Posted by: Aragorn
Umweltgedanke - 12/02/04 11:58 AM
Da das Ursprungsthema im Dodo-Thread der Umweltgedanke des (Flug-) Reisen war möchte ich mal die Alternativen zu bedenken geben:
Flugzeug:
Hoher Treibstoffverbrauch
Infrastrukturbedarf: betoniertes Feld.
Flugzeug: Möglichst wenig Material beim Bau
Schiff:
niedriger Treibstoffverbrauch
Infrastruktur Hafen/Schiff zum Übersetzen
Verkehrsmittel: Teilweise enormer Materialbedarf beim Bau
Zug:
mittlerer Energieverbrauch
(kann über dem Flugzeug liegen, z.B. bei schlechter Auslastung und/oder hoher Geschwindigkeit da der Luftwiderstand am Boden sehr viel höher ist als in 10.000km Höhe.
Das ist z.B. eines der Probleme beim Transrapid.)
Infrastruktur: Schienenwege die teils mit Enormen Aufwand an Energie und Material gefertigt werden müssen
Verkehrsmittel: mittlerer Materialbedarf
Das sind die drei Punkte pro Verkehrsmittel.
Auf nem dicken Milliardenteuren Kreuzfahrtschiff mitzufahren muss nicht Umweltgünstiger sein als zu Fliegen.
Genauso kann eine schlecht ausgelastete Bahnstrecke eine schlechtere Umweltbilanz haben als ein Flugzeug.
Weite Reisen mit Null-Emmision geht nicht. Im Zweifelsfall produziert selbst der Radler/Fussgänger selbst Emmisionen.
Umweltpolitisch könnten wir aber auch fragen
"Was ist besser:
Vier Monate insgesamt eingeflogenes Obst zu insgesamt 200kg zu essen
oder:
für vier Monate ins Land zu fliegen wo das Obst herkommt und dort das Obst ohne Flug direkt zu essen? "
Nochmal zum Umweltgedanken wenn wir den Radfahrer/Fussgänger mitrechnen:
"Nach der Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie beansprucht der Ernährungsbereich etwa 20 % der in Deutschland genutzten Primärenergie (vor allem fossile Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas, Steinkohle). Die Ernährung ist somit erheblich am Ausstoß klimabelastender Treibhausgase beteiligt. In der genannten Studie wird die Ernährung für ebenfalls gut 20 % des in Deutschland vorhandenen Gesamtausstoßes von Treibhausgasen verantwortlich gemacht. "
"37MegaJoule Energie für ein kg Tomaten"
"3500Liter Wasser für ein kg Geflügel"
"7695km für einen Erdbeerjoghurt"
Hier ist eine interessante Studie:
http://www.esu-services.ch/download/villingen-1.0.PDF
Unter anderem wird z.B. im Februar für einen kg grüne Spargel 5 liter Erdöl verbraucht.
Wenn nun also der Radfahrer seinen 10km-Trip mit 500gramm Spargel auffrischt toppt er mit dem umgerechnetten Erdölverbrauch von 2,5l/10km=25l/100km jeden Sportwagen und würde in der Hinsicht vom Autofahrer völlig zu recht als Öko-Schwein bezeichnet werden können (und nicht umgekehrt wie es auf den ersten Blick den Anschein hat).
Nun ja, jedenfalls glaube ich bevor wir auf Flugreisenden Radlern herumhacken sollten wir erstmal eine Gesamtenergiebilanz (inklusive Verkehrsmittelbau, Infrastruktur, Energieträger,...) erstellen.
Vermutlich wird es da gar nicht so die auf den ersten Blick offensichtlichen Unterschiede geben.
Flugzeug:
Hoher Treibstoffverbrauch
Infrastrukturbedarf: betoniertes Feld.
Flugzeug: Möglichst wenig Material beim Bau
Schiff:
niedriger Treibstoffverbrauch
Infrastruktur Hafen/Schiff zum Übersetzen
Verkehrsmittel: Teilweise enormer Materialbedarf beim Bau
Zug:
mittlerer Energieverbrauch
(kann über dem Flugzeug liegen, z.B. bei schlechter Auslastung und/oder hoher Geschwindigkeit da der Luftwiderstand am Boden sehr viel höher ist als in 10.000km Höhe.
Das ist z.B. eines der Probleme beim Transrapid.)
Infrastruktur: Schienenwege die teils mit Enormen Aufwand an Energie und Material gefertigt werden müssen
Verkehrsmittel: mittlerer Materialbedarf
Das sind die drei Punkte pro Verkehrsmittel.
Auf nem dicken Milliardenteuren Kreuzfahrtschiff mitzufahren muss nicht Umweltgünstiger sein als zu Fliegen.
Genauso kann eine schlecht ausgelastete Bahnstrecke eine schlechtere Umweltbilanz haben als ein Flugzeug.
Weite Reisen mit Null-Emmision geht nicht. Im Zweifelsfall produziert selbst der Radler/Fussgänger selbst Emmisionen.
Umweltpolitisch könnten wir aber auch fragen
"Was ist besser:
Vier Monate insgesamt eingeflogenes Obst zu insgesamt 200kg zu essen
oder:
für vier Monate ins Land zu fliegen wo das Obst herkommt und dort das Obst ohne Flug direkt zu essen? "
Nochmal zum Umweltgedanken wenn wir den Radfahrer/Fussgänger mitrechnen:
"Nach der Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie beansprucht der Ernährungsbereich etwa 20 % der in Deutschland genutzten Primärenergie (vor allem fossile Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas, Steinkohle). Die Ernährung ist somit erheblich am Ausstoß klimabelastender Treibhausgase beteiligt. In der genannten Studie wird die Ernährung für ebenfalls gut 20 % des in Deutschland vorhandenen Gesamtausstoßes von Treibhausgasen verantwortlich gemacht. "
"37MegaJoule Energie für ein kg Tomaten"
"3500Liter Wasser für ein kg Geflügel"
"7695km für einen Erdbeerjoghurt"
Hier ist eine interessante Studie:
http://www.esu-services.ch/download/villingen-1.0.PDF
Unter anderem wird z.B. im Februar für einen kg grüne Spargel 5 liter Erdöl verbraucht.
Wenn nun also der Radfahrer seinen 10km-Trip mit 500gramm Spargel auffrischt toppt er mit dem umgerechnetten Erdölverbrauch von 2,5l/10km=25l/100km jeden Sportwagen und würde in der Hinsicht vom Autofahrer völlig zu recht als Öko-Schwein bezeichnet werden können (und nicht umgekehrt wie es auf den ersten Blick den Anschein hat).
Nun ja, jedenfalls glaube ich bevor wir auf Flugreisenden Radlern herumhacken sollten wir erstmal eine Gesamtenergiebilanz (inklusive Verkehrsmittelbau, Infrastruktur, Energieträger,...) erstellen.
Vermutlich wird es da gar nicht so die auf den ersten Blick offensichtlichen Unterschiede geben.