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#892994 - 12/25/12 12:07 AM wie kommt man durch die Wüste
Puink
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Hallo,

im Sommer2013 soll es für mich durch die USA gehen. Geplant ist eine etwas längere Reise (rd 12 Wochen). Allerdings stoße ich bei der Planung auf einige Fragen.
Grob: NW -> Süd -> Osten:
Die Route soll im Nordwesten (vsl Seattle) Ende July/Anfang August beginnen. Und dann auf Highway 1/ PazificCoast-Route (ACA) über SanFrancisco (mitte aug) nach LA führen. Der nächste Abschnitt geht über LasVegas (Ende August) und DeathValley zum Highway50 etwa auf höhe Fallon. von da an mehr oder weniger über WesternExpress(HW50) und Transamerica Trail(Mitte Sept.). Ziel ist NewYork. Übernachten werde ich im Zelt oder in Motels.

so nun zu den Fragen:
1) Es gibt im Internet die verschiedensten Reiseberichte. Viele haben die OstWest oder WestOst Durchquerung der USA gewählt und dafür sehr verschiedene Zeiträume gebraucht. Ich bin in meiner Planung von rund 100-110km/Tag ausgegangen. (In den GreatPlains etwas mehr dafür in den Bergen etwas weniger) Entscheidend dafür ist aber wie lange ich pro Tag fahren kann, also wie lange es pro Tag hell ist? Ich hatte gelesen dass es nur 12 h Tageslicht gäbe. Auf den bisherigen Radreisen war ich immer in Motels/JHB eingekehrt sodass ich mich etwas geärgert habe weil ich die Zeit abends nicht vollends nutzen konnte, da ich an feste Orte gebunden war.

2) Wüste: Die stellt mein im Moment größtes Problem dar. Im Grunde mag ich die Wärme - zumindest so Temperaturen um die 35°. a) Aber im Zeitraum in dem ich durch Nevada, speziell das DeathValley fahren werde sind im Mittel tagsüber höhere Werte anzutreffen. Ist wirklich komplett Nevada und Kalifornien ein Glutofen oder ist es nur das Gebiet um das DV? Wie komme ich Ende August am besten durch das DV? Kann man die Etappe evtl splitten? Einen Teil morgens (bis zB DV Junction) und dann am Abend weiter. Manche haben auch von Nachtfahrten geschrieben, die sicher auch ihren Reiz haben. Muss man eigentlich sein Fahrrad vor den Temperaturen schützen? kann die Hydraulikleitung/HS33 der Bremsen Schaden nehmen oder die Schläuche wegen der Temperatur, zzgl der Bremswärme der Felgen, platzen?

2B) und es besteht auch das Problem Sand. (ua DV aber auch Monument Valley) Den stelle ich mir für Fahrräder äußerst problematisch vor. Ich werde mit Kettenschaltung unterwegs sein, kann also nicht wie bei Narbenschaltungen eine Kunststoffhülle um meine Kette legen. Wie beugt man der "Versandung" der Schaltung vor?

3) Gegenwind in der Wüste: Ausgehend von LasVegas fährt man in Richtung DV erstmal auf einen Berg zu um anschließend ins Tal zu rollen (in Richtung Nordwesten fahrend). Hat jemand Erfahrungen wie stark der Gegenwind in diesem Gebiet ist?

4) Seitenstreifen und wo darf man fahren) In vielen Berichten ist von sehr breiten Seitenstreifen oder sogar bike-lanes die rede. Teilweise habe ich aber gelesen, dass diese Bereiche mit reichlich Unrat, Müll oder Schrottteilen gepflastert sind, sodass man sich dort schnell einen Platten einfängt. Wie sieht es denn aus? Wenn dem so wäre, sollte ich dann besser auf die kleineren (aber evtl weniger befahrenen) Nebenstraßen ausweichen.
Prinzipiell darf ich auf allem fahren, dass sich nicht InterState nennt.

5) Routenoption.
vom DV zum Highway 50 habe ich zwei Wege: entweder ich fahre direkt (ca 500 durch die Rockies) oder ich fahre noch mal nach Westen raus ca auf Höhe Fresno und radle westlich der Rockies gen Norden um auf Höhe von Sacramento erneut in die Bergwelt einzutauchen (Streckenlänge gut 1100km). Frage ist, ob sich für die Nationalparks und das mehr an grün die 600km längere Strecke lohnt.

viele Grüße
Puink
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#893003 - 12/25/12 08:31 AM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: Puink]
Deul
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Ob du auf den Interstates fahren darfst, hängt vom Staat ab, genau so ob du innerorts Helm tragen musst oder nicht, Frag da mal bei der ACA nach da bekommst Du die verlässlichsten Auskünfte. Wenn Du Kontakt zu anderen "Long Haulern" suchst, würd ich mich an ACA routen orientieren.

Zu den Platten, da ist so, also Robustes Reifenmaterial ist Pflicht. Es soll leute geben di sind deswegen extra mit den Plus Modellen gefahren. Viel Amis sind ganz fasziniert vom Pannenschutz dder Leichtlaufreifen.

Wenn Du papierdünnes Rennradmaterial fährst flickst Du halt öfter.Uns hat man in Südamerika gesagt, 4 Platten pro Woche. Mit rel. neuen Dureme Reifen hatten wir gar keinen.

Betreffs des Sandes: sieh halt zu, dass Du deine Kette immer schön äußerlich trocken hältst und dann gehts. Fast alle Amis fahren Kettenschaltung also schient es zu gehen.

Deime Rad machen die Temperaturen nichts, Bei dir kann das ganz anders aussehen. zw 35 un 50 Grad liegen 2 Größenordningen. du mußt dich selbst einschätzen, das kann dir keiner abnehmen. 1 - 1,5 L/h Wasser würd ich aber Einplanen.


Gruß
Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#893022 - 12/25/12 02:20 PM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: Puink]
JuergenS
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Hallo Puink,

zunächst mal eine Nachfrage zu deiner Route: Wie sieht die Verbindung zwischen LA und Las Vegas aus ? Fährst du da mit dem Rad (also LA - DV - Vegas) oder beginnt der Abschnitt in Las Vegas und dann quasi zurück durch's DV. Dann kämst du auf die US 395 Richtung Lake Tahoe, von da dann auf die US 50. Die Strecke via Fresno kannste vergessen. Verstehe das nicht so ganz....

Warum willst du zu der Jahreszeit überhaupt durch's Death Valley ? Darüber hinaus ist die US 50 in Nevada (Loniest Hwy..) langweilig und wirklich einsam.

Du könntest doch prima die ACA-Routen stückweise kombinieren (PCH, Southern Tier, Grand Canyon, Western Express, TransAmerica Trail), wobei ich den Grand Canyon Connector modifizieren würde: Phoenix, Apache Trail (!), Flagstaff.

MfG
Jürgen
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#893038 - 12/25/12 03:38 PM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: Puink]
ro-77654
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Diese Strecke bin ich nicht gefahren, aber weiter südlich die Durchquerung "Southern Tier".

Platten: Da ist "Slime"(gibt es bei Wal-Mart) oder gar ein Kunststoffschutz zwischen Schlauch und Reifen sinnvoll. In den Wüsten gibt es winzige Dornen, die sich durchbohren.

Gegenwind: Hängt vom Wetter ab...

Hitze: Die Wetterextreme sind höher als bei uns, auch die Schwankungen. Ich hatte Ende Oktober teilweise über 40 Grad. Dann wird es problematisch. Ab 37 Grad kann der Körper nicht mehr richtig "kühlen", Hitzschlaggefahr. Zumal es auf dem Asphalt noch etwas heißer ist. Rechne bei über 35 Grad mit hohem Reifenverschleiss.

Sand: Unproblematisch bei wenig Wind. Ich hatte einen Sandsturm erlebt. Und das Rad beim Wild campen dummerweise mal hingelegt, da war dann die Kette gut mit Sand bedeckt...

Seitenstreifen: Würde Straßen mit Seitenstreifen denen ohne vorziehen. Auf den Seitensteifen liegt oft Dreck, vor allem Glas und feine Drähte von geplatzen Lkw-Reifen.

Bei deinem Pensum bleibt wenig Zeit für Besichtigungen/Wanderungen etc. Empfehle auch unbedingt Ruhetage zur Regeneration. Die ACA-Karten sind sehr gut, auch Infos zu Einkaufsmöglichkeiten etc. Meine Erfahrung: Routenangaben plus 10 Prozent für Umwege (Campinglatz, Supermarkt etc) sind die real gefahrenen km.
Wie viele Gesamt-km hast du augerechnet?
Ich bin mit Schnitt 75 km/Tag gefahren. Das hatte den Vorteil, das ich immer Zeit hatte. Oft bin ich morgens um 7 losgefahren, aber manchmal auch erst um 13 Uhr oder am nächsten Tag, wenn die Gesellschaft oder der Ort nett fahren. Mit der Strecke in drei Monaten machst du dir Druck....

Route: Ich würde eher Zick-Zack fahren mit Endstation San Diego oder Texas. Schwerpunkt Nevada, Utah, Arizona, New Mexico. Finde ich interessanter. Dann aber einen Monat später aufbrechen.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih

Edited by ro-77654 (12/25/12 03:40 PM)
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#893052 - 12/25/12 05:27 PM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: Puink]
JuergenS
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Noch ein paar Hinweise:

- Die Klima- und Geo-Daten kannst du auf den verschiedenen Wetterseiten online erkunden (Averages, Sunrise und Sunset u.w.). Es gibt auch Windkarten, meine Erfahrung: überwiegend kommt der Wind an der Westküste aus Norden oder Westen, im Südwesten inwärts aus Südwest, kann aber, wie geschrieben, auch ganz anders kommen...

- Wüste: ich bin schon bei höheren Temperaturen gefahren (bis 50 Grad), bei der trockenen Luft geht das, fahren ist erträglicher als Laufen oder Stehen. Zelten jenseits der 30 Grad nachts (z.B. im DV auf erhitztem Boden) ist nicht so der Brüller, aber man *überlebt* das alles..

- mit Sand hatte ich nie Probleme, die Straßen sind - fast - alle asphaltiert (Ausnahme: Apache Trail und einige Backroads sowie Trails z.B. in den Canyonlands i.w.S., der 17-Miles-Loop im Monument Valley u.a.(Wellblech-Problem durch die 4WD's).

- Platten: ich fahre seit über 10 Jahren mit schmalen Conti Travelcontact und habe bisher so in 4 Wochen max. 1 - 2 Platten gehabt. Aufpassen muss man vor den Reifenteilen der LKW's (Drahtstücke, die sich langsam durcharbeiten) sowie in manchen Ecken: kleine Dorne u.ä. Auch beim Zelten immer vorher den Untergrund nach sowas absuchen.

- Anders als in Europa gibt's de nur wenige Nebenstraßen zum ausweichen: innerhalb der Städte, Backroads zu den Interstates (in CA ist die Benutzung meistens unbedingte Pflicht sonst kann's teuer werden, habe mal umgerechnet fast 150 Euro für ein Ticket bezahlen müssen, weil ich das Schild (*Bicycles must exit*) übersehen hatte, da gibt's keine Diskussionen)

- Das DV von Las Vegas aus anzufahren ist eigentlich nicht zu empfehlen: die Anstiege zum Mountain Springs (direkt hinter Vegas) sowie der Towns Pass (aus'm DV raus) sind ätzend. Umgekehrt geht's besser.

- Dem Hinweis auf den *Zickzack-Kurs* kann ich mich eigentlich anschließen: Früher wollte ich auch mal eine Tour quer durch machen, nach vielen Berichten bin ich mittlerweile davon abgekommen: östlich der Rockies wird's erstmal für ein paar Wochen öde (Texas, Kansas usw.), ganz im Norden so wie dann wieder im Osten wohl nicht. Aber davon können andere hier vllt. mehr berichten. Alles von der Westküste bis zu den Rockies ist faszinierend...

Aber die Durchquerung ist eben ein Traum oder besser: Klassiker (ähnlich der Route 66, die für's Rad im östlichen Bereich auch nicht so dolle ist) - es kommt halt auf die persönlichen Präferenzen an. *Crazyguyonabike* ( = TransAmerica Trail) war übrigens die *Gründungstour* der gleichnamigen Webseite von Neil Gunton.

MfG
Jürgen





Edited by JuergenS (12/25/12 05:29 PM)
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#893161 - 12/26/12 11:24 AM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: Puink]
Radlrudi
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Hallo,
zum Death Valley kann ich Dir einige Infos geben, ich habe da viele Wochen verbracht.
Es ist ein wunderschöner Nationalpark, aber ihn im Hochsommer mit dem Rad zu durchqueren, will wohl überlegt und sehr gut geplant sein. Du musst mit Temperaturen bis zu 45 Grad und zum Teil auch bis zu 50 Grad rechnen. Eine Durchquerung in Süd-Nord Richtung würde ich Dir nicht empfehlen. Von Ost nach West ist es kürzer ist aber auch nicht ohne.
Das Hauptproblem ist die Versorgung mit Trinkwasser, die Servicestellen liegen sehr weit auseinander und Dein Trinkwasserbedarf wird sehr hoch sein. Ich habe einen Radler getroffen, der war mit wenig Gepäck und 10-15 Liter Wasser unterwegs, fuhr nur in den frühen Morgenstunden und in kurzen Etappen, von Servicestelle zu Servicestelle.
Bei einer Durchquerung von Süden (Vegas) nach NW Lone Pine würde die Route wie folgt aussehen:
In Shoshone (Service) Einfahrt in den Nationalpark, die nächste Servicestation ist dann Furnace Creek über Badwater (86m below sea level) das ist eine Etappe von ca. 115km und es gibt keine Möglichkeit zwischendrin an Trinkwasser zu kommen. Die nächste Servicestation ist Stovepipe Wells, 45km. Dann geht es über den Towne Pass, auch auf dem Pass kann es noch 35 Grad haben; nach Panamint Springs, 45km und weiter nach Lone Pine auch schlappe 80-90km.
Eine Alternativroute wäre von Shoshone über DV-Junktion 45km, nach Furnace Creek 45km.
Oder die Ost-West Richtung über Beatty den Daylight-Pass nach Stovepipe Wells.
Die Straßen sind in einem guten Zustand aber die Asphalttemperaturen sind stellenweise auch sehr hoch, sollte beim Reifendruck berücksichtigt werden.
Du musst auch mit starkem Wind bis hin zu kleineren Sandstürmen rechnen und es gibt auch kaum schattenspendende Unterstellmöglichkeiten wenn Du eine Pause machst, oder eine Panne haben solltest.
Auch Unwetter habe ich im DV erlebt, die sehr heftig waren und mehrtägige Straßensperren zur Folge hatten. Zum Glück kommen die nur sehr selten vor.
Ich möchte Dir eine Durchquerung hier nicht ausreden, Du solltest die extremen Bedingungen aber auch nicht unterschätzen, das Death Valley ist im Sommer eines der heißesten befahrbaren Gebiete die ich kenne.
Solltest Du weitere Infos brauchen, melde Dich.
MFG
Rudi
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#893223 - 12/26/12 05:32 PM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: Radlrudi]
JuergenS
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#893255 - 12/26/12 07:32 PM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: Radlrudi]
Cruising
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In Antwort auf: Radlrudi
Hallo,
zum Death Valley kann ich Dir einige Infos geben, ich habe da viele Wochen verbracht.


Hey Rudi,

das finde ich interessant schmunzel Wie kommt man dazu, viele Wochen im DV zu verbringen?

Gruß Thomas
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#893469 - 12/27/12 08:18 PM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: Cruising]
Puink
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Hallo,

danke für die vielen Antworten:
Mäntel sind Schw. Marathon+
@JuergenS: ICh werde alles mit dem Rad zurücklegen. Die (Teil-)Route soll von LA über die 15, 40 und 93 zum HooverDamm und nach LasVegas gehen. Die Route durchs DV: LV -> DV Junction -> Beatty -> Stovepipe Wells -> dann vllt 395.

Strecke bei GoogleMaps

Frage: in wie fern ist der Abstecher über Beatty dem direkteren Weg FurnaceCreek vorzuziehen. Sind die Temperaturunterschiede spürbar?

Warum diese Richtung/Abfolge?:
Hintergrund ist, dass ich mit meinem Reisebeginn an Ende July gebunden bin. Nach den Wetterdiagrammen zu Folge ist ein späterer Zeitpunkt für das DV besser. Daher noch der "Schlenker" über LA und LasVegas. Andernfalls würde ich die Route SanFrancisco->DV-LasVegas-LA-SierraCascades->Woodfords->WesternExpress nehmen, dann aber schon Anfang/Mitte August im DV sein.

zur Fragen bzgl. der Strecke: Ich will ja gerade weil es so einsam ist auf den HW 50. DV und LasVegas sind neben Durchquerung der USA (also beide Ozeane sehen) ein sehr wichtiges Kernelement der Reise. (West->Ost wegen Windrichtung) Im Prinzip ersetze ich die Route LA -> SouthernTier, GCC, WesternExpress durch ein bisschen individuelle Route im DV, SierraCascades, WesternExpress

@ro-77654
Tagespensum:
Gesamtkilometer nach google 8500, ich nehme mal ca 10500 an. Ich will ein wenig mehr am Tag fahren so 130km/aktiverTag - was etwas unter meinen bisherigen Reisen ist (wobei die ohne Zelt sondern mit Pensionen/JHB waren), wobei diese mit 2 und 4,3 tkm kürzer waren.


Bezüglich Nachtfahrt werde ich mich noch mal schlau machen.

viele Grüße
Puink

Edited by Puink (12/27/12 08:20 PM)
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#893475 - 12/27/12 08:47 PM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: Puink]
Uli
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Zitat:
Die (Teil-)Route soll von LA über die 15, 40 und 93 zum HooverDamm und nach LasVegas gehen

Auf der I15 von LA nach Vegas? Nicht für Geld und gute Worte, falls das (durchgängig) überhaupt erlaubt ist. Oder würdest du in Deutschland drei bis vier Tage auf der A1 (A2, A3, ...) Fahrrad fahren wollen? Da finde ich den Plan ab SF deutlich besser, zumal die paar Tage Unterschied den Kohl beim Wetter nicht fett machen.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#893482 - 12/27/12 09:21 PM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: Puink]
JuergenS
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Hallo Puink,

habe mir die Strecke mal auf Google Maps angesehen: das ist ziemlich abenteuerlich bzw. streckenweise unmöglich.

- Vom LAX (du startest ja nicht in Downtown) bis San Bernadino kommst du ohne GPS niemals durch, die Strecke ist auch wirklich nicht empfehlenswert. Wenn du unbedingt quer durch willst, sind die GM-Radrouten (grün) einigermaßen hilfreich und aktuell. Aber schön isset nicht. Die San Timoteo Canyon Rd. nach Banning bin ich im September gefahren, ganz nett, aber auch nicht aufregend...

- Den wunderbaren Joshua Tree NP willst du umfahren ?

- Von 29Palms wird's dann abenteuerlich: Da ist zunächst die Restricted Area der Marine Corps, ich weiß jetzt nicht, wo die Grenze da genau verläuft, aber du hast dir eine Route ausgesucht, die es so schlichtweg nicht gibt. Da sind zwar einige Dirt Roads, teilweise landest du da im Off und du kennst die Beschaffenheit der Gravel-Roads nicht, Versorgung ist bis Amboy gleich Null, die alte Route 66 ab Amboy bis zur US 95 hat eine fürchterliche Oberfläche, ginge aber notfalls. Die US 95 kann man fahren. Bis Searchligth ist da aber auch nix, ein Zwischenstopp in Needles wäre da angebracht. Needles ist übrigens nach dem DV der heißeste Ort im Südwesten... Hinter Needles wird die Old Route 66 (Oatman Rd. nach Kingman) erst richtig interessant.

- Den Schlenker über Beatty verstehen ich auch nicht: Die Strecke von der DV Jct. dahin ist einfach nur platt und öde, eher für 'n RR-Trip geeignet. Du willst ja eh durch's DV, dann kannst du auch von der DV Jct. ins DV rollen nach Furnace Creek, auf dem Weg hat du die Möglichkeit, zum Dantes View rauf zu klettern (fahren) und dir Zabriskie Point anzuschauen. Abstecher dann vom Campground nach Badwater.

- Den langen, elenden Anstieg aus dem DV via Town Pass wirst du wirklich nur ganz, ganz früh schaffen, im Dunkeln würde ich da nicht fahren. Siehste auch nix... z.B. Ausblick auf den Mtn. Whitney bei der Abfahrt ! Die Strecke nach Lone Pine ist sehr schön, hier ein Abstecher zum Mt. Whitney Portal!

Soweit erstmal..

Gruß
Jürgen
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#893485 - 12/27/12 09:27 PM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: JuergenS]
JuergenS
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Nachtrag: wenn du unbedingt von LV durch's DV willst, empfehle ich dir (s.o. Southern Tier) bis Blythe bzw. Quartzsite zu fahren, dann bis Parker, Lake Havasu, Oatman, Kingman und über die US 93 zum Hoover Dam.

Schließlich willst du keine Expediton, sondern Radurlaub machen cool

Wenn du irgendwo auf'ner Gravel Rd. in der Mojave-Wüste stecken bleibst, da kommt kein Mensch vorbei, du hast da überwiegend keinen Mobile-Empfang, auf den anderen Straßen kannst du immer mit der Hilfe Vorbeikommender rechnen, selbst - oder gerade - im DV (auf den Hauptwegen).

Edited by JuergenS (12/27/12 09:33 PM)
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#893626 - 12/28/12 10:15 AM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: Puink]
Hard
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Servus Puink,

guter Plan, bin dieses Jahr eine sehr ähnliche Strecke gefahren nur in Ost-West-Richtung.
Bei manchen Fragen kann ich dir weiterhelfen:

Temperaturen:
- Bei mir warens im kalifornischen Valley und in der Sierra Nevada im Juli an einigen Tage 35°-43°. Die Hitze ist trocken, man hält das gut aus, ich mochte das.

Seitenstreifen:
- Das mit dem Müll auf dem Seitenstreifen ist eigentlich nur in größeren Ansiedlungen ein Problem. In der Regel sind die Straßen ziemlich gut zu befahren. Hatte meinen ersten Platten erst nach 7000 Km in Kalifornien. Und keine Marathon Plus.

Gegenwind:
- Das ist wie in der Lotterie. Du kannst das kaum planen. Aber man lernt, damit umzugehen.

Routenoption:
- Wenn du vom DV über die kalifornische Seite zum 50er fährst, das lohnt sich schon: Mono Lake, Tioga Pass, Yosemite, Kings Canyon, Sequoia, Lake Tahoe... da ist es bergig, aber landschaftlich ist das schon allererste Sahne.

Interstates:
- Es ist nicht so, dass Interstates für Fahrräder untersagt sind. Bin in den Plains und in Idaho einige hundert Kilometer Interstate gefahren. Es ist dort erlaubt, weil es keine Alternative gibt.




Edited by Hard (12/28/12 10:22 AM)
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#893658 - 12/28/12 11:13 AM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: Puink]
Cruising
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Hallo Puink,

wie schon andere weiter oben verstehe auch ich deine Reiseroute nicht so ganz. Schon klar, von Coast to Coast ist das Ziel, dazu willst du den wirklich traumhaften Pacific Coast Hwy. mitnehmen, nach Las Vegas und ins Death Valley. Schön schmunzel Bist du dir aber über die Entfernungen im Klaren, die du in deinen 3-Monats-Trip hineinpacken willst? Ich notiere mal (das meiste davon sind wir selbst gefahren):
- Seattle-SF 1550 km (nach LA noch 750 mehr)
- LA-Chicago (auf der Route 66) 3900 km
- Chicago-NYC 1300 km
Das macht summa summarum 7500 km inkl. LA, 625 km pro Woche, dabei warst du noch nicht im Death Valley und hast noch keinen Tag für Wanderungen und Besichtigungen eingeplant.

Okay, wenn du ein ausdauernder Radler bist, aber Spaß macht's so nicht... Ich rate dir, von SF aus Yosemite anzupeilen, weiter über das DV nach Las Vegas. Dann den Grand Canyon einbauen, dazu evtl. über Zion zum North Rim, Monument Valley, Arches, und dann kannst du immer noch straight nach Osten ziehen. Und den ollen Hwy. 50 würde ich sein lassen, oder kommt es dir auf ein blödes T-Shirt an "I survived Route 50"? Dafür solltest du nicht die schönsten Sehenswürdigkeiten der ganzen USA verpassen, die NPs des Südwestens, da lohnt sich das ambitionierte Programm wenigstens. Und auch in NYC wirst du zum Schluss vielleicht noch ein paar Tage bleiben wollen...

Gruß Thomas
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#893701 - 12/28/12 01:40 PM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: JuergenS]
JuergenS
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In Antwort auf: JuergenS

habe mir die Strecke mal auf Google Maps angesehen: das ist ziemlich abenteuerlich bzw. streckenweise unmöglich.


Jetzt hab' ich's kapiert, ich hatte den Rad-Modus bei GM eingestellt zwinker , der funzt jedoch nur sehr eingeschränkt und eher in den Ballungsräumen....

Gleichwohl stimmt, was Uli geschrieben hat. Du könntest die Strecke von LA nach Needles bzw. zur US 95 nur via Old Route 66 fahren, die Interstates in CA sind tabu, bis auf ganz wenige Abschnitte (wo keine Backroads zur Verfügung stehen).

MfG
Jürgen
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#893883 - 12/29/12 06:35 AM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: JuergenS]
StephanZ
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In Antwort auf: JuergenS

die Interstates in CA sind tabu, bis auf ganz wenige Abschnitte (wo keine Backroads zur Verfügung stehen).

Ist das ein rechtliches Tabu oder empfiehlt es sich nicht auf den Interstates mit dem Rad rumzufahren, so lange man nicht muss.

Und dann steht da wirklich ein Fahrrad-erlaubt-Schild an der Autobahnauffahrt?

Neugierig fragend
Stephan
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#893893 - 12/29/12 09:08 AM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: ]
Deul
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Das ist ein rechtliches Tabu, hlt dich dran, oder es wird sehr teuer. Das Ende der "Erlaubt Strecke" markiert ein Schild, Bicycle must exit.

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#893896 - 12/29/12 09:38 AM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: ]
Uli
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Zitat:
Und dann steht da wirklich ein Fahrrad-erlaubt-Schild an der Autobahnauffahrt?

Meinen Erinnerungen nach ist (war) es umgekehrt: Wenn es nicht erlaubt ist, steht in CA an den Auffahrten zu den Interstates ein "Fahrrad verboten"-Schild, sonst nicht.
Gruß
Uli
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#893914 - 12/29/12 11:13 AM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: Uli]
JuergenS
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Im ACA-Forum gab's mal einen Thread zum Thema Interstates... die beiden Links von Jennifer geben ergeben einen guten Überblick.

MfG
Jürgen

Edited by JuergenS (12/29/12 11:15 AM)
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#894038 - 12/30/12 08:21 AM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: ]
Cruising
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Hallo Stephan,

ob Radeln auf den Interstates erlaubt ist, entscheidet jeder U.S.State entweder für sein ganzes Gebiet oder für einzelne Strecken. Leider gibt es keine US-weite Liste der Beradelbarkeit, zumindest kenne ich keine. Faustregel: In den östlichen Staaten ist es nahezu generell verboten, je weiter du nach Westen kommst, desto "erlaubter" wird es. So gibt es meines Wissens in Arizona keinerlei Restrictions, für Nevada kannst du hier nachschauen und für Utah hier. Richtig ist, dass in aller Regel wie von Deul genannt Schilder anzeigen, wenn du die Interstate verlassen musst ("Bicycles and pedestrians must exit here"), aber leider nicht immer - auf der I 15 in Utah etwa ab St. George gab es kein Schild, es ist aber trotzdem verboten (und der Highway Trooper kennt dann kein Pardon!), während es auf der letzten Etappe vor der Arizona State Line offiziell erlaubt ist zu radeln, ein Schild aber das Verbot anzeigte. Besser dann einen Ausdruck der oben genannte Seite mitführen!

Jeder State hat übrigens seinen Bicycle Coordinator des DOT (Department of Transportation, das ist die Highway-Behörde), wenn du unter diesem Begriff googelst findest du die jeweilige Adresse, und der gibt dir auch zuverlässig Auskunft, wenn du eine Reise planst und die tatsächliche Interstate-Beradelbarkeit erfragst. Das DOT von California heißt CALTRANS, dort weiter unter "Bicycles", aber eine genaue Liste haben sie nicht im Web. Und es gibt dort im bevölkerungsreichsten Staat der USA sage und schreibe sieben Bicycle Coordinators. Aber weiter kommst du dort immer grins Und grade in California bist du nur sehr selten wirklich auf die Interstate angewiesen.

Happy trails, Gruß Thomas
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#1012241 - 02/02/14 06:24 PM Re: wie kommt man durch die Wüste [Re: Cruising]
Puink
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Nachtrag: Nach dem YosemiteValley angekommen in LeeVining bemüte ich den Wetterbericht der mir 122 Grad F oder 50 Grad C ausgab. Eindeutig zu warm - selbst wenn es nur bergab ginge. Bin etwas nach Norden über die US50 gefahren und im östlichen Nevada nach cedarCity und weiter in den ZionCanyon
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