Hallo zusammen,

vor gut 1 Monat bat ich um Kaufunterstützung (TX-1000 vs. ER). Als Fazit aus dem Thread sind wir mit dem Tenor herausgegangen, dass ich meine Erfahrungen mit dem ER mit euch teilen wollte, was ich hiermit beginnen möchte.

Allgemeines vorab:

- Die folgende Struktur basiert auf einem anderen Thread zum selben Thema. Ich hoffe, dass mir das abschreiben der selbigen nicht übel genommen wird.
- Ich möchte hier keine Glaubenskriege diskutieren (Stahl vs. Alu, Narbe vs. Kette, Felge vs. Scheibe etc.), sondern meine Erfahrungen mit dem Rad niederschreiben.
- Die nachfolgenden Vergleiche die ich durchführe beziehen sich auf ein BOCAS Wisconsin Trekkingrad von 2010 mit dem ich jederzeit und ca. 11.000 km lang zufrieden war. An diesem Rad sind nicht gerade die hochwertigsten Komponenten verbaut, weshalb die Vergleiche manchmal etwas hinken dürften, aber ich wüsste nicht wie ich es anders formulieren sollte.
- Aktuelle Kilometerleistung (08.04.2013) ca. 480 Kilometer.

(1) ER insgesamt:
- Im Prinzip verfluche ich dieses Fahrrad. War ich vorher schon sehr begeistert vom Radfahren, bin ich es mit diesem Rad noch mehr. Ich will hier nicht von Entzugserscheinungen sprechen(auch im Respekt vor echten süchtigen mit echten Entzugserscheinungen), aber wenn ich nicht täglich eine gewisse Mindestkilometerzahl fahre setze ich mich mittlerweile Abends nochmal auf das Rad nur um mich wohl zu fühlen. Ich bin sonst auch einfach unruhig Abends, wenn ich zu wenig gefahren bin. Ich denke das sagt etwas über den Gesamteindruck aus, aber ich fasse es nochmal zusammen: Ein Traum auf zwei Rädern.
- Insbesondere die Stabilität mit mehr Gepäck (2 volle Back Roller und ein Träger Apfelschorle vom Aldi) und dem Anhänger muss ich hier explizit loben. Hier wurde mein altes Rad, ich will nicht sagen unstabil, aber eben auch nicht mehr 100% komfortbabel. Am ER merke ich keine Veränderung zum unbeladenen Zustand bzw. zum Zustand ohne Anhänger, außer beim Anfahren durch das Mehrgewicht. Wärhend des Fahrens bleibt alles 100% stabil.

(2) Reifen (Supreme):
- Sehr gute Haftung auf Asphalt trocken, nass konnte ich noch nicht richtig testen.
- Sehr gute Haftung auf festen Wegen trocken und feucht
- Hat die ersten 50 km relativ viel Dreck mitgenommen. Hat sich danach aber gegeben.
- Relativ laut im Vergleich zu den 37er Marathon Plus die ich vorher gefahren bin, aber keineswegs störend.
- Die breiten Reifen federn exzellent (2,5 bar). Federgabeln sind aus meiner Sicht unnötig am Trekkingbike, wenn man mit breiten Reifen fährt.
- Meine Durchschittsgeschwindigkeit ist um ca. 1,5 km/h gesunken. Ich führe dies auf die breiteren Reifen und den damit verbundenen höheren Rollwiderstand zurück. Mich stört dies nicht, weil der Komfortzugewinn für mich dieses mehr als aufwiegt.

(3) Bremsen (HS-33)
- Dachte ich vorher, dass meine V-Brake immer gut eingestellt ist, hat mich diese Bremse eines beseeren belehrt.
- Verschleiß noch nicht messbar, aber auch noch sehr wenige km.

(4) Lichtanlage (Son28 und Edelux):
- Vorher dachte ich: Licht ist halt Licht, aber: Weit gefehlt. Meine Güte leuchtet der Scheinwerfer die Straße aus. Der Airbus hatte seinen Landeanflug bei uns im Dorf erst abgebrochen als ich das Licht ausgemacht habe.
- Von Fußgängern wurde ich schon angesprochen, dass die Lampe blenden würde. Pah, sollen Sie doch weggucken (Scherz).

(5) Kettenkasten:
- Kein klappern, nichts störendes, aber wie gesagt erst 480 km

(6) Rohloff:
- Auch mit der bunt zusammengewürfelten Kettenschaltung meines alten Rades war ich immer zufrieden, aber zur Rohloff muss man sagen: Wow! Ich denke an anderer Stelle ist hierzu genug geschrieben worden über technische Details etc.
- Der Krach in den unteren Gängen ist existent, aber ich bewege mich sehr wenig darin, weshalb er für mich unerheblich ist. In bergigeren Gegenden könnte dies jedoch tatsächlich auf Dauer störend werden.

(7) Griffe:
- Habe die Ergon Griffe vom Händler gegen die GP 3 tauschen lassen (eigentlich wollte ich die 5er, aber die hatte er nicht da). Perfekte Teile, auch hierzu wurde an anderer Stelle genug referiert.

(8) Fazit:
- Tja, wass soll man sagen? Das Fahrrad ist sehr teuer und evtl. bekommt man irgendwo für weniger Geld vergleichbare Leistung, aber wer das Geld hat dem würde ich immer zum Idworx raten, aufgrund des für mich einfach perfekten Gesamteindrucks.

Ein nächstes Feedback werde ich nach em ersten Ölwechsel (der Hänlder empfiehlt nach 1.000 km) wieder abgeben und dann in etwas größeren Intervallen.

Hi Tisi,
Glückwunsch zum ER; man liest hier ja wenig zu diesen Rädern, ich hoffe mal daß die einfach nur gefahren werden. Wäre schön, ab und zu ein Statement zu sehen. Viel Spaß damit!

Roland.

Hallo zusammen,

wie ich bei meinem letzten Beitrag gerade gelesen habe wollte ich beim Ölwechsel nach 1.000 km eigentlich ein Feedback schreiben, dass scheint mir durchgegangen zu sein.

Jedenfalls kommt jetzt mein Feedback nach der ersten Inspektion und ca. 5.100 km.

Notwendige Reparaturen:

- Die Pedale wurden vom Händler getauscht, ohne Berechnung (hier nochmal ein Dank an den wirklich wunderbaren Service bei Zweirad Bösche in Kirchweyhe). Hier waren am Anfang wirklich günstige 0815 Pedale montiert. Jetzt sind wieder die gleichen dran :-) Evtl. tausche ich die selbst mal gegen wertigere, aber irgendwie hielt ich das bisher nicht für nötig, weil ich auch nicht unzufrieden mit den jetzigen bin.

- Innerhalb des Kettenkastens befindet sich am Tretlager eine Scheibe. Hier hatte sich nach ca. 1.000 km eine Schraube gelöst, die ich selber nicht wieder befestigen konnte, weil ich dafür die Kurbel hätte abnehmen müssen. Das Ganze hat nicht gestört oder die Funktion beeinträchtigt und die Schraube ist auch nicht rausgefallen, konnte aber jetzt vom Händler wieder befestigt werden.

Vorgenommene Verbesserungen/Optimierungen:

- Ich habe den Ständer etwas kürzen lassen, weil das Rad bei "einseitig rechtsseitiger" Beladung doch relativ instabil stand. Dies habe ich auch in einem anderen Bericht über das Rad mal gelesen. Wenn man einen Schwachpunkt am ER finden möchte, könnte es dieser sein.


Weitere Eindrücke:

(1) ER insgesamt:
- Tja, was soll man sagen. die o. g. Punkte waren vorhanden, haben aber das Fahrerlebnis nicht ein bischen getrübt oder geschmälert. Ich bin nach wie vor restlos begeistert. Das Rad kommt (wenn man einen Kettenkasten hat) mit minimaler Wartung aus und fährt sich immer wie am ersten Tag. Ich habe für das nachschmieren der Kette vielleicht 1/4 Fläschen (50 ml) Rohloff Öl verbraucht. Wenn ich da an meine vorherige Kettenschaltung bei Schlechtwetternutzung denke ist das ein Traum. Alle 1.000-2.000 km wird einmal kurz die Kette nachgespannt und geschmiert und Luft wird aufgepumpt (hier sind die Intervalle kürzer als 1.000 km :-)). Das war es soweit an Wartung und Pflege, vom abbürsten bei Drekc mal abgesehen.

(2) Reifen (Marathon Supreme):
- Die Reifen laufen super!
- Kein Platten.
- Ab und zu nehmen sie aus meiner Sicht ein bisschen viel Dreck mit bzw. der Dreck bleibt sehr hartnäckig haften, sodass man diesen apputzen muss. Bei meinen vorherigen Marathon Plus hatte ich dies nicht, die waren allerdings auch nur 37 breit. Stören tut mich das nicht, es fällt mir nur auf.

(3) Bremsen (HS-33)
- Sehr wenig Verschleiß.
- Das nachstellen per Drehrädchen am Bremshebel funktioniert super.
- Die Nassbremswirkung bei den grauen Belägen ist nicht gut. Hierauf wird aber sowohl von Idworx als auch von Magura hingewiesen. Empfohlen werden die roten Beläge. Ich selber habe diese noch nicht getestet, weil ich einfach wesentlich vorsichtiger bei Regen fahre. Sollte es einmal mehr in Norddeutschland regnen als jetzt, werde ich evtl. mal darüber nachdenken die roten zu verwenden, aber bisher sehe ich keine Veranlasung dazu.

(4) Lichtanlage (Son28 und Edelux):
- Nach wie vor begeistert.

(5) Kettenkasten:
- Kein klappern, nichts störendes, jetzt auch nach über 5.000 km. Ich war hier erst skeptisch weil ich mich fragte: Wenn man keinen Nachteil durch den Kettenkasten hat, wie z. B. klappern, schleifen etc., warum nimmt den dann nicht jeder? Außer Optik fällt mir eigentlich nichts ein und ich finde, dass er sich nahtlos in das Rad optisch einfügt. Ich würde jedem raten einen Kettenkasten montieren zu lassen.

(6) Rohloff:
- Ich nutze zumeist (80-90%) die Gänge 10-12. Im 10 und 12 sind ganz minimale Rattergeräusche zu vernehmen, die laut anderen Rohloffberichten aber normal sind und mich auch nicht stören. Die Geräusche sind so leise, dass ich sie nur höre, wenn es mucksmäuschenstill ist und ich nichts auf den Ohren habe (Mütze etc.). Man darf von diesem Wunderwerk deutscher Ingenieurskunst durchaus begeistert sein, auch wenn sie ihren Preis hat.

(7) Griffe:
- In anderen Beiträgen wird bei Ergon Griffen häufig über Klebrigkeit gesprochen. Diese Erfahrung konnte ich bisher nicht machen. Ich bin fast jeden Kalendertag, also auch bei jedem Wetter und bei jeder Temepratur, gefahren und weder bei Hitze noch bei Regen o. ä. hatte ich Probleme. Ich würde die Ergon Griffe jederzeit weiterempfehlen.

(8) Fazit:
Idworx Räder haben ihren Preis, aber den sind sie, aus meiner bescheidenen Weltsicht gesehen, in jedem Fall Wert. Für "Schönwetterfahrer" ist das Ganze sicherlich überzogen, aber wer ganzjährig bei jedem Wetter unterwegs ist, für den ist ein Idworx Bike mit Kettenkasten auf jeden Fall interessant. Ich jedenfalls möchte es nicht mehr hergeben und werde hoffentlich auch die nächsten 5.000 km damit so weiter fahren wie bisher.

Mein nächstes Feedback gibt es dann nach der nächsten Inspektion oder wenn ein defekt auftreten sollte.

Erstaunlich! Alle Ergongriffe in meinem Bekanntenkreis wurden im Laufe von maximal 2 Jahren und wenigen tausend Kilometern ekelhaft klebrig. Fährst Du mit Handschuhen oder schwitzt nie an den Händen? Steht das Rad selten in der Sonne?

Liebe Grüße
Maja

Wenn man mit Handschuhen fährt kleben die aktuellen kaum bis gar nicht. Meine sind jetzt nicht klebrig seit 2006.

Lieb Grüße
Detlef

Handschuhe benutze ich nur im Winter, im Sommer (ich denke ja, dass das die relevante Zeit ist) fahre ich immer "barhändig" und ich behaupte, dass ich schwitzigere Hände habe als manch anderer.

Ob das Rad viel in der Sonne steht kann ich tatsächlich nicht beantworten, aber gefühlsmäßig würde ich schon sagen, dass ich es eher in den Schatten stelle, auch schon aus dem Grund das ich nicht auf einen heißen Sattel muss oder der Rahmen erhitzt wird. Ich würde also sagen: Nein, ich stelle das Rad nicht in die Sonne, sondern eher unbewusst im Schatten ab.

Ich war bisher davon ausgegangen, dass die neuen auch ohne Handschuhe nicht mehr kleben sollen, habe aber keine eigenen Erfahrung. Mit Handschuhen kommen sie ja gar nicht im Schweiß in Berührung und das Problem sollte gar nicht bestehen.

Das frage ich mich auch schon immer.
Ein großer Vorteil aller Nabenschaltungen ist die Möglichkeit, die Kette voll zu kapseln. Damit halten Kette und Ritzel fast ewig, wie man an Hollandrädern sehen kann.

Na, da kann ich mich ja schon mal richtig freuen. Ich bekomme in ein paar Wochen mein oPinion. Übrigens auch bei Bösche bestellt. Ich war vorher bei einigen Händlern. Die Beratung bei Bösche hat mit aber am besten gefallen. Auf das OP bin ich richtig gespannt. Ich konnte das Rad ja nicht Probefahrten, da es ja noch nicht am Markt verfügbar war, bzw. Ist. Hatte deshalb das ER und das AR gefahren. Von beiden war ich
Total begeistert. Einen Kettenkasten gibt es leider für das OP nicht. Ist wohl auch für die Zukunft nicht geplant. Leider. Bei bösche will man schauen ob vielleicht ein Kettenschutz eines anderen Pinionrades passt. Alternativ würde ich zumindestens versuchen, einen Kettenschutzring zu installieren.

Grüße
Thomas

Finde die offenen Tretlager nicht sehr klug. Das meiste Spritzwasser trifft genau dorthin. Eine regelmäßige Wartung (Schmierung) ist also unabdingbar. Den Händler wird´s freuen.

Stehe auch dem Lenkeranschlag skeptisch gegenüber. Bei einem Sturz hat man den Lenker genau in der Fresse. Den Zahnartz wird´s freuen.

Idworx Räder fahren sehr gut, sind aber preislich ziemlich abgehoben. Für fast viertausend Euro kriegt man schon einen Titanrahmen mit vergleichbarer Ausstattung.

Der Händler ist für seine gute Beratung und guten Service im norddeutschen Raum weitläufig bekannt. Den guten Service gibt er auch bei Nicht-Premiumrädern (Cube, Bergamont, Hartje, etc.).

Hallo,
seit 04/2013 habe ich einen ER.
Im wesentlichen kann ich die positiven Erfahrungen zu diesem Rad bestätigen.
Was mich ärgert, ist der klappernde Fahrradständer.
Durch Filzeinlagen habe ich das klappern etwas reduzieren können, ganz geht es aber nicht weg.
Die Pedale habe ich direkt nach dem Kauf gegen Shimano-Kombipedale getauscht.
Bei diesem Preis sind die Pedale indiskutabel.
Ansonsten ein Top-Rad.
Erst auf den langen Touren zeigt er seine Qualitäten; mit Vollgas und vollem Gepäck zu sausen ohne jede Wackelbewegung des Rades macht schon Spaß.
Ob der Preis gerechtfertigt ist, muss jeder für sich entscheiden.
Bei dem Kauf eines Autos fragt auch keiner nach Sinn und Unsinn des Preises.

Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die nächsten Touren.

der Speichenknacker
aus Leverkusen

Das mit den Pedalen sehe ich ein wenig anders. Wie auch beim Sattel gilt da m.W., dass hier eh jeder seine eigenen Vorlieben hat. Besonders hochwertige Pedale wären verschenkt, wenn eh ein größerer Teil seine favorisierten (Klick-)Pedale montiert. Gleiches gilt eben beim Sattel, hier hat jeder andere Bedürfnisse, da lieber etwas günstigeres verbauen. Das Preisargument finde ich da auch nicht ganz passend. Entweder man zahlt für die vielen Besonderheiten den Zusatzbetrag ohne im Detail über Preis/Leistung nachzudenken, oder man geht verstärkt nach letzterem Prinzip und kauft sich dann ein anderes Rad (so wie ich mit meiner Entscheidung für ein Stevens Sovereign Lite). Auch wenn ich den Gedanken "bei dem Preis könnte dieses und jenes schon noch etwas besser sein" durchaus nachvollziehen kann.

Moin. Ich fürchte, ich habe das nicht ganz kapiert. Denn im Wortsinne wäre dein Satz derart unsinnig, daß du etwas anderes gemeint haben mußt.

Ich glaube schon, daß es (fast) jedem klar ist, wie das gemeint war.

ETiR, Anfang Juni in Berlin nach meiner Vatertagstour

Moin, ich bin mit meinem Easy TiRohler jetzt genau 10.000 km gefahren. Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Schweiz, Marokko, Kuba, Holland, Polen. Und Deutschland natürlich. Alle Wetter, alle Landschaften, alle Bedingungen.

Ich war wegen des Kettenkastens auch immer skeptisch, wollte ihn erst abreißen, er hat sich allerdings in der Sahara bei Regen und Sandstürmen sehr bewährt. Und ich höre nix von unten. Die Rohloff ist mittlerweile auch eingefahren, auch kaum noch was zu hören.

Geändert habe ich Lenker (Syntace), Bremsgriffe (HS 66), Vorbau (Syntace), Sattel (Brooks) und Pedale (Shimano SPD).

Bilder und Berichte gibt's bei mir im Blog. Ich liebe mein Rad! Danke an die Jungs und Mädels von Idworx. Natürlich gibt es gute Räder für weniger Geld. Mit meiner Erfahrung würde ich die aber sausen lassen und lieber noch ein wenig länger sparen, um mir dann doch das Idworx zu kaufen.

Was für ein wunderschönes Fahrrad!
Danke fürs Einstellen :-)

So, es wird mal wieder Zeit für ein Update.

Ca. 10.000 km sind erreicht und ich war wieder bei der Inspektion.

Aufgetretene Kleinigkeiten seit dem letzten Mal:

- Kurz nach der letzten Inspektion hatte ich im Zeitraum von ca. 1,5 Monaten sowohl vorne als auch hinten einen Platten. Es hatten sich jeweils Glassplitter durchgearbeitet. Beide Male habe ich einen neuen Schlauch eingesetzt und alles war gut. Ich denke, dass dies nicht unnormal ist und sehe das als Standard „Verschleiß“. Der Mantel war nicht von Beschädigungen betroffen.

- Ca. bei Kilometer 8.500 fuhr ich über einen Ast und das Schutzblech vorn „explodierte“. Soll heißen: Die Streben des Schutzblechs sind aus den Plastikhalterungen an der Achse gesprungen und die Strebe oben links (vom Sattel aus gesehen) ist auch rausgesprungen. Hierbei kam es zu keinem Schaden, es ist halt nur auseinander gesprungen. Als ich das Ganze reparieren wollte ist mir beim rausdrehen der Plastikhalter an der Achse aufgefallen, dass die Schraube am rechten Halter stark verbogen war. Das Ganze Konstrukt muss also relativ stark auf Spannung gesessen haben. Hierdurch kam es dann wohl auch zur „Explosion“. Da ich keine andere Schraube zur Hand hatte, musste ich die verbogene Schraube wieder einsetzen. Diese ließ sich natürlich nicht optimal drehen, sodass mir beim reindrehen der Innensechskant der Schraube rund geworden ist. Es ging weder vor noch zurück. Letztlich half hier nur das ausbohren der Schraube durch den Händler (Zweirad Bösche). Vielen Dank nochmal hierfür. Der Defekt hat die Funktion des Rads nicht beeinträchtigt o. ä. und war auch nicht schwer zu beheben, zumindest wenn man das nötige Werkzeug dafür hat, deshalb tue ich das als Kleinigkeit ab.

Zu tauschende Verschleißteile seit Kauf (Kilometer Angaben sind ca. Angaben):

5.000: Pedale (erwähnt beim letzten Bericht)
5.500: Schlauch hinten
5.800: Schlauch vorne

Sonst ist bisher nichts.

Nach 10.000 km fahre ich immer noch mit den ersten Bremsbelägen, Reifen, Kette, Ritzel und Kettenrad (nicht –blatt ;-)). Hier denke ich kann man schon beeindruckt sein und es zeigt sich, dass der Kettenkasten sich lohnt. Ich fahre durchaus bei jedem Wetter und auch bei Matsch usw. Im letzten Winter war hier nun fast kein Salz auf der Straße, sodass die Belastung hier nicht so stark war, aber das nach 10.000 km noch alle Teile gut (nicht mehr neu) sind empfinde ich doch als sehr positiv.

Allgemeiner Eindruck:
Es hat sich (fast) nichts geändert an meiner Zufriedenheit mit dem Gerät. Mit minimaler Wartung (alle ca. 1.000 km Kette spannen und etwas schmieren, Luft nachpumpen und Rad abbürsten) fährt sich das Rad permanent wie am ersten Tag. Das war genau das was ich wollte und mir gewünscht habe. Ich bin hiervon und von der Haltbarkeit der Verschleißteile durchaus beeindruckt.

Wehmutstropfen:
Nach all dem vorgenannten Lob, muss ich allerdings noch eine unschöne Sache ansprechen. Nach ca. zwei Jahren und 10.000 km beginnt der Lack am Getränkehalter blasen zu schlagen, ohne dass es eine äußere Einwirkung gab/gibt. Ich habe zur Veranschaulichung ein Bild angefügt.
Idworx (bzw. Bike Basics) hat sich selbstverständlich im Rahmen der Rahmen- und Lackgarantie bereit erklärt den Fehler zu beheben. Das ganze kann (sollte allerdings nicht unbedingt, vor allen Dingen bei der Preisklasse) sicherlich wohl immer mal passieren und Bike Basics steht ja auch dafür gerade, aber Nichtsdestotrotz habe ich jetzt schon ein wenig Aufwand mit der ganzen Sache und muss dann auch noch eine Zeit x auf das Rad verzichten. Wir lösen das ganze jetzt so, dass es in einem Zeitraum behoben wird in dem ich beruflich unterwegs bin und dadurch der Verzicht nicht so zum Tragen kommt, aber eine kleine Restunzufriedenheit bleibt trotzdem haften.
Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an das Bösche Team, die die ganze Kommunikation mit Bike Basics an der Stelle übernommen haben und sich auch um den Versand kümmern.
Alles in allem kann ich sagen: „Top Rad“ und wenn das mit dem Lack ordentlich behoben wird bin ich auch nach wie vor Top Zufrieden mit allem (außer dem fehlenden Rennlenker ;-)).

https://www.dropbox.com/s/c594bbz1uwdzpj1/IMG_2904.jpg

Glassplitter: Da ist es sinnvoll, ab und zu mal die Luft aus den Reifen zu lassen und alle Splitter aus der Lauffläche herauszuholen.

Kettenkasten: Kannst du mal schildern, ob dadurch ein Radausbau komplizierter wird oder länger dauert? Vielleicht auch mit Foto.

Hi, sorry für die späte Antwort.

Durch den kettenkasten wird der Radausbau nicht verkompliziert, Bilder habe ich leider keine, aber es handelt sich um den Standard Idworx Kettenkasten. Hier müsste sich was googeln lassen denke ich.

Bei dem "älteren" Kettenkasten braucht man nen Schraubendreher um das Endstück abzumachen, der "Neuere" hat ne Rändelschraube ...
-> Minimale Zeitverzögerung beim Hinterradausbau. (Evtl. 30 sec )

Ist der Kettenkasten richtig geschlossen oder hat der auch wie beim Chainglider Schlitze, in die Dreck und Wasser eindringen?

Folgender Link führt zum Kasten:

http://www.idworx-bikes.de/images/artikel/2010/kk-2010b-big.jpg

Wie man sieht sind dort Schlitze wo auch Dreck eindringen kann. Es dringt auch sicherlich ein bisschen was ein, aber immerhin noch so wenig, dass keine allzu große Beanspruchung des Antriebsstrangs stattfindet.
Einen Vergleich zum Chainglider habe ich nicht, was das Eindringen von Dreck angeht.

Beim Chainglider ist es wohl so, dass dieser auf der Kette mitschwimmt (wenn ich das richtig weiß). Der Kettenkasten von idworx ist fest am Rad angebracht und die Kette läuft im Kasten. Ich selbst bin voll überzeugt davon und sehe keine wirklichen Nachteile, außer vielleicht optische, aber dies habe ich ja auch weiter oben schon beschrieben.

Danke, den Link hatte ich schon gefunden - da erkenne ich zu Schlitzen aber nicht allzu viel.

So, jetzt muss ich meinem Unmut doch mal ein wenig Luft machen:

Wie schon weiter oben beschrieben, habe ich ein Lackproblem, dass von Bike Basics im Rahmen der Garantie behoben wird.

Hierzu war meine Idee, dass ich das Rad in dieser jetzigen Woche einschicke, da ich es eh nicht brauche (Messebesuch). Bedingung war, dass ich es am 10.07. zurück bekomme, da mein Urlaub ab 11.07. beginnt und ich das Rad mitnehmen wollte. Dies wurde von Bike Basics zugesichert. Sicherheitshalber habe ich das Rad sogar eine Woche vorher abgegeben um etwas Luft zu haben. Auf Nachfrage meines Händlers am 01.07. kam folgende Antwort:

Das Rad geht gerade zum Pulverer. Das dauert jetzt noch 4 Wochen!!!

Meine Frage war: Bite WAAAAAASSSSS?

Es war extra abgesprochen, dass ich es unbedingt am 10. wieder haben möchte. Dies wurde sogar schriftlich fixiert!!! Hätte ich gewusst das es 4 Wochen dauert hätte man es wann anders machen können (nicht um Urlaub etc.), aber hier habe ich mich auf die Aussage verlassen, dass es nur zwei (drei wären ja auch gegangen wegen der Pufferwoche) Wochen dauert.

Ich bekomme jetzt zwar ein Leihrad für Lau, aber ich bin doch schon sehr enttäuscht von Bike Basics. Gerrit Gaastra spricht bei seinen Vorträgen gern von "Bentley Qualität", aber der Service sieht mit doch mehr nach Dacia aus.

Vermutlich wird das mein letztes (und einziges) Idworx Rad sein , wenn man sich so mit dem Sch.... quälen muss. Da hilft mir die beste Technik nichts, wenn man bei Problemen nicht vernünftig behandelt wird. Ich hatte eigentlich erwartet, dass man bei einem Rad von 3.000 € und mehr besseren Service erwarten kann. Das mit dem Lack ansich ist ärgerliich genug, aber das die Behebung solche Probleme macht ist echt schwach.

Wie gesagt: Kein Problem, dass das lange dauert, aber dann bitte vernünftig an den Kunden kommunizieren und nicht utopische Zusagen machen.

Hallo,
versuch es doch einfach direkt mit einer Mail an Idje = Gerrit Gaastra.
Der Geschäftsführer von Idworx ist ja auch hier im Forum aktiv unterwegs.
Vielleicht kann er hier beschleunigend eingreifen.

Ja, da ist etwas falsch gelaufen in der Kommunikation zwischen idworx und Händler. Rahmen lackieren hier in D dauert mit Entlacken schon eher 6 Wochen....... Aber du hast ja ein Service Rad bekommen. Wir haben noch Mal extra Druck gemacht.