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#336427 - 05/22/07 05:00 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: JohnyW]
fabchief
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Ist ein recht zweischneidiges Schwert mit der Fahrradmitnahme im ICE.
Natürlich würde ich mich auch freuen , wenn ich mein Fahrrad im ICE mitnehmen könnte. Aber ich muss auch sehen, daß ein Fahrrad nun mal relativ viel Platz verbraucht. Ich wäre eher nicht bereit den dann dafür fälligen Preis zu zahlen (Momentan ist die Fahrradmitnahme im Fernverkehr ja wirklich verdammt günstig, muss man ehrlicherweise sagen) . 1,5 Quadratmeter ICE sind mit Sicherheit nicht ganz billig.

Komibiabteile sind auch nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss. Wo sollen denn dann im Sommer die Rollstuhlfahrer, Kinderwagen etc. hin wenn die Radler kommen?

Zur Auslastung: Ausserhalb der klassischen Ferienzeit sind Fahrräder in Fernzügen doch recht selten anzutreffen. Wenn ich im Winter und Frühjahr all den nicht genutzten Platz im Eurocity ansehe...das ist auch nicht gerade ökologisch.

Der nächste Punkt sind die Standzeiten im Bahnhof. Der durchschnittliche Radler braucht beim zusteigen nun einmal länger als der durchschnittliche Fussgänger. Mag bei vielen Forumisten anders sein, beim Durchschnitt (und auch bei mir) ist es nicht so.

Für mich waren die momentan vorhandenen Möglichkeiten im Frenverkehr immer ausreichend, der Preis für den Fahrradtransport sogar überraschend günstig.

Eine Möglichkeit wäre es evtl. den Versand des Fahrrads als Kuriergepäck zu forcieren. Muss ja gar nicht unbedingt von Haustür zu Haustür sein, von Bahnhof zu Bahnhof wäre auch ok.

Ganz kleiner Mecker am Schluss: Schimpft mal nicht ganz so wild auf die Herren Businessman mit Anzug, Laptop und Handy. Es tummeln sich auch im Forum mehr davon rum, als man vielleicht denkt. Ich gehöre öfters mal selber dazu und schäme mich überhaupt nicht
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#336428 - 05/22/07 05:01 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Londoner]
erikai
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Hallo,

na klar wieder verstaatlichen. Und den Unternehmen teuer dazu abkaufen, noch mehr Profit. Dann mit Steuern aufpeppen und wieder privatisieren.

Warum wird bei der Deutschen Bahn ICE Luxus steuerfinanziert?
Für einen guten Aktienkurs. Dann die ach so schwer verkäufliche Bahn privatisieren. Passt doch. Da stören die normalen (Regionalbahnkunden mit Fahrrad) gewaltig.

Gruß Erik
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#336433 - 05/22/07 05:31 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: hwindi]
Beluga
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Ich wohne in Stuttgart - meine Mutter bei Flensburg.
ICE heisst dann seltener Umsteigen
das heisst unter Umständen nicht so oft Angst haben, dass der Anschluss weg ist, weil der Zug Verspätung hat
und das heisst, die Tagesreise kann auf ein erträgliches Mass reduziert werden.

Ich bin mal von Höxter nach Ljubljana mit dem Zug gefahren, da hatte ich das Umsteigeproblem min. 5 Mal.

Die Idee Fahrräder nur zu bestimmten Tagen und Zeiten zuzulassen finde ich gut. Und mit der Reservierungspflicht umgeht man auch die Überbelegung der Abteile.
Ich habe mich auch schon lange gefragt, warum nicht die Nebenzeiten viel billiger sind als die Hauptzeiten.
Leben und Leben lassen.

Edited by Beluga (05/22/07 05:32 PM)
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Off-topic #336438 - 05/22/07 05:41 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
IngmarE
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In Antwort auf: Beluga
Ich bin mal von Höxter nach Ljubljana mit dem Zug gefahren, da hatte ich das Umsteigeproblem min. 5 Mal.

Leipzig-Saarbrücken mit Wochenendticket und Rennrad(mit Lowrider)+BobYak (14-15h)
Leipzig-Amsterdam mit Wochenendticket und riesen 80lKraxe, Isomatte und Zelt quer drauf gespannt.(>16h)

Gruß, Ingmar - nur die Harten kommen in'n Garten
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#336439 - 05/22/07 05:43 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: fabchief]
Beluga
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In Antwort auf: fabchief

ICE sind mit Sicherheit nicht ganz billig.


Stimmt, aber Fahrräder lassen sich auch eng zusammenstellen/hängen, wenn man will.

In Antwort auf: fabchief

Komibiabteile sind auch nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss. Wo sollen denn dann im Sommer die Rollstuhlfahrer, Kinderwagen etc. hin wenn die Radler kommen?


Es wird keinen MEgaboom geben und durch die Reservierungspflicht kann man das ja ordnen.

In Antwort auf: fabchief

Zur Auslastung: Ausserhalb der klassischen Ferienzeit sind Fahrräder in Fernzügen doch recht selten anzutreffen. Wenn ich im Winter und Frühjahr all den nicht genutzten Platz im Eurocity ansehe...das ist auch nicht gerade ökologisch.


Komisch, dass da noch keiner Doppelsitze (Multifunktion) entwickelt hat, die man wegklappen kann. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es da keine Lösung gibt.

In Antwort auf: fabchief

Der nächste Punkt sind die Standzeiten im Bahnhof. Der durchschnittliche Radler braucht beim zusteigen nun einmal länger als der durchschnittliche Fussgänger. Mag bei vielen Forumisten anders sein, beim Durchschnitt (und auch bei mir) ist es nicht so.


Warum ist das so? Die Türen sind schmal, die Treppen steil. Bei einem Multifunktionwagen nicht mehr. Es geht also schnell, da hier ja auch nicht unbedingt Passagiere einsteigen, wenn das Abteil ganz vorne/hinten ist - wie im IC.

In Antwort auf: fabchief

Eine Möglichkeit wäre es evtl. den Versand des Fahrrads als Kuriergepäck zu forcieren. Muss ja gar nicht unbedingt von Haustür zu Haustür sein, von Bahnhof zu Bahnhof wäre auch ok. .


Und wieviel Rücksicht wird bei Fremdverladung genommen. Ausserdem dauert es länger, wenn ein Mensch 5 Räder verlädt als wenn jeder seins mit reinnimmt.

In Antwort auf: fabchief

Ganz kleiner Mecker am Schluss: Schimpft mal nicht ganz so wild auf die Herren Businessman mit Anzug, Laptop und Handy. Es tummeln sich auch im Forum mehr davon rum, als man vielleicht denkt. Ich gehöre öfters mal selber dazu und schäme mich überhaupt nicht


Recht hast du. Ausserdem finanzieren diese Leute zum großen Teil die ICE´s und den schnelleren Transport. Ich bin dafür eher dankbar. Ganz davon abgesehen, dass ich es ökologisch besser finde, wenn Geschäftsreisende Bahn fahren und nicht fliegen oder mit dem Auto unterwegs sind.
Leben und Leben lassen.
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Off-topic #336444 - 05/22/07 05:59 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: ]
Pedalen-Paule
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In Antwort auf: Ingmar E.

In Antwort auf: Beluga
Ich bin mal von Höxter nach Ljubljana mit dem Zug gefahren, da hatte ich das Umsteigeproblem min. 5 Mal.

Leipzig-Saarbrücken mit Wochenendticket und Rennrad(mit Lowrider)+BobYak (14-15h)
Leipzig-Amsterdam mit Wochenendticket und riesen 80lKraxe, Isomatte und Zelt quer drauf gespannt.(>16h)

Gruß, Ingmar - nur die Harten kommen in'n Garten


Genau, richtiiiiiiiiiig!

Die Deutschland-Diagonale (Basel Bad Bf. nach Sassnitz/Rügen) ist leider nicht mehr - wie noch vor Jahren möglich - an einem Tag zu schaffen, dafür aber die Süd-Nord-Achse (Oberstdorf-Westerland/Sylt) in nur 17:33 Std. und 8 x Umsteigen. Da freut sich das Wochenendticket-Herz! Und welcher schnöder ICE-Fahrer kennt schon so klassische Umstiegsorte der Unterschichten-Bahnfahrer wie Schwandorf oder Uelzen (schöner Hundertwasser-Bahnhof)?

Paule
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Off-topic #336450 - 05/22/07 06:23 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
2blattfahrer
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Hab ich oft gemacht mit dem WE Ticket und war auch schon in Uelzen beim Umsteigen schmunzel, bisweilen dauert es aber doch eine Weile bis so ein Pack Radlfahrer draussen ist. Selbstorganisation klappt nicht immer reibungslos, nur mal so als kleine Impression zwischendurch ...



Aber bei manchen Radwagenabteilen geht es inzwischen schon ohne Stufen und die berüchtigte Mittelstange/haltegriff ...

Andi
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Off-topic #336452 - 05/22/07 06:31 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: 2blattfahrer]
Pedalen-Paule
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...und das schwarze Radl rechts mit dem Tubus Logo ist bestimmt deins, oder? (Es unterscheidet sich nämlich erheblich von den anderen)

Edited by Pedalen-Paule (05/22/07 06:32 PM)
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Off-topic #336453 - 05/22/07 06:34 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
2blattfahrer
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Ja schmunzel waren aber auch noch weitere Reiseradler im Zug.
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Off-topic #336454 - 05/22/07 06:38 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
atk
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In Antwort auf: Pedalen-Paule

Und welcher schnöder ICE-Fahrer kennt schon so klassische Umstiegsorte der Unterschichten-Bahnfahrer wie Schwandorf oder Uelzen

Jetzt mach mal Schwandorf nicht so schlecht zwinker
Das ist immerhin der Nabel der Ostoberpfälzer Bahnwelt. War über Jahre hinweg einer der wichtigsten Bahnhöfe für mich. Wieviele Stunden meines Lebens hab ich dort wartend zugebracht... bäh
Andere Orte, die man nur als Bahnhof kennt, sind für mich Plattling gähn gähn und Buchloe gähn gähn
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#336455 - 05/22/07 06:39 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
Jaeng
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Wenn ich an manche ICE-Verbindungen von Bärlin nach Hannover mit gerammelt vollen Zügen denke, kann ich mir nur schwer eine allgemeine Radmitnahme im ICE vorstellen, allenfalls für Tagesrandverbindungen auf Teilstrecken (z.B. WOB - SDL).
Ich würde es eher begrüßen, wenn die Bahn den Interregio als Langläufer wieder einführen würde. Ich muss nicht unbedingt mit 250 km/h durch die Republik gekarrt werden. 160 km/h reichen auch, aber dann auch ohne Umsteigen wieder von Hannover nach Konstanz.
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#336459 - 05/22/07 06:50 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: ]
Pedalen-Paule
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In Antwort auf: Jaeng

Ich würde es eher begrüßen, wenn die Bahn den Interregio als Langläufer wieder einführen würde. Ich muss nicht unbedingt mit 250 km/h durch die Republik gekarrt werden. 160 km/h reichen auch, aber dann auch ohne Umsteigen wieder von Hannover nach Konstanz.


Wenn du wieder Interregio fahren möchtest, musst du IC fahren. Denn die meisten ICs sind weiß-rot angemalte ehemalige IRs. Und durchgängige IC von Hannover nach Konstanz (8h15min) gibt es auch (IC 2371), allerdings z. Zt. nicht täglich.

Paule
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#336499 - 05/22/07 08:28 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
Jaeng
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Einmal am Tag 1 durchgehender IC von Hannover nach Konstanz ist echt die Auswahl. Die Langläufer-IR's fuhren doch im 1- oder 2-Stundentakt. Oder?
verwirrt
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#336500 - 05/22/07 08:28 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Pedalen-Paule]
veloträumer
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In Antwort auf: Pedalen-Paule

[Denn die meisten ICs sind weiß-rot angemalte ehemalige IRs.


Richtig, die meisten, aber eben nicht alle - d.h. einige wesentliche, strategische ICs (oder ECs) fahren vielleicht so schnell wie ein IR, aber der Service ist dem Trend im Fernverkehr angepasst: keine Radmitnahme. Und weil entsprechende radfeindliche ICs auch den Fahrplan verkleistern, hängt man dann nicht nur eine halbe Stunde länger auf den Strecken, sondern darf auch gerne mal einen halben Tag länger reisen als der ICE-Reisende - was in bestimmten Fällen eine Übernachtung bedeutet - gute Beispiele sind die Verbindungen Zürich - Stuttgart oder München - Stuttgart. Und wer möchte schon für die mangelhaften Bahn-Verbindungen wegen der bescheidenen Radmitnahme sich in die so günstigen Stadthotels in Mümnchen oder Zürich einquartieren - da kann man gleich einen Linienflug nehmen.

Ich verstehe auch nicht, was gegen eine Bahn-Geschwindigkeit von 260 km/h (oder mehr) spricht? - Was ist daran unanständig? Auf den Autobahnen ist man ja dazu weiterhin bereit - auch wenn man solche Geschwindigekeiten im Individualverkehr als die "zivilen" Todeskommandos der Daimler-Porsche-Community bezeichnen darf.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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Off-topic #336508 - 05/22/07 08:41 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: 2blattfahrer]
Konrad Krause
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In Antwort auf: 2blattfahrer

bisweilen dauert es aber doch eine Weile bis so ein Pack Radlfahrer draussen ist.


schönes Bild! Was in dem Moment natürlich toll wäre: nochmal zwei große Türen in der Mitte, damit man mit den Rädern nicht nur an den beiden Wagenenden rauskommt. Das gabs m.E. bei der DR mal... Falk...? zwinker

Konrad
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#336512 - 05/22/07 08:53 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: veloträumer]
ex-4158
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#336524 - 05/22/07 09:13 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
Falk
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Zitat:
Die Idee Fahrräder nur zu bestimmten Tagen und Zeiten zuzulassen finde ich gut.

Das wird ein Rheinfall ähm Reinfall! Was machst Du, wenn Deine Fahrt länger dauert als die tägliche Mitnahmezeit? Vielleicht eine schöne mehrstündige Kunstpause? Blöd, wenn der nächste Zug wie auf Langstrecken anzutreffen, genau 24h später und also wieder in der Sperrzeit kommt. Außerdem brauchen wir auf jeden Fall eine gesamteuropäische Lösung, auch wenn die Bahnbetreiber das noch immer nicht wahrhaben wollen. Und Reservierungspflicht ist absolut mies, dazu gehört nämlich ein ständiges massives Überangebot an Plätzen. Sonst wirkt es fahrgastvertreibend. FS Italia und Renfe lassen grüßen.
Außerdem, und schon oft gesagt, es klappt doch mit der Fahrradmitnahme. Ein gewöhnlicher faltbarer Rahmen reicht.
Der Tarif hält auch ein Mittel gegen die Platzbelegung durch Gepäckstücke bereit. Dann ist nämlich der volle Fahrpreis zusätzlich fällig. In einem halbleeren Zug sicher unangemessen, aber wenn andere Fahrgäste stehen müssen, sollte man diese Regelung schon gelegentlich anwenden.

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#336525 - 05/22/07 09:16 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: veloträumer]
Pedalen-Paule
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Mmmh, nur IC 60318 München-Koblenz (via Stuttgart) nimmt keine Räder mit (der fährt aber erst 22:40 ab) alle anderen dagen schon. Eurocitys, die keine Räder mitnehmen, sind meistens von ausländischen Bahnen (Tschechien, Italien usw.), da kann die DB ja nix für. Stuttgart-Zürich dagegen ist zugegebenermaßen schon ein Problem. Hier muss man mindestens einmal in Schaffhausen oder anderswo umsteigen, will man nicht aus sein Radl verzichten.

Personenverkehr im Hochgeschwindigkeitsbereich ist ein sehr teurer Spaß. Die Energiekosten steigen exponentiel zur Geschwindigkeitszunahme. Die Anforderungen an die Technik sind enorm. Für Hochgeschwindigkeitsstrecken schneller als 230-240 km/h kommen nur Streckenneubauten in Frage. Ob das alles für ein paar zehn Minuten Zeitgewinn gerechtfertigt ist, ist fraglich. Das dürfte auch einer der Gründe für die Entscheidung zum Streckenausbau der schon bestehenden Strecke HH-B gewesen sein. Mit Neubaustrecke würde man es vielleicht in einer Stunde nach Berlin schaffen (jetzt 1,5 Std.), aber ist das auch wirklich notwendig?
Hinzu kommen noch die ellenlangen Planungsordner mit den Wunschlisten der jeweiligen Landesfürsten, die alle gerne einen ICE-Halt in Kleinkleckersdorf hätten (so entstand z.B. der lustige ICE-Bahnhof Limburg Süd, wo niemand aussteigt).

Alles nich´ so einfach.

Paule
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#336528 - 05/22/07 09:20 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: ]
Falk
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Sollte das vielleicht daran liegen, dass vor dem Zug der nötige Bremsweg freigehalten wird, die Fahrzeuge zwangsweise spurgeführt werden und auch feindliche Fahrten ausgeschlossen sind? Außerdem sind die Fahrzeugführer vergleichsweise richtig gründlich ausgebildet und sie werden auch noch von Zugbeeinflussungsnlagen unterstützt.
Vergleiche mal den Aufwand, den die Gesellschaft beim Autobahnbau bereit war, zu tragen mit dem für Schnellfahrstrecken nötigen.

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#336539 - 05/22/07 09:56 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: ]
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Hast du schonmal dir Deutschland angeguckt, als es noch gar keine Bahn gab. - Wie verschandelt ist Deutschland durch das dichte Schienennetz? - Ein Entwicklung muss immer Kompromisse eingehen - warum ist gerade der Status quo die beste Lösung?

Wieviele schwachsinnige Autobahnen und Ortsumfahrungen und und und werden gebaut bis mal eine echte Hochgeschwindigkeitsstrecke gebaut wird. Und wieviele müssen noch gebaut werden, weil die Bahn nicht dem Mobiltätsbedürfnis nachkommen will - die Autofahrer stört das einen Dreck - leider.

Das Problem ist übrigens alt bekannt: Erst fordern die Naturschützer erneuerbare Energien, dann wollen sie die Windräder wieder abschrauben weil sie angeblich die Landschaft verschandeln. Jetzt das: Erst fordern wir ressourcenfreundliche Verkehrsmittel und dann baut man doch wieder lieber Straßen statt Schienen.

Ganz ohne Einschnitte wird es keine Zukunft geben -die Frage ist, welche die bessere Lösung ist.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
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#336540 - 05/22/07 10:02 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: ]
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Statistik! Statistik! - Das Auto ist schon bei 100 km/h gefährlicher als der Zug bei 300 km/h - sagt die Todes-Statistik.

Generelle Geschwindigkeitsbeschränkung auf deutschen Autobahnen: 120 km/h!
dafür
Weil wir langsam erwachsen werden sollten!
Warum müssen wegen ein paar PS-Machos immer noch Menschen sterben?
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
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#336554 - 05/23/07 03:10 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Falk]
ex-4158
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#336559 - 05/23/07 05:09 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: ]
Falk
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Nein, nach Eschede gab es nur eine Geschwindigkeitsbegrenzung für die mit gummigefederten Radsätzen ausgerüsteten Wagenzüge (»ICE1«), bis die Vollradsätze geliefert und eingebaut waren. Ansonsten sind diese Fahrzeuge weiterhin für 280km/h zugelassen und werden auch ausgefahren.
Eisenbahnhochgeschwindigkeitseisenbahnverkehr ist zumindest sinnvoller als Luft- und Kraftverkehr. Bescheuert ist die bisher nationale Ausrichtung der Hochgeschwindigkeitssysteme. Das einheitliche Eisenbahnsystem wurde dadurch und durch unnötige technische Unterschiede verkompliziert und fast zerrissen.

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#336586 - 05/23/07 06:43 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Falk]
Flo
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In Antwort auf: falk

Zitat:
Die Idee Fahrräder nur zu bestimmten Tagen und Zeiten zuzulassen finde ich gut.

Das wird ein Rheinfall ähm Reinfall! Was machst Du, wenn Deine Fahrt länger dauert als die tägliche Mitnahmezeit?


Ich würde es anders definieren: Es muß ja nicht in allen Fernzügen die Radmitnahme möglich sein. Also nicht pauschal freigeben, sondern eben nur in Zügen die sowieso nicht überfüllt sind. Allein das wäre eine tolle Ergänzung und würde mich mit Sicherheit bei weiten Strecken mit Rad auf die Bahn umsteigen lassen.
Momentan hab ich halt keinen Bock auf den Streß im Zug oder im Auto, also starten und enden meine Touren zu 99% zuhause.
Das würde ich mit einer fahrradfreundlichen Lösung sicher ändern.

In Antwort auf: falk

Außerdem brauchen wir auf jeden Fall eine gesamteuropäische Lösung, auch wenn die Bahnbetreiber das noch immer nicht wahrhaben wollen.


Das mit Sicherheit und zwar in allen Bereichen um Tarif-, Fahrplanwirrwar zu vermeiden.

In Antwort auf: falk

Und Reservierungspflicht ist absolut mies, dazu gehört nämlich ein ständiges massives Überangebot an Plätzen. Sonst wirkt es fahrgastvertreibend.


Ich weiß nicht - es verhindert zwar spontanfahren, das wäre mir im Fernverkehr aber zweitrangig, dafür hätte damit meinen reservierten Platz und wüsste, daß ich auf jeden Fall mit Rad in den Zug komme - und das wäre mir bei Urlaubsreisen wiederum sehr wichtig.

In Antwort auf: falk

Außerdem, und schon oft gesagt, es klappt doch mit der Fahrradmitnahme. Ein gewöhnlicher faltbarer Rahmen reicht.


Blöd nur, daß nicht jeder Faltrad fahren will ....
Gerade bei Kindern und deren Radverschleiß ein absoluter Kostenwahnsinn.
Florian
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#336619 - 05/23/07 08:14 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: veloträumer]
natash
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In Antwort auf: veloträumer


Ich verstehe auch nicht, was gegen eine Bahn-Geschwindigkeit von 260 km/h (oder mehr) spricht? - Was ist daran unanständig?

vor allem der Preis! Und die Tatsache, dass in einem so dicht besiedeltem Land wie Deutschland, solche Geschwindkeiten v.a. Prestigegründe haben, weil der Zug eh an jeder Mülltonne - äh -Stadt anhalten muss und beispielsweise ein Hochgeschwindigkeitszug auf der Strecke Stuttgart -Bratislava b maximal15 Minuten herausschindet - wow. Und aus Prestigegründen Geld, Energie und Ressourcen zum Fenster herauszupfeffern halte ich in der Tat für unanständig (ebenso wie das überwiegende Verhalten meiner motorisierten Mitbürger hier in Feinstaub--Motor-City, aber das ist ein anderes Thema).
Und weil die Bahn nicht gewillt ist, mich und mein Rad zu akzeptabelen Bedingungen durch die Gegend zu kutschieren, haben sie mich als ehemalige Bahn-Vielfahrerin erfolgreich vergrätzt. Schade eigentlich.
LG Nat
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#336626 - 05/23/07 08:45 AM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: natash]
Dietmar
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In Antwort auf: natash
...Und die Tatsache, dass in einem so dicht besiedeltem Land wie Deutschland, solche Geschwindkeiten v.a. Prestigegründe haben,...

Ich denke, dass "Prestige" kein Wert an sich ist. Wie schon mal erwähnt, steht die Bahn in direktem Wettbewerb mit der Fliegerei. Seitdem man B - HH in 1,5 Stunden fahren kann, fliegt da keiner mehr.
Gruß Dietmar
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#336780 - 05/23/07 04:25 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Beluga]
Chaosbaecker
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Hallihallo
Wenn ich mir diesen Spiegelartikel so durchlese, dann frag ich mich ob der Herr Tiefensee schon einmal ICE gefahren ist. Ich bekomme schon Probleme einen Lanbogen zu transportieren. Soll heissen das es schon Recht eng zu geht. Wenn ich mir Vorstelle da mein Bike mit reinnehmen zu sollen, na ich weiss nicht. Aber das hat ja schon der eine oder andere Vorposter festgehalten das da Baulich und im Fuhrpark bei der Bahn einiges Passieren müsste...
Auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden geb ich trotzdem mal zu das ichs Geil find mit 300 km/h durch die Gegend zu rauschen.
grins

Ich bin schon zufrieden mit den doch ganz Gravierenden Änderung zum Positiven bei der Bahn,seit meinen ersten Fahrradtransport mitte der 80er ...

-ein Ticket genügt anstatt das man zusätzlich eine Gepäckwagenkarte braucht

- man muss nicht lange suchen nach einem Zug mit Gepäckwagen
man kann fast Überall mitfahren.

- Die Züge fahren getaktet und nicht mehr wild durcheinander.
mfg:// Franky

enjoy the ride...

Edited by Chaosbaecker (05/23/07 04:26 PM)
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#336791 - 05/23/07 04:55 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Chaosbaecker]
Falk
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Kommt immer auf die konkrete Baureihe an. Die Pendolini (411/415) haben richtig viel Platz für Gepäck, da wirst Du auch eine Muskete unterbringen können. In den ICE1 und 2 ist es schon schlechter und die ICE 3 fallen völlig durch. Da sind wirklich nur noch Aktenkoffer oder Kosmetiktäschchen mitnehmbar. Eine Gepäckecke gibt es aber, und zwar in der »Panorama-Lounge« (man, was sind wir neuzeitlich!) 2.Klasse auf der rechten Seite.

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Falk, SchwLAbt
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#336913 - 05/23/07 09:27 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Falk]
Andreas
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Hallo Falk,

In Antwort auf: falk
Eisenbahnhochgeschwindigkeitseisenbahnverkehr ist zumindest sinnvoller als Luft- und Kraftverkehr.


Das schon, aber an sich auch nicht besonders sinnvoll, wenn man an jeder Milchkanne hält. Ich sage nur Montabaur. Das Anhalten und Beschleunigen macht jeden Schnitt kaputt.

Hätte man eine der beiden Rheinstrecken auf 220 km/h ertüchtigt, wäre man auf vergleichbare Fahrzeiten gekommen, und das für einen Bruchteil der Kosten.

Sinnvoll ist alles über 200-250 km/h nur, wenn man lange Strecken am Stück fahren kann. Das ist in Deutschland politisch nicht durchsetzbar, weil das Land zu gleichmäßig besiedelt ist.

Frankreich hingegen hat einige Ballungszentren und dazwischen liegt mehr oder weniger nichts. Zum Beispiel Paris-Marseille nonstop. Da ist die Bahn eine echte Konkurrenz für das Flugzeug geworden. In den USA wäre ein schneller Zug ebenfalls sinnvoll.

Diese Überlegungen gelten natürlich auch für die Magnetschwebebahn. So eine auf der Strecke von München Mitte zum Flughafen einzusetzen, ist Unfug. Da reichen 120 km/h oder von mir aus 160 aus.

Gruß
Andreas
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#336925 - 05/23/07 10:00 PM Re: Politisches Thema: ICE und Rad [Re: Andreas]
Pedalen-Paule
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Paris-Marseille hat selbst bei der schnellsten Verbindung (3h) einen Halt in Lyon. Außerdem fährt der TGV auf eigener Trasse, es kommt somit kaum zu Störfaktoren. Ein ähnliches Konzept gibt es bisher nur auf der Köln-Frankfurt Schnellstrecke in Deutschland. Die beteiligten Länder (Hessen: Limburg Süd und Rheinland-Pfalz: Montabaur; Siegburg/Bonn kam später dazu) wollten damals unbedingt mindestens einen Halt in ihrem Bundesland haben (mittlerweile halten aber weniger ICEs dort. Neben Direktzügen F-K halten die meisten ICEs nur entweder in Montebaur oder Limburg). Sowas ist natürlich im zentralistischen Frankreich ausgeschlossen. Mittlerweile sind die Fahrgastzahlen in diesen Bahnhöfen einigermaßen zufriedenstellend (andere Schnellstrecken sind auch für andere Züge als den ICE gedacht). Die beiden Strecken am Rhein gelten als Nadelöhr des Bahnverkehrs. Die Strecke am Rhein kann wegen der engen Kurvenradien nicht zur Schnellstrecke ausgebaut werden. Außerdem ist der Weg nach Frankfurt viel länger als über die Neubbaustrecke. Die vielen Bahnhofsdurchfahrten und erweiterte Lärmbelästigung am dichtbesiedelten Rheinufer wäre eine echte Herausforderung gewesen. Hinzu kommen die in Deutschland unglaublichen Planfeststellungsverfahren und all die Bürokratie herum. Böse Zungen behaupten, die Planungs-Aktenordner aneinandergereiht ergäben die Länge der gebauten Strecke. Selbst Ertüchtigungen auf 160 km/h sind eine technische und finanzielle Herausforderung.

Insgesamt kostete die Strecke Köln-Frankfurt letztendlich etwa 6 Milliarden EUR. Das Nutzen-Kosten-Verhältnis wurde von Experten bei der Planung mit 4,0 angegeben (4x soviel Nutzen wie Kosten).

Edited by Pedalen-Paule (05/23/07 10:08 PM)
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