Hi Biker,

kann jemand etwas zu einem Luftdämpfer Air Shox GMi- 165s sagen?
(wird gerade in Ebay angeboten)

Danke und Gruß
Ilbor

Wo Luft mit Überdruck drin ist, geht Luft auch irgendwann raus.
Meist dann, wenn es sehr unpassend ist.

Wenn Du mit Rad verreisen willst, solltest Du unbedingt einen ÖL-Stahlfederdämpfer nehmen.
Der hat auch die besseren Federungseigenschaften.

Thomas

öl kann auch raus, wenn's nur will

Hallo Jörg,
aber ohne Öl fährst Du zwar mehr schwingend aber gefedert und auf gleichem Niveau weiter.
Ohne Luft fährst Du, da ungefedert und auf dem Niveau der maximalen Einfederung, gar nicht mehr, sondern Du schiebst.

Das macht den Unterschied

Thomas

schieben muss ich da auch nicht, ich hab halt keine Federung mehr und muss den Dämpfer mit irgendwas blockieren (hebelchen oder Bastellösung) ist aber nicht so tragisch und sowieso unwahrscheinlich.
sowohl luft weg als auch öl weg oder gummi weg oder stahlfeder geht kaputt : das alles ist mir die letzten 11 jahre nie passiert...
hauptsache das system ist komfortabel und klebt am Boden.
wenn man was wartungsfreises will, dann muss man einen Ti - Rahmen nehmen.

Also das mit dem unwahrscheinlich kann nur ein Promotionmanager von Rockshox behaupten.

Frag mal bei SportImport nach.
Es gab in den letzten Jahren Produktchargen da sind fast 25 % der Dämpfer schon im ersten Jahr repariert worden.
Mit Wartezeiten von bis zu 3 Monaten!

Bei den Drücken, die bei hohem Gewicht oder schlechtem Gelände nötig sind, ist es kein Wunder, dass Dichtungen an ihre Grenzen kommen.
Und ganz dicht sind die nur sehr selten. Fast jeder Luftdämpfer verliert allmählich Luft und muss regelmäßig nachgepumpt werden.

Zum Hebelchen:

Das sehe ich schon als Problem. Ich kann mir unterwegs nicht auf einem Feldstein ein passendes Teil schmieden.
Falls Dir das ein anatolischer Pferdeschmied vielleicht macht, wirst Du mit blockierter Federung dennoch bald schieben, da kein gefederter Rahmen so konstruiert ist, das er ungefedert einwirkende Belastungen aushält.
Mit ordentlich Gepäck und schlechten Wegen hast Du wahrscheinlich schon in den ersten 50 km einen Materialbruch.
Bei Bastellösungen nicht, denn die halten bei den am Dämpfer wirkenden Kräften sowieso keine 50 km.


Zum Thema gebrochene Feder:

Ich hab in meinem Bekanntenkreis hier einige junge Downhill-Freaks, denen ich auch mal bei der Technik unter die Arme greife.
Die zerbröseln nahezu alles am Rad, eine gebrochene Feder hab ich aber noch nie gesehen und auch nie davon gehört.

Mit federleichtem Gruß


Thomas

ich fahre "notgedrungen" Luftferung.
Die Dämpungseigeschaften sind denen von Staahlfedern doch bei weitem ueberlegen, siehe LKW- und Schienenfahrzeugbau.
Bei meinem Hinterbaudaempfer (SID) traten bis jetzt keine Probleme auf. Die Federgabel (SID, oel/luft)traegt allerdings zur staerkung meiner Armmuskulatur bei, 2x taglich nachpumpen.
Da das prinzip bei beiden federungen glsich ist liegt hier eher ein technilogisches Problen vor das mit genauerer fertigung und innovation bestimm in den griff zu bekommen ist. Der riesen vorteil hier ist doch das stufenlose und auf alle untergruende einzustellende federverhalten. Ich gebe allerdings zu das ich bis heute nicht peile wie man das genau macht(das einstellen).
Ich hab bis jetzt 8500 km mit dem Rad zurückgelegt und wünsche mir eigentlich nur die spritzigkeit des RR zurück. Der Komfort und die sicherheit bei allen Strassen-und wegeverhaelntnissen überwiegt jedoch diesen nachteil bei weitem.

@Thomas

Hallo Thomas,

viele Luftdämper sind mittlerweile mit einem 2-Kammer-Luftsystem ausgestattet. Ist die Luft aus einer Kammer entwichen/zu wenig, ist Fahren immer noch komfortabler als mit einem Stahlfederdämpfer ohne Öl...

Die Warscheinlichkeit, dass beide Kammern (die seperat aufgepumpt werden müssen) defekt haben, halte ich für unwarscheinlich.

Gruß
Ede

Hallo Jörg,

leider irrst Du Dich da etwas.

Hinsichtlich der Kennlinie ist die Stahlfeder einem komprimierten Gasvolumen deutlich überlegen.
Je höher der Gasdruck wird, desto markanter wird dies.
Das ist physikalisch halt mal so und das belegen auch alle Praxis-Vergleichstests.

Bei der Fahrradfederung wird das dann problematisch, wenn hohes Gewicht oder starke Massebeschleunigungen vorliegen.
Dann muss das Gasvolumen schon im ausgefederten Zustand auf hohen Druck gebracht werden, da der Dämpfer sonst oft nur noch im letzten Drittel arbeiten würde.
Als Folge der gastypischen, flachen Kennlinie resultiert daraus ein deutlich ruppigeres Ansprechverhalten.
Um diesen Nachteil zu kompensieren, bedarf es technisch aufwendiger Lösungen, die gute Luft/Luftfederungen sehr teuer machen.


Ein Stahlfeder-Öldämpfer kann durch individuelle Wahl der Federrate angepasst werden und spricht aufgrund seiner steileren, linearen Kennlinie generell deutlich agiler und sensibler an.
Dazu braucht es keines technisch komplizierten Aufbaues. Deshalb kann man für weniger Geld schon sehr gute Systeme kaufen.

Gruß

Thomas

Hallo Ede,

die von Dir beschriebenen Systeme kenne ich nicht.
Deshalb würde es mich interessieren, wer diese neuen Systeme herstellt.


Aber vielleicht handelt es sich bei Dir um ein Missverständnis:

Es gibt nämlich Systeme mit einer Positiv- und einer Negativkammer.
Hierbei wirkt auf den Kolben ein beidseitiger Gasdruck, der über 2 getrennte Kammern eingestellt wird.
Daher die 2 Ventile.
Der Druck der zweiten Kammer wirkt aber gegen den Druck der Hauptkammer.
Damit versucht man die Kennlinie zu verbessern und der einer Stahlfeder nahezukommen.

Beim Leck der Hauptkammer geht daher der Kolben auch auf Anschlag.




Gruß

Thomas

Genau! Zurück zur Pferdefuhrwerks-Blattfeder !!!

Hallo Jörg,

ein Tip für die Jugend:

Nicht alles "Alte" ist schlecht.

Selbst Schumi fährt immer noch in seinem Ferrari auf vier Stahlfedern.
Warum wohl?

Thomas