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#702930 - 03/16/11 07:22 PM Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps
Holger
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So, ein Reiseziel ist gefunden. Leider nur gute 10 Tage, Pfingsten bis Fronleichnam, also Mitte/Ende Juni.

Zwei Ideen: In Lyon starten, nach Westen, nach Süden, nach Osten, nach Avignon, also eher eine Auvergne-Tour oder Avignon - Cevennen - Avignon. Muss ich noch überlegen.

Nun meine Fragen an die, die dort schon unterwegs waren: Übernachten auf Campingplätzen dürfte nach Pfingsten problemlos sein, oder hat da jemand schon andere Erfahrungen gemacht?

Was waren Eure Highlights? Sehenswürdigkeiten, Orte, Straßen? Und warum? Könnt Ihr besonders schöne Campingplätze empfehlen?

Vielen Dank und viele Grüße,
Holger

Edited by Holger (03/16/11 08:39 PM)
Edit Reason: Grammatik
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#702965 - 03/16/11 11:32 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Holger]
DaniA
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Die Cevennen sind ein Traum... diese Wälder, Luft und Flüsse...
Ich fahre recht regelmäßig auf einen Campingplatz in Anduze - (direkt am Gardon gelegen mit herrlichen Badeplätzen und großen Felsen). Anduze liegt am Tor der Cevennen - eine Richtung Nationalpark mit bewaldeten Bergen, andere Richtung hügeliges Weinland.
Im Juni ist optimale Reisezeit, es sind Pfingstferien in Süddeutschland, soweit ich informiert bin, Platzprobleme solltest du dennoch keine haben. Im Juni ist es immer sehr ruhig gewesen.

Auf den Rad-Strecke an den diversen Gardons gibt es oft schöne Badeplätze. Allerdings auch heftige Steigungen (zumindest für meinen Level...).
So wie es sich anhört, möchtest du eine Rundreise machen - ich kenne die Cevennen nur von Tagestouren her.
Ein paar kann ich aber gerne nennen, sobald ich meine verliehenen Karten zurück habe.

Von der Höhenstrasse D260 bzw. D9 zwischen St.Jean du Gard und Florac rate ich dir jetzt schon ab.
Es gibt schönere Strecken in den Nebentälern und auf Nebenhöhen.

Edited by DaniA (03/16/11 11:34 PM)
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#702979 - 03/17/11 06:59 AM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: DaniA]
Guenni
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Ich war 2009 auch von den Cevennen begeistert. Als Hochebenen-Fan hat mir z.B. die Causse Méjean ausserordentlich gut gefallen. Sind allerdings ein paar Höhenmeter zu bewältigen.

Gruß
Günther
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#703121 - 03/17/11 02:27 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Holger]
zaher ahmad
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Hallo Holger,

eine sehr schöne und empfehlenswerte Verbindung vom Rhonetal auf die Randhöhen des Zentralmassivs (Mt. Mézenc und Mt. Gerbier de Jonc) ist das Eyrieux-Tal. Eine alte Bahntrasse führt ab La Voulte sur Rhone bis hinter St. Martin de Valamas und weiter auf die Hochfläche nach St. Agrève. Im unteren Teil asphaltiert, später geschottert, oben raus weiß ich nicht, wie weit die Fertigstellung als Radweg mittlerweile ist. Allerdings gibt es ab St. Martin wunderschöne ruhige Strecken (z.B. über La Borée) hinauf nach Les Estables oder Richtung Loire-Quelle. Ebensogut natürlich als endlose Abfahrt in umgekehrter Richtung geeignet!

Grüße

zaher
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#703122 - 03/17/11 02:28 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Holger]
veloträumer
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Für die Cevennen sprechen Schluchten: Tarn, Ardèche, Céze, Dourbie. Eindrucksvoll auch der Karst-Gebirgskessel Cirque de Navecelles, zu bestaunende Höhlen Grotte des Demoiselles bei Ganges und die Grotte de Clamouse in Saint-Guilhem-le-Désert bei Aniane. In Anduze gibt es eine Bambusgarten. In Millau gibt es ein leckeres Gebäck.

Für die Auvergne spricht die (Vulkan)Landschaft, geschmeidiger und kegeliger im Norden (Puy de Dôme!, schöne Doppelkegel am Col de Guèry, mit artenreichem Naturpark), kantiger im Süden (Cantal: Puy Mary!). Dazu gibt es hochgelegene Vulkanseen mit eigenem Charakter (Lac Chambon, Lac Pavin!, Lac Guéry!, Lac de Servière, Lac d'Aydat). Gorges de la Rhue ist sehr einsam, wenngleich nicht so spektakulär wie die die o.g. Schluchten. Bedeutende Orgelfelsen bei Bort-les-Orgues, dort auch berühmte Leder- und Schirmmanufakturen. Historisch, schöne Ort sind z.B. Saint-Saturnin (schönste Dörfer), Ambert (Käse, Fachwerk), Salers (Vulkanstein).

Gegen beide Regionen spricht ein insgesamt schwierige Wetterlage, man muss mit mehr Regen rechnen als in anderen Frankreich-Regionen, wobei die südlichen Cevennen-Regionen besser abschneiden und Céze/Ardèche sehr mediterran geprägt ist. Man sollte auch Festunterkünfte einplanen - in den meisten Regionen aber ländlich noch günstig. Konkrete Camping-Empfehlungen würde ich nur für Aniane und bei Barjac/Céze ausprechen (beide FKK). Die meisten Übernachtungen waren eher an der Not geboren.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#703162 - 03/17/11 04:43 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Guenni]
DaniA
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Die Causse Méjean wiederum habe ich eher als langweilig empfunden, nur die Auf-u.Abfahrten baten schöne Aussichten in die Schluchten der Tarn. (Von Ste.Enimie nach Meyrueis)

Veloträumer hat es eigentlich gut auf den Punkt gebracht. Nur das mit den Campingplätzen kann ich nicht nachvollziehen, bin dort an recht vielen schönen, einfache aber auch gut bis sehr gut ausgestatteten Plätzen vorbei
gekommen.
Regen? Kann mich je Urlaub (immer im Juni) an höchstens 2 Regentage und 2 bewölkte Tage jeweils innerhalb 14 Tagen erinnern... Anders sehen da meine Erfahrungen in den Pyrenäen aus - inzwischen darf ich da wegen unserer Schlechtwetter-Urlauben nicht mehr hin.
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#703164 - 03/17/11 04:48 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: veloträumer]
Holger
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Danke für die Tipps, das speichere ich mir mal ab.

In Antwort auf: veloträumer
[…]Man sollte auch Festunterkünfte einplanen - in den meisten Regionen aber ländlich noch günstig. […]

Mache ich ohnehin. Ich will hauptsächlich zelten, aber eine eiserne Regel besagt: Im Regen baue ich kein Zelt auf.

Gruß
Holger
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#703169 - 03/17/11 05:06 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Holger]
Uli
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Zitat:
Ich will hauptsächlich zelten, aber eine eiserne Regel besagt: Im Regen baue ich kein Zelt auf.

Ich erzähl dir bestimmt nichts neues, aber trotzdem: Die Ecke ist sehr, sehr dünn besiedelt und die Entfernungen zwischen Orten mit Unterkünften teilw. so groß, dass spontanes Zimmernehmen mangels Angebot sehr schwierig sein kann.

Ich fand die Höhenstrasse "Corniche des Cevennes" trotz zeitweisen Nebels und nachfolgender Kälte nicht so schlecht, als dass ich davon abraten würde. Ganz im Gegenteil, die karge Landschaft, die tolle Aussicht (wenn kein Nebel) und der außergewöhnlich wenige Kfz-Verkehr machen die Route m.E. schon interessant.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#703171 - 03/17/11 05:17 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Uli]
DaniA
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Schön ist die Corniche schon - direkt links und rechts davon im Tal oder auf Höhe ist es aber noch schöner.

Edited by DaniA (03/17/11 05:19 PM)
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#703178 - 03/17/11 06:24 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: DaniA]
veloträumer
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In Antwort auf: DaniA
Nur das mit den Campingplätzen kann ich nicht nachvollziehen, bin dort an recht vielen schönen, einfache aber auch gut bis sehr gut ausgestatteten Plätzen vorbei
gekommen.

Vielleicht habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt. Die meisten Übernachtungsorte waren ungeplant, weil irgendwie etwas dazwischen kam. Außerdem wie schon erwähnt dünn besiedelt. Entsprechend hat man kaum eine Wahl, ist froh überhaupt etwas zu finden. Dabei waren viele einfache Campings, die sind natürlich völlig ausreichend für eine schlichte Nacht, aber gefragt war ja nach etwas Besonderem. Ich bin natürlich auch durch Orte gekommen, wo es komfortable Campings gab, auch mit privilegierter Lage am See etc. Ich habe habe aber eben selten so übernachtet. In St-Flour kam ich zum Abend der Tour de France, da war der kleine Ort überlastet, ich bekam noch eine Zeltecke eines mitfühlenden Gastes, offiziell vom Betreiber hätte ich keinen Platz mehr bekommen. Essen war übrigens dann im Ort schwierig, weil der ganze TdF-Tross die Restaurants leer gefressen hatte. Irgendwo bekam ich nach langem Warten noch ein Pizza. In Millau zitterte ich vor Kälte, ob der Platz schön war oder nicht ist da in der Einnerung nicht mehr rauszufinden. Irgendwo auf dem Weg zur Céze fand ich des Nachts einen kleinen Camping auf einer Apfelwiese - sicherlich romantisch, aber eben auch kein Luxus.

Aus der Not sah auch so aus: In Clermont-Ferrand übernachtete ich in einem Hotel beim Bahnhof. Eine schlechte Wetterlage zeichnete sich bereits abends ab. Es regnete Katzen und Hunde bis ca. 14 Uhr. Ich hatte sogar ein wunderbares Gespräch mit dem Hotelier über deutsche und französische Eigenheiten. Danach schaffte ich eine geringe zweistellige Kilometerzahl und musste wegen wolkenbruchartigem Dauerregen die Fahrt mitten in den Bergen abbrechen. Dabei fand ich aus der Not so eine Art Bauernzimmer für 17 Euro. Es gab sehr gutes Essen, die Nacht verbrachte ich allein im Haus, weil die Vermieter woanders wohnten. Urig knarzende Böden. Es war ein schönes Erlebnis, aber eben auch "aus der Not".
Auch in Eglisneuve-d'Entraigues (südlich Lac Pavin) fand ich eher zufällig noch ein Zimmer, weil die vermietende Dame gerade zufällig für ein paar Minuten vorbeischaute. Sonst war der Ort ziemlich tot - naja Essen gabs schon, und ein paar Tage später fand sogar ein Käsewettbewerb dort statt.

Wie dem Gesagten bereits zu entnehmen, war das Wetter im Sommer 2000 (Cevennen), ebenso wie im Sommer 2004 (Auvergne) mit Haken und Ösen. Es gab zwar auch heiße Tage, aber auch ein viele kalte Tage und eben nasse Tage. Wind war auf der Cevennen-Tour sehr heftig, in der Auvergne weniger. Natash/mgabri müssten auch von üblen Wettereinbrüchen erzählen können. Die Geographie sagt es aber auch: Die Atlantikluft regnet natürlich gerne am Zentralmassiv ab - und zwar wo die höheren Berge sind. Auf der Ostseite (Rhone) ist es dafür dann sonniger und auch am Westalpenrand kommen weniger Wolken an als es ohne Zentralmassiv der Fall wäre und ebenso profitieren ebenen Streifen des Languedoc von den abgeregneten Lüften aus den Pyrenäen oder dem Zentralmassiv. Oft bleibt dann nur ein heftiger Wind übrig ohne Wolken (Transmontana, Mistral). Ist der Sommer nicht so warm, wird es auch schnell sehr kühl, weil es sich um ein Hochplateau handelt. Weiter in Frankreichs Norden ziehen die Tiefs schnell vorüber und regnen sich erst an den Vogesen oder dem Schwarzwald ab. Manchmal sind sie aber bis dahin schlicht "verhungert".

P.S.: Pyrenäen habe ich auch schon sehr heftig erlebt, ist aber ebenfalls sehr wechselhaft und daher über längeren Zeitraum fast immer mit Schön- wie Schlechtwetter verbunden.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#703193 - 03/17/11 08:07 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: veloträumer]
Holger
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In Antwort auf: veloträumer
[...]Dabei waren viele einfache Campings, die sind natürlich völlig ausreichend für eine schlichte Nacht, aber gefragt war ja nach etwas Besonderem. [...]

So ist es. Ich habe keine Bedenken, immer akzeptable Campings zu finden, mehr als Wiese und sanitäre Anlagen brauche ich nicht, die Municipals sind mir am liebsten. Mir ging es in der Tat um das Besondere, um herausragende, empfehlenswerte Campings. Damit meine ich nicht besonders luxuriöse, sondern hauptsächlich schön gelegene.

Ein bisschen werde ich sicher auch planen, dass es dünn besiedelt ist, ist mir klar. Aber es hat sogar im Departement Meuse geklappt letztes Jahr, und ich habe ein Hotel gefunden (obwohl ich da schon zweifelte unterwegs und kein Zelt dabei hatte ...) ... okay, habe gerade mal nachgeschaut, mit den 32 EW/km² noch doppelt so dicht besiedelt wie z. B. Lozère.
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#703209 - 03/17/11 10:26 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: veloträumer]
DaniA
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In Antwort auf: veloträumer
[zitat=DaniA]Nur das mit den Campingplätzen kann ich nicht nachvollziehen, bin dort an recht vielen schönen, einfache aber auch gut bis sehr gut ausgestatteten Plätzen vorbei
gekommen.

War wohl missverständlich - damit meinte ich schön gelegene Campingplätze... Ist ja auch nicht so schwer in den Cevennen - die allermeisten liegen an einem Fluss und das macht es doch fast schon automatisch schön.
Also hier meine Empfehlung - damit wenigstens ein Platz konkret genannt wird: Camping de l`Arche in Anduze,
mittlerweile schon etwas gehobene Ausstattung mit Pool, Sauna, Hammam etc., gepflegte Sanitairanlagen (in der Nebensaison, Hauptsaison kenne ich nicht).Eignet sich gut für einen Ruhetag oder den Tourabschluss.
Hinter St.Jean du Gard Richtung St.André de Valborgne gibt es noch ein paar Plätze am Ufer des Gardon, die zumindest von Weitem nett aussehen.
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#703463 - 03/18/11 07:46 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Holger]
Holger
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Noch eine ergänzende Frage, da ist nämlich eine Lücke in meinen Frankreich-Reiseführern: Welche sind empfehlenswert, welche nicht?
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#713316 - 04/16/11 08:03 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Holger]
ChrisTine
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Hallo Holger,

hast du schon einen ungefähre Route?

Meine End-Strecke, vom Süden her kommend, war letztes Jahr:
Cirque de Navacelles (privat bei Fam. gezeltet, vor Le Caylar) -> Millau (Massen an CPn) -> Sainte-Enimie (wild campen) -> Florac (CP am Tarn) -> Villfort -> Prevencheres (CP Municipal).
Von dort nach Langogne zum See Naussac (CP am See), weiter bis Confolent (CP) und letztendlich bis St. Etienne-> Zug nach Lyon.

Die Cevennen haben mich mit ihrer grandiosen Natur, den vielen schönen Bergdörfern (oft versteckt) und der unendlichen Ruhe überzeugt. Höhenmeter&Abfahrten inklusive cool
In den Dörfern gibt es Trinkwasserbrunnen und ich wurde oft von Einheimischen darauf hingewiesen. Bei der Hitze dankenswert angenommen.

Du möchtest nicht so weit südlich? Wäre aber für dich als Bergziegerich grins machbar.
Bleibst du nördlicher, kann ich Folgendes empfehlen:

Alle kleinen Städte sind sehr schön und wenn nicht gerade Markttage sind (Autoschlangen), kann man jede einzelne in vollen Zügen genießen.

Florac hat fantastisch, bemalte Häuserfassaden, enge hübsche Gassen und der CP ( Camping le Pont du Tarn ) ist zu empfehlen! (ich habe das Rad da stehen lassen und bin die paar km nach Florac getrampt oder gelaufen)
Ü-Preis 10,95 auf der stromlosen Tramper-und Radlerwiese.
(Da man alles frei nutzen kann, ist das Aufladen diverser akkubtriebener Geräte kein Problem)

Der Blick auf den Lac Villfort ist grandios!
Da muss man hoch
Blick nach unten
Es gibt gleich hinter der Staumauer einen CP, terassenförmig und sehr eng angelegt. Bin wieder gefahren, war mir alles zu eng aufeinander.


In Prevencheres gibt es einen einfachen, kleinen CP Municipal. Für 4,70€ gab es saubere Duschen, Ruhe und einen schönen Stellplatz. Der Dorfladen ist gleich an der Hauptstraße und gut bestückt!
Blick von der kleinen Haupstraße auf den CP

Am Lac Naussac habe ich auch gezeltet (11,80€), war schön. Nach Langogne bin ich über die Hügel abseits auf einer Nebenstraße gelaufen. Die Stadt ist ok, aber im Vergleich schon wieder zu groß und viel Verkehr.

Dann nahm ich eine sehr schöne Strecke. Erst die D26 am See entlang und dann hoch Richtung Joncherette bis man auf die D88 trifft. Diese trifft wiederum auf die N88 und dann hat das große Kettenblatt fast permanent seine helle Freude grins bis Le Puy-en- Velay.
Die Strecke davor ist sehr schön. Viel Wald und man trifft tief versteckt im Tal auf diese Gegend über die alte Brücke und die kurzen Serpentinen nach oben.

Hinter Beauzac habe ich diesen versteckten, ruhigen Campingplatz gefunden.
Ganz in der Nähe sind diese beiden Brücken, über die Alte muss man drüber, um dann in einem scharfen Linksschlenker unter der Neuen Richtung Bas-en-Basset und auf die D46 zu kommen.

Ich bin über Bas-en-Basset, teilweise wunderschön an der Loire entlang , bis St.Etienne.

Es gäbe unterwegs auch noch diese highlights, falls es dich interessiert
Historie und gleich daneben Natur pur

Ich war nicht schnell unterwegs, habe viel fotografiert und Gegend bestaunt.
In 8 Tagen, wenn du 2 abziehst für An-und Abreise ?, liegt dir diese Gegend echt zu Füßen zwinker


Ich wünsche dir eine schöne Tour in den herrlichen Cevennen. Wo und wie auch immer.


Grüß'le, Chris schmunzel



Edited by ChrisTine (04/16/11 08:07 PM)
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#713326 - 04/16/11 08:48 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: ChrisTine]
ChrisTine
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Ich liefere die beiden Brücken aus meinem vorherigen posting mal noch nach zwinker
Foto vergessen.




Chris schmunzel
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#713386 - 04/17/11 06:57 AM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: ChrisTine]
Holger
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Hallo Chris,

vielen Dank für die Tipps, genau so etwas habe ich mir gewünscht. Inzwischen stehen die Eckdaten, es sind etwas mehr als 10 Tage geworden. Am 11.6. komme ich in Avignon an und am 25.6. fahre ich dort wieder ab, also knappe zwei Wochen. Und ich werde eher im südlichen Teil bleiben.

Eine Route habe ich noch nicht, die werde ich aller Voraussicht auch nicht ausarbeiten, das ergibt sich von Tag zu Tag. Ich suche mir Ziele, die ich gerne sehen möchte, und dann baue ich das irgendwie zusammen.

Gruß,
Holger
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#713390 - 04/17/11 07:04 AM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Holger]
lutz_
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Hallo Holger!

In Antwort auf: Holger
Eine Route habe ich noch nicht, die werde ich aller Voraussicht auch nicht ausarbeiten, das ergibt sich von Tag zu Tag. Ich suche mir Ziele, die ich gerne sehen möchte, und dann baue ich das irgendwie zusammen.


Ich kann mich erinnern, dass wir die Gegend um Le Pont-de-Montvert als sehr hübsch in Erinnerung haben. Vor allem die Gumpen des Tarn, der vom Col de Finiels herunter kommt. Dort oben auch einer der schönsten Campingplätze, auf dem wir in Frankreich bisher waren:

http://www.gites-mont-lozere.com/campinglabarette.htm


Gruß LUTZ
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#713395 - 04/17/11 07:24 AM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: lutz_]
Holger
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Sieht klasse aus, der ist notiert!

Danke,
Holger
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#713416 - 04/17/11 09:08 AM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Holger]
ChrisTine
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Moin Holger,

fast 2 Wochen Zeit? Dann schaffst du es auch bis Andorra grins

Die Schluchten des Tarn sind sehr schön!
Man kann diese Höhlendörfer besichtigen. Ich selbst habe sie nur von der Straße aus gesehen.
Meine Fotos dazu sind nicht besonders zwinker

Wer ein Auge für die Natur hat, sieht auch die Geier schmunzel
Man kann sie vor allem bei Le Rozier/ Peyreleau beobachten, wenn sie über den Felsformationen ihre Kreise ziehen. Ich hatte das Fernglas dabei und musste nur die "weißen" Hinterlassenschaften an den Felswänden suchen. Man kann sie sitzen sehen und alle paar Minuten gingen sie gemeinsam auf Erkundungsflüge. Die Jungtiere waren längst flügge. Da sie sehr gesellig sind, sieht man oft mehr als 15 dieser Vögel auf einmal.

Ich war an dem Tag auch spontan paddeln. In Les Vignes habe einfach gefragt, dann wurde mir ein Kanu hingedonnert, Weste dazu und los gings. Für 10€ = 11km Flachwasser, Strudel (Augen zu und durch) und Natur und Spaß ohne Ende. 16Uhr kam der Zurückbringer grins und weiter gings auf dem Rad'l.
Hinter der Brücke bin ich gestartet
Blick vom Kanu aus, fast am Ziel

Diesen Felsen hatte ich bei eine bei einer Nachmittagsrunde Richtung Massebiau (Nähe Millau)an der Straße entdeckt:
Neandertaler?

Millau ist sehr schön! Vom Viadukt mal abgesehen.
Millau



Ooooch, ich könnte schon wieder los... träller

Schönen Sonntag noch !
Grüß'le, Chris schmunzel
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Off-topic #713423 - 04/17/11 09:32 AM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: ChrisTine]
ChrisTine
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Hier noch ein Nachtrag für alle Wanderfreunde (ist sicher auch auf der Straße per Rad machbar, so von Ort zu Ort)

Wandern auf dem Weg von Robert Louis Stevenson

In Florac zeltete ein junger Mann neben mir, der auf diesem Weg wanderte.

Grüß'le, Chris schmunzel
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#713430 - 04/17/11 09:56 AM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: ChrisTine]
Holger
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In Antwort auf: ChrisTine
[...]Millau ist sehr schön! Vom Viadukt mal abgesehen.[...]

Letzteres ist aber ein fest eingeplanter Punkt, mir gefällt das auf Fotos ganz gut. Und dann wird es sich nicht umgehen lassen, auch mal die Stadt anzuschauen grins
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#713516 - 04/17/11 03:02 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Holger]
ChrisTine
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Ich wollte die Brücke in ihrem Gigantissimo grins nicht schmälern und habe ihren Anblick auch genossen und ne Menge Fotos gemacht. Man muss eh aus der Stadt raus, will man hin. Oder man muss aus der Ferne guggn, will man sie GANZ auf die Linse bekommen.
Bin kameratechnisch nicht so gut ausgestattet.

Wie Lutz schon mal schrieb, kann man an ihr (vom Infocenter aus) hinunter ins Tal und an der anderen Seite wieder hoch. Ich war zu faul, die Sonne stand ungünstig und ich verweigere im Urlaub ja jeglichen Stretch träller. Vor allem, wenn man berggesättigt ist.

Im TV gab es mal einen genialen Bericht über den Bau dieser Brücke.
Sie schien mir dann so real life recht klein teuflisch Aber schöööön.
(Sie gab auch ordentlich Schatten, nur gut bei dieser Hitze)




Du machst das schon zwinker

Grüß'le, Chris
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#713596 - 04/17/11 06:59 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: ChrisTine]
lutz_
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Hallo!


In Antwort auf: ChrisTine
Wie Lutz schon mal schrieb [...]


Dann wiederhole ich mich gerne: Wenn du eh schon am Viadukt von Millau bist, dann fahre doch auch gleich noch nach Roquefort und besuche die Käserei Societé:

http://visite-roquefort-societe.com/fr/entrez


Gruß LUTZ
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#834011 - 06/06/12 07:43 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Holger]
Holger
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Ich grabe das mal wieder aus, letztes Jahr musste die Geschichte dank Schlüsselbeinbruch abgeblasen werden, dafür geht es in gut einer Woche los. Leicht veränderte Eckdaten:

  • Mehr Zeit, gute drei Wochen.
  • Startort Genf, weil mir die SNCF irgendwann zu blöd wurde und ich mich nicht wochenlang um eine Ticket nach Avignon kümmern wollte.
  • Auvergne kommt dazu
  • Route: Genf - St. Étienne - Clermont-Ferrand - Puys - Millau - Cevennen - Avignon
  • Mit Regionalverkehr zurück


Deshalb die erweiterte Frage nach den Highlights, den superschön gelegenen Campingplätzen etc. im nördlichen Zentralmassiv. Vom P
uy de Dome habe ich gelesen, dass man da mit dem Rad nur früh morgens rauf darf und bis 9 Uhr wieder unten sein muss. Hat da jemand aktuelle Erfahrungen, ob das stimmt?

Vielen Dank und viele Grüße,
Holger
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#834030 - 06/06/12 08:35 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Holger]
zaher ahmad
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In Antwort auf: Holger
Vom P
uy de Dome habe ich gelesen, dass man da mit dem Rad nur früh morgens rauf darf und bis 9 Uhr wieder unten sein muss. Hat da jemand aktuelle Erfahrungen, ob das stimmt?


Früher war die Straße zur Auffahrt nur Mittwochs und Sonntags zwischen 7:00 und 8:30 Uhr für Radfahrer geöffnet, ansonsten nur motorisiert. Bis 9:00 musste man wieder unten sein.
Aber das hat sich wohl erledigt:
Ab 2010 wurde die Mautstraße durch eine Zahnradbahn ersetzt, die seit 26. Mai 2012 verkehrt. Die verbleibende Fahrspur ist nur für Notfälle und Servicefahrzeuge gestattet. Befahren mit dem Rad derzeit nicht gestattet, es soll wohl Ausnahmen bei besonderen Veranstaltungen geben. Siehe die Seiten der Departement-Verwaltung und der Bahnbetreiber.
Zudem war wohl letzte Woche ein rekordverdächtiges Gewitter mit 100 mm (!) Niederschlag innerhalb einer Stunde, so dass zunächst mal Reparaturarbeiten anstehen.

Grüße

zaher
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#834070 - 06/07/12 04:16 AM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: zaher ahmad]
Holger
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Danke für die Info. Schade, aber dann halt laufen ... oder gar die Zahnradbahn nutzen. Hoch will ich auf jeden Fall.

Gruß
Holger
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#834107 - 06/07/12 09:29 AM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Holger]
StefanS
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Als sie 2010 mit den Bauarbeiten am Puy de Dôme begonnen haben, hieß es, dass die bis 2012 abgeschlossen sein sollten und danach der Zugang zu denselben Konditionen wie zuvor möglich sein solle (an bestimmten Wochentagen bis 9 Uhr). Der von Zaher verlinkte Artikel klingt jetzt nach Totalausschluss traurig Ich hoffe, das ändert sich noch.

Letztes Jahr bin ich eine Rundtour von Clermont-Ferrand gefahren: Zum Plateau de Gergovie (Asterix!), St-Saturnin, Murol, Col de la Croix-Morand, Le Mont-Dore, Laqueuille, Orcival, Ceyssat, Clermont. War recht schön, aber auch anstrengend.

Weiter südlich und östlich kenne ich mich leider (noch) nicht aus. Von Lyon nach St-Étienne bin ich über den Mont Pilat gefahren - Ste-Croix-en-Jarez, Crêt de l'Oeillon, Col de la République, Rochetaillée, Gouffre d'Enfer. Am Col de la République gibt es ein Denkmal für Paul de Vivie (Vélocio), und es war der erste Col über 1000m der Tour de France. In St-Étienne gibt es eine große Fahrrad-Ausstellung im Musée d'Art et d'Industrie. Außerdem gibt's im Wiki ne Strecke von Le Puy rüber zur Rhône, aber die passt für Dich wahrscheinlich nicht ganz.

Viele Grüße,
Stefan
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#834209 - 06/07/12 01:53 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: StefanS]
Falk
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Gibt es einen echten Grund für die rigiden Beschränkungen mit dem Fahrrad? Ein Berg, den man nur dreimal in der Woche mit dem Fahrrad befahren darf und den man dann um neun schon wieder verlasen haben muss klingt nach höherem Schwachsinn. Fehlt nur noch, dass man auch das Besteigen zu Fuß verbietet. Dass man mit einer Bergbahn den Kraftverkehr beseitigen will, ist verständlich, das ganze andere drumherum doch aber nicht. Oder kommt da wieder ein »Experte« und nuschelt was von Umweltschutz?
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#834361 - 06/07/12 07:50 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Holger]
Tom72
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Hallo Holger,

die Cevennen sind auf alle Fälle eine wunderschöne Gegend. Ich bin dort letztes Jahr auf meiner Tour Paris-Barcelona durch und vor ein paar Wochen auf meiner Tour durch Südfrankreich von Ost nach West erneut (@ Falk, off-topic: auf meiner Rückreise von der Tour haben wir uns ja neulich im ICE Frankfurt-Dresden getroffen. Ich hoffe, Du konntest Deinen Resturlaub trotz des Tretlagerschadens noch zufriedenstellend gestalten).

Ich kann Dir daher für den Abschnitt Millau-Avignon, sofern Du diesbezüglich nicht schon anderweitig festgelegt bist, aus meiner Erfahrung Folgendes empfehlen:

Millau: Schönes Städtchen, zahlreiche Zeltplätze (bestimmt ein halbes Dutzend)am Tarn-Ufer direkt gegenüber der Innenstadt. Den wirklich sehr beeindruckenden Viadukt solltest Du Dir natürich ansehen, möglichst aus verschiedenen Perspektiven. Vom Tal führt ein steiles, aber kurzes Serpentinensträßchen zum Besucherzentrum auf halber Höhe, und einen weiteren schönen Aussichtspunkt gibt es etwa weiter entfernt (flußaufwärts), der ist aber deutlich höher (ca. 5 km Serpentinenstraße bei ca. 10 % Steigung). Als ich dieses Jahr dort war, fand gerade der Halbmarathon über den Viadukt statt, was ich vorher nicht wußte; zum Glück kam ich am Vor-Vorabend in Millau an, ansonsten wäre ich angesichts der ca. 13 000 in der Stadt übernachtenden Läufer sicher in keinem Hotel und auf keinem Zeltplatz untergekommen.

Dann wirst Du sicher das Tarn-Tal und die Gorges du Tarn hinauffahren. Das ist landschaftlich auf alle Fälle sehr beeindruckend. Verkehr hält sich nach meiner Erfahrung in Grenzen, allerdings war ich beide Male nicht in der Hauptsaison dort, aber Juni ist ja im Grunde auch noch Nebensaison. Etwas außerhalb von Florac gibt es einen schönen Campingplatz direkt am Tarn.

Le Pont de Montvert ist ein sehr schöner Ort, de einen Übernachtungsstopp verdient. Preiswerter Campingplatz. Habe dort sowohl letztes als auch dieses Jahr übernachtet. Dieses Jahr habe ich mir allerdings wegen einer sehr anstrengenden Tagesetappe mit sehr später Ankunft das nette, empfehlenswerte Hotel Les Cevennes gegönnt, "Rundum-Sorglos-Paket": Zimmer (WC auf den Gang), super leckeres, reichhaltiges, rustikales 4-Gänge-Menü und Frühstück für 56 €.

Von le Pont de Montvert wirst Du dann wohl die Cevennen ostwärts über den Col de la Croix de Berthel verlassen (1088 m) (D 998). Achtung: Als ich Mitte Mai über den Pass wollte (ich kam aus der anderen Richtung), wiesen Schilder auf eine Sperrung zwischen Vialas und dem Paß hin wegen Bauarbeiten an einer Brücke, ich weiß nicht, ob die Sperrung fortbesteht. Ich bin daher von Vialas zum Paß über ein kleines, in meiner Michelin-Karte verzeichnetes, südlich der D 998 verlaufendes Sträßchen ausgewichen (über den Col de la Banette, 846 m zum Col de la Croix de Berthel), das wohl anstrengender als die Hauptstraße war. Am nächsten Morgen erzählte mir allerdings ein schottischer Reiseradler in Le pont de Montvert, er sei die Hauptstraße trotz der Sperrung gefahren und habe sein Rad irgendwie an der Baustelle vorbeitragen können.

Du könntest dann durch die Ardèche-Schlucht (sehr sehenswert) ostwärts ins Rhonetal fahren und dann nach Avignon.

Nach Vallon-Pont-d'Arc am oberen Ende der Ardèche-Schlucht kommst Du vom Col de la Croix de Berthel gut (so habe ich es, allerdings eben in die andere Richtung, gemacht)südlich an Génolhac vorbei, die D 17 nach Bessèges (steigungsreich, aber reizvoll und praktisch kein Autoverkehr), St.-Ambrieux, St.-Sauveur-de-Cruzières, Barjac, Vallon. Dort mehrere Campingplätze, mindestens einer direkt am Ardèche-Ufer mit einfachem, nettem Restaurant, den ich nicht als teuer in Erinnerung habe.

Dann die D 290 durch die Ardèche-Schlucht (obwohl Du flußabwärts unterwegs wärst: es geht auch viel bergauf). Am unteren Ende der Schlucht lohnt der kurze Abstecher nach Aiguèze: malerisches historisches Dorf. Gut übernachten kann man kurz vor der Mündung der Ardèche in die Rhone: Am "Pont Cassé" ("Kaputte Brücke", die so heißt, weil irgendwann vor Jahrhunderten die Ardèche den größten Teil der Brücke mitgenommen hat) zwischen St.-Just und Pont-St.-Esprit gibt es direkt am Ardéche-Ufer mehrere (mindestens zwei) schöne Campingplätzen mit mehreren netten Restaurants, aber auch in einem schönen historischen Gebäude direkt am "Pont Cassé" eine sehr nette Gîte d'Étape für 15 € (ich war dort Mitte Mai der Einzige).

Dann wünsche ich Dir eine schöne Tour, egal, wie Du fährst, schön ist es im Zentralmassiv überall.
Gruß
Tom

Edited by Tom72 (06/07/12 07:54 PM)
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#834368 - 06/07/12 08:05 PM Re: Cevennen, vielleicht etwas nördlicher ... Tipps [Re: Tom72]
Falk
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Zitat:
Ich hoffe, Du konntest Deinen Resturlaub trotz des Tretlagerschadens noch zufriedenstellend gestalten

Ja, konnte ich. Ich habe den Reservehobel angeheizt und war dann noch in Wien (danke, Michi und Claudius), in »Böhmisch Kanada« und am Dachstein und das alles bei zumindest annehmbarem, meist richtig gutem Wetter.
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