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#777172 - 12/06/11 05:45 PM Überlaufene Sehenswürdigkeiten?
SuseAnne
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Topic starter
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Diese Frage richtet sich ausdrücklich nur an die, die auf ihren Reisen gerne historische, kulturhistorische, künstlerische und Natursehenswürdigkeiten besichtigen.

Manche Orte genießen ja Weltruf und sind daher von Touristen überlaufen, zusätzlich noch mit Andenkenläden und schlechten und teuren Restaurants übersät. Ich denke an Orte wie die Alhambra, den Mont St. Michel u.ä. Vor einigen Jahren fand ich selbst die Wartburg verdammt überlaufen.

Nun haben ja viele dieser Orte ihren Ruf durchaus zu Recht und sind sehenswert. Wie geht Ihr damit um? Augen zu und durch? Drauf verzichten, obwohl ihrs eigentlich gerne sehen würdet? Tagesrandzeiten und Nichtsaison nutzen? Mit Freude ins Getümmel?

Suse
Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben!
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#777173 - 12/06/11 05:50 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
HyS
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Ich nutze gerne die Nichtsaison, wie gerade im November in der Türkei. Da hat man dann in den tollen historischen Städten wenig bis gar keine Touristen. Teils sind sogar die Eintrittsverkäufer abgezogen.
Immer geht das aber leider nicht.
*****************
Freundliche Grüße
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#777176 - 12/06/11 05:58 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
Thomas 67
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Hallo Suse,
ich nutze die Tagesrandzeiten und die Nebensaison für Besichtigungen.
Restaurants oder Cafes suche ich mir lieber in einer Seitenstrasse oder im nächsten Ort.
Ist oft preiswerter.


MfG
Thomas
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#777177 - 12/06/11 05:59 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
Thomas1976
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Hi,

auf Highlights verzichte ich nicht. Ich war gerade letztes Wochenende in Istanbul (ohne Rad) und ein Besuch der Highlights ist für mich ein MUSS.

Die überlaufenen Sehenswürdigkeiten wie z.B. Petra in Jordanien oder jetzt die Haghia Sofia in Istanbul habe ich morgens als erstes betreten, dann kann man auch alleine ganz ungestört fotografieren grins

Touristen nutzen in der regel die Zeiten nach dem Frühstück im Hotel ab 11Uhr, also vor 11Uhr bei den Sehenswürdigkeiten sein oder 2 Stunden vor Schließung (OK, hat auf Massada nicht ausgereicht und ich musste den Manager überreden, dass ich eine Stunde länger bleiben darf grins)

Sehenswürdigkeiten auf Reisen und Radreisen gehören für mich dazu, da ich höchstwahrscheinlich nur einmal im Leben in diesen Ländern reise.

Mir machen Pauschaltouristen nichts aus, die ignoriere ich grins

Gruss
Thomas
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#777179 - 12/06/11 06:13 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
Juergen
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In Antwort auf: SuseAnne
Mit Freude ins Getümmel?
Suse
lach als kampferprobter Rheinländer in der Südstadt oder als Skifahrer machen mir Wartezeiten nicht viel aus, wenn ich wirklich hin will. (8erbahn in Rust) grins
Hatte auch mal Glück bei einer Privatvorführung mit 15 Personen beim David in Firenze und war mal erster im Neuschwansteiner Dauerregen.

Gruß
Jürgen
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +

Edited by Juergen (12/06/11 06:13 PM)
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#777180 - 12/06/11 06:13 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
gatzek
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Wir waren von Prag ganz angetan, bei einem Spaziergang zwischen 5 und 9 Uhr in der Früh.
Gruß Gatzek
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#777181 - 12/06/11 06:19 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
meta_morfoss
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In Antwort auf: SuseAnne
Augen zu und durch?

Nicht wirklich die zielführende Lösung, wenn man was sehen will zwinker

Ich fahre vorzugsweise nicht in der Hauptsaison, falls doch ist es stimmungsabhängig und je nachdem, wie wichtig es mir ist, diese Sehenswürdigkeit anzuschauen.
Wenn ich mich dafür entscheide, dann auch am liebsten morgens gleich zur Öffnung, denn zum einen ist es verhältnismäßig leer, zum anderen finde ich es nach ein paar Stunden im Sattel Menschenmengen insb. in Gebäuden oft schwer erträglich.

Grüße, meta_morfoss
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#777186 - 12/06/11 06:31 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
rollo_radler
Unregistered
Moin, da ich unterwegs eh immer sehr zeitig aufstehe, nutze ich die frühstmöglichen Zugangszeiten zu den Sehenswürdigkeiten. Ich kann mich an den Besuch der fazinierenden Höhle in Postojna (Adelsberger Grotte) erinnern. Wir sind mit der ersten Besuchergruppen reingegangen/-gefahren. Als wir rauskamen, standen die letzen in der Reihe bei eine Wartezeitmarkierung von 2 Stunden. Auf sowas habe ich keine Lust. Als ich Schloss Versailles besucht habe, war ich auch in der ersten Besuchergruppe und habe anschliessend den Park genossen. Da waren zu der Zeit sehr wenig Besucher. Die standen in einer irre langen Schlange, um ins Schloss zu kommen. Ich bevorzuge also die frühen Morgenstunden, um mir Sehenswürdigkeiten anzusehen. Das Bad in der Menge ist ein Horror für mich. Dann verzichte ich lieber auf den einen oder anderen Besuch.
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#777188 - 12/06/11 06:34 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
Toxxi
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Lucca... entsetzt

Meine Lösung ist radikal: Drauf verzichten.

Der entspannte Urlaub ist mir dann doch wichtiger als eine überlaufene Sehenswürdigkeit.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#777190 - 12/06/11 06:41 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: HyS]
aighes
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In Antwort auf: HvS
Ich nutze gerne die Nichtsaison, wie gerade im November in der Türkei. Da hat man dann in den tollen historischen Städten wenig bis gar keine Touristen.

Hat sich auch bei mir bewährt (war auch gerade in der Türkei). Das einzige, was wirklich überlaufen war, war Ephesos. Wenn der Reiseführer meint, man sollte früh da sein, dann versuch ich das einzurichten. Dies hat uns bei Ephesos immerhin eine ruhige Stunde eingebracht. Ansonsten halt abwägen zwischen Augen zu und durch oder halt auslassen.

In Antwort auf: HvS
Teils sind sogar die Eintrittsverkäufer abgezogen. Immer geht das aber leider nicht.

Kann ich nicht bestätigen. Bei uns war immer mindestens einer da. Wobei ich mich öfter mal gefragt hab, ob es nicht günstiger für den Staat wäre, wenn keiner da wäre.
Viele Grüße,
Henning
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#777191 - 12/06/11 06:43 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
Uwe Radholz
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"Touristen sind immer die anderen"

Wenn irgend wo viele Menschen sind, die was sehen wollen, hat es sicher den Grund, dass es was zu sehen gibt. Und dann bin ich eben einer von ihnen. Nicht mehr und nicht weniger.
Ausnahme ist, wenn ich mich lange anstellen muss. Dann habe ich eher die Neigung zu verzichten
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#777194 - 12/06/11 06:47 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Juergen]
BeBor
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In Antwort auf: Juergen
Privatvorführung mit 15 Personen beim David in Firenze ...

Dort war ich im Juni mit dem Rad, am letzten Tag nach meiner Korsika-Tour und hatte den ganzen Tag Zeit, weil der Zug nach München erst um ca. 22.00 Uhr fuhr.

So was übles in Punkto "überlaufener Touristenort" habe ich selten erlebt. Lag aber wohl auch daran, dass es Sonntag war. Das einzig positive war der kostenlose Mineralwasserausschank in der Nähe des Domes, der Rest war horrender Nepp (zwei Eiskugeln = 8 Euro) mit null Chance auf "Kulturgenuss". Zudem ließ die Hyperpräsenz von Privatsekurität vor jeder Tür und an jeder Ecke auf eine hohe Lümmeldichte schließen, so dass ich mein Rad mit Gepäck nicht allein stehen lassen mochte.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#777197 - 12/06/11 06:56 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
Hummel
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Hallo Suse,
wir nutzen dann gerne den frühen Morgen. Zumindest dem Bustourismus kann man dann meist einigermaßen ausweichen.Nichtsaison ist gut, aber nicht immer möglich. Für das "Getümmel" gibt es bei mir eine Grenze, ohne, dass ich diese exakt beschreiben könnte. Ich entscheide nach Gefühl und in der Regel spontan, wenn ich davor stehe. Alles geht nicht. Mehrfach angesteuert, aber nie besichtigt: das Anne-Frank-Haus in der Prinsengracht und das Museum van Gogh in Amsterdam. Lange Warteschlangen auf den Straßen fördern nicht gerade die Motivation.Den Dom in Prag haben wir vor einigen Jahren resigniert verlassen. Wir haben vor den Touristenmassen kapituliert, wohl wissend, dass wir selbst nichts anderes als ein Teil dieser Masse sind. Fazit: Prag nicht mehr im Sommer. Manchmal ergeben sich alternative Möglichkeiten. So war das Munchmuseet in Oslo unangenehm voll. Wir sind dann zu seinem Sommerhaus nach Asgaardstrand herausgefahren und teilten uns diesen Ort nur mit wenigen anderen Personen. Zeit und Gelegenheit genug, Munch nachzuspüren. Und bisweilen kommt es überraschend auch ganz anders: den Isenheimer Altar hatten wir mitten am Nachmittag an einem der heißen Sommertage 2010 für uns fast ganz allein.
Harald
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#777202 - 12/06/11 07:05 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
natash
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In Antwort auf: SuseAnne
Drauf verzichten, obwohl ihrs eigentlich gerne sehen würdet? Tagesrandzeiten und Nichtsaison nutzen? Mit Freude ins Getümmel?

ich meide solche Ort meist. Schon alleine deshalb, weil sich sehr viel weniger berühmte, aber ähnliche Dinge anderswo finden lassen, die ich persönlich für sehenswerter halte. Um z.B. interessante Ausgrabungen römischer orte zu sehen, muss man nicht zwingend nach Pompei gereist sein.
Es gibt aber natürlich Orte, zu denen man aus eher irrationalen Gründen schon immer mal hin wollte, da ist die Nebensaison, sofern vorhanden, gewiss sinnvoller.
LG Nat
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#777204 - 12/06/11 07:07 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
Holger
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In Antwort auf: SuseAnne
[…] Drauf verzichten, obwohl ihrs eigentlich gerne sehen würdet? Tagesrandzeiten und Nichtsaison nutzen? […]

Erstes auf keinen Fall, zweites wenn möglich.

Zur Zeit nutze ich gerade die Nichtsaison auf Mallorca, wenn man die Insel als Sehenswürdigkeit bezeichnen möchte schmunzel

Tagesrandzeiten nutzte ich u. a. beim Louvre, da wusste ich genau, was ich sehen wollte und war deshalb nur recht kurz drin. Was ich ausgelassen habe, war z. B. der Eiffelturm, der für mich nichts anderes ist als ein Aussichtspunkt. Zumal noch einer, von dem aus man den Eiffelturm nicht sieht. Das war mir die lange Wartezeit nicht wert, aber ich wollte auch nicht unbedingt hinauf.

Wenn ich recht überlege, dann bin ich solchen A-Sehenswürdigkeiten in der letzten Zeit (außer Paris) aus dem Weg gegangen. Nicht, weil ich das wollte, sondern weil ich woanders unterwegs war. Sollte ich mal wieder nach Andalusien kommen, werde ich die Alhambra sicher nicht auslassen. Zum Glück habe ich die schon mal gesehen, Anfang der 90er, als man noch ganz normal Eintritt zahlen und dann reingehen konnte. Damals war der Löwenhof noch nicht abgesperrt etc. Und es gab Abendöffnungen mit einfachen, aber wirkungsvollen Lichteffekten ... und kaum Besuchern, ich habe noch Dias ohne Menschen.

Ich denke, es hat schon einen Grund, warum viele dieser Top-Sehenswürdigkeiten so berühmt und gut besucht sind. Die Alhambra ist einzigartig in Europa, es gibt nichts Vergleichbares. Das gilt natürlich auch für die großen Museen, wie Louvre oder Prado. Jedoch muss ich Interesse haben. Wenn ich weiß, dass im Louvre nichts hängt, was ich sehen möchte, dann muss ich da auch nicht rein. Nur zum "Abhaken" wäre mir dann die Zeit und das Geld doch zu schade.

Edited by Holger (12/06/11 07:12 PM)
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#777208 - 12/06/11 07:17 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Holger]
Thomas1976
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Zitat:
Damals war der Löwenhof noch nicht abgesperrt etc.


Hi,

2009 war der Löwenhof nicht abgesperrt, sondern wurde komplett restauriert. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, ist er auch wieder zugänglich.

Die Alhambra ist doch recht angenehm, was die Touristen betrifft, weil es ein Tageslimit an zugelassenen Touristen gibt.

Gestört hat mich der Massentourismus am Samstag in Istanbul in der Sultan-Ahmed-Moschee (blauen Moschee) weil ich es schon nervend fand, wie die Touristen beim islamischen Gebet gestört haben (etwas mehr Respekt hätte ich mir da von einigen, mal wieder deutschen Touris gewünscht).

Auf dem Tempelberg in Jerusalem fand ich den Tourismus z.B. gar nicht so extrem, ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Auch da kann es daran liegen, dass nur zu bestimmten Zeiten Touristen zugelassen werden, hauptsächlich vormittags bis 11.30Uhr. Zu dieser Zeit beenden die Touris gerade das Frühstück imHotel, ich habe dann schon 6 Stunden Sightseeing hinter mir.

Gruss
Thomas
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#777219 - 12/06/11 07:42 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: BeBor]
Dietmar
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In Antwort auf: BeBor
In Antwort auf: Juergen
Privatvorführung mit 15 Personen beim David in Firenze ...
...
So was übles in Punkto "überlaufener Touristenort" habe ich selten erlebt.

Na so schlimm ist Florenz nun auch wieder nicht: zwinker



Auch beim David war's recht ruhig:



Samstag, Ende Mai, 6:30 Uhr

Gruß Dietmar
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Off-topic #777222 - 12/06/11 07:50 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Thomas1976]
Holger
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In Antwort auf: Thomas1976
[…]2009 war der Löwenhof nicht abgesperrt, sondern wurde komplett restauriert. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, ist er auch wieder zugänglich.[…]

Was meinst Du mit "zugänglich"? Damals konnte man sich komplett frei bewegen, bis hin zu den Löwen. Nachher war ich nicht mehr dort, aber ich meine gehört zu haben, dass der Innenhof nicht zugänglich ist, sondern dass man nur durch die Säulengänge, die den Hof umschließen, laufen kann.

Stimmt, Istanbul, da war ich auch vor fast genau fünf Jahren (damals spielte die Eintracht dort im UEFA-Pokal, schluchz). War absolute Nebensaison, Anfang Dezember, ich suchte vergeblich den Weihnachtsmarkt. Topkapi-Palast, Hagia Sophia und blaue Moschee haben wir natürlich auch besucht, da waren aber sehr wenig Touristen. Die würde ich mir auch zur Hauptreisezeit nicht entgehen lassen. Zu Gebetszeiten würde ich das allerdings nicht tun, da meide ich auch Kirchen (meist kommt man ja gar nicht rein).
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#777225 - 12/06/11 07:57 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Dietmar]
mstuedel
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Find' ich auch! Florenz ist doch eine Stadt, welche sich wunderbar mit dem Fahrrad erkunden lässt, so auch Siena oder gar Paris mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten!

Es gibt doch nichts schöneres, als mit dem Tourenrad die Champs- Elysées rauf, einmal um den Triumpfbogen rum und die Avenue Kléber runter zum Trocadéro und weiter zum Eifelturm zu fahren. Da stören weder die vielen Touristen noch der Stossverkehr, denn mit dem Tourenrad bist du dort der König der Strasse und alle schauen dir nach. zwinker
volvo, ergo sum!

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#777226 - 12/06/11 07:57 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
mille1
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Wenns möglich ist, weiche ich auf die Nebensaison aus.
Mir würde nie einfallen z.B. im Sommer das Theater-Museum von Dali oder sein Haus in Cadaques zu besuchen. Ich war Ende September dort. (Wartezeit beim Theatermuseum 15 Minuten).
So habe ich auch mal im August den Besuch der Sixtinischen Kapelle sausen lassen( über 2 Stunden Wartezeit in der prallen Sonne), es gibt in Rom genügend andere Sehenswürdigkeiten.

Jetzt im Mittelalter meines Lebens, wo die Kinder studieren und wir nicht mehr auf die Ferien angewiesen sind, können wir getrost unsere Städtereisen im Spätherbst machen. Wenige Touris(bis auf Florenz, Paris und Prag). Es gibt aber nicht nur die 3
AAA bei Sehenswürdigkeiten. Die vielen kleinen Nebenschauplätze machen es doch aus. Klar ein Highlight ist nicht schlecht, aber nicht zwingend.

Und auf der Radtour merke ich mir die kleinen Sehenswürdigkeiten um sie später mit meiner Frau zu erkunden(mit Auto)

Mille
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....

Edited by mille1 (12/06/11 07:59 PM)
Edit Reason: Nachtrag
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Off-topic #777228 - 12/06/11 08:08 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Holger]
Thomas1976
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Hi Holger,

das soll man angeblich nach Abschluss der Rennovierungsarbeiten auch wieder können. Wurde uns damals so mitgeteilt.

Zitat:
Stimmt, Istanbul, da war ich auch vor fast genau fünf Jahren (damals spielte die Eintracht dort im UEFA-Pokal, schluchz).


Ich war am Samstagabend mit meinen türkischen Kollegen beim Spiel Fenerbahce gegen Ankaragücü (Tabellenerster gegen Tabellenletzten in der türkischen Süper Lig). Die Stimmung war schon einmalig. Eigentlich war die Reise so geplant, dass ich mir mit meinen Kollegen das Derby Galatasaray gegen Fenerbahce ansehe. Leider wurde das Spiel aufgrund der EM-Quali Türkei gegen Kroatien auf den morgigen Mittwoch verlegt. Da wäre so richtig die Post abgegangen.

Im Garten des Dolmabahçe Palast haben wir dann am Sonntag den Nationaltorwart von Uruguay getroffen (Fernando Muslera). Mein erstes Foto mit einem Prominenten grins

Gruss
Thomas

Edited by Thomas1976 (12/06/11 08:09 PM)
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#777240 - 12/06/11 08:36 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Dietmar]
BeBor
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In Antwort auf: Dietmar

Na so schlimm ist Florenz nun auch wieder nicht: zwinker




Ich schrob ja, dass ich keinen guten Tag erwischt habe:



Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#777255 - 12/06/11 09:07 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: mille1]
Margit
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In Antwort auf: mille1
So habe ich auch mal im August den Besuch der Sixtinischen Kapelle sausen lassen( über 2 Stunden Wartezeit in der prallen Sonne), es gibt in Rom genügend andere Sehenswürdigkeiten.

komisch, von all meinen Reisen habe ich an Rom (1995) die meiste Erinnerung. Unvergeßlich ist mir nach dem Besuch der Sixtinischen Kapelle das Konzert in der "Accademia Nazionale di Santa Cecilia" Habe zwar keine Fotos, aber ein von allen Spielern signiertes Programmheft mit einer persönlichen Widmung von Daniele Gatti

Ansonsten verzichte ich auf die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten wenn ich "ewig" anstehen soll, wie z. B. beim "Louvre". Da sagte ich mir, daß ich die "Mona Lisa" auf vielen guten Bildern wahrscheinlich besser betrachten kann als in dieser Menschenmenge.

Viele Grüße
Margit
Viele Grüße
Margit

Edited by Margit (12/06/11 09:12 PM)
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#777269 - 12/06/11 09:42 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
der tourist
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Nach Jahrzehnten des Reisens, früher mit Interrail, danach z. B. 7 Wochen in Griechenland nach dem Physikum (1976!!!), 3 Mo USA und Mexiko zum Studium und auch Reisen und danach später mit dem Rad, habe ich schon so viele Musen, Kathedralen u. s. w. gesehen, dass inzwischen nicht mehr nur das großaartige, sonder auch ganz oft das gemeinsame im
Blick ist.

Insofern gibt es nicht mehr so viele "must have" oder "must see"-Dinge.

Für mich ist inzwischen das Erleben des Seins/Reisens/Lebens das viel Wichtigere.

Wenn eine Sehenswürdigkeit mir über den Weg läuft und es passt, sehe ich mir sie aber auch sehr gerne an.


Sigi

PS: Sehr enttäuscht war ich vom Dom in Florenz.

Er sieht von außen sehr gut aus. Innen jedoch: So als ob das ganze Geld für die Kacheln außen drauf gegangen wäre und für innen nichts mehr übrig war.
Nic squis was maneth!
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#777277 - 12/06/11 10:32 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Thomas1976]
uli nullnegativ
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Hallo Thomas,

In Antwort auf: Thomas1976
Sehenswürdigkeiten auf Reisen und Radreisen gehören für mich dazu, da ich höchstwahrscheinlich nur einmal im Leben in diesen Ländern reise.


Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich der einzige bin der das nicht versteht. Was meinst du damit? Nie und nimmer ein zweites Mal anschauen? Wenn ich öfters dort vorbeikomme, schau ich's mir das nächste Mal an, diesmal muss es nicht sein? Wenn ich schon einmal da bin, MUSS ich mir diese Berühmtheiten anschauen?

Sorry, aber was hat das damit zu tun, dass du vielleicht nur einmal dort hin kommst? Interessieren dich die "Sehenswürdigkeiten" oder nicht? Für mich klingt das nach "Pflichterfüllung", und das ist das letzte was ich bezüglich sogenannten "must-sees" tun würde.

lg uli
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#777283 - 12/06/11 10:44 PM Re: Sehenswürdig? [Re: der tourist]
FordPrefect
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Warum sollte ich die großen Kathedralen und Schlösser bewundern - in ihnen erkenne ich zu aller erst nur die Monumente vergessener Unterdrückung und Ausbeutung - Zeugen vergangener Arroganz und Überheblichkeit...... Würde sehe ich in ihnen nicht ! Dann müßte ich ja heutzutage auch andächtig vor dem Porsche-Museum, den Banken-Türmen in Frankfurt oder einem Flughafenterminal niederknien.
Mit Farbe dekorierte Stofflaken - zwischen vergoldete Holzlatten gespannt und für Quadratmeterpreise von tausenden von Euros, Dollars oder Pfund anglotzen und dafür noch mit meinem Obulus applaudieren? Viele Künstler haben bestimmt anderes im Sinn gehabt, als als Spekulationsobjekte oder Jagdtrophäen "erfolgreicher Geschäftsleute" zu enden... ?!?

Mich interessieren auf Reisen weit mehr die lebendigen Gesichter der Menschen in ihren Vororten, den Parks beim Spielen mit ihren Kindern, in den kleinen Kirchen beim Singen und Beten, in Kneipen und Cafes, in Supermärkten, auf Wochenmärkten und ..........



Viele Grüße / Micha

-------------------------------------------------------
Always look on the bright side of life !

Edited by FordPrefect (12/06/11 10:53 PM)
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Off-topic #777290 - 12/06/11 10:59 PM Re: Sehenswürdig? [Re: FordPrefect]
netbelbo
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Dann bleib besser in Deinen Kneipen und Supermärkten, wenn das Deine Form von Baukultur ist grins.

Gruß netbelbo
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#777291 - 12/06/11 11:03 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: uli nullnegativ]
Thomas1976
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In Antwort auf: uli nullnegativ
Hallo Thomas,

In Antwort auf: Thomas1976
Sehenswürdigkeiten auf Reisen und Radreisen gehören für mich dazu, da ich höchstwahrscheinlich nur einmal im Leben in diesen Ländern reise.


Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich der einzige bin der das nicht versteht. Was meinst du damit? Nie und nimmer ein zweites Mal anschauen? Wenn ich öfters dort vorbeikomme, schau ich's mir das nächste Mal an, diesmal muss es nicht sein? Wenn ich schon einmal da bin, MUSS ich mir diese Berühmtheiten anschauen?

Sorry, aber was hat das damit zu tun, dass du vielleicht nur einmal dort hin kommst? Interessieren dich die "Sehenswürdigkeiten" oder nicht? Für mich klingt das nach "Pflichterfüllung", und das ist das letzte was ich bezüglich sogenannten "must-sees" tun würde.

lg uli


Hi,

Pflichterfüllung ist das nicht. Ich plane meine Reisen anhand was ich sehen will und das vorab zuhause sehr exakt und sehr genau. Oftmals habe ich bis zu 10 Reiseführer vom jeweiligen Land gelesen sowie viel Informationsmaterial im Internet. Ich weiß vorher genau was ich in dem zu bereisenden Land unbedingt sehen will, was mich interessiert sowohl kulturell als auch landschaftlich und plane danach auch meine Route. Ich fahre nicht "einfach drauf los", sondern es gibt einen Plan.
Ich fahre auch nicht einfach von A nach B,sondern nehme auch Highlights abseits der Strecken mit,mache Umwege für grandiose Landschaften und notfalls wird mit dem Bus oder anderen Verkehrsmitteln abgekürzt.

Beispiel: Fahre ich mit dem Rad auf dem Icefield Parkway einfach nur von Banff nach Jasper, so ist dieser zwar ganz nett, herausragend wird er erst wenn man die Highlights auch erkundet und erwandert. Ich habe auf dem Icefield für die 250km 5 Tage gebraucht,obwohlich körperlich in der Lage dazu gewesen wäre diesen in 2 Tagen zu beradeln. Ich habe aber mehrere Wanderungen abseits des Parkways gemacht und fand es viel fazinierender auf Gletschern und Gipfeln zu wandern als nur auf dem Parkway zu radeln.

Die Wahrscheinlichkeit dass ich im NICHT europäischen Ausland Länder in den nächsten Jahren nochmals bereise ist eher gering,da ich immer neugierig auf neue Länder und Kulturen bin und es letztendlich auch eine Geldfrage ist.
Eine Safari in der Serengeti kann ich mir halt nicht jedes Jahr leisten,obwohl ich es gerne wieder machen würde.

Es gibt halt auf diesem Planeten viel zu sehen und da ich vom Berufsleben mir keine Auszeit nehmen werde und somit auf keine Weltumradlung gehen werde, nutze ich meine 6 Wochen Urlaub im Jahr dazu um möglichst viele neue und unterschiedliche Länder auf diesem Planeten zu bereisen.

Gruss
Thomas
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#777292 - 12/06/11 11:05 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
buche
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In Antwort auf: SuseAnne

Wie geht Ihr damit um? Augen zu und durch? Drauf verzichten, obwohl ihrs eigentlich gerne sehen würdet? Tagesrandzeiten und Nichtsaison nutzen?


Ich habe viele Orte erlebt, bei denen ich die Touristen im Stadtbild eher als eine Bereicherung empfunden haben. Florenz, Siena oder Pisa, Paris oder Prag, Antalya oder Santiago de Compostela - ohne das bunte Touri-Völkchen, das in dutzenden verschiedenen Sprachen schnattert, in tausend Farben gekleidet ist und sich mit den Einheimischen vermischt, würde ich diese Städte als leblos und steril empfinden.

Allerdings habe ich auch praktisch nie Lust auf Museen oder ähnliche Dinge, und habe deshalb auch keine Veranlassung, mich über lange Schlangen und horrende Eintrittspreise zu ärgern zwinker

LG Erik
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#777294 - 12/06/11 11:16 PM Re: Sehenswürdig? [Re: FordPrefect]
iassu
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In Antwort auf: FordPrefect
Warum sollte ich die großen Kathedralen und Schlösser bewundern - in ihnen erkenne ich zu aller erst nur die Monumente vergessener Unterdrückung und Ausbeutung - Zeugen vergangener Arroganz und Überheblichkeit...... Würde sehe ich in ihnen nicht !

naja, Micha, das ist dann aber nicht ein Phänomen der Kathedralen und Schlösser, der vielen Leute drumrum oder des Verlaufs der Geschichte sonder das einer bemerkenswert einseitigen Anschauung. Wenn dich Menschen von Heute mehr interessieren, kann ich das gut verstehen. Aber Bauwerke alter Zeiten sind sicherlich nicht lediglich Dokumente negativer Zusammenhänge.
...in diesem Sinne. Andreas
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#777297 - 12/06/11 11:29 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: buche]
iassu
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In Antwort auf: buche
ohne das bunte Touri-Völkchen, das in dutzenden verschiedenen Sprachen schnattert, in tausend Farben gekleidet ist und sich mit den Einheimischen vermischt, würde ich diese Städte als leblos und steril empfinden.

So geht es mir auch oftmals. Beispiel Venedig. Ich habe mich zuerst sehr für die einmalige Stadt als solche interessiert, später dann wesentlich mehr für das Menschentum, welches dort hin- und herwogt, die Masse Tourist, der farbenfrohe, angestrengte, hetzende Moloch.

Die Absurdität dieses Sehenmüssenwahns, dem ich ja auch schon angehört hatte, mehr noch aber die ganz unübersehbere Tendenz des sich-hier-Zeigens, Sehenlassens, Auftretens (!) einerseits und des genüßlich Abhakens, das Zelebrieren des Reiseziels bzw. -höhepunkts, das mit Worten nicht gänzlich beschreibbare Ichwarauchhier anhand von Beweisbildern vor den relevanten Orten: das hat mich fasziniert.

Hier ist auch ursprünglich meine Fotoserie Mensch-knipst-Mensch-vor-Siehmaleineran entstanden. Nicht das Drittemal Piazza San Marco hat mich fasziniert, sondern die Stimmung und das Äußere der Menschen dort. Was per se als die Abschreckung als solche empfunden wird, fand ich bald die eigentliche Sensation.
...in diesem Sinne. Andreas

Edited by iassu (12/06/11 11:30 PM)
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#777308 - 12/07/11 12:43 AM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: iassu]
Falk
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Sagen wir mal so: Wenn mir in kurzer Folge die zehnte Gruppe vor die Flinte rennt, um ich-war-hier-Du-warst-hier-wir-waren-hier-Bilder zu produzieren, dann werde ich doch mal knurrig.
Falk, SchwLAbt
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#777310 - 12/07/11 12:55 AM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Falk]
iassu
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Oooch, wenn das
- lauter wirklich sehenswerte Frauen in feschen Klamotten aus dem Diseinerladen sind,
- knuffige schwebend-trippelnde Schaaren von mundschutzbewerten Kicherfräuleins aus Japan,
- tapfere schwitzende Dickerchen aus Ubermteich, die sich unermüdlich um originelle Bildchen mit den und inmitten der Tauben bemühen,
- ein extrem bemühter Fotograf, der eine leidlich unleidliche Braut am Abend auf der Piazza noch zu allerlei Hatmannochnichtgesehenposen bewegen will,
- eine nette lauthals lachende Großfamilie, die im Nieselregen vor der Galleria in Milano alberne nonsense Bilder mit ihren farbigen Schirmen produziert,
- vier quietschvergnügte Freundinnen besten Alters, die, zuhause abgehauen, sich vom dahinschmelzenden Taxifahrer umherfahren lassen, dessen übereifrigen Erzählungen lauschend, sich von ihm vor der Hafeneinfahrt in absolut kinoreifen Hinstreckungen ablichten lassen, schier an ihren eigenen Späßen zugrundegehend -
- dann finde ich das amüsant.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #777317 - 12/07/11 06:13 AM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: mstuedel]
Toxxi
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In Antwort auf: mstuedel
... welche sich wunderbar mit dem Fahrrad erkunden lässt, so auch Siena ...


Nach dem Tourischock und Restaurantnepp in Lucca waren wir derart frustriert, dass wir die Route umgeplant und uns Siena und Rom komplett geklemmt haben. traurig Und wir habens nicht vermisst.
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#777318 - 12/07/11 06:19 AM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: buche]
Toxxi
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In Antwort auf: buche
...Florenz, Siena oder Pisa, Paris oder Prag, Antalya oder Santiago de Compostela - ohne das bunte Touri-Völkchen, das in dutzenden verschiedenen Sprachen schnattert, in tausend Farben gekleidet ist und sich mit den Einheimischen vermischt, würde ich diese Städte als leblos und steril empfinden.


Akzeptiert. So war das zum Beispiel in Riga und in Viterbo. Beide Städte haben mir gut gefallen. schmunzel

Wenn ich jedoch das Gefühl habe, dass nur noch Touristen rumlaufen und die einzigen Einheimischen diejenigen sind, die irgendwelchen Nepp zu völlig überteuerten Preisen an Touristen verkaufen wollen, und die "normalen" Einheimischen irgendwo anders ihrem Tagesgeschäft nachgehen, es also KEINE Durchmischung gibt, dann läuft gehörig was schief. Sowas ist mir immer in Städten mit komplett erhaltenem kompakten Alstadtkern (der von einer Mauer umgeben ist), passiert.

Herausragende Negativbeispiele waren da Lucca und Tallin. Architektonisch schön, vom gesamten Flair her aber recht weit unten angesiedelt.

Gruß
Thoralf

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Edited by Toxxi (12/07/11 06:25 AM)
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#777328 - 12/07/11 06:56 AM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
irg
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Hallo!

Noch eine (meine) Möglichkeit:
Bei Radtouren bleibe ich ohnehin am liebsten dort, wo möglichst niemand touristisch unterwegs ist, da mache ich meistens einen Bogen um alle überlaufenen Highlights. Die schaue ich mir lieber mit der Familie zusammen an. Das hat natürlich einen Nachteil: Die Reiseziele mit Rad und mit der Familie decken sich natürlich nicht, da fällt schon einmal ein interessanter Ort durch den Rost. Aber meine Zeit für Radtouren ist familienbedingt so kurz, dass ich nicht halbe oder ganze Tage für Sehenswürdigkeiten opfern will.

lg! georg
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#777345 - 12/07/11 08:01 AM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
Alex200k
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Hallo Suse,

eine Radreise ist Urlaub und da will ich auch was sehen und "kennenlernen".
Ich suche mir die Route bewusst danach aus was für Highlights besichtigt werden können.
Ja, bei den Sehenswürdigkeiten, die ich dann einplane nehme ich den Trubel in Kauf (wenn ich es nicht vermeiden kann).

Wer weiß, wann man wieder da sein wird; und die Bilder mit dem eigenen Rad sind immer wieder schön :-)
Alex
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#777360 - 12/07/11 08:48 AM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: uli nullnegativ]
Holger
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In Antwort auf: uli nullnegativ
[…]Sorry, aber was hat das damit zu tun, dass du vielleicht nur einmal dort hin kommst? Interessieren dich die "Sehenswürdigkeiten" oder nicht? Für mich klingt das nach "Pflichterfüllung", und das ist das letzte was ich bezüglich sogenannten "must-sees" tun würde.[…]


Das habe ich absolut nicht so verstanden. Beispiel: Wenn vor dem Louvre eine Riesenschlange ist, dann sage ich mir, hm, nach Paris komme ich sicher nochmal, sind nur wenige Stunden von Frankfurt. Selbst wenn mich einige Bilder im Louvre sehr interessieren (und nein, es ist nicht die Mona Lisa zwinker )

Wenn ich in Peru bin und Machu Picchu besuchen möchte, dann tue ich das auf jeden Fall, selbst wenn die Schlange noch so lang ist. Weil ich ziemlich sicher nicht mehr nach Peru komme (Das Beispiel ist jetzt ziemlich willkürlich gewählt, zu übertragen auf fast alle außereuropäischen Ziele).
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Off-topic #777364 - 12/07/11 08:51 AM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: iassu]
Holger
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In Antwort auf: iassu
[…]Hier ist auch ursprünglich meine Fotoserie Mensch-knipst-Mensch-vor-Siehmaleineran entstanden. […]

Vor x Jahren war ich mal mit Freunden in Barcelona. Einer von denen hatte eine Super-8-Kamera (ja, es ist schon lange her). Wir saßen vor der Kathedrale und warteten, da kam er auf die Idee, die Menschen vor der Kathedrale zu filmen. Das Ergebnis war das interessanteste Dokument dieser Reise, weil es so viele verschiedene sind, die da rumlaufen. Eingeborene Barcelonesen, die eingekauft haben, neben Touristen, die mit offenem Mund nach oben starrten ...
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#777381 - 12/07/11 09:31 AM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Thomas1976]
uli nullnegativ
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Hallo Thomas,

danke für deine ausführlichen Erklärungen schmunzel

Du schaust dir also "Sehenswürdigkeiten" sehr gerne an, bzw. willst sie richtig erleben. Da bin ich ganz bei Dir!

Dann hast du das nur komisch geschrieben - denn was wäre der Unterschied wenn du theoretisch noch ein 2. oder 3. Mal zum Banff NP radeln würdest? Das hab ich nicht verstanden, aber es ist eh nicht so wichtig... zwinker

danke, lg uli
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#777385 - 12/07/11 09:34 AM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Holger]
Thomas1976
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Hallo Holger,

danke für meine ausführliche erklärung grins

Ja, so genauso habe ich es gemeint.

Gruss
Thomas
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#777434 - 12/07/11 12:15 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
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Manche Orte genießen ja Weltruf und sind daher von Touristen überlaufen, zusätzlich noch mit Andenkenläden und schlechten und teuren Restaurants übersät. Ich denke an Orte wie die Alhambra, den Mont St. Michel u.ä. Vor einigen Jahren fand ich selbst die Wartburg verdammt überlaufen.

Nun haben ja viele dieser Orte ihren Ruf durchaus zu Recht und sind sehenswert. Wie geht Ihr damit um? Augen zu und durch? Drauf verzichten, obwohl ihrs eigentlich gerne sehen würdet? Tagesrandzeiten und Nichtsaison nutzen? Mit Freude ins Getümmel?

Ich hatte das Glück, schon in den 80er Jahren Zentraleuropa und das gesamte europäische Mittelmeergebiet einschließlich der Türkei bereisen zu können (einzige Ausnahme: Albanien). Da es damals noch keine Billigflieger und Touristen aus China und Russland gab, war es vielerorts noch nicht so voll, wie das heute der Fall ist. San Gimignano und Antalya waren da noch Geheimtipps. So konzentriere ich mich heute auf die Ziele in der zweiten und dritten Reihe, in denen es entsprechend entspannt ist.

Wenn mich etwas interessiert, würde ich aber nie auf die Idee kommen, das nicht anzuschauen, weil andere das auch interessant finden, zumal ich Ziele wie die Alhambra mit seinen Gärten oder den Mont St. Michel fast genau so gut aufnehmen kann, wenn noch andere Leute daneben stehen (oder mit durch das Watt wandern). Nur sehr lange Wartezeiten schrecken mich ab. Aber auch da hat sich vielerorts etwas getan. So war ich neulich geschäftlich in Paris und wollte bei der Gelegenheit noch einmal in den Louvre, weil mich etwas bestimmtes interessiert hat. Da es neben den Kassen auch Ticketautomaten gibt, betrug die Wartezeit 2 Minuten.

Thomas
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#777442 - 12/07/11 12:27 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Toxxi]
ThoBerg
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Wenn ich jedoch das Gefühl habe, dass nur noch Touristen rumlaufen und die einzigen Einheimischen diejenigen sind, die irgendwelchen Nepp zu völlig überteuerten Preisen an Touristen verkaufen wollen, und die "normalen" Einheimischen irgendwo anders ihrem Tagesgeschäft nachgehen, es also KEINE Durchmischung gibt, dann läuft gehörig was schief. Sowas ist mir immer in Städten mit komplett erhaltenem kompakten Alstadtkern (der von einer Mauer umgeben ist), passiert.

Herausragende Negativbeispiele waren da Lucca und Tallin. Architektonisch schön, vom gesamten Flair her aber recht weit unten angesiedelt.

Es ist aber auch schon eine lustige Idee, Ende Juli / Anfang August nach Italien zu reisen, wenn es in den Städten das Maximum an Touristen und das Minimum an Italienern gibt. Wenn man nicht durch schulpflichtige Kinder an diese Zeit gebunden ist, ist mir schleierhaft, wie man zu dieser Zeit dort (und anderswo im Mittelmeerraum) Urlaub machen kann.

Restaurants suche ich in touristischen Städten möglichst abseits der Kernzonen, da findet man eigentlich immer was vernünftiges. Oder ich steuere bewusst Lokale aus den seriöseren Restaurantführern an, in denen man naturgemäß kaum Touristen trifft, zumindest nicht aus Deutschland.
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#777443 - 12/07/11 12:31 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: ThoBerg]
iassu
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In Antwort auf: ThoBerg
Wenn man nicht durch schulpflichtige Kinder an diese Zeit gebunden ist

Bist DU das etwa NICHT ? schockiert schockiert schockiert
...in diesem Sinne. Andreas
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#777450 - 12/07/11 12:53 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: mille1]
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Mir würde nie einfallen z.B. im Sommer das Theater-Museum von Dali oder sein Haus in Cadaques zu besuchen. Ich war Ende September dort. (Wartezeit beim Theatermuseum 15 Minuten).

Hm, muss nicht immer so voll sein. Ich war mitten im Juli morgens etwa bei Museumsöffnung da, wegen Hochsaison ist dann schon um 9 Uhr auf. Der gemeine Spanier hat dann noch nicht seinen Kaffee angerührt. Die ersten Touri-Busse kamen als ich raus bin. Mein Wartezeit: 0 Minuten! schmunzel In Cadaques hatte ich leider keine Zeit mehr Besichtigungen, weil ich mit leicht defektem Rad meine abendliche Zugabreise im Auge behalten musste.
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#777454 - 12/07/11 01:00 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Thomas1976]
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In Antwort auf: Thomas1976
Die Alhambra ist doch recht angenehm, was die Touristen betrifft, weil es ein Tageslimit an zugelassenen Touristen gibt.

Habe ich auch so empfunden. Musste zwar ein ca. 2 Stunden warten vorher, aber das habe ich ganz gut mit einem Bummel umher und einem Kaffee überbrückt. Geht man später weiter in die ebenfalls schönen Gärten, die teils ja nicht besucherbeschränkt sind, ist dort sogar tiefe Ruhe. Nur wenige Menschen sind da, lesen ein Buch oder so. Es hat also in großen Komplexen auch sein Gutes, wenn die Masse sich auf die Kernattraktionen stürzt - es entstehen dadurch jede Menge ruhiger Ecken.
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#777465 - 12/07/11 01:20 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: ThoBerg]
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In Antwort auf: ThoBerg
Es ist aber auch schon eine lustige Idee, Ende Juli / Anfang August nach Italien zu reisen, wenn es in den Städten das Maximum an Touristen und das Minimum an Italienern gibt. Wenn man nicht durch schulpflichtige Kinder an diese Zeit gebunden ist, ist mir schleierhaft, wie man zu dieser Zeit dort (und anderswo im Mittelmeerraum) Urlaub machen kann.

Die "schulpflichtige Kinder"-Phase ist bei mir seit ca. drei Jahren vorüber. In Italien waren wir allerdings häufig in den Schulferien. Ohne Hauptsaison-Touri-Stress mit all seinen geschilderten Auswüchsen und durchweg auch kindgerecht. Z. B. in Orta San Giulio am Ortasee (superschön!), Molina di Ledro am Ledrosee (kinderfreundlicher Badestrand), in der Toskana in Volterra oder Colle di Val d'Elsa (eigentlich fast unerklärlich, dass so ein Kleinod so wenige Besucher anzieht, aber San G. und Siena ist wohl zu dicht dabei) oder in Grado an der oberen Adria (extrem flacher Strand / ideal für Kinder). Wenn Südtirol/Dolomiten auch noch zu Italien/Mittelmeerraum gezählt werden darf, will ich das auch noch empfehlen. Außer vielleicht die Seiseralm beim Konzert der Kastelruther Spatzen.

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#777484 - 12/07/11 01:55 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: SuseAnne]
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In Antwort auf: SuseAnne
Manche Orte genießen ja Weltruf und sind daher von Touristen überlaufen, zusätzlich noch mit Andenkenläden und schlechten und teuren Restaurants übersät. Ich denke an Orte wie die Alhambra, den Mont St. Michel u.ä. Vor einigen Jahren fand ich selbst die Wartburg verdammt überlaufen.

Nun haben ja viele dieser Orte ihren Ruf durchaus zu Recht und sind sehenswert. Wie geht Ihr damit um? Augen zu und durch? Drauf verzichten, obwohl ihrs eigentlich gerne sehen würdet? Tagesrandzeiten und Nichtsaison nutzen? Mit Freude ins Getümmel?

Grundsätzlich ist schon mal alles vorgekommen. Grundsätzlich wird aber auch dieses "Überlaufen" übertrieben. Zunächst stelle ich fest, es sind alles Menschen. Erdrückende Drängelmassen gibt es eher manchmal bei Festen oder Konzerten, weniger bei festen Sehenswürdigkeiten. Das Vorbeilaufen an anderen Menschen, die sich Gebäude oder Bilder oder sonstwas anschauen, ist eigentlich keine besondere Herausforderung. Suche ich ruhige Plätze, finde ich die auf einer Radreise zu Hauf - muss aber nicht an jedem Ort absolute Bergstille sein. Die Faszination liegt ja darin, dass sich Stille und lebhafte Plätze abwechseln. Wie schon von anderen beschrieben, kann man sich die vielen Menschen auch zunutze machen, etwa für Fotomotive.

Nichtsaison geht bei mir eigentlich gar nicht, weil der Urlaub nicht frei gewählt werden kann. Zudem würde ich das nicht an Sehenswürdigkeiten festmachen, sondern an Witterungsbedingungen. Für die Radreise ist das letztlich wichtiger. Was nützt mich eine Radreise zum Mailänder Dom im Winter, wenn ich auf dem Weg dahin von Schnee und Sturm gepeinigt werde und kaum ein ungetrübter Blick auf die Landschaften fallen kann, die Finger mir an der Knipse abfallen usw. Die drei Leute weniger im Dom machen mich dann auch nicht glücklich.

Tagesrandzeiten - das wäre gut, ist aber selten umsetzbar. Dann müsste ich meine Tour nur noch nach Museumszeiten ausrichten und manchmal einen ganzen Tag warten, um dichtere Menschemassen zu umgehen. Tagesrandzeiten können aber die Entscheidung begünstigen, eine Sehenswürdigkeit zu besuchen, was ich bei längeren Wartezeiten oder riesigem Andrang vielleicht nicht gemacht hätte. Museumszeiten sind ohnehin schon schwierig in eine Tour einzubauen. Es gibt also nur wenige Besichtigungsorte, die vorher bewusst nach Öffnungszeiten einplane - in letzter Zeit ist es immerhin etwas mehr geworden. Man darf auch nicht vergessen, dass man auf einer Radreise auch immer wieder aus dem geplanten Zeittakt kommt (Wetter, Pannen, unerwartete Sehenswürdigkeiten, unerwartete Faulheit, Leistungseinbrüche usw.). Die Planbarkeit hat also Grenzen.

Verzichten kommt häufig vor. Das hängt aber auch damit zusammen, dass ich viele Besichtigungen gar nicht eingeplant habe. Dann tauchen die Sehenswürdigkeiten auf und ich muss darauf verzichten, obwohl ich gerne würde. Manchmal gibt es auch geplante Sehenswürdigkeiten, auf die ich mit Blick auf den Reiseplan verzichte, es aber bei einer folgenden Radtour (auch Jahre später) nachhole. Führen die Menschenansammlungen dazu, das die Besichtigung länger dauert, kann das also sein, dass ich verzichte. Nur Verzichten, weil viele Menschen da sind, würde ich aber nicht.

Wie oben schon von anderen beschrieben, ist auch nicht jede Massenattraktion zwangsweise für mich wichtig. Ebenso kann ich Holgers Argument nachvollziehen, dass man gehobene Sehenswürdigkleiten in der Ferne eher berücksichtig als in der Nähe (Nähe kann dann auch schon mal Europa bedeuten).

Da ich auf Radreisen auch immer wieder bedeutende Städte umfahre, folgt daraus automatisch ein Verzicht auf markante Pilgerstätten. Es kann sein, dass mich das ohnehin nicht interessiert - aber eben auch der Verschiebeffekt im Hinterkopf ist. Es gibt ja auch Orte, wo ich vielleicht keine Radreise hin machen würde, aber vielleicht mal einen anderen Besuch abstatten würde. Dann könnte man auch leichter sich mal auf die beflissentlichen Kulturbesucher schlagen. Da ich gerne kleine Nischenmuseen besuche, komme ich auch gar nicht in diesen Konflikt mit großen Menschenmassen. Manche solcher kleinen Museen sind wahre Schatzkammern. Ich werde im Rahmen meines Pyrenäenberichts noch ein eher schlichtes Museum für Trobadore präsentieren, dass ich für eines der wichtigsten und schönsten in meiner Reisehistorie verzeichne. Als Schüler bin ich quasi zwangsweise durch alles gelaufen, was Rom so hergibt - die Vatikanischen Museen mögen in ihrer Größe und Fülle beeindruckend sein - einen Bezug habe ich zu dieser Kunst aber deswegen noch nie gefunden. Die Ruinen des Forum Romanum erzählten mir z.B. Geschichten und Bilder, am meisten hatten mich die Brunnen fasziniert - die Besucherdichte spielte für diese Wertungen aber keine Rolle.

Ein Mathedozent beantwortete einst mal die Frage eines Studenten, wie man denn den ganzen Wissensstoff bewältigen kann, um ein Studium durchzustehen, wie folgt: "Man muss den Mut zur Lücke haben." - Was für die Wissenschaft gilt, gilt für eine Reise umso mehr.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
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#777490 - 12/07/11 02:21 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: ThoBerg]
Toxxi
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Wegen der Reisezeit verweise ich einfach mal auf den sehr guten Post über mir von Matthias Veloträumer. schmunzel

Restaurantführer hin und her - ich schleppe keinen Stapel davon mit mir rum. Internet gibts in Italien auch nicht an jeder Ecke. Die Bewertungen zu den Restaurants in Lucca waren auch höchst durchwachsen - quasi jedes Restaurant bekam von 0 bis 5 Punkten. Und obendrein machen gute italienische Restaurants erst um 19:30 Uhr auf, pech, wenn man um 18 Uhr schon vor Hunger stirbt.

Und ich bin halt nicht jemand, der dreieinhalb Wochen Radreise von vorn bis hinten durchplant. Dann kann ich gleich ein Pauschalreise machen. Ich lasse mich lieber während der Reise inspirieren.

Dass es auch anders als in Lucca geht zeigte die Stadt Viterbo im Juli. Einheimische in den Straßen, nette und leckere Restaurants problenmlos zu finden etc.

Groß
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Off-topic #777494 - 12/07/11 02:40 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Toxxi]
Uli
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Zitat:
Dass es auch anders als in Lucca geht zeigte die Stadt Viterbo im Juli. Einheimische in den Straßen, nette und leckere Restaurants problenmlos zu finden etc.

Das geht auch in Lucca anders. Ich war letztes Jahr im Oktober da. Etwas Touri-Rummel gab es eigentlich nur an den beiden Stadttoren zur Altstadt, an denen die Touristen abgeladen werden und Fahrräder(!) mieten können. Ansonsten jede Menge pralles italienisches Leben, die Touris verliefen sich in der großen Menge Einheimischer. Abseits der "Hauptmagistrale" der Altstadt (Via Fillungo), vor allem in der Nähe des Walls, war es sehr ruhig. Für die Verpflegung hatte ich vorher einen anscheinend guten Tipp erhalten. Dass in Südeuropa das Abendessen erst spät eingenommen und deshalb auch angeboten wird, hat nichts mit Lucca oder überlaufenen Sehenswürdigkeiten zu tun - das ist dort halt so.
Gruß
Uli
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Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#777518 - 12/07/11 04:44 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Toxxi]
mgabri
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In Antwort auf: Toxxi
Und obendrein machen gute italienische Restaurants erst um 19:30 Uhr auf, pech, wenn man um 18 Uhr schon vor Hunger stirbt.
Man sollte sich schon etwas an die örtlichen Sitten orientieren. 19:30 ist für bella Italia extrem früh. Im Süden wird generell sehr spät gegessen.
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#777526 - 12/07/11 05:17 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Toxxi]
mille1
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In Antwort auf: Toxxi
Herausragende Negativbeispiele waren da Lucca und Tallin. Architektonisch schön, vom gesamten Flair her aber recht weit unten angesiedelt.


Wieso Lucca??? Verstehe ich nicht.

Lucca ist einer der Städte in der Toskana, die die meisten Touris links liegen lassen. Es sind immer noch genugend da, aber weit aus weniger als in Pisa, Florenz, Siena oder San Gi....
Die Preise fand ich für die Toskana normal und schlecht wars auch nicht. Und die Stadt hat Flair dafür

Ich wollte im September die 14 Türmestadt besuchen, habe es aber aufgegeben. Die Polizei mußte den Verkehr und die Parkplatzsuche regeln. Ich bin nach Volterra weitergefahren, die Touristen konnste an einer Hand abzählen.
Mille
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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#777547 - 12/07/11 06:48 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Toxxi]
Thomas1976
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Zitat:
Und obendrein machen gute italienische Restaurants erst um 19:30 Uhr auf, pech, wenn man um 18 Uhr schon vor Hunger stirbt.


Wieso, ist doch klasse. Man kann radeln bis zum Sonnenuntergang, Hotel oder Campingplatz in Ruhe suchen, duschen, evt. Wäsche machen und dann zum Essen gehen.

Radreise in Deutschland sieht folgendermaßen: 2 Stunden vor Sonnenuntergang Unterkunft hektisch Unterkunft suchen, dadurch Weltkulturerbe verpasst, hektisch duchen, Wäsche in der Nacht waschen, Küche im Restaurant hat schon geschlossen, Alternative die Döner Bude nebenan oder McDoof.

Ich finde es genial, dass man in südeuropäischen Ländern erst spät abends was warmes zu Essen bekommt. So kann man den Tag optimal ausnutzen.

Gruss
Thomas

Edited by Thomas1976 (12/07/11 06:52 PM)
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Off-topic #777779 - 12/08/11 12:57 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Thomas1976]
Toxxi
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Ich will hier keine Diskussion um Tagesplanung anfangen. Aber wenn ich um 18 Uhr Hunger habe, dann habe ich Hunger. Ganz egal, ob ich noch weiterfahren will oder nicht.

Generell kam ich mit diesen engen Zeitfenstern in Italien relativ schlecht klar. Ganz schlimm war es, um 16 Uhr Hunger zu haben.... Da hatte so gut wie alles zu. Ich kam mir vor die zu tiefsten DDR-Zeiten. Da bekam man nur dann was zu essen, wenn der Kellner Bock hatte und die Bürokratie es zuließ.

Hab mich wahrscheinlich auch vorher schlecht informiert.

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Edited by Toxxi (12/08/11 12:57 PM)
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Off-topic #777820 - 12/08/11 04:08 PM Re: Überlaufene Sehenswürdigkeiten? [Re: Toxxi]
mille1
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Wenn Du um 16:00 Uhr Hunger verspürst, dann gab es auch kein Mittag. Mittagessen ist in Italien von eins bis drei(wie eigentlich in allen südlichen Ländern)
Mille
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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