Wann und wie klackert es denn? Wenn es bei Bodenwellen oder auf Holperpflastger passiert, riecht es schon sehr nach einem losen Steuersatz. Mach doch mal folgendes: Lege die Vorderradbremse fest an und versuche, deinen Renner vor- und zurück zu schieben. Dabei fühlst Du mit der freien Hand an den Übergängen zuwischen Rahmen und Gabel. Wenn du da Bewegungen feststellst, ist der Steuersatz lose. Egal, ob Du einen Ahead- oder Gewindesteuesatz hast, ist das Nachstellen keine besondere Kunst. Ein einfacher Steuersatz ist einer Vorderradnabe sehr ähnlich, mit gewöhnlichen Konuslagern. Bei etwas besseren Steuersätzen sind Kegelrollenlager oder Industriekugellager verbaut. Falschmachen kannst du eigentlich nichts, bei Ahead brauchst du noch nicht mal große Schlüssel, da reichen Inbusschlüssel, meisens 5 oder 6mm. Bei einem Gewindesteuersatz brauchst du falche Maulschlüssel, die gelegentlich auch "Steuersatzschlüssel genannt werden. 32 oder 36mm sind häufige Weiten. Es gibt nun genau 3 Zustände: zu lose, richtig und zu stramm eingestellt. Zu lose: klappern, zu fest: schwergängige Lenkung, Du fährst Schlangenlinien und die Polizei rückt Dir mit dem Blutalkoholtester auf den Leib.
Beim Kontern (Gewindesteuersatz) besteht der Trick einfach darin, nach dem handwarmen Anziehen der Kontermutter diese und die Lagerschale gleichmäßig gegeneinander anzuziehen. Bei Ahead ist es ja ganz einfach, mit der Deckelschraube im Vorbauschaft das Lagerspiel einstellen, den Vorbauknochen festziehen und fertig. Ein Drama ist das alles wirklich nicht. Erst, wenn der Steuersatz nach dem sauber einstellen immer noch knirscht oder eventuell nur auf einer Seite schwer geht, dann musst Du mal alles ausbauen und einzeln befunden. Sowas haben wir schon als Kinder selbergemacht (na gut, da hatten wir vor sowas gar keinen respekt).
Also, versuch es einfach. In eine Werkstatt kannst Du immer noch holpern.
Falk, SchwLAbt