Noch betr. Ausreise aus der Ukraine - die gestaltete sich etwas problematischer, sicher habe ich auch den unguenstigsten Uebergang (Lwlow / Premzsyl) gewaehlt. Gewohnt, mich bei den Autos einzureihen (war auch bei der Einreise so) wollte ich es auch wieder so machen, aber nix da, ein Uniformierter wies mich zu den Fussgaengern. Also ich mit dem bepackten Rad durch die enge ukranische Zollabfertigung und dann in einen ca. 300 m langen Korridor, rechts und links ein hoher Zaun. So aehnlich muessen sich die Raubtiere in diesen Gaengen aus Metall im Zirkus vorkommen. Ueberall sind Ukrainer damit beschaeftigt, sich ausziehen und alle moeglichen Sachen, vor allem Zigaretten, zu verstecken, in der Unterhose, den Socken etc.
Vor der Grenzgebauede der Polen warten ca. 300 Leute dicht gedraengt, alle 10 Minuten geht die Tuere auf und ca. 10 Leute werden eingelassen. Habe mich schon auf einen langen Tag hier eingestellt, als mir eine Frau mitteilt, mit einem "Rower" = Rad kann man links vorbei. Und tatsaechlich, die Menge machte Platz, ich musste noch an einer grossen Lacke vom Gewitter vom Vortag vorbeiturnen und die ukrainischen Zollbeamten hoben mein Rad ueber die Absperrung, sodass ich an der ganzen Schlange vorbei konnte.
Die polnischen Zoellner behandeln die Ukrainer absolut menschenunwuerdig, jede(r) zweite wird aus irgendeinem Grund zurueckgeschickt oder muss sich komplett ausziehen (wahrscheinlich wegen der Schmuggelzigaretten), der Kommandoton dabei... Kaum sah die Beamtin meinen Pass aus der EU, wurde sie wieder normal...
Ich wuerde mir diesen Grenzuebergang fuer die Ein/Ausreise in die UA nicht noch einmal geben, besser ueber den suedlich (und noch auf kaum einer Karte verzeichnete) Uebergang nach Sombor.
Sind wir froh, dass die meisten von uns EU/Paesse haben, so moechte ich nicht behandelt werden.
Bericht der gesamten Reise folgt. Gute Fahrt wuenscht Gerold