Hallo,

ich habe noch eine Frage an die Rallarvegen-Spezialisten:

Welche Reifenbreite empfiehlt sich für den Rallarvegen? Wir fahren derzeit 35mm Reifen und sind damit im Vorjahr zumeist auf Asphalt und Feinschotter gut gefahren. Ich kenne den Rallarvegen bisher nur im Abschnitt Myrdal - Flam, ist auf dem gesamten Weg oft so grober Schotter/ Steine wie dort? Mit welchen Reifen seid Ihr gut gefahren?

Tine

Myrdal-Flåm ist doch auch sehr unterschiedlich im Belag? Den groben Schotter der Spitzkehren talwärts gibt es nicht überall. Ich hatte breitere Reifen (2,1"/ca. 52 mm), hätte aber auch mit schmaleren Reifen keine Bedenken und noch breitere Reifen und Vollfederung hätten mir auch wenig genützt.
An einigen Stellen war sowieso Schieben nötig (grobe Steine) oder Tragen erforderlich (kleine Schneefelder). An anderen Stellen habe ich freiwillig ein Stück geschoben, um die Landschaft gefahrlos genießen zu können. Der erste Teil von Haugastøl bis Storurdi-Hütte darf sogar von Autos befahren werden. Bis Finse kann ich mich an keine größeren Hindernisse erinnern. Einige Stellen war nicht klar markiert. Zwischen Finse und Myrdal war es schwieriger. Da aber die Norweger mit allen möglichen Rädern, auch mit einfacheren Mieträdern und selbst Schulklassen, die Strecke bewältigen, würde ich wegen der wenigen Kilometer nicht extra umrüsten. Eine Schnellfahrt wäre sowieso nicht sinnvoll, also lieber einmal mehr schieben und in die Landschaft sehen.
Die Werbung zeichnet nicht unbedingt ein wahres Bild. Der Rallarweg ist halt einer der wenigen "Radwanderwege" in Norwegen. Nach deutschem Verständis wäre es eine Mischung aus Feldweg bis Bergpfad und natürlich viel zu unsicher...

Hallo,

wir sind letztes Jahr erst gefahren, allerdings "falsch" herum. Von Finse bis Haugastol ist es wirklich kein Problem. Danach kommen schon ab und zu etwas gröbere Stellen. Am schlechtesten ist es wohl direkt bei Myrdal wo es rauf und runter geht, doch diese Stelle solltest du ja kennen. Der Rest ist auf jedenfall bedeutend besser, siehe auch hier:




Viele Grüße
Sebastian

Hallo Tine!

Für einen Eindruck von der Beschaffenheit des Rallarvegens guckst du hier!

Wir sind dort 2002 unterwegs gewesen, ich habe den Weg als problemlos in Erinnerung. Was u. U. mehr Probleme macht als Schotter oder Steine sind etwaige Schneefelder...


Gruß LUTZ

Paßt vielleicht zum Thema:

Der Rallarvegen staht evtl. als Ziel für nächstes Jahr auf dem Plan. Ist der Rallarvegen Anfang Juli schon befahrbar?

Gruß Rennrädle

Ich würde nicht drauf wetten

2010 war ich am 9.7. in Geilo und da hieß es noch, ein paar Tage wird er noch gesperrt sein.

Danke erst einmal für alle Beiträge!

Genau wegen dieses Abschnitts frage ich - gibt es viele entsprechende Stellen schon vorher, tendiere ich zu breiteren Reifen. Auch wenn mein Sohn ein sicherer Fahrer ist, ist er doch über eine längere Strecke nicht immer so aufmerksam, wie zu wünschen wäre, daher suche ich nach dem sicheren Weg - also im Zweifelsfall doch umrüsten. Wir fahren auch hier zunehmend Strecken, die breitere Reifen erfordern, so dass die Investition nicht falsch wäre - für Norwegen aber wird nur der Rallarvegen die breiten Reifen erforderlich machen, da gilt es, abzuwägen.

Ja - das mache ich sicher auch mal gerne, gilt aber kaum für meinen Sohn. Er findet Schieben grundsätzlich eine Zumutung.

Danke!! - da hätte ich wirklich selbst drauf kommen können! Aber würden wir alles selbst ergoogeln, hätten wir hier ja keine Themen mehr ...

Schneefelder befürchte ich weniger, wir werden erst Anfang/ Mitte August dort sein.

Aber die Bilder und Eure Berichte steigern die Vorfreude auf eine Tour, die ich vor 10 Jahren schon machen wollte und von der ich damals aufgrund des Kinderanhängers glücklicherweise abgewichen bin...

Grüße, Tine

Jetzt kommt es darauf an, was Du für das Herausragende bei dünnen Reifen hältst. Es ist doch so, dass Du mit dem Traktor problemlos über eine Rennstrecke kommst, mit einem Formelrennwagen aber nicht über einen Acker.
Wenn Euer Urlaub nicht als getarntes Rennen ablaufen soll, dann gibt es doch nur eine sinnvolle Lösung: so breite Reifen wie technisch vertretbar. Auf Asphalt werden sie nicht stören, auf den ruppigen Stellen aber die Fuhre überhaupt in Fahrt halten.

Nein, darauf kommt es nicht an, sondern darauf, ob die Investition hier und jetzt dran ist und ob ich mir noch die Reifenbeschaffung und -wechselei antun will. Und bitte kein Gemecker, das sei ja fix getan - unsere Maßstäbe, was man mal eben schnell nebenbei macht, gehen bekanntlich etwas auseinander.

Aber wo so viele Rallarvegen-Spezialisten mitlesen: Welchen Weg habt Ihr aus Oslo raus gewählt? Opencyclemap verzeichnet die Strecke Oslo - Bergen (Route 4) aus Oslo raus noch nicht. Fürs Wiki bin ich gerade dabei, die Strecke zu dokumentieren und bin dabei auf den Bergenske kongevei gestoßen. Kennt jemand diese Strecke? Geht es arg auf und ab? Alternativ: Ist jemand auf der E16 aus Oslo raus - wie sieht es da mit begleitendem Radweg aus?

Tine

Ich bin seinerzeit durch das Sørkedalen Richtung Hønefoss rausgefahren. War richtig gut, gleich nach der Stadtgrenze in den Wald. Auf eine stärker befahrene Straße musste ich erst bei Geilo. Der Weg ist im »Fahrradführer Norwegen« verzeichnet. Ich kann aber erst morgen genau nachgucken, Erstmal muss ich mich mit dem Nachtdienst rumärgern.

Das ist die Strecke über Bogstad? Den alten Norwegenführer habe ich auch noch liegen. Hm, etwas weniger hügelig für den Einstieg wäre mir recht (ich kenne Oslo und weiß, dass das eher schwierig ist), mögliches Ziel für Tag 1 ist Sunnvollen (oder eben Hønefoss), Hauptsache es gibt einen Campingplatz.

Tine

Ich habe noch einmal auf dieser Karte geschaut, die Route 4 nimmt wohl tatsächlich den oben verlinkten Kongevei. Dann werden wir den mal testen. Weitere sachdienliche Hinweise nehme ich natürlich weiterhin gerne an.

Tine

Ist zwar etwas zu spät, aber vielleicht dennoch hilfreich.
Ich bin am 13.8. in Oslo gestartet über die 4 Richtung Bergen gefahren.
Reifen habe ich vorne den Marathon Racer HD Evo 35mm und hinten in 40mm drauf gehabt. Luftdruck in beiden an der Maximalgrenze. Der Rallarvegen hat keine Spuren hinterlassen, keine Schnitte im Gummi, gar nix!
Hatte am Anfang zweifel, aber alles super mit den Reifen.