Hallo,
Melde mich grade aus Österreich. Nachdem ich mich in der Schweiz über einige Päss gewuchtet habe und anschliessend zum Stilfser Joch Forumstreffen geradelt bin (bin den Berg mal mit und mal ohne Gepäck gefahren) bin ich weiter zum Timmelsjoch gefahren und anschliessend über den Arlbergpass. Dabei habe ich aber auf dem Weg um Timmelsjoch einen Sturz gemacht und mir die Haut am Knie wegrasiert. Klar, dass ich jetzt nicht mehr so gut fahren kan und die Auffahrt zum Timmelsjoch in 2 Tagen aufteilen musste. Ich bin aber jetzt gut in Feldkirch gelandet (auf einem Campingplatz bei Nenzing) und werde morgen die Bahn nach Hause nehmen.
@ Falk: Auch mt einem "Badeofen" kommt man Pässe hoch, ich bin halt nur etwas langsamer

Gruss Alex

Kilometerstand 50.927

Hallo Alex,

schön, dass du wieder heil zu Hause angekommen bist. Ich hoffe die Verletzung ist nicht zu arg.
Gruß

Georg

Nein, nein, Alex ist Luxembourger! Der ist noch unterwegs ....

- Hallo Alex, gute Fahrt auch! Lass uns dann doch mal skypen, wenn Du wieder zurück bist.

A bientot, Petra

Hallo Petra,

Danke!, hat Vorteile, wenn man vollständig liest!

Gruß

Georg

Hi Alex,
Tut mir leid mit deinem Knie aber das wird schon wieder.Zeit heilt Wunden,ist ein uralter deutscher Spruch.
Klasse Leistung,das Timmelsjoch von Süden mit deinem vielen Gepäck.
Über den Arlberg wollte ich am Sonntag auch fahren,war aber für Radler noch gesperrt.Musste über den Fernpass.
Wie war denn die Straße am Arlberg? Ich bin bis zum Tunnel gekommen.
Sieht man noch Murenabgänge?
Bin gespannt auf deine Bilder, komm gut heim.

Hallo Hans,

Ich bin gut nach Hause gekommen. Bin jetzt gerade dabei, meine Bilder zu sortieren. Leider kann ich mit meiner alten Digi-Knipse nicht die Qualität wie Tristans' Fotos aus Kirgisien bekommen, aber zufriedenstellend allemal.
Zum Arlbergpass folgende Infos für diejenigen, die dort unterwegs sind: Auf der Bundesstrasse 171 bin ich bis Pians hinter Landeck gekommen, dann kamen die Tunnels, die für Radfahrer gesperrt sind. Ausserdem sind da Bauarbeiten noch voll im Gange, so dass auch nicht alles befahrbar ist. Aber trotzdem gibt es eine Ausweichmöglichkeit, diese Stelle zu umgehen, ohne einen 100 km langen Umweg zu machen. Hinter Landeck nach Grins abbiegen und dann den Jakobsweg über Strengen nehmem. Bei Flirsch kommt man dann wieder auf der Bundesstrasse raus. Achtung: Der Weg ist meist Waldweg oder geschottert und geht teilweise mit bis zu 20 % Steigung. Auf Schotter konnte ich mein Rad nur noch mit äusserstem Krafteinsatz hochwuchten. Für etwa 15-20 km hatte ich etwa 4 Stunden gebraucht. Zum Schluss kommt dann eine Gabelung links Waldweg/rechts Schotterweg. Den Waldweg einschlagen, auch wenn es den Anschein hat, auf der falschen Strecke zu sein, da dieser auf ein Trampelpfad auf dem Feld übergeht und später über Felsbrocken und Baumwurzeln. Der Wegweiser weist auch genau auf den Waldweg hin. In einem Ort ist die Richtung Flirsch in zwei versch. Richtungen angegeben. Sich nach dem Schild richten, wo "Jakobsweg" daruntersteht. Dieser Teil des Jakobsweges wird auch "Römerweg" genannt. Diese Infos habe ich in der Touri-Info in Landeck bekommen, die Leute dort sind sehr hilfsbereit und hatten sogar eine Möglichkeit organisiert, das Fahrrad in einem Bus mitzunehmen, der als Schienenersatzverkehr zum Einsatz kam. Aber aus reiner Neugierde und Abenteuerlust wählte ich die Variante über den Jakobsweg - und war in der Tat auch ein Erlebnis, mit Trekkingrad über eine Strecke zu kommen, wo selbst MTB's aufgeben müssten
Über den Arlbergpass bin ich noch am selben Tag gekommen, die Strasse ist offen. Allerdings war ich da ziemlich am Ende meiner Kräfte. Auf der Strecke zw. St. Anton und Flirsch ist eine provisorische Brücke geschlagen worde, weshalb wohl bis auf weiteres die Strasse für PKW's gesperrt ist (Einsturzgefahr). Aber Radler dürfen da durch
Noch eins: zur Übernachtung in St. Christoph ist nix, alles geschlossen oder 5-Sternehotel. Aber in Stuben gibts wieder günstige Gasthöfe. Ich habe des öfteren ein Zimmer genommen, weils nicht teuer war und immer für reichhaltiges Abendessen und Frühstück gesorgt war
Gruss Alex

Kilometerstand 50.959 km

Hier noch eine kurze Zusammenfassung meiner Tour:

26.08. 11 km - Max 36,1 kmh
Zürich HBF - Camping Zürich-Seebucht
27.08. 128 km - Max 55,1 kmh
Camping Zürich-Seebucht - Triesen (FL)
Pässe: Rickenpass und Wildhauspass 1090 m
28.08. 74 km - Max 61,2 kmh
Triesen (FL) - Davos (CH)
Pässe: St. Luzisteig und Wolfgangpass 1633 m
29.08. 72 km - Max 58,0 kmh
Davos - Pontresina (CH)
Pässe: Füelapass 2383 m
30.08. 75 km - Max 58,2 kmh
Pontresina - Bormio (I)
Pässe: Berninapass 2328 m, Forcola di Livigno 2315 m, passo d'Eira 2208 m, passo di Foscagno 2291 m
31.08. 47 km - Max 63,5 kmh
Bormio - Prad
Pässe: Stilfser Joch
01.09. 17 km - Max 41,6 kmh
Prad - Mals
02.09. 3 km - Max 44,9 kmh
Aufenthalt auf dem Camping Mals
03.09. 73 km - Max 55,6 kmh
Auffahrt Stilfser Joch, Rückweg über Umbrail Pass
04.09. 67 km - Max 56,7 kmh
Mals - Riffan (über Meran) Unfall kurz vor Riffan
05.09. 38 km - Max 34,2 kmh
Riffan - Gasthaus "Hochfirst" (1860 m)
06.09. 99 km - Max 75,2 kmh
Hochfirst - Zams (A)
Pässe: Timmelsjoch
07.09. 63 km - Max 52,5 kmh
Zams - Stuben
Pässe: Arlbergpass
08.09. 51 km - Max 51,2 kmh
Stuben - Nenzing (Alpencamping)
09.09. 30 km - Max 46,4 kmh
Nenzing - Feldkirch - Nenzing
10.09. 18 km
Nenzing - Feldkirch -> Bahnfahrt nach Hause

Härtester Pass: Timmelsjoch 2509 m
Brutalste Strecke: Berninapass über Livigno bis Bormio
Abenteuerlichste Strecke: Jakobsweg Grins - Flirsch
Gefährlichstes Ereignis: Fahrt durch etwa 1 km langen finsteren Tunnel zw. Langen und Klösterle (A, Vorarlberg)
Unfälle: Sturz kurz vor Riffan auf der Strecke zum Timmelsjoch
Pannen: Keine
Schlechtestes Frühstück: Hotel "Adele" in Bormio
Von den 4 durchfahrenen Ländern hat mir Österreich am besten gefallen: Bestes Essen, freundliche, hilfsbereite Leute, überall ein Zimmer zu finden, schönste Landschaften.

Nur mal so auf die Schnelle eine Statistik aufgestellt - noch Fragen?

Gruss Alex

Kilometerstand 50.959 km

Hallo Alex,

tolle Leistung! Alle Achtung! Wie ich mitbekommen habe bist auch du mal abgesehen von deinem Sturz wohlbehalten wieder zu Hause angekommen.

Ich stelle derzeit eine kleine Adressliste derjenigen zusammen, die am Stilfserjoch-Treffen teilgenommen haben. Sei so nett und sende mir deine Angaben (Email, Adresse, Tel., Homepage) an meine Emailadresse Georg.foecker(ät)t-online.de

Danke!

Gruß

Georg

" Achtung: Der Weg ist meist Waldweg oder geschottert und geht teilweise mit bis zu 20 % Steigung. Auf Schotter konnte ich mein Rad nur noch mit äusserstem Krafteinsatz hochwuchten. "

Hi Alex,
tolle Leistung. Da hätte ich mit meinem Anhänger ganz schön alt ausgesehen.

Toll Alexander,

du bist ja ein richtiger Bergfahrer!
In den Alpen mit den Rad unterwegs zu sein ist schon immer was besonderes :-)
Tolle Leistung. Die Pässe sind bezwingbar, wenn man sich richtig einzuschätzen weiß.

Hallo alle,

Danke für die Komplimente. Ich denke, ich kann mich jetzt der Bergziegenfraktion anschliessen. Es ist dieses Jahr auch viel besser gelaufen als 2004 in Frankreich. Ich hatte etwas weniger Gepäck, so dass es leichter ging und trotz Pässe öfters einen Tageschnitt von 75 km hinbekommen habe. Oberhalb 12% Steigung ist aber Schluss und ich muss schieben, aber dann sind es meist nur einige Rampen. Probleme hat mir in erster Linie die anhaltende Hitze bereitet, wie es bei Christian (Spargel) ja auch der Fall ist.
Mal sehen, wo ich nächstes Jahr lande, vielleicht in den schottischen Highlands....oder Norwegen, Berge gibts genug
Noch was: Falls 2006 wieder ein Treffen auf einem Pass organisiert wird, ich bin wieder dabei - mit Sicherheit dann, wenn ich es mit einer Tour verbinden und wieder neue Länder durchfahren kann

Gruss Alex

Kilometerstand 50.959 km

Hola Alex

Willkommen im Club.


Pico de Veleta vielleicht?

Saludos a Luxenburgo.

Hallo Alex,

auf jeden Fall sollten wir im nächsten Jahr etwas vergleichbares planen. Uns fällte bestimmt noch etwas spetakuläres ein. Meine Vorstellung wäre das Treffen auf jeden Fall um einen Tag zu verlängern, denn die Zeit sich etwas besser kennenzulernen war am Stilfser Joch schon sehr knapp.

Im Winter sollten wir das Thema auf jeden Fall aufgreifen, damit sich jeder darauf langfristig einstellen kann.

Gruß

Georg

Hi Alex (Bergziege),

Kapier ich eigentlich nicht wirklich. Sind zwar 4 Pässe, die jedoch alle relativ kurz sind und Bormio auch einiges tiefer liegt als Pontresina. Ich bin ja vor drei Wochen die entgegengesetzte Richtung gefahren und kenne die Strecke etwas.
Was war denn derart brutal an dieser Strecke?

P.S. Weiss nicht, ob ich mich als Bergziege bezeichnen kann. Bin meines Erachtens eher der Rollertyp.

ich kanns dir sagen:
brutal ist das , was der Radler so empfindet. Es gibt keine "objektiven" Kriterien, die für alle gültig wären. Selbstverständlich sind die nackten Daten von Alexens Tour nichts besonderes, andere, unter anderen Du, sind weiter, mehr Höhenmeter, in schnellerer Zeit gefahren, aber für Alex wars brutal .
Wenn ich nur eine Grundlagentrainingseinheit eines Profis
( 32er Schnitt durchs hügelige Allgäu oder so ähnlich)
fahren müßte, wäre für mich brutal, was für den Jungen eine langweilige Übungseinheit ist.

Gruß

Theodor

Schön beschrieben Theodor.

Mansche vergessen einfach das es Menschen gibt die körperlich (aus Gesundheitlichengrüden) nicht mehr können oder sich auch nicht Trauen.
Ich persönlich Taste mich nach meiner Krankheit langsam aber sicher jedes Jahr an neue Körperliche Grenzen. Dieses Jahr wird sehr wahrscheinlich die 7000 km angekratzt. Für mich ist es was ganz besonderes.
Im Oktober werde ich versuchen mein erster Pass über 3000 Meter mit dem Rad zu überwinden und hinzu noch einige Sierras bis 1800 Meter.
Für einige hier wahrscheinlich eine normale Tour.

Hi Theodor,
Stimmt schon was du schreibst. Habe auf kurzen Touren auch schon wesentlich mehr gelitten als auf einer langen. Und für jeden einzelnen liegen die Grenzen woanders. Ich zum Beispiel bekomme mit meinem Gewicht auch eher Probleme, wenn es steil wird (z.B. >12%), kann jedoch flachere Steigungen relativ zügig hochfahren.
Die Tour von Alex ist auf jedenfall bemerkenswert. Dem wollte ich auch gar nicht widersprechen. Nur hätte mich interessiert, warum diese Etappe für ihn derart brutal war, da einige anderen Etappen, die er machte objektiv viel strenger zu sein schienen.
Ein Grund für eine harte Etappe ist zum Beispiel starker Gegenwind, starker Verkehr, schlechter Tag, klimatische Bedingungen, etc.

Hallo Urs,

Ich will Dir die Frage gerne beantworten. 4 Pässe hintereinander, da konnte ich erstens keinen Rhythmus finden, dann gab es einige Rampen, die sehr steil waren und mich zwangen, einige 100 m zu schieben, und das schlimmste war die sengende Hitze, keine Wolke und kein Schatten in dieser "Mondlandschaft". Bei grosser Hitze habe ich leider mit Leistungseinbussen zu kämpfen, während andere wiederum sich erst dann wohlfühlen. Ausserdem stellte sich beim letzten Pass ein starker Erschöpfungszustand ein, so dass ich am Ende froh war, es endlich rollen zu lassen, um mir ein Nachtquartier zu suchen. Im nachhinein war der Berninapass ein Klacks im Vergleich zu dem, was danach kam, zumal ich nicht damit rechnete, dass es noch einige Male ordentlich bergauf ging
Wer meinen Gesundheitszustand kennt, weiss, dass ich vieles anders empfinde. Es bedeutet für mich sehr viel, dass ich überhaupt Bergtouren machen kann. Aber ich habe ein geringeres Durchhaltevermögen und muss meine Kräfte einteilen. Ich komme eigentlich jeden Pass hoch, wenn ich meine Leistung, über die ich verfüge, auch gezielt einsetze. Und meine Willenskraft und Entschlossenheit spielen dabei eine entscheidende Rolle. Es geht mir nicht darum, was zu beweisen (auch wenn es manchmal den Anschein hat), sondern ich will die Welt sehen auf meine Weise, und das solange ich kann, schliesslich werde ich auch nicht jeden Tag jünger. Wenn ich älter bin und es ruhiger angehen lassen muss, kann ich ja immer noch die Länder bereisen, wo es flacher zugeht
Übrigens hat sich meine Gesundheit, seit ich in den letzten beiden Jahren um 5000-6000 km pro Jahr fahre, erheblich stabilisiert, also bringt's schon was.

Gruss Alex

Kilometerstand 50.973 km