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#126322 - 11/05/04 03:30 PM Weltreise auf dem Rad und Schiff
Chris+Dagmar
Unregistered
Mache hierfür lieber mal einen neuen Thread auf.

Wir planen eine Weltreise ausschliesslich auf dem Wasser und Rad zu machen. U.a. aus Gründen der Langsamkeit des Reisens und Umweltgedanken. Mögliche Route: Dtl. - Rotterdam - USA - Mittelamerika - Südamerika - Neuseeland/Australien - Asien - Dtl. Dabei soll zwischen den Kontinenten eben Fähren, Segelboote, Frachter etc. genommen werden.

Leider gibts zum Thema Reisen auf Wasserwegen kaum Bücher, Webseiten und Infos. Wer macht es schon in Zeiten von Flugzeugen und PKWs noch damit?

Deswegen und wegen der Langsamkeit des Reisens sowie der umweltverträglichkeit reizt uns das. Meiner Einschätzung nach wird das Schiff hinsichtlich Energieverbrauch, CO2 Emissionen, Schadstoffen und Lärm innerkontinental höchstens von der Bahn geschlagen. Zwischen den Kontinenten (Europa - Amerika, Amerika - Australien, Australien - Asien etc.) scheint es mir unschlagbar.

Gerne lasse ich mich natürlich eines besseren belehren.

Wie gesagt es gibt kaum Infos zum Thema um die Welt auf Wasserwegen. Freue mich also über alle erdenklichen Infos. Bücher? Webseiten? Veranstalter? Her damit. Welche Flüsse können in welchen Kontinenten befahren werden und wie teuer sind die Passagen? Was kann man von hier aus buchen? Wer hat bereits Erfahrungen gemacht?

Sind gespannt und bedanken uns schon mal.

Gruß
Chris+Dagmar
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#126337 - 11/05/04 04:31 PM Re: Weltreise auf dem Rad und Schiff [Re: ]
kangari
Unregistered
Na dann hab ich was falsch verstanden. Was Fähren angeht, hab ich noch nix interkontinentales gehört. Frachtschiffreisen sind teuer. Mitsegelgelegenheiten (Hand gegen Koje) selten. Und saisonabhängig, da die Segler immer mit dem Wind ziehen.
Wünsch Euch viel Glück.
peter
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#126348 - 11/05/04 04:52 PM Re: Weltreise auf dem Rad und Schiff [Re: ]
Chris+Dagmar
Unregistered
Wenns nur ums Geld ginge, müsste man fliegen. Doch es soll eben doch nicht immer ums Geld gehen.

Aber Du hast Recht, solch eine Reise ist schwierig bis unmöglich. Trotzdem oder gerade deswegen wollen wir es probieren.

Fähren gibts nicht interkontinental. Aber z.B. auf die Kanaren oder bis nach Island. Von dort dann vielleicht mit einem Frachter in die USA.

Fährt man mit einem Frachter One Way von Rotterdam nach New York dauert das etwa 8 Tage. Kosten um die 90 Euro pro Tag. Viel Geld, aber man die Überfahrt, Vollpension, ein Bett inklusive.

Eine Möglichkeit sind sogenannte Trampschiff-Angebote, eine Art Last Minute für Frachter. Verfügbar 1-2 Wochen vorher. Genaues weiss ich nicht. Nur, dass sie um die 50 Dollar kosten sollen, was beim derzeitigen Dollarkurs fast billiger als Fliegen wäre ;-) Wer was genaueres dazu weiss, hier bitte posten...
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#126357 - 11/05/04 05:16 PM Re: Weltreise auf dem Rad und Schiff [Re: ]
Andreas
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Hallo,

es gibt einige Frachtschiffe, die ein paar Passagierkabinen haben. Sicher eine sehr interessante Art des Reisens, weil man einen ganz anderen Kontakt zum Personal bekommt, aber auch teuer.

Und wenn man die Zauberworte kenn hilft Dir auch Tante Googel

Gruß, Andreas
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#126359 - 11/05/04 05:18 PM Re: Weltreise auf dem Rad und Schiff [Re: ]
Andreas
Moderator Accommodation network
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Posts: 14,303
Einen habe ich noch:

http://www.nsb-reisebuero.de/

Nacht
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#126360 - 11/05/04 05:22 PM Re: Weltreise auf dem Rad und Schiff [Re: ]
kangari
Unregistered
Kanaren und Island fallen da wohl weg, da dort kein Frachter nen Stop macht. Außerdem haben die sowohl Personal als auch keine Kabine.
Was die Trampschiff-Angebote angeht, würd ich eher von abraten. Frag mal nen Kapitän irgendwo, schieb ein bißchen Geld rüber und gut ists. Funktioniert am besten in der 3. Welt.
Gruß peter
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#126382 - 11/05/04 06:40 PM Re: Weltreise auf dem Rad und Schiff [Re: ]
Machinist
Commercial Participant Accommodation network
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Finde ich eine SUPER-Idee!!!

Endlich mal jemand, der sich nicht nur Gedanken über die Kosten sondern auch über die Ökologie des Reisens macht!
Ich dachte schon, ich sei bald der Allerletzte.

Das Problem ist, dass die Frachtschiffüberfahrten leider so viel teurer sind als die Flugzeuge. Ich hab mich mal erkundigt für eine Überfahrt nach Südamerika, da war das Schiff etwa fünfmal teurer.

Und die Seekrankheit...

Ich wünsche Euch viel Spass!!
Grüsse

Manuel
Mauel
Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann.
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#126395 - 11/05/04 08:43 PM Re: Weltreise auf dem Rad und Schiff [Re: Andreas]
Oberhausener
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Wir hatten einmal vorgehabt mit dem Frachter unseren Sohn in Australien zu besuchen. Leider zu teuer und zu langsam. Je nach Güte des Schiffes zwischen 75 und 95 Euro pro Tag und Person. Dauer ca. 85 Tage.
Detlef
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#126418 - 11/06/04 12:25 AM Re: Weltreise auf dem Rad und Schiff [Re: Machinist]
Andreas
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Hallo Manuel,

In Antwort auf: Mäni

Das Problem ist, dass die Frachtschiffüberfahrten leider so viel teurer sind als die Flugzeuge.


Ja, leider. Und eben nicht 10 oder 20%, sondern schnell 400-500%. Und dann geht's doch in den Flieger, obwohl mal da um sein Rad bangen muss.

Ich überlege, nächstes Jahr von England nach Norwegen zu übersetzen, und selbst auf diese kurze Entfernung ist der Flieger erheblich billiger :-( (In diesem Fall spielt allerdings auch die Geschwindigkeit eine Rolle).

Gruß, Andreas
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#126419 - 11/06/04 01:22 AM Re: Weltreise auf dem Rad und Schiff [Re: ]
schwalli
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hi,
es gibt eine roll on roll off faehre!!! von rotterdam nach halifax /kanada.
frag mich nicht nach der gesellschaft, hatte aber schon viele deutsche wohnmobilurlauber getroffen die das machten!!!!

viel spass beim googln grins
andreas
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#126420 - 11/06/04 03:13 AM Re: Weltreise auf dem Rad und Schiff [Re: ]
Frank DD
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Hallo,
also wenn's nicht ums Geld geht, so gibt es genügend Schiffsverbindungen über den Atlantik und Pazifik, auf denen man Rad und Radler mitnimmt - und diese heißen Kreuzfahrten! Google mal nach "Transatlantic Cruise" da werdet Ihr günstigere Preis-Leistungs-Angebote finden als bei mancher Frachtschiffreise. Dabei gilt je mehr Passagiere auf den Pott gehen, desto größer ist die Chanche ein Lastminute angebot zu bekommen. Die meisten Kreuzfahrten gehen über die Kanaren in den karabischen Bereich oder über Island nach Kanada/Neuengland. Schnäppchen gibt es auch häufig auf den sogen. Repositioning-Kreuzfahrten bei denen das Schiff zwischen zwei attraktiven Kreuzfahrtgebieten überführt wird. Diese langweilige, aber günstige Überfahrt ohne Zwischenstopps ist dabei die schnellste Methode den großen Teich ohne Flugzeug zu überqueren. Den einzigen wirklichen Nachteil sehe ich bei Kreuzfahrteni, daß man keine Teilstrecken buchen kann, sondern die ganze Reise von Anfang bis Ende bezahlen muß. Später Zusteigen oder früher Aussteigen, hat keinen Preisnachlaß zur Folge. Außerdem ist nicht jeder Hafen, der angelaufen wird ein offizieller Einreisepunkt in das jeweilige Land. So ist es mir letztes Jahr gegangen als ich auf Expeditionskreuzfahrt von Island nach Neufundland war und das Schiff bereits ein paar Tage früher in einem Fischerkaff in Labrador verlassen wollte. Die Reederei und Zollbehörden hatten dies jedoch strikt abgelehnt und ich mußte bis zum Endhafen in St.John's an Bord bleiben.

Viel Glück
Frank
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#133124 - 12/02/04 11:58 AM Umweltgedanke [Re: Frank DD]
Aragorn
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Da das Ursprungsthema im Dodo-Thread der Umweltgedanke des (Flug-) Reisen war möchte ich mal die Alternativen zu bedenken geben:

Flugzeug:
Hoher Treibstoffverbrauch
Infrastrukturbedarf: betoniertes Feld.
Flugzeug: Möglichst wenig Material beim Bau

Schiff:
niedriger Treibstoffverbrauch
Infrastruktur Hafen/Schiff zum Übersetzen
Verkehrsmittel: Teilweise enormer Materialbedarf beim Bau

Zug:
mittlerer Energieverbrauch
(kann über dem Flugzeug liegen, z.B. bei schlechter Auslastung und/oder hoher Geschwindigkeit da der Luftwiderstand am Boden sehr viel höher ist als in 10.000km Höhe.
Das ist z.B. eines der Probleme beim Transrapid.)
Infrastruktur: Schienenwege die teils mit Enormen Aufwand an Energie und Material gefertigt werden müssen
Verkehrsmittel: mittlerer Materialbedarf


Das sind die drei Punkte pro Verkehrsmittel.
Auf nem dicken Milliardenteuren Kreuzfahrtschiff mitzufahren muss nicht Umweltgünstiger sein als zu Fliegen.

Genauso kann eine schlecht ausgelastete Bahnstrecke eine schlechtere Umweltbilanz haben als ein Flugzeug.


Weite Reisen mit Null-Emmision geht nicht. Im Zweifelsfall produziert selbst der Radler/Fussgänger selbst Emmisionen.


Umweltpolitisch könnten wir aber auch fragen
"Was ist besser:
Vier Monate insgesamt eingeflogenes Obst zu insgesamt 200kg zu essen
oder:
für vier Monate ins Land zu fliegen wo das Obst herkommt und dort das Obst ohne Flug direkt zu essen? "


Nochmal zum Umweltgedanken wenn wir den Radfahrer/Fussgänger mitrechnen:
"Nach der Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie beansprucht der Ernährungsbereich etwa 20 % der in Deutschland genutzten Primärenergie (vor allem fossile Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas, Steinkohle). Die Ernährung ist somit erheblich am Ausstoß klimabelastender Treibhausgase beteiligt. In der genannten Studie wird die Ernährung für ebenfalls gut 20 % des in Deutschland vorhandenen Gesamtausstoßes von Treibhausgasen verantwortlich gemacht. "

"37MegaJoule Energie für ein kg Tomaten"
"3500Liter Wasser für ein kg Geflügel"
"7695km für einen Erdbeerjoghurt"

Hier ist eine interessante Studie:
http://www.esu-services.ch/download/villingen-1.0.PDF
Unter anderem wird z.B. im Februar für einen kg grüne Spargel 5 liter Erdöl verbraucht.
Wenn nun also der Radfahrer seinen 10km-Trip mit 500gramm Spargel auffrischt toppt er mit dem umgerechnetten Erdölverbrauch von 2,5l/10km=25l/100km jeden Sportwagen und würde in der Hinsicht vom Autofahrer völlig zu recht als Öko-Schwein bezeichnet werden können (und nicht umgekehrt wie es auf den ersten Blick den Anschein hat).

Nun ja, jedenfalls glaube ich bevor wir auf Flugreisenden Radlern herumhacken sollten wir erstmal eine Gesamtenergiebilanz (inklusive Verkehrsmittelbau, Infrastruktur, Energieträger,...) erstellen.

Vermutlich wird es da gar nicht so die auf den ersten Blick offensichtlichen Unterschiede geben.

Edited by Aragorn (12/02/04 12:19 PM)
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#133137 - 12/02/04 12:39 PM Re: Umweltgedanke [Re: Aragorn]
SuseAnne
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Gute Fragestellung, die man aber gar nicht (nur) auf den Radreisebereich, sondern das ganze Leben ausdehnen sollte. Ich mache mir schon Gedanken drüber
1. Wie ich meine Mobilität gestalte
2. Was ich wo einkaufe, also wo kommen die Lebensmittel her und welche Transportwege sind sie gegangen?

Trotzdem erwische ich mich immer wieder dabei, die von mir so heissgeliebte Ananas zu kaufen, unter diesem Aspekt einfach nicht vertretbar, ebenso die ganzen leckeren Orangen...

Ich versuche halt, das ganze in Grenzen zu halten, und nach Möglichkeit:

- keine Lebensmittel zu kaufen, die sehr weit gereist sind
- möglichst wenig abgepackte Sachen zu kaufen
- Fahrrad, Öffis und die Bahn zu benutzen.

Auto muss ich manchmal, nämlich aus Jobgründen.

Geflogen bin ich ausser zweimal auch jobbedingt schon lange nicht mehr. Wenn ich aber das dringende Bedürfnis hätte, in Australien Rad zu fahren, würde es wohl ne Ananas....

Suse
Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben!
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#133150 - 12/02/04 01:07 PM Re: Umweltgedanke [Re: SuseAnne]
Martin W.
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Ich glaub, man kommt einfach um eine gewisse Umweltbelastung nicht herum, selbst wenn man versucht, so ökologisch wie möglich zu leben. Es gibt immer mal Situationen, wo halt Egoismus/Lebenslust/eigene Bedürfnisse überhand nehmen und man "Es" dann halt doch tut oder kauft oder geniesst.

Ich bin froh und fühle mich wahrhaft privilegiert, dass ich kein Auto benutzen muss, dass sich meine Lieblingsreiseziele am besten mit Bahn und Velo erschliessen lassen und dass ich sowieso keinen australischen oder chilenischen, sondern am liebsten französischen Wein trinke. Bei anderen Dingen, meinetwegen bei Südfrüchten, sündige ich schon mal und das kann ich dann auch vor mir selber vertreten.

Gruss von
Martin schmunzel
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#133164 - 12/02/04 01:20 PM Re: Umweltgedanke [Re: Aragorn]
theodor
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"Wenn nun also der Radfahrer seinen 10km-Trip mit 500gramm Spargel auffrischt toppt er mit dem umgerechnetten Erdölverbrauch von 2,5l/10km=25l/100km jeden Sportwagen und würde in der Hinsicht vom Autofahrer völlig zu recht als Öko-Schwein bezeichnet werden können (und nicht umgekehrt wie es auf den ersten Blick den Anschein hat)."

nein dürfte er natürlich nicht. Wenn beim Spargel die verbrauchte Primärenergie für Produktion + Logistik berechnet wird , dann natürlich auch beim Sportwagen, also Primärenergieverbrauch beim Produktionsprozeß, bei der Stahl / Alu /Kunststoffproduktion, Zulieferung, Werkstatt, Garagen, Autobahnbau, Luftreinhaltungsmaßnahmen, Krankenhaus und Beerdigungsinstitut brauchen auch Heizung und Strom etc.. etc..
Ach, und essen muß der Sportwagenfahrer natürlich auch was.

Ich glaube , da muß ich als Radler schon täglich einen gebratenen Kiwi mit japanischem Reiswein runterspülen, sowie zum Nachtisch natürlich frisch eingeflogenen Kaviar.

Gruß

Theodor
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#133173 - 12/02/04 01:28 PM Re: Weltreise auf dem Rad und Schiff [Re: ]
franschesko
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Hallo,

eine tolle Idee. Ich kann Euch nur um eine solche Tour beneiden! Ich wünsche Euch viel Glück und eine gute Zeit.

Vielleicht hilft Euch dieser Link bei den Planungen:
http://www.frachtschiff-reisen.net/

Gruss
Frank
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#133201 - 12/02/04 02:27 PM Re: Weltreise auf dem Rad und Schiff [Re: ]
HyS
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Hallo,
in Patagonien habe ich einen getroffen, der ist von Hamburg nach Buenos Aires Frachtschiff gefahren. Dauer etwa 20 Tage, Kosten etwa 1000Euro. Von dort gibt es noch die Möglichkeit mit einem Küstendampfer bis nach Ushuaia zu fahren. Beides sehr gute Orte um eine Radreise zu starten.
In Südchile gibt es tolle Möglichkeiten durch die Fjordwelt zu fahren mit teilweise bis zu ins Meer mündenden Gletschern.

Wenn ihr einen Segelschein macht, erhöht sich die Chance sehr, arbeitend überzusetzen. (aber sie veringert sich dadurch, das ihr zu zweit seit)
*****************
Freundliche Grüße
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#133226 - 12/02/04 03:44 PM Re: Weltreise auf dem Rad und Schiff [Re: ]
Velomade
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Hallo ihr beiden,

bis vor einigen Jahren gab es den ABC Shipping Guide , in dem alle Fährverbindungen weltweit aufgelistet sind, weiß allerdings nicht, ob der noch publiziert wird.

In den 80er Jahren bin ich während meiner Weltumradlung mehrmals auf Frachtschiffen mitgefahren, genauer gesagt, ich habe als "Robber" (Überarbeiter) angeheuert. Das war nicht immer einfach gewesen, weil die meisten Reedereien dies wie es so schön heißt aus "versicherungstechnischen Gründen" (was auch immer das heißen mag) abgelehnen. Vor allen Dingen wird das nicht von Deutschland aus funktionieren, da die Gewerkschaften aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit in der Seefahrt das nicht gerne sehen. Aber im Ausland gehts. Hilfreich würde es dabei sein, wenn man im Besitz eines Seepasses ist (wird vom Seefahrtsamt in Hamburg ausgestellt, kenne aber die Bedingungen für die Ausstellung nicht)
Im Jahre 1987 bin ich von Melbourne/Australien nach Tacome (bei Seattle/USA) und 1988 von Buenos Aires/Argentinien nach Le Havre/Frankreich auf einem Containerschiff der Columbus Line gefahren. Diese Linie gehört zur Hamburg-Süd Reederei. Müsst euch mal dort erkundigen, ob die noch Robber mitnehmen. Die Überfahrten dauerten jeweils knapp vier Wochen und ich wurde in den Dienstplänen mit einbezogen. In der Regel bekommt man die Arbeiten zugewisesen, die kein anderer machen will, d.h. es ist schmutzige Arbeit. Also seid darauf vorbereitet, dass ihr auch in der Maschine eingesetzt werdet.(Verpflegung war hervorragend).

Um ausfindig zu machen, welches Schiff wohin fährt, ist es ratsam den Anzeigenteil in den Tageszeitungen der Hafenstädte zu studieren. Die meisten Reedereien haben Anzeigen geschaltet, wo das veröffentlicht ist. Mit diesen Reedereien setzt man sich in Verbindung und fragt nach. Zuerst mit dem Kapitän zu sprechen, halte ich nicht für so erfolgversprechend (Ausnahmen mag es schon geben), weil die Reederei i.d.R. ihr o.k. geben muß, auch wenn der Kapitän das letzte Wort hat (letztendlich sind Kapitäne auch nur Angestellte und machen das, was man ihnen sagt).

Wie gesagt, diese ganze Prozedur der Schiffssuche ist sehr zeitintensiv und möglciherweise hat man keinen Erfolg (habe in Jakarta/Indonesien fast vier Wochen lang ein Schiff nach Australien ohne Erfolg gesucht - mußte dann mit dem Flugzeug ausreisen, da mein Visum ablief und es zum damaligen Zeitpunkt nicht verlängern konnte). Wenn man Glück hat und eine Reederei erklärt sich bereit einen mitzunehmen, sollte vorher unbedingt abgeklärt werden, welchen Status man im Zielhafen hat; unbedingt darauf bestehen, dass man als Tourist und nicht als Seemann im Zielland einreist, da Seemänner von den Einreisebehörden anders als Touristen behandelt werden(z.B. der Aufenthalt ist nur auf wenige Tage begrenzt - und wenn ich mehrere Monate dort bleiben will nutzt mir das nichts). Das ist mir nämlich auf der Überfahrt von Taiwan nach Hongkong passiert., wo mir die Behörden den Status eines Seemannes gegeben haben mit einer Aufenthaltsdauer von sieben Tagen (länger wollte ich sowieso nicht bleiben). Bin dann an einem Nachmittag mit der Fähre nach Macao gefahren, habe dort übernachtet und bin am nächsten Tag wieder zurück nach Hongkong als Tourist.

So das wären meine Erfahrungen zu diesem Thema. Auch wenn das schon längere Zeit her ist, denke ich doch, dass das ein oder andere euch von Nutzen sein kann.

Viel Erfolg bei euerem Unternehmen.

Der Velomade
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#133238 - 12/02/04 04:04 PM Re: Weltreise auf dem Rad und Schiff [Re: ]
Flachfahrer
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Mir fallen da spontan die Seglermagazine ein ("Palstek", "Segeln", "Yacht"). Die haben im Kleinanzeigenteil eine Rubrik Mitsegeln "Hand gegen Koje". Manchmnal werden auch noch Mitsegler für Überführungstörns gesucht. Die Fragen dabei sind nur, ob die Routen und Zeitpunkte günstig liegen und wie man die Fahrräder unterkriegt. Aber mit genügend Vorlauf bei der Planung lässt sich da vielleicht was machen. Und Segeln ist eine der mit Abstand umweltfeundlichsten Fortbewegungsarten zwinker

MfG
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Off-topic #133241 - 12/02/04 04:14 PM Re: Umweltgedanke [Re: Aragorn]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Aragorn

Flugzeug:
Hoher Treibstoffverbrauch
Infrastrukturbedarf: betoniertes Feld.
Flugzeug: Möglichst wenig Material beim Bau

Schiff:
niedriger Treibstoffverbrauch
Infrastruktur Hafen/Schiff zum Übersetzen
Verkehrsmittel: Teilweise enormer Materialbedarf beim Bau

Zug:
mittlerer Energieverbrauch
(kann über dem Flugzeug liegen, z.B. bei schlechter Auslastung und/oder hoher Geschwindigkeit da der Luftwiderstand am Boden sehr viel höher ist als in 10.000km Höhe.
Das ist z.B. eines der Probleme beim Transrapid.)
Infrastruktur: Schienenwege die teils mit Enormen Aufwand an Energie und Material gefertigt werden müssen
Verkehrsmittel: mittlerer Materialbedarf


verwirrt

Sorry, aber das ist höchstens eine mittlere Milchmädchenrechnung mit hohem Zeilenverbrauch und niedriger Datenbasis böse

MfG
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Off-topic #133412 - 12/03/04 09:24 AM Re: Umweltgedanke [Re: Flachfahrer]
Chris+Dagmar
Unregistered
Danke Euch allen für die Infos. Unser Vorhaben scheint sehr teuer, sehr schwierig und sehr zeitaufwändig zu sein. Aber eben auch möglich. Es wurde der "ABC Shipping-Guide" erwähnt (der nun wohl "OAG Cruise & Ferry Guide" heisst). Weiss jemand wo man das Werk bekommt? Weder amazon noch google konnten helfen.

MfG
Christof
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#139111 - 12/28/04 09:09 AM Re: Weltreise auf dem Rad und Schiff [Re: ]
lkohli
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Hallo Chris und Dagmar

Ich habe vor etwa 10 Jahren einmal auf einem Segelschiff von Darwin nach Singapur angeheuert. Ein Ehepaar auf Weltumsegelung suchte noch Leute für den "Nachtdienst". Ich hatte dann Wache von 2.00 bis 06.00 Uhr und musste das Segelschiff auf Kurs halten und schauen, dass wir nicht von Frachtern überfahren oder von Piraten überfallen werden. Es ist wirklich ein einmaliges Erlebnis und ich kann Euch das nur empfehlen.

Dies ist sicherlich die billigste Art, um weite Strecken per Schiff zurückzulegen. Ihr müsst euch einfach zur richtigen Zeit beim richtigen Hafen befinden (wegen dem Wind). Ich habe zuhause ein Buch über dieses Thema. Muss mal schauen ob ich es noch finde. Kann EUch dann die ISBN durchgeben.

Viele Grüsse

Lukas
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www.bikefreaks.de