Hallo ihr,

ich besitze ab morgen ein Intec M2 mit Rohloff und Truvativ Stylo mit 38er Kettenblatt.

Nun stehe ich vor der Entscheidung, chainglider ja oder nein?

Mein Schrauber meinte ich solle die Finger davon lassen: Schleift, etc.

Was meint Ihr?

Ich hole mal Popcorn

Gruß, Ralf

Hallo Ralf,

probiers halt aus. Wenn die Kette deutlich länger hält, warum nicht.

Ich kennen einen Velomobilfahrer (praktisch komplett geschlossene Kette), der hat 100.000 km mit einer Kette geschafft. Da rechnet sich so ein Schutz schnell.

Grüße
Andreas

Na ja, 100tkm wären schon schön, aber mein Schrauber meinte, die Kette länge sich genauso mit wie ohne!

Der ist bestimmt ohne Kettenmesslehre gefahren, mit einer kommt man höhsten 1000km weit

Aus guter Erfahrung empfehle ich den Chainglider.
Jedoch sollte dir vorher klar sein, dass jeder Radein- und ausbau dadurch länger dauert und die Erstmontage eine ziemliche Fummelei ist. Pluspunkte sind, dass man nichts mehr mit dem Antriebsstrang vollsaut und dass einmal jährlich Kettte ölen dann reicht (bei mir jedenfalls).
Nach ordentlicher Montage nehme ich kein Schleifen durch den Chainglider wahr.

Moin Ralf,

der Chainglider ist nicht so effizient wie ein echter Kettenkasten. Wenn man die Wahl hat, dann sollte man den Kettenkasten nehmen, finde ich, aber wenn nicht, dann ist der Chainglider ein passabler Kompromiss. Wichtiger für die Kettenlebensdauer sind Schutzbleche und ein langer Spritzlappen am vorderen Schutzblech, so dass möglichst wenig Nässe und Dreck von den Laufrädern auf die Kette geschleudert werden.
Ansonsten ist der Chainglider meiner Meinung nach mehr ein Komfortbauteil: Du saust sowohl Dich als auch das Rad weniger an der Kette ein und möglicherweise hält sie tatsächlich ein bisschen länger. Auf der anderen Seite musst Du bei der sich längenden Kette gelegentlich schauen, dass Du den Chainglider auch nachstellst, damit er weiterhin leise und reibungsarm gleitet. Meinen hab ich jetzt seit knapp 4 Jahren im Alltagseinsatz drauf und ich mag ihn mal mehr, mal weniger, aber alles in allem genügend, um ihn bisher nicht runter zu werfen.

Gruß,
Martin

Na ja,

dann würde ich einmal den Schrauber wechseln, damit du nicht mehrmals die Kette wechseln musst. Ohne Sand im Getriebe hält eine Kette sehr lange. Längen tut sie sich eh nicht, die Gelenke schlagen aus.

Ein Mittelding, ein unten offener Chainglider wäre vielleicht auch eine Option: Schleifproblematik minimiert und reicht zum Hose-sauber-halten, dafür muss man die Kette ungefähr so oft pflegen wie ohne.

Ja, so einen gibt's sogar regulär von Hebie (Anwendung vorwiegend Hosenschutz für Leute mit Kettenschaltung oder Nabenschaltung + Kettenspanner), aber der hat den "Nachteil" des Chaingliders (eben daß er prinzipbedingt schon etwas - eher hör- als fühlbar - "schleift") Und den Nachteil, daß das untere Kettentrum nicht gegen Spritzwasser, Staub etc. geschützt ist. Wenn Du schon eine R-Dose ohne Kettenspanner und dafür mit Excentertretlager oder verstellbaren Ausfallenden hast, dann würde ich wenn, unbedingt den kompletten "Normalchainglider" nehmen. Wenn er nicht richtig eingestellt ist (die Rasten zwischen Vorder- und Hinterteil) kann er evtl. rattern und hüpfen, aber das ist schnell behoben, das ist eine kurze Probierfahrt. Was er nicht mag ist eine zu lockere Kette - ohne Chainglider sieht man das schneller, mit Chainglieder merkt man das an zunehmendem Geräusch mit Tendenz zum Rasseln, weil das untere zu lockere Kettentrum dann nicht mehr vom Ritzel hintergezogen sondern eher vom Kettenblatt in den unteren Kanal hieingeschoben wird und sich dann dort, eben mit Rasseln und Scheppern, etwas "staut". So und nicht anders kann man sich auch die Entstehung von Schadensbildern erklären, wo dert Chainglider voller abgehobelter Kunststoffspäne ist. Mit solchen Horrorbildern hatte mich auch mein (ehemaliger) Schrauber, der mein aktuelles Rad komplettiert hat, mich zunächst vom Chainglider abgebracht, aber hab dann selbst recht bald nachgerüstet.

Die Demontage geht ohne Werkzeug, also beim Reifenflicken oder Radausbau kein besonderes Hindernis, mit richtigen R-dosenmäßigen vertikalen Ausfallenden muß man nur das Hinterteil rausnehmen, der Rest stört nicht bzw. hält einem beim Rad-Einbau sogar noch wie eine geheimnisvolle dritte Hand brav die Kette hin.

Beim Chainglider mit R-Dose auf das richtige Hinterteil achten und keinen zu alten Chainglider irgendwo gebraucht kaufen - der nicht ganz aktuelle hatte noch ein paar Kinderkrankheiten, die aber inziwschen behoben sind. Wichtig sind die kleinen Rasten am Vorderteil ums Kettenblatt, da hat sich ein älterer Chainglider, wenn man ihn öfters demontiert hat, irgendwann ausgeleiert und ist dann locker geworden.

Beachte - wenn an der Tretlagergarnitur ein Kettenschutzring drauf ist, der muß weg, und dann evtl. gleich an die passenden Beilagscheiben denken, die dann stattdessen vsl. unter die Kettenblattschrauben müssen.

lG Matthias, überzeugter Chaingliderfahrer mit drei Exemplaren davon an verschiedenen nabengeschalteten Ganzjahres- und Allwetterrädern im Familienfuhrpark...

PS.: Rohloff - die Nabe übertönt den Chainglider definitiv....

Hallo,

auch ich habe mit dem Chainglider bisher gute Erfahrungen gemacht. Im Alltag sind die Geräusche, die er verursacht, vernachlässigbar, ich nehme sie nicht mehr wahr.
Wahr nehme ich allerdings, daß sich die Intervalle für das notwendige Schmieren der Kette um den Faktor 5 bis 10 gegenüber einer bloßliegenden Kette verlängert haben. Da nehme ich den geringen Mehraufwand beim Radausbau gerne in Kauf - dies kommt bei mir deutlich seltener vor als bisher das Ölen der Kette.

Auch die wegfallende Notwendigkeit eines Hosenbandes bei der spontanen Fahrt zum Einkaufen etc. im Alltag wird wohlwollend zur Kenntnis genommen...

Grüße, Klaus


PS.: Wenn Chainglicer, dann allerdings den allseitig geschlossenen. Liegt die Kette unten offen, verpufft der Effekt weitgehend - dann kann man sich den Aufwand sparen.

Hallo,
ich nutze den Hebie Chainglider auf meiner derzeitigen großen Reise.
Dass man die Kette nur einmal jährlich zu ölen braucht, wie einer schreibt, kann ich nicht nachvollziehen. Ich muss etwa alle 5 Tage (350-400km) die Kette reinigen und ölen. Aber ich hatte bis jetzt auch immer nasse Tage dabei. Vielleicht muss ich dann, wenn es trockener wird, nicht mehr so oft reinigen und ölen.
Schmutz und Sand kommt durch die Ritzen trotzdem bei Regen durch. Und was mich dabei am meisten stört, ist das deutlich hörbare Schleifgeräusch bei Nässe. Auch ist dadurch das große Kettenblatt schon etwa 1/10 mm rundherum eingeschliffen. Das lässt sich halt nicht verhindern. Ich hoffe es wird nicht schlimmer.
Die Montage und Demontage geht nach einigem Malen recht schnell von der Hand.
Wenn sich die Kette gelängt hat, hört man es auch im Chainglider rasseln.
Bei trockenem Wetter läuft aber alles geräuschlos.
Alles in allem möchte ich ihn aber nicht missen.
VG aus Tarnaveni/Rumänien

Das muss wohl am rumänischen Schmutz liegen
An meinem Spikes-Winterrad mache ich seit Jahren nur einmal im Frühjahr eine Ketteninspektion mit Nachschmieren. Gefahren bin ich aber weitaus mehr als 300-500 km und das noch bei Schneematsch, Salzpampe und Regen. Ich habe aber auch zusätzlich den empfohlenen breiten und langen Spritzschutz am Vorderrad.
Die inspizierte Kette hat leichten Rostansatz auf den Bolzenaußenkanten, die ständig mit dem Chainglider in Kontakt kommen. Geräusch würde ich als Rauschen identifizieren, falls die Spikes das überhaupt heraushören lassen. Die Schmierung wäre nicht notwendig, schadet aber nicht. Längung nach über 5000 km unter 1 promille.

Frohes Basteln Gereon

Hallo,

habe den Chainglider auch. Ab und zu schleift er ein wenig, daß hat sich aber nach ein paar km wieder erledigt. I.d.R ist meiner geräuschlos.
Bis dato hat meine Kette (ein Jahr) 10.000 km drauf, werde diese weiterfahren...

Würde mir ihn wieder kaufen.

MfG
Thilo

Hallo Ralf



Einen Ketten (=Hosen)schutz würde ich sicher dranbauen: Olaf vergleicht in diesem Fahrradzukunftartikel 3 Systeme und misst auch die Verlustleistung (klein!).

Ansonsten hat FlevoMartin recht: ein berührungsloser Kettenkasten (m.m.N à la Hollandrad) ist besser und nicht so teuer. Radausbau machtman ja nicht sooo oft.
Gibts schon seit Jahrzehnten, aber halt vöööllig uncool.

Ich habe 3 Fahrräder mit Chainglider und 2 Fahrräder mit Chainrunner ausgerüstet. Beide haben ihre eigenen Vorzüge. Bisher habe ich noch keinen Favorit und finde beide gut. Einfacher und preiswerter in der Handhabung ist der Chainrunner.

Die Fotos, die hier http://fahrradzukunft.de/9/geschlossene-kettenschuetzer über den Chainrunner gezeigt werden, zeigen mir, dass die Kette mit ungeeignetem und überschüssigen Schmierstoff "eingesaut" wurde. Bei mir ist das eine saubere und pflegeleichte Sache. Beim Vertreiber des Chainrunners wird folgendes empfohlen http://chainrunner.de :


*) Fremden Text entfernt. Bitte keine fremden Texte in das Forum kopieren. Auch dann nicht, wenn es wahrscheinlich keine rechtlichen Probleme geben sollte. Völlig sicher können wir nur sein, wenn ihr euer Anliegen mit eigenen Worten formuliert. Siehe auch Bitte keine fremden Texte/Bilder kopieren

Gibt es die in sinnvoller Variante überhaupt zum Nachrüsten? Ich kenne da eigentlich nichts.

Ich werds vorerst mal ohne Chainglider versuchen. Ich möchte auch ohne Umstände an die Kette kommen, um z.B. die Längung zu messen, außerdem finde ich auch die Optik besser ohne

Ich hab mir heut eine Shimano XTR 9-fach Kette montieren lassen, da meine C9 nicht montierbar war. Der Niet war nicht dabei und der Stadler hatte keinen
Mal sehen, wie lang die XTR ohne chainglider hält, 5 tkm sollte Minimum sein, dannach entscheide ich, ob ich den chainglider doch nehme.

Annehmen werde ich euren Rat, einen langen Spritzlappen vorne zu installieren.

Morgen krieg ich mein Rad "freu"!

Sag ich ja - uncool das Ganze ...