Nachdem sich mein Crosser-Projekt in den beiden großen Cross-Foren immer mehr konkretisiert hat, möchte ich jetzt mal Eure Meinung zur Reisetauglichkeit des Rades hören:

Rahmen & Gabel Simoncini-Trekking-Rahmen und -Gabel ... beides gemufft ... Columbus Cromor Oversized-Rohrsatz ... dunkelgrün ... Ösen für Gepäckträger und Lowrider

Geometrie Rahmenhöhe 56cm (M-M) ... Rahmenlänge 55cm (M-M) ... Sitzrohrwinkel 73° ... Steuerrohrwinkel 72°

Steuersatz Campagnolo Chorus 1“ Ahead

Vorbau +/- 6° ... 110mm ... 25,8mm Klemmung ... silberfarben ... da hab ich noch nichts ideales gefunden

Lenker Ritchey Comp Rennlenker ... Breite 44cm (Mitte-Mitte)

Schalt-/Bremshebel Campagnolo Veloce 2 x 10 Ergopower

Naben / Speichen Campagnolo Veloce … 32 Speichen von DT

Felgen Mavic CXP22, Mavic A319 oder Rigida Zac2000 ... Welche davon ist am stabilsten? Alternativen?

Reifen Vittoria Randonneur Cross Pro oder Schwalbe Smart Sam ... 37-622

Kurbelgarnitur / Innenlager Campagnolo CT Vierkant mit 50 x 34 Zähnen ... Campa-Lager 111mm ITA

Umwerfer / Schaltwerk Campagnolo Veloce ... mittellanges Schaltwerk

Kette / Kassette Campagnolo … 10fach ... 13 bis 29 (später evtl. Umbau mit 12er Einzelritzel)

Bremsen Tektro RX5

Sattelstütze / Sattel ne einfache silberfarbene Sattelstütze ... beim Sattel weiß ich noch gar nicht so recht, was zu mir passt ... Empfehlungen?

Gepäckträger / Lowrider Tubus Cargo / einfacher Aludraht-Lowrider) mehr lohnt sich nicht

Der Knackpunkt ist sicher mein Gewicht ... trainiert wiege ich zwischen 85 und 90 kg (zur Zeit sieht's eher schlechter aus, aber bis das Rad fertig ist werden eh noch ein paar Monde vergehen) ... dazu kämen noch ca. 25 kg Gepäck/Getränke.

Mit den CXP22 entsteht gerade ein Laufradsatz für unser Tandem. D.h. leider kommt deine Anfrage etwas zu früh.

Wenn du aber 37mm-Reifen haben willst, würde *ich* an deiner Stelle aber lieber die breiteren Felgen nehmen. Ich weiß, dass es genügend Leute gibt, bei denen solche Reifen-Felgen-Kombis problemlos funktionieren, aber ich hab halt schon schlechte Erfahrungen gemacht.

Martina

Hallo,

also die A319-Felge ist nur bis 105kg (laut komponentix.de) zugelassen (Fahrer+Gepäck ohne Fahrrad). Könnte also eng werden (85+25=110 )

Würde dir daher zur A719 raten (bis 125kg). Ist auch noch ein wenig leichter.

Grüße

Matthias

Bei Deinem Gewicht würde ich dringend über einen Rahmen mit 1 1/8" Steuersatz sowie eine Octalink Kurbel o.ä nachdenken. Dein Konzept ist da, auch angesichts von Reisegepäck, sehr weich aus gelegt, die anderen Teile bieten da deutlich mehr Steifigkeit.

Gegen die Campa-Teile ist sonst nix einzuwenden, ausser einer deutlich schlechteren Ersatzteilversorgung auf Reisen.

Axel

Herr Jakobs, der die Rahmen von Simoncini hier in Dtl. verkauft, meinte, dass das 1 1/8" Steuerrohr keine Stablitätsvorteile mit sich bringt ... bei Simoncini gibt es für 1 1/8" auch keine Stahlgabel und auch keine Muffen.

Als Kurbel käme dann die Ultra Torque von Campagnolo in Frage ... da stört es mich aber, dass man mit den Kettenblättern so eingeschränkt ist.

Die A719 klingt gut ... mal sehen, was da die Laufräder kosten

Hallo,
bei der ZAC2000 habe ich den Eindruck, daß die Bremsflanken etwas mehr Materialstärke aufweisen, als zwei meiner anderen Felgen, die ich direkt im Neuzustand verglichen habe. Diese Woche erhalte ich einen Laufradsatz mit X-plorer-Felgen und bin gespannt, ob es da auch so ist. Die Mavic-Felgen kenne ich nicht, weiß nur, daß sie relativ leicht sind und kein sonderlich hohes Profil habe. Meine Meinung: für's gleiche Geld gibt es stabilere Kandidaten bei der Konkurrenz, auch wenn der Felgenstoß bei Mavic wohl meist sehr gut verarbeitet ist. Das Plus an Stabilität wäre mir da wichtiger.
Andere Sache: 90kg Eigengewicht+25kg Gepäck +15kg Rad=130kg Gesamtgewicht. Da würde ich sicherheitshalber unbedingt Laufräder mit 36 Speichen nehmen, mindestens beim Hinterrad - schaden wird's definitiv nicht und kostet auch nicht mehr. Auch bei der Felge selbst sind max. 100g mehr oder weniger nicht relevant, wenn es um ein Gesamtgewicht von 130kg geht.

teuer, teuer... Meine Favoriten für's halbe Geld (ist zwar subjektiv, aber im harten Einsatz absolut bewährte Felgen ) wären die Rigida DP 2000 oder Rigida Sputnik bzw. baugleich bis auf den außenliegenden Verschleißindikator die Exal SP 19. Ok, alle rund 100g schwerer, aber auch entsprechend stabiler.

volle zustimmung, weasel! 36-loch hinten ist bedingung für 28-zöllige eierlegende wollmilchsäue. bei den felgen kann man auch noch an die exal xr-1 denken, gutes profil, relativ geringes gewicht und prima preis. evtl. bisschen schmal für 35 mm reifen.

zum rotierende-massen-einsparen rate ich zu leichtschläuchen und reifen in faltversion (statt drahtreifen). der mehrpreis hält sich in grenzen und man kann bei bedarf leicht was stabileres aufziehen.

gruß,
ostaustausch

Naja ... ich merks mit meinen 0,1t Gewicht schon ... dazu kommt eben, dass die 1" Steuersätze mittlerweile verdammt selten geworden sind und sich, in besserer Qualität, auch nicht mehr vermehren werden. Im Gegenteil.

Fluch und Segen von Campa: Take it or leave it. Das sind eben die Italianos. Style ohne Ende ... aber manchmal haperts an der Funktionalität. Und in Pkto Steifigkeit ist Shimano eben bei Tretlager und Kurbel echt spitzenmäßig!

Denk drüber nach!

axel

Bei fleiWms ist Reduktion der rotierenden Massen meiner Meinung nach ein Irrweg. Diese spielen doch in der Beharrung überhaupt keine Rolle. Laufradleichtbau bringt was, wenn Du Beschleunigungsrenen fahren und gewinnen willst. Leichtschläuche halte ich mir jedenfalls massiv vom Hals, Mehrbereischsschläuche betreibe ich tunlichst im unteren Bereich.

Falk, SchwLAbt

Für Campa spricht meiner Meinung nach:

... bessere Ersatzteil-Politik - bei Campa gibt's problemlos Einzelteile, bei Shimano nicht

... Die Trennung von Schalt- und Bremshebel - wollte keine STIs am MTB-Lenker und möchte sie auch nicht am Rennlenker

... und ja, Campa gefält mir rein optisch schon mehr als Shimano - vor allem die STIs finde ich furchtbar ... Campa passt einfach besser an einen klassisch gemufften Stahlrahmen

Da stimme ich dir zu. Besonders die Campa-Kurbeln passen für mein Gefühl wesentlich besser zur filigranen Stahl-Optik. Und sooo viel weicher ist der klassische Vierkant nu auch wieder nicht - zumal die welle nur 111mm lang ist. Ich fahre selbst bei 90kg Kampfgewicht vierkant mit TA-Kurbeln an der Rennrandonneuse und finde das geht. Wenn ich mir die neue Ultegra oder DA an meiner Roten Zora vorstelle schüttelt's mich (ich finde die Trümmer sehen schlicht Sch... aus ) Wenn Optik für dich ein Kriterium ist, bleib bei Campa.
Allerdings würde auch ich zu 1 1/8" -Ahead neigen. Brocken wie wir können, vor allem, wenn es in den Wiegetritt oder in die Abfahrt geht, den steiferen Lenkkopf gut gebrauchen. Wenn ich damals hätte wählen können, hätte ich nicht 1" genommen.
Und von Leichtschläuchen, besonders am Hinterrad, kann ich dir wie Falk nur dringend abraten. Da kommt in unserer Gewichtsklasse keine Freude auf. Ich zumindest hatte damit deutlich mehr Pannen.

Micha

meine derzeitigen Laufräder mit 32 Speichen scheinen mich aber auch im untrainierten Zustand (und meine Diplomarbeit hat mir gewichtsmäßig sehr zugesetzt) mit Gepäck ganz gut ausgehalten zu haben ... am Ende waren es über 900km auf Irlands nicht immer so einwandfreien Straßen.

Alles so konventionell: Warum nicht mal so http://www.radplan-delta.de/bin/kurbeln/eco/eco_3.html
und so http://www.radplan-delta.de/aero/reise_24_28.html oder http://www.radplan-delta.de/aero/bocchia_race.html oder mal bei anderen kleinen Läden reinschauen.

Klar kann es gutgehen, kann aber genausogut i.d. Hose gehen. Sieh's mal so, Du weißt nicht auf was für Pisten Du in Zukunft fahren wirst. Kaufst Du Dir 'nen 36-Speichen Laufradsatz, hast Du keinen Mehrpreis aber nachweislich stabilere Laufräder und bist auf der sicheren Seite. Worst Case-Szenario wäre dann die Möglichkeit, daß es bei guten Straßen eben überflüssig war, was Du aber logischerweise nie erfahren wirst, wenn Du die Dinger fährst. Stattdessen kannst Du Dir bei jedem Schlagloch auf der Tour denken, mein Gott hab ich ein Schwein, daß ich 36-Speichen hab . Ist halt eine Frage wie risikofreudig man ist.
Zu den Shimano Dual Control: ich finde die Dinger auch sowas von unsinnig, eine völlig überflüssige Entwicklung. Reines Marketing, daß außer einem dicken Minus an Funktionalität nichts neues brachte.
Aber Du kriegst auch bei LX/XT Schalt-/Bremshebel noch getrennt und das wird auch so bleiben, schon weil man separate Schalter braucht bei Verwendung von Bremsen anderer Hersteller, aber auch weil Shimano wohl selbst weiß, daß sie erhebliche Marktanteile verlieren würden, wenn es nur noch Dual-Control Kombis gäbe.
Was ich persönlich noch ändern würde, wäre 27-Gang anstelle der 30-Gang Kombi vorzuziehen. Kann mangels Erfahrung nichts über die 10er Ketten/-Ritzel sagen, aber sie scheinen doch ne Ecke verschleißfreudiger zu sein. Über Sinn und Unsinn der Abstufungen bei 30 Gängen können die Rennradfahrer sicher mehr sagen. Denke man ist mit dem 9'er Ritzel zum günstigen Preis schon gut bedient.

Die Sugino-Kurbeln habe ich mir schon angesehen und falls ich keine Campa mehr mit Vierkant bekomme, wird's auch ne Sugino.

Die Laufräder scheiden wegen der Farbe und der nicht wirklichen Campa-kompatiblität aus (eine Shimano-Kassette mit Campa-Abständen ist halbherzig)

Wenn es moeglich ist, wuerde ich den Rahmen mit einem BSA Gewinde fuers Innenlager strikt vorziehen.

Bei der Ersatzteilbeschaffung (wenns nicht gerade Italien ist), laeufst du dir sonst die Hacken wund.

Auch hat die rechte Lagerschale die Tendenz sich zu lockern.


BTW.

Wie ist die Lackqualitaet?
Italienische Rahmen haben oftmals eine elendig schlechte Lackierung.

Edgar meint auch, dass die italienische LAckquali nich so doll ist ... er lässt die Rahmen hier lackieren

Der Rahmen kommt nun mal aus Italien und der Simoncini ist der erste bezahlbare Stahlrahmen mit meinen Wunschmaßen ...

ich werde wahrscheinlich eh gleich zwei Steuersätze und zwei Innenlager kaufen um einen evtl. Ersatz auf Lager zu haben

Will dich jetzt nicht vollstaendig verwirren, doch hier:

http://bike-components.de/catalog/Cross+Check+Rahmen

Ein sauber lackierter, staehlerner und preisguenstiger Rahmen.
BSA Innenlagergewinde!

Wozu? Erst mal dürften Lager eine ganze Weile halten. (Mein Tecora Steuersatz im Ranger hat 50.000km gehalten, und ein BB-UN 72 Tretlager wurde nach 75.000km nur ausrangiert weil der Rahmen schlapp machte). Normal dürften Lagerschäden nicht von heute auf morgen zum Totalausfall führen. Wenn Du Verschleiß feststellt bleibt eigentlich immer noch genügend Zeit, um Ersatz zu besorgen.

es war nur eine Frage der Zeit, bis wieder einer mit dem Cross Check anfängt ... obwohl der an meinen Geometrie-Vorstellungen völlig vorbei geht ... der Surly wird es definitiv nicht.

Dann mache ich mal weiter :
Santos- und Fort-Rahmen bei Meilenweit
Ok, wenn Stahl, dann kommt nur der Fort in Frage.

Auch der Fort TR.90 passt überhaupt nicht ... habe den 54er (M-M) ja sogar schon, aber der hat ne Länge von 58,5cm ... und der etwas flachere Sitzrohrwinkel macht das auch nicht wett ... mal davon abgesehen ist der Rahmen geslopt und der Bremszug geht über die untere Hälfte des Oberrohrs ... vollkommen Crosser-ungeeignet.

Achso, jetzt seh ich's grad in deinem Profil. Und bist Du zufrieden mit den Fahreigenschaften? Wäre ja als 26'er mein Kandidat um mir nächstens Jahr ein Reiserad zu bauen.

Hallo,
ich habe einen Santos Travelmaster CroMo 2.6 von Meilenweit und ich kann sagen, dass der Rahmen mir gut passt und ich sehr zufrieden bin.

Viele Grüsse, Jakob

Das TR.90 ist super ... bin sehr zufrieden damit ... und wie ich den Thread hier so sehe, wird es auch mein Reiserad bleiben und der Crosser bleibt ein reiner Crosser ... das ist mir dann doch zu viel Kompromiss.

an diesem Projekt möchte ich gerade zumindest weiter feilen und möchte deshalb nachfragen, was ich bei der Geometrie beachten sollte?

Ich habe mich ja stark an der Ridley Cross-Geometrie orientiert, aber ist die auch für lange Radreisen geeignet? Oder müsste ich gegebenenfalls noch was korregieren (Rahmenlänge, Winkel?)