Bei Shimano Bremshebeln für Rennlenker gab es eine Entwicklung in Sachen ein Mü höheren BremszugEinzug zu den neueren Generationen. Aber auch die neueren Generationen kommen lange nicht an den Bremseinzug von deinem Hebel für V-Brakes heran.
Der R8 Hebel sollte eher der älteren Generation der Shimano Hebel entsprechen.
Folglich ist der Unterschied zu deinen V-Brake Hebeln riesig.
Eins vorweg, die Bremsbelagsnachstellung erfolgt nicht über die Zugspannung, sondern über die Einstellschräubchen der Beläge, sonst verschlimmert sich deine Problematik.
Mit dem jetzigen Setup hilft nur folgende Sachen:
Druckfeste Hüllen, so kurz wie möglich (maximal so lang wie nötig, ohne beim Lenkeinschlag die Bremse zu betätigen) und so sauber verarbeitet wie möglich. Das heißt, an den Schnittpunkten der/Anschlägen des Rahmens muss sie sauber gekürzt und abgestumpft sein. Eine stabile Metalkappe wie von Jagwire sollte drauf stecken. Die silbernen von Shimano sind zu weich. Der Zug sollte einen runden Querschnitt aufweisen/also geschliffen sein, um gut zu gleiten. Von den braunen Polymerzügen von Shimano rate ich jedoch ab, die Beschichtung fasert schnell aus und führt zu Verstopfungen.
Am ersten Teil des Lenkerbogens sollte ein kurze normale Hülle mit Spiraldraht verbaut sein, da die Längsdrähte der druckfesten Hülle sich in den STI bohren würden. Die Verbindung zw. flexiblen Zug und druckfesten Zug musd sauber verarbeitet und stabil sein. Jagwire liefert das aber vorkonfektioniert im Set.
Die solltest die Zughülle unter den Lenkerband an vielen Stellen und stramm mit Tape fixieren.
Außerdem sollten die Scheiben stabil sein und exakt rund laufen, so dass die Beläge maximal dicht an die Scheibe gestellt werden können.
Upgrademöglichkeit zum jetzigen Setup, Claris ST-R2000 Hebel. Die ziehen etwas mehr Zug ein. Damit lassen sich wirklich gute Ergebnisse erzielen. Einzig die Schaltung wird etwas schwergängiger sein. Aber hier kann man mit gleitfreundigen Zügen (rund geschliffen) und guter Zugverlegung unter dem Lenker etwas machen.
Ich hab übrigens die Spyre am Vorderrad im Einsatz mit Sora 3500 Hebeln. Die ziehen auch mehr Zug ein als z.B. Tiagra 4500 oder Ulegra 6500 Hebel - aber ein Mü weniger als meine Sora 3000 Hebel am anderen Rad. Trotzdem kommt der 3500 Hebel und die Spyre mit etwas unrund laufenden Scheiben schleiffrei klar. Am Hinterrad hab ich jedoch die Promax R330 vom Originalsetyp des Rades behalten, weil der Druckpunkt sich damit besser anfühlt.
Am anderen Rad sind die Sora 3000 Hebel (wie Claris nur 9x) gepaart mit den mechanischen RS305 Sora Diskbremsen. Der Druckpunkt kommt damit früher als bei vielen hydraulischen Bremsen, die ich testen durfte. Und die Scheibe kann sogar ein Mü eiern.
Fazit für ein mögliches Vorgehen.
1. Züge/Scheiben/Einstellung maximal optimieren
2. ggf. Claris 2000 Hebel
3. ggf andere Bremse, zumin. hinten (wo es mehr Verluste durch die längere Hülle gibt) z.B. mit der Sora RS305 bei Flatmountaufnahme