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#1233454 - 09/05/16 08:02 AM Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall.
braut
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Hallo,

was ist bei einem Rohloff-Rahmen besser: verschiebbares Ausfallende oder Excenter?

Von der Optik her ist der Excenter vielleicht hübscher - aber auch schwerer?
Was spricht überhaupt für den Excenter? Ich habe welche an den Tandems und kenne, dass die durchaus festgammeln können.

Horizontal verschiebbare Ausfallenden sind die offensichtliche, einfache Lösung. Nachteile? Man muss fest klemmen und zerstört evtl. den Rostschutz der Lackierung? Sprich - bei Alu unproblematischer als bei Stahlrahmen? Großer Vorteil ist die Reparierbarkeit und Auswechselbarkeit des Ausfallendes.

Warum sind die horizontal geschlitzten Ausfallenden so ganz aus der Mode? Gerade die nach hinten offenen mit Spannschraube waren doch einfach, schlicht, elegant. Wurden die zu oft missbraucht, um die Kette zu überspannen, gerade mit nicht perfektem Rundlauf des Kettenblatts?
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#1233459 - 09/05/16 08:11 AM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: braut]
jan13
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die stabile Bremsposition
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#1233461 - 09/05/16 08:16 AM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: jan13]
braut
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ah, danke, das ist ein Argument.

Muss man die Maguras wirklich nachstellen?
Muss man bei Scheibenbremsen überhaupt nachstellen?
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#1233462 - 09/05/16 08:22 AM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: braut]
jan13
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Wenn Du die Ausfallenden verschiebst- liegt die Bremse u.U. falsch im Bezug zur Scheibe oder Felge.
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#1233463 - 09/05/16 08:26 AM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: jan13]
braut
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die Antwort war mir schon bei deiner ersten Reaktion klar.

Die Frage ist eher, ob und wie sich das in der Praxis auswirkt. Man wird das ja wohl nur einmal richtig einstellen. Danach geht es doch wohl nur um einen eventuellen Ausgleich des Kettenverschleißes!?

Klar, wenn man Ritzel- oder Kettenblattgröße ändert, dann darf man alles nochmal neu einstellen. Aber bei einer bewährten Kombination wird man wohl immer wieder die gleiche nehmen.
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#1233465 - 09/05/16 08:29 AM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: braut]
amseld
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Wenn Du eine Scheibenbremse und deren Aufnahme an der Achsplatte hast ist das verschiebbare Ausfallende m.M.n besser.
Exzenter können u.U fest gammeln und liegen dort wo der meiste Dreck hinkommt.
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#1233471 - 09/05/16 08:52 AM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: braut]
cterres
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Klar, die ursprüngliche Kettenlänge verändert man nicht, aber die Längung durch Abnutzung muss man ausgleichen.
Das geht in der anspruchlosesten Variante durch horizontale Ausfallenden und Verschiebung der Radachse nach hinten. Dadurch verschiebt sich auch die Position der Felge zur Felgenbremse oder der Scheibe zur Scheibenbremse. Man kann also recht schnell die Kette spannen, muss aber die Bremse nachstellen.

Etwas eleganter geht es bei der Scheibenbremse, wenn diese an einem verschiebbaren Ausfallende montiert ist, das man mit samt der Radachse bewegt. Da bliebe die Position der Bremse zur Radachse dann gleich.

Der Exzenter spannt die Kette an der Kurbel, die Radachse bleibt also komplett unverändert, folglich auch die Einstellung der Bremse. Wie jedes bewegliche Teil muss auch der Exzenter gelegentlich gepflegt werden. Er gammelt nur, wenn man ihn vergisst.

Die letzte Alternative ist ein Kettenspanner mit federnd gelagerter Spannrolle. Die gibt es zur Befestigung am Ausfallende oder am Tretlager. (Thema hier im Forum.)
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1233479 - 09/05/16 09:18 AM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: cterres]
braut
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In Antwort auf: cterres
Klar, die ursprüngliche Kettenlänge verändert man nicht, aber die Längung durch Abnutzung muss man ausgleichen.
Das geht in der anspruchlosesten Variante durch horizontale Ausfallenden und Verschiebung der Radachse nach hinten. Dadurch verschiebt sich auch die Position der Felge zur Felgenbremse oder der Scheibe zur Scheibenbremse. Man kann also recht schnell die Kette spannen, muss aber die Bremse nachstellen.


Ist das ein theoretisches oder praxisrelevantes Argument?

Kurze Überschlagsrechnung: eine Kette ist total verschlissen, wenn sie um 0,1 mm je Gelenk länger wurde. Bei einer Kette mit 110 Gliedern sind vielleicht 45 davon gespannt? Das macht also einen maximalen Bereich von bis zu 4,5 mm.

1) wird dieser Verschleiß überhaupt durch Nachstellen von Excenter oder Ausfallenden korrigiert?

2) muss beim Nachstellen tatsächlich die Bremse nachjustiert werden?

Letzteres ist mit Maguras ja auch leicht erledigt - auf der Schnellspannerseite macht man das gleich mit, auf der anderen geht das mit Schraube-Auf-Schraube-Zu.

Kettenspanner mag ich nicht, weil kein Kettenschutz montiert werden kann (Chainglider, Wellrohr, Chain Cover usw.) - und beim aktuellen Rahmen hier sogar der Kettenspanner den leichten Ausbau des Hinterrrads verhindert.
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#1233482 - 09/05/16 09:28 AM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: braut]
AndreMQ
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Beide Systeme sind bei nicht zu schwerem Fahrer, Gepäck und Tretverhalten zuverlässig. Sonst Rahmen für Kettenspanner ohne Exzenter und ohne verschiebbare Ausfallenden wählen.
Mir wäre wichtiger: Form der Ausfallenden für Drehmomentabstützung, gute Befestigung von Gepäckträger, Scheibenbremse, Radschützern, Hinterbauständer sowie das Ein-/Ausbauverhalten des Hinterrades. Ob der Rahmen dann Exzenter oder verschiebbare Ausfallenden hat, wäre egal.
Die Diskussion wäre mehr: Offen laufende Ketten längen sich so schnell, dass die ständige Nachspannerei unpraktisch ist. Daher Kettenspanner und dann braucht man keine Exzenter und keine verschiebbaren Ausfallenden. Wenn kein Kettenspanner, dann aber ist ein wirksamer und reisetauglicher Kettenschutz notwendig.
Horizontale Ausfallenden mit Speedhub und Scheibenbremse sind absolut nicht zu empfehlen. Nur wenn unumgänglich und der Nutzer genau weiss, was er tut.
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#1233483 - 09/05/16 09:32 AM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: braut]
Falk
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Verstellbare Ausfallenden sind eigentlich keine einfache und folgerichtige Lösung. Du musst beim Verstellen darauf achten, dass das Laufrad weiterhin gerade im Rahmen steht. Gerade eine Scheibenbremse schleift sonst recht schnell. Ich nehme sowas auch nicht geschenkt.
Exzenter können festgammeln, das Thema hatten wir schon mehrfach. Das Tretlager ist nach der Innenseite der Schutzbleche der systembedingt dreckigste Teil eines (Aufrecht)fahrrades, er kriegt jeden Straßendreck insbesondere mit Wasser und im Winter auch noch mit Salzmatsch ab. Ohne eine gewisse Zuwendung ist das Exzentertretlager nicht gangbar zu halten. Nochwas, und das wird gerne übersehen: Der Verstellbereich ist ziemlich klein. Es ist nicht sicher, dass die gewünschte Kombination von Kettenblatt und Ritzel auch funktioniert. Im Idealfall steht der Exzenter im Neuzustand von Ritzel, Kettenblatt und Kette nahe dem kürzesten Punkt, also nach hinten zeigend. Damit besteht noch der volle Verstellbereich als Verschleißreserve. Es kann aber genausogut passieren, dass er schon nach unten oder sogar etwas nach vorn steht. Hast Du Glück, dann kannst Du in diesem Fall beim Erreichen der Endstellung ein Kettenglied rausnehmen. Kann klappen, muss aber nicht. Ein Halbglied einsetzen ist theoretisch möglich, wenn für die Kette passende greifbar sind. Mit einem unverschlissenen Glied wird jedoch die Teilung der Kette ungleichmäßig. Das wird hier zwar von vielen als unwichtig angesehen, für den Verschleiß ist es trotzdem ungünstig.
Waagerechte Ausfallenden und Rohloff erfordern die TS-Variante mit M10×1-Gewinde. Die benötigte Klemmkraft ist mit einem Spannstab nicht aufzubringen. Wenn Du ihn so anknallst, dass sich das Laufrad nicht verziehen kann, dann isdt durch die Kompression der immerhin mehrteiligen Achse die Schaltfunktion beeinträchtigt. Mit Scheibenbremsen verträgt sich diese Sache gar nicht und auf den Murks mit den Langlöchern in der Bremszangenaufnahme, den die Firma Surly verzapft, solltest Du Dich nicht einlassen. Das ist ein Paradebesipiel von »gewollt und nicht gekonnt«. Nach hinten offene Ausfallenden zeigen ihre Pracht, wenn das Laufrad mal raus muss. Hast Du Glück und die Kette läuft offen, dann kannst Du die Kette vom Kettenblatt ablegen. Dann muss nur noch das Schutzblech ausgebaut werden. Hinterradplatte sind beim Fahrrad eine der häufigsten Störungen. Bist Du zu diesem ganzen Zinnober wirklich bereit, nur damit das Fahrrad »klassisch« aussieht? Ich bin es auf gar keinen Fall. Als meine eigene Unter- und Erhaltungsstelle bevorzuge ich ganz eindeutig federbelastete Spannwerke. Die Kette ist immer gespannt, ein zweites Kettenblatt fällt mit ab, das Laufrad hat eine definierte Einbaulage, solche Bssteleien wie Drehmomentabstützung über eine Blechschelle sind unnötig. Der einzige echte Nachteil ist nur, dass die Kette über das Ritzel springen kann, wenn beide unterschiedlich stark verschlissen sind. Das zu vermeiden hat der Nutzer jedoch selber in der Hand. Muss ich wirklich mal ein Laufrad quertauschen, dann wird das Ritzel nicht mitgetauscht. Die Drehmomentabstütung muss ich dann sowieso wechseln, da macht der Ritzelquertausch auch keinen Aufwand mehr. Es ist aber erst zweimal vorgekommen.
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#1233493 - 09/05/16 09:50 AM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: braut]
AndreMQ
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In Antwort auf: braut
.....Kurze Überschlagsrechnung: eine Kette ist total verschlissen, wenn sie um 0,1 mm je Gelenk länger wurde. Bei einer Kette mit 110 Gliedern sind vielleicht 45 davon gespannt? Das macht also einen maximalen Bereich von bis zu 4,5 mm.

1) wird dieser Verschleiß überhaupt durch Nachstellen von Excenter oder Ausfallenden korrigiert?

2) muss beim Nachstellen tatsächlich die Bremse nachjustiert werden?

Letzteres ist mit Maguras ja auch leicht erledigt - auf der Schnellspannerseite macht man das gleich mit, auf der anderen geht das mit Schraube-Auf-Schraube-Zu.

Kettenspanner mag ich nicht, weil kein Kettenschutz montiert werden kann (Chainglider, Wellrohr, Chain Cover usw.) - und beim aktuellen Rahmen hier sogar der Kettenspanner den leichten Ausbau des Hinterrrads verhindert.

Der Verstellbereich muss ungefähr die halbe Kettenlängung umfassen. Nur wer Kette und Ritzel extrem runter fährt (was bei der Speedhub problemlos möglich ist) kommt bei 100 Kettengliedern (127cm) und knapp 2% Verschleiß auf ca. 2cm Längung und somit 1cm Verstellbereich. In Praxis reichen 5 -6mm von neuer bis zu verschlissener Kette. Mit dem Chainglider bin ich nach 17.000km nicht über 3mm gekommen. D.h. Exzenter und verschiebbare Ausfallenden haben diesen Bereich, man muss aber mit neuer Kette und Ritzel auch am Verstellbereichsanfang stehen.
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#1233505 - 09/05/16 10:16 AM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: Falk]
braut
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besten Dank für die fundierte Einschätzung.

Kannst du das mit der Drehmomentabstützung bitte genauer erklären? Das habe ich noch nicht verstanden.
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#1233529 - 09/05/16 11:16 AM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: braut]
Falk
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Guck Dir mal die Linke Seite des Getriebes und generell Fahrräder mit R-Gerät von links an. Damit das Getriebe überhaupt funktioniert, muss die Achse verdrehfest mit dem Rahmen verbunden sein. Die Untersetzungsstufen erzeugen unter Last ein rück-, die Übersetzungsstufen ein vorwärtsgerichtetes Drehmoment an der Achse. Nasenscheiben wie an Getriebenaben mit geringerer Spreizung reichen beim R-Gerät nicht mehr aus. Für die Drehmomentabstützung gibt es drei Möglichkeiten, die lange Drehmomentstütze (die es auch als erstes gab), die Abstützung in einem langen, nach unten gerichteten Schlitz des linken Ausfallendes (OEM) oder die an der hinteren Schraube der Bremszangenaufnahme nach IS2000, unter Einbau einer Bremszange an einer Verlängerung mit dem poetischen Namen »Speedbone«. Gleichgültig, welche Ausführung, es gibt Stellungen, wo die Drehmomentstütze mit der Schaltansteuerung kollidiert. Allzuviele Möglichkeiten bleiben meistens nicht übrig. Bei einem längsverstellbaren Hinterrad bleibt nur die lange Drehmomentstütze und weil die Lage im Rahmen damit wechselt, als Widerlager dafür nur eine wirklich primitive Blechschalle mit Schraube. Das Ding würde ich unbedingt vermeiden wollen.
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#1233587 - 09/05/16 12:37 PM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: braut]
AndreMQ
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Dringende Empfehlung wäre, das auch sonst lesenswerte Speedhub-Handbuch auf der Rohloff-HP zu sichten und dort die verschiedenen Montageempfehlungen für die verschiedenen Ausfallenden - vor jeglichem Kauf - genau zu lesen. Neben der Montage von Nabe, Drehmomentstütze, Scheibenbremsen, ext. Ansteuerung etc. sind auch die jeweiligen Begründungen dafür angegeben.
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#1233599 - 09/05/16 12:51 PM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: ]
Falk
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Stimmt, man muss aber dazusagen, dass es als pdf aus drei Teilen besteht. Der Einbau ist Teil 2.
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#1233641 - 09/05/16 02:51 PM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: braut]
hansano
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In Antwort auf: braut
Hallo,was ist bei einem Rohloff-Rahmen besser: verschiebbares Ausfallende oder Excenter?


Ich habe mich (mangels Alternative) für "normalen" Rahmen mit nach unten offenen Ausfallenden entschieden und nutze einen Kettenspanner.

Funktioniert tadellos. Sieht natürlich nicht so aufgeräumt aus.
Gruß Michael
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#1233650 - 09/05/16 03:33 PM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: braut]
Peter Lpz
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Falk zeigt in seinem Beitrag die bestehenden Vor- und Nachteile ziemlich umfassend auf. Ergänzend hätte ich zu bemerken, dass die verfügbare Reifenbreite bei den verstellbaren Ausfallenden bei eigentlich allen Serienrahmen max. 42mm beträgt. Es gibt wenige, aber relativ kostspielige Ausnahmen. Eine davon ist Patria, aber es gibt noch ein paar und nach meinem Kenntnisstand ist kein Serienhersteller darunter. Patria ist ja auch keiner. Wenn es jemand besser weiß, bin ich dankbar. Bei der Verwendung von 42mm breiten Reifen dürfte der Abstand des Reifens von den Stegen an denen die Schutzbleche befestigt werden, recht kurz sein. Das limitiert aus meiner Sicht die verwendbare Reifenbreite auf 37mm. Für einen Reisedampfer ist das zu schmal. Auch bei der Verwendung eines Exzenterlagers muss man sich über die verwendbaren Reifen im Vorfeld Gedanken machen. Ein großzügig dimensionierter Rahmen, der 60mm Reifenbreite ermöglicht, sieht mit 37 -er "Dackelschneidern" etwas putzig aus und außerdem verlängert sich der Radstand unnötig.

Insofern ist Falks Schlussfolgerung, einen Kettenspanner zu empfehlen, logisch. Menschen sind aber nicht immer logisch und ich bin es auch nicht immer. Meine Wahl fiel auf die verstellbaren Ausfallenden. Sie sind bei der Verwendung von Felgenbremsen unproblematisch. Das erforderliche Nachspannen geschieht ungefähr alle 500km. Probleme, das Hinterrad dabei schief zu zerren, schließe ich für diese Kombination aus. Man hat ja Augen im Kopf. Und letztlich musst Du dir auch bei jedem anderen Fahrrad über die verwendbare Reifenbreite Gedanken machen.

Gruß Peter

Nachtrag: mein Beitrag bezieht sich 622-er Laufräder, also Rahmen für 28" Räder. Bei 26" - Rahmen ist die Auswahl größer.

Edited by Peter Lpz (09/05/16 03:37 PM)
Edit Reason: Nachtrag
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#1233671 - 09/05/16 04:55 PM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: braut]
AndreMQ
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Das Angebot an Rahmen speziell für die Speedhub verändert sich ständig - z.B. auch dadurch, dass 559-Laufräder bei neuen MTBs fast ausgestorben sind. Aber es gibt für 559-, 584- und 622-Laufräder genügend Auswahl - auch Rahmen die sowohl dicke 584-Reifen oder dünnere 622-Reifen aufnehmen. Verschiebbare Ausfallenden sind nur Mittel zum Zweck zur Vermeidung von Kettenspannern. Nur auf die Schnelle einige der vielen Rahmenbeispiele (siehe https://www.rohloff.de/de/service/herstellernachweis/index.html):
- Simplon-Kagu: bis 60-559, Exzenter.
- Müsing Offroad Rohloff 6: bis 60-559, verschiebbare Ausfallenden
- Müsing Offroad Rohloff 9: bis 60-622, verschiebbare Ausfallenden
- Müsing Twinroad Rohloff Herren: bis ??-622, verschiebbare Ausfallenden
- Cust-Tec ATB-Light-Rohloff: bis ??-622, Exzenter
- Maxx bietet Rohloff-Räder in 26" und 28" mit verschiebbaren Ausfallenden
Ansonsten sind eigentlich alle BSA68-Rahmen mit Exzenter betreibbar und sicher noch ein paar mehr - je nach Exzenterversion. Die entscheidende Frage ist nicht Exzenter vs. verschiebbare Ausfallenden, sondern Kettenspanner vs. Exzenter/verschiebbare Ausfallenden. Und wenn man sich mal gegen den Kettenspanner entschieden hat, dann zählen andere Rahmendetails (siehe oben).
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#1233682 - 09/05/16 05:41 PM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: ]
jan13
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In den Bereich des Runterfahrens kommst du mit nem Kettenspanner einfach nicht. Da fängt du Kette vorher an zu steigen. Bei Exzenter und Co. Kann sie das einfach aufgrund der unnachgiebigen Fixierung nicht. So ca. 1000 km zusätzlich dürften das bei mir sein.

Edited by jan13 (09/05/16 05:42 PM)
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#1233685 - 09/05/16 05:42 PM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: ]
braut
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danke, ich will mir die Auswahl schon so langsam einschränken.

Beim fertigen Komplettrad ist mir alles ohne Kettenspanner recht - wobei der Einsatzzweck nicht nur Reise, sondern wartungsarmes Alltagsrad ist.

Wenn ich mir selbst was mit nacktem Rahmen aufbaue, dann will ich das vorab selektieren - z.B. auch mit passender Kettenstrebenlänge > 450 mm.

Dass verschiebbare Ausfallenden nur bis max. 42 mm Reifenbreite gehen ist schon mal ein wichtiger Hinweis - denn 50-622 Big Apple sollte eine mögliche Ausstattungsvariante sein, auch wenn ich wohl eher den Marathon Supreme in 42-622 fahren werde.
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#1233690 - 09/05/16 05:49 PM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: jan13]
AndreMQ
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In Antwort auf: jan13
In den Bereich des Runterfahrens kommst du mit nem Kettenspanner einfach nicht. Da fängt du Kette vorher an zu steigen. Bei Exzenter und Co. Kann sie das einfach aufgrund der unnachgiebigen Fixierung nicht. So ca. 1000 km zusätzlich dürften das bei mir sein.
... das ist ein interessanter Punkt. Extrem ist das wohl das Ritzel auf der Velotraum-HP, was aber schon zu viel des Guten ist.
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#1233699 - 09/05/16 06:03 PM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: braut]
AndreMQ
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In Antwort auf: braut
danke, ich will mir die Auswahl schon so langsam einschränken.

Beim fertigen Komplettrad ist mir alles ohne Kettenspanner recht - wobei der Einsatzzweck nicht nur Reise, sondern wartungsarmes Alltagsrad ist.

Wenn ich mir selbst was mit nacktem Rahmen aufbaue, dann will ich das vorab selektieren - z.B. auch mit passender Kettenstrebenlänge > 450 mm.

Dass verschiebbare Ausfallenden nur bis max. 42 mm Reifenbreite gehen ist schon mal ein wichtiger Hinweis - denn 50-622 Big Apple sollte eine mögliche Ausstattungsvariante sein, auch wenn ich wohl eher den Marathon Supreme in 42-622 fahren werde.

... dann bleibt wohl nichts anderes übrig, als die Herstellerseiten auf dem Rohloff-Link durchzugehen. Prio ist dann "lange Kettenstrebe" und "bis 50-662". Wenn da nicht mehr viel übrig bleibt, dann wären mMn sowohl Exzenter wie verschiebbares Ausfallende akzeptabel. Wartungsarm heißt aber auch Kettenschutz. Da gibt es nicht viel. Chainglider kann von der Ladentheke direkt eingebaut bereits gut funktionieren, aber in Serienversion auch ein Alptraum sein und intensive Nacharbeit benötigen. Spätestens dann geht er aber gut (fahre selber 3 Räder damit).
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#1233717 - 09/05/16 07:06 PM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: jan13]
Baghira
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Aber nicht, wenn der Bremssattel wie bei z.B. Patria am AUsfallende angeflanscht ist.
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#1233731 - 09/05/16 07:21 PM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: Baghira]
AndreMQ
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... jo, das ist noch ein wichtiger Punkt: wenn verschiebbare Ausfallenden und Scheibenbremsen, dann muß der PM- oder IS-Sockel an dem Verschiebestück und damit relativ zur Radachse fix sein. Sonst hat man die Einstellprobleme. Hier Beispiele:
https://www.rosebikes.de/produkte/fahrraeder/mtb/dirt/the-bruce/
http://www.lauble-fichter.de/index.cfm?contentid=78
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#1233755 - 09/05/16 08:57 PM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: braut]
kleinerblaumann
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In Antwort auf: braut

Beim fertigen Komplettrad ist mir alles ohne Kettenspanner recht - wobei der Einsatzzweck nicht nur Reise, sondern wartungsarmes Alltagsrad ist.


Ich votiere trotzdem nochmal für einen Kettenspanner.
- man muss nichts nachspannen
- man muss nichts nachjustieren (u. U. Bremse hinten; wenn man empfindlich ist: den Sattel beim Exzenter, denn mit dem Drehen des Tretlagers verändert sich ja die Sattelposition in Relation zum Tretlager)
- man kann zwei Kettenblätter fahren
- man hat keine unnötigen Schraubverbindungen an entscheidenden Stellen
- wenn die Kette mal einen Defekt hat, kann man einfach das defekte Stück ersatzlos herausnehmen (was bei Extenter und verschiebbaren Ausfallenden nicht geht, da braucht man immer Ersatz)
- man kann ohne weiteres die Größe des Kettenblatts verändern (wenn man noch ausprobiert, ein Mal im Jahr in die Berge fährt, usw.)

Der Nachteil eines Kettenspanners ist, dass die Kette offen läuft. Das bedeutet einen höheren Verschleiß, weil mehr Dreck dran kommt, und kann Defektanfälliger sein, weil kein schützender Kettenkasten drum ist. Allerdings sieht man immer, wann man mal wieder putzen muss und kann viel leichter kontrollieren, ob die Kette einen Defekt hat, durch den sie bald zu reißen droht. Kette ölen geht auch besser ohne Kettenkasten. Optik ist per se kein Nachteil, sondern Geschmackssache. Man muss sie schon sehr stark gewichten, um die technischen Vorteile eines Kettenspanners in den Wind zu schießen.

Und du musst wissen, was für dich Wartungsarmut bedeutet. Die Kette nach 12.000 statt nach 15.000km (beide Zahlen sind aus der Luft gegriffen) zu wechseln oder häufiger mal die Kette zu spannen. Für mich ist ein Kettenspanner sorgloser, weil ich mich länger um nichts kümmern muss.

Grüße
Sebastian
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#1233756 - 09/05/16 09:08 PM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: ]
jan13
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da weiß ich auch nicht wie das funktionierte.
Die Häufigkeit des Kettenachspannens wird übertrieben- bei mir passiert das pro Kette vielleicht 4-5mal.
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#1233794 - 09/06/16 09:08 AM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: braut]
JoMo
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Mein Beispiel sind zwei Norwid Skagerrag mit verschiebbaren Ausfallenden. Die sind aber nicht horizontal, sondern im Winkel so berechnet, dass die Magura HS33 mit ihren Belägen immer in der optimalen Bremsposition bleiben.
Die Kette nachgespannt habe ich bei meinem Rad und dem meiner Frau erst einmal.
Wir haben die Räder jetzt 11 Jahre lang und ca. 15000km drauf. Erste Kette.
Die Kettenspannerversion halte ich wie Falk auch als die beste Lösung, gefällt mir aber nicht.
Da wir uns den Luxus leisten, die beiden Reisemaschinen ausschließlich für unsere Urlaubsfahrten zu verwenden und für den Alltag in der Stadt oder Kurztrips vom Urlaubsort aus und reinen Trainingsfahrten jeweils andere Räder benützen, hat sich das gut bewährt.
Alle 10 Jahre eine sehr gute Kette zu kaufen, stellt für uns kein Problem dar. Da wird nicht viel rumgestellt, wenn die sich zu sehr längt.
Die Singlespeedoptik ohne Kettenspanner gefällt mir sehr gut und würde sie auch wieder so wählen. Inzwischen tendiere ich allerdings zu einer Excenterlösung, da ich bei einem euen Reiserad ziemlich sicher auch Scheibenbremsen verbauen würde.
Die Schmutzproblematik spielt bei uns auch keine Rolle, da wir unsere Urlaubsziele zu 100% in Südfrankreich oder Italien wählen, wo es dann doch meist trocken ist.
Entsprechend sehen unsere Räder natürlich auch noch ziemlich neu aus.

Man sieht, dass man den persönlichen Nutzugsgrad immer mit einbeziehen muß, um zu entscheiden, ob eine technisch bessere Lösung für einem selbst überhaupt relevant sein kann. Und gefallen muß mir so ein Rad natürlich auch. Das Auge (meins zumindest) fährt auch mit, was natürlich nicht auf Kosten der Betriebssicherheit gehen darf.
Das ist es bei uns eben auch nicht.
1. Reifen, 1. Bremsbeläge, 1. Kette, noch keinen einzigen Platten und auch sonst noch nie eine Panne die letzten 11 Jahre. Mehr geht nicht.

jomo
when life gives you lemons make lemonade
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Off-topic #1233806 - 09/06/16 10:31 AM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: JoMo]
kleinerblaumann
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Einen 11 Jahre alten Reifen darf man aber auch mal tauschen, auch wenn das Profil noch nicht runter ist. So ein Reifen wird ja von Herumstehen auch nicht besser, das Gummi verändert sich ja trotzdem.

Wenn ihr eure Räder so wenig nutzt, ist es natürlich kein Wunder, dass man da nichts dran machen muss. Ich habe sogar ein Rad, das seit Jahren ganz ohne Reifen auskommt, weil es gar nicht gefahren wird. zwinker
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Off-topic #1233819 - 09/06/16 11:16 AM Re: Rohloff: Excenter oder verschiebbares Ausfall. [Re: kleinerblaumann]
JoMo
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Der Gummi fühlt sich noch sehr gut an. Gesund ausgehärtet aber noch "gummig" weich und ohne die kleinste Rißbildung (Marathon XR).
Und "wenig" ist natürlich relativ. In meinem Bekanntenkreis gibt es viele, die es glatt umhaut, wenn die was von 15000km hören. Da haben wir hier im Forum natürlich ganz andere Distanzen und viele nutzen ihr Rad auch als einziges für alles.
Aber wir tun im Urlaub selten was anderes als Radreisen. Seit knapp 40 Jahren.
Deshalb der Luxus dieser ausschließlich für den Radurlaub gebauten Räder.
Jetzt müßte kommen "man gönnt sich ja sonst nichts", was aber auch nicht zutrifft schmunzel



when life gives you lemons make lemonade

Edited by JoMo (09/06/16 11:16 AM)
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www.bikefreaks.de