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#1526936 - 05/05/23 10:07 PM
Warum Ölwechsel bei Rohloff?
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Ich lese, dass man bei der Rohloff mindestens jährlich einen Ölwechsel machen sollte. Als Grund lese ich oft, dass das Öl Wasser „ziehen“ würde. Wie ist es da mit dem Ersatzöl. Zieht das in seiner Verpackung beim Händler, oder nach der ersten Öffnung (und Widerverschliessung) bei mir in der Werkstatt nicht Wasser? V.
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#1526938 - 05/05/23 10:43 PM
Re: Warum Ölwechsel bei Rohloff?
[Re: Velo 68]
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Das Getriebeöl ist nicht hygroskopisch wie Glykol, daher zieht es weder Wasser an, noch bindet es das. Aber es könnte sich vielleicht Wasser im Getriebe sammeln, das an Dichtungen vorbei gedrückt wurde, so wie umgekehrt auch Öl austreten kann. Die Erklärung ist trotzdem komisch, denn da sich das Wasser nicht mit dem Öl verbindet, bekäme man es durch Ablassen des Öls auch nicht vollständig entfernt.
Der Sinn am Wechsel ist eigentlich die Beseitigung von Abrieb. Da der Intervall aber auch unabhängig von der Fahrleistung vorgegeben wird, hofft man wohl darauf, das sich Wasseransammlungen trotzdem verringern oder der Besitzer des Getriebes wird damit beschäftigt und sorgt für Umsatz.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph | |
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#1526939 - 05/06/23 01:01 AM
Re: Warum Ölwechsel bei Rohloff?
[Re: Velo 68]
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Ergänzend zum Vorhergesagten: Die zeitliche Wechselvorgabe stellt wohl auch darauf ab, einem "trocken gelaufenen" Getriebe vorzubeugen. Die Rohloff kommt angeblich auch ohne Öl recht weit, der Verschleiß steigt dann aber wohl enorm, insbesondere wenn es Wasser ins Innere geschafft haben sollte. Ein regelmäßiger Ölwechsel gleicht Ölverluste durch unsaubere Dichtungen aus und reduziert die Dauer, wie lange eine mit zu wenig Öl befüllte Nabe bewegt wird.
Praktisch handhabe ich es schon länger so, dass ich die Ölwechselintervalle durchaus etwas hinauszögere. Meine Dosen suppen nicht und dass da die richtige Ölmenge drin ist, stelle ich auch selbst sicher.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1526952 - 05/06/23 09:09 AM
Re: Warum Ölwechsel bei Rohloff?
[Re: derSammy]
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Zum Wasser: Durch das schnelle Rühren bildet sich eine Emulsion, das ist dann nicht so gut fürs Getriebe. (Korrision, Schmiereigenschaften, generell bei Getrieben evtl. schnellerer Abbau von Additiven,..)
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#1526994 - 05/06/23 02:56 PM
Re: Warum Ölwechsel bei Rohloff?
[Re: Spinatspinat]
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Außer bei Durchfahren tieferer Furten und Wasserstand bis in Achshöhe sollte im Regelbetrieb kein Wasser in die Rohloff eindringen. Der berüchtigte Hochdruckwasserverschwender schafft es allenfalls, die äußeren Lager zu ruinieren. Beim Verdacht, dass wirklich Wasser eingedrungen sein sollte, würde ich sofort nicht nur einen Ölwechsel sondern ein mehrfaches Wechseln mit Spülöl empfehlen, um die erwähnten Emulsionen restlos zu entfernen. Die dokumentierten Fälle von Rohloffnaben-Zerstörung haben ihre Ursache zum größten Teil in Wassertauchgängen.
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#1527034 - 05/06/23 06:29 PM
Re: Warum Ölwechsel bei Rohloff?
[Re: Velo 68]
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Grundsätzlich stelle ich mir mal vor, dass beim Wechsel Wasser zuerst, dann Emulsion und zuletzt das Öl oder Spülöl herauslaufen würde. Das ist bei mirnoch nie so passiert. Meine ersten Erfahrungen mit Ölverlust hat dazu geführt, das ich bei Rohloff angerufen habe und mir erklärt wurde, dass ich mir keinerlei Sorgen machen müsste. Das Öl sei lediglich zur Geräuschreduktion. Im Getriebe sei ein Langzeitfett, das nicht ausgespült werden könne. Ich solle die Tour getrost zu Ende fahren und dann das Öl bei Gelegenheit wieder wechseln. Das klingt doch sehr entspannt, oder? Wie dem auch sei, ich habe unsere Rohloffs später wieder mit frischem Öl versorgt, habe die Intervalle auch durchaus etwas ausgedehnt und nach nunmehr 75000km pro Rohloff keinerlei Defizite zu vermelden. Ich sehe das weiter sehr entspannt. Sollte dennoch mal ein ernstzunehmender Defekt auftreten, wäre meine Sorge lediglich, das es sehr fern der Heimat passiert und ich keine Ersatzteile bekomme. Aber auch das ist regelbar. In Südamerika ist mein Vorderrad wegen eines Lagerschadens ausgefallen. Da habe ich mir ein sehr einfaches Ersatzrad besorgt, das teure deutsche Produkt hinten aufgeschnallt, die Reise ohne Beleuchtung zu Ende gefahren und zu Hause das Lager reparieren lassen. Geht alles-
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