst [Re: atk]
schwalli
Member Accommodation network
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grins
andreas
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#93589 - 06/07/04 06:45 AM Re: Rätsel des Klapperrades gelöst [Re: atk]
Anonym
Unregistered
Bei einem Freund hatte gerade eine lose Kasette zu einem plötzlichen Sturz (nachts natürlich und ohne Werkzeug) geführt.
Gruß Jan13
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#93595 - 06/07/04 06:59 AM Re: Rätsel des Klapperrades gelöst [Re: Anonymous]
Zombie025
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Wie das? schockiert Blockiertes Hinterrad?
Da empfiehlt es sich übrigens, immer Günthers patentierten Hypercracker dabeizuhaben grins
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#93803 - 06/07/04 07:12 PM Re: Rätsel des Klapperrades gelöst [Re: atk]
Momme
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Jaja,

den kleinen Anzeichen sollte man doch mehr Aufmerksamkeit schenken!
Vor zwei Wochen in Italien, zweiter Tag meiner Radreise, begann die Schaltung zu klackern und unmotiviert zu schalten.
Nachspannen des Schaltzuges am Lenker brachte eher Verschlechterung (Es tauchte zwar ein kleines Fragezeichen im Kopf auf, aber so richtig habe ich nicht darüber nachgedacht).
Als es unerträglich wurde, Rad auf die Seite geschmissen, eingestellt (war nicht viel einzustellen), weitergefahren (bergauf), plötzlich sagt es RACK, das wars: ich stehe mitten in der Pampa, das Schaltwerk um 180 Grad verdreht eingeklemmt zwischen Speichen und Rahmen, das Schaltauge völlig verbogen.
Hab das Schaltwerk da irgendwie wieder herausbekommen und, es war eher ein Akt der Verzweiflung, versucht, es wieder notdürftig zu flicken.
Plötzlich stand ein Rennradfahrer hinter mit, dummerweise sprach er genausoviel englisch, wie ich italienisch...poco, poco.
Nach zehn Minuten habe ich dann endlich begriffen, wie er mir helfen wollte: er hat mich in den nächsten Ort abgeschleppt. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, trainierte er erst einen Monat.
Er war auch mächtig am schnaufen...über 80KG Mensch + 25 KG Gepäck + ? Rad... im Schlepp, bergauf, ich war ja sowas von froh, ohne diesen Menschen hätte ich richtig alt ausgesehen.
Ich wurde in die nächste Werkstatt gebracht, dort hat er wohl noch kurz den Sachverhalt geschildert, und sich verabschiedet (mir blieb leider nur ein mille grazie, ich hätte mich gerne noch mit einem Essen o. ä. bedankt).
Der Laden war voll wie nichts gutes, würde sich so mancher deutscher Laden wohl wünschen, die Räder nur vom feinsten. Nach ca. einer Stunde fand man dann Zeit für mich, mir polterten Wackersteine vom Herzen, als das passende Schaltauge in einer Schieblade auftauchte...
Der meccanico versuchte noch, das Schaltwerk zu retten, ich fragte dann aber schon den (englisch sprechenden) jungen Kollegen nach dem Preis eines neuen Schaltwerkes.
Retten war nicht mehr, also neues Schaltwerk. Der ältere senkte etwas die Stimme, als er sich später offenbar mit dem jüngeren über den abgegebenen Preis unterhielt...der hätte meine Situation wahrscheinlich doch etwas ausgenutzt, so konnte ich mit den 79 Euro für die Reparatur durchaus leben!
Danach hatte ich die Schnauze voll von diesem Tag und habe mir ein Hotel gegönnt ( von dem Geld hätte ich mir noch ein Schaltwerk gönnen können ;-)

Bis dann

Momme

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