Zunächst mal, es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten.
Was die Pedale anbetrifft: Die meisten Pedale sind bzgl. der Lagerung liederlich konstruiert. Man kann weder das Lagerspiel vernünftig einstellen noch haben die Lager eine wirksame Abdichtung gegen Schmutz und Feuchtigkeit. Die (Der) gemeine Hausfrau/Hausmann sind in der Gegenwart mit technischen Urteilen hoffnungslos überfordert und/oder haben keine Lust, sich mit Banalitäten wie Pedalen auseinander zu setzen. Die wollen dem Fahrrad-Fachmann (wenn es den noch gibt ?) auch kein abgemessenes Entgeld bezahlen. Wobei der bei Pedalen nur wenig helfen kann. Zwar gibt es noch Rahmenbauer, die ordentliche Arbeit abliefern, aber jemand, der Pedale baut, ist mir z.B. nicht bekannt. Der normale Radhändler kann aus seinem Regal nur verkaufen, was ein anderer gebaut hat.
Das übliche sind Pedale vom Fernasier. Die haben fast zu 100 % zu stramm eingestellte (oft auch noch mit zu wenig Fett versehene) Lager. Einstellen kann die weder der Radhändler noch ein technisch versierter Zeitgenosse. Ich habe mir z.B. vor einiger Zeit Spezial-Werkzeuge zum Kontern gebaut, aber nachdem bei den dazu passenden Pedalen die Lager (Es war auch die Einzelkugel-Version (Eine Zeit-raubende Wartungs-Katastrophe !). Eine Kugelring-Version gibt es im passender Größe nicht !) bei ca. 1500 [km] "fertig" hatten und diese Pedale nicht mehr gebaut wurden, wären für andere Pedale neue Werkzeuge fällig gewesen. Irgendwann habe ich auch die Nase voll. Nach langer Suche (> 1 Jahr) habe ich nun Pedale gefunden, die besser durchhalten. Es sind Faltpedale, die ich a) an meinen Falträdern (2 Stück) benutze und b) auch an den beiden anderen Rädern (Einkaufsrad/Fitnessrad) aus Zweckmäßigkeits-Gründen benutze (Pedale können bei Transport in (mit) anderen Verkehrsmitteln wahnsinnig im Weg sein ! Die besseren der beiden Pedalmuster (Fa. Kootu (Käfig aus Aluminium)) haben vermutlich Gleitlager und die günstig Pedale sind von Decathlon (haben wahrscheinlich die Einzelkugel-Bauweise). Mehr dazu in:
http://faltradforum.de/viewtopic.php?p=61256#p61256Zum Speedlifter kann ich Dir leider nichts sagen (Den hab ich noch nie verbaut). Für Verstellbarkeit baue ich an meinen Rädern den Lenkerschaft in 2-Punkt-Lagerung im Gabelschaft.
Das Lagerspiel sollte trotz Speedlifter einstellbar sein. Es scheint nun so zu sein, daß evtl. das Dein oberes Steuersatzlager fest geklemmt ist. Wenn Du eine relativ große Mutter für einen 36-er Maul-Schlüssel hast, dann sieht das nach einem Schraubsteuersatz aus, bei dem das Spiel nur durch eine Konterung (2 Muttern gegeneinander verspannt = doppelte Gewinde-Reibung!) eingestellt wird. Eine Konterung ist Maschinenbau-technisch "leichter" Murks, weil eine sichere Fixierung gegen "Verdrehen" fehlt. Die lange Zeit üblichen Nasenringe zwischen den Muttern benötigen ein Fenster (Schlitz) im Gabelschaft, das dann einen "leichten" Murks durch einen ganz üblen Murks ersetzt (Schwächung des Gabelschaftes und goße Kerbwirkung im Gewindeteil = Dauerbruchgefahr in einem Teil des Rades, der für die Lenkbarkeit des Rades wesentlich ist. Wenn das wegen Abscherens nicht funktioniert, ist ein Sturz unvermeidlich ! Eine Möglichkeit, die Konterung zu verbessern, ist der Einsatz von Schraubensicherung. Ich bin gerade dabei, Schraubensicherung ein zu setzen, weil sich die Konterung bei meinem Einkaufsrad immer wieder lockert. Den Nasenring habe ich schon lange entsorgt (Tonne !).
Eigentlich sollte man meinen, daß das Fahrrad in seiner gegenwärtigen Ausführung (Seit 1890 ?) hinreichend durch konstruiert ist , aber es gibt immer wieder negative Überraschungen. Vielfach werden durch inkompetente Designer dem Radkäufer fragwürdige "Innovationen" aufs Auge gedrückt, dessen Unwert einem ordentlichen Techniker sofort ins Auge fällt und Kopfdchütteln hervorruft; ich denke da an den schwebenden, hinteren Gepäckträger, dessen vordere Abstüzung unter das Schutzblech verlagert wurde. Von den Pedelecs will ich lieber schweigen.
Das mit dem flachen 36-er Maulschlüssel für den Steuersatz ist mir auch schon negativ begegbet. Bei einer Aluminium-Mutter gibt es (trotz einiger Sorgfalt !) gewisse Gebrauchsspuren, aber auch bei verchromten Muttern aus Stahl. Wen es tröstet: Eine zu hohe oder zu niedrige Flächenpressung ist vom Verständnis her so schwierig, das kapieren nur besonders begabte höhere Klippschüler
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MfG EmilEmil