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#1155035 - 09/04/15 01:44 PM
Indien: Streckentipps + lange Pause + Visum
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biketrip
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hab jetzt über 5000 km runter und die Berge in Armenien und die bevorstehenden im Iran ... so langsam möchte ich mal einer grössere Pause einlegen und ein paar Wochen irgendwo bleiben. Bevorzugt in einem Land, wo ich dann nicht gleich arm werde ... In Türkei, Georgien und Armenien habe ich jetzt immer mind. 10€ pro Nacht bezahlt. Da mein Tagesbudget bei 10€ liegt, kann ich mir das also nicht öfters und länger leisten. Möchte also gerne in Indien irgendwo 2-4 Wochen ausspannen. Mein Radl mal komplett überholen, an meinem Buch schreiben, relaxen, etc. Dachte so an Dezember / Januar. Habt Ihr einen Tipp wo es um diese Zeit in Indien schön und angenehm ist? Und wo man günstig wohnen kann? Hotel, Pension, etc. für einige wochen. Vielleicht habt Ihr ja noch Tipps für Strecken, etc. Möchte mir gerne ein normales 6 Monats Touristen-Visum holen. Nicht dieses E-Visa. Hat jemand von euch Erfahrung damit? Wo man das beantragen kann? Iran, VAE oder Oman? Und wie lange dauert es? Danke für eure Hilfe
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#1155176 - 09/05/15 10:15 AM
Re: Indien: Streckentipps + lange Pause + Visum
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Hallo,
Indienvisum gibt es in Teheran, aber Du brauchst wohl ein Flugticket zur Beantragung, evtl. auch ein Empfehlungsschreiben Deiner Botschaft, was nochmal extra kostet. Im Regelfall gibt es hier 3 Monate. Schön zum Ausspannen in Indien ist die Küste von Kerala, oder auch Goa. Da gibt es massenhaft hübsche kleine Orte mit billigen Bambushütten am Strand. Wenn Du dort ausspannen willst, dann mach keine größeren Radtouren in Indien.
Grüße
zaher
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#1155238 - 09/05/15 03:39 PM
Re: Indien: Streckentipps + lange Pause + Visum
[Re: ]
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Dann fliege am besten direkt nach Goa. Bambushütten sind relativ preiswert. Wenn du länger bleiben willst, dann knallhart verhandeln Wir haben uns ein Visa für Indien, also für 6 Monate, in Ankara besorgt. Kostet ca. 50 Euro. Brauchten 2 Passbilder, den ausgefüllten Antrag und mussten 4 Tage warten. Du musst allerdings sagen, dass du für länger in Indien bleiben willst. Sonst schicken die dich weg und sagen du sollst über Internet beantragen (1 Monat). Müsste auch in VAE und Oman funktionieren
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#1155341 - 09/06/15 09:33 AM
Re: Indien: Streckentipps + lange Pause + Visum
[Re: ]
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Hi, Ich war vor 3 Jahren in Goa, allerdings ohne rad. Fand ich sehr schön, und deutlich entspannter als delhi oder mumbai. baga hat mir nicht so besonders beindruckt, dafür fand ich die kleinere und unbekanntere strände nordlich besser. Und abseits der stand ist es auch gan nett. Und es gibt nicht so viele Leute :-) Panjim habe ich auch ganz nett gefunden, obwohl wir nur ein halbes tag dort waren. Also auf jeden fall empfehllenswert. Einziges punkt: ich glaube dezember ist hochsaison dort. Vg Manuel
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#1156098 - 09/09/15 10:08 AM
Re: Indien: Streckentipps + lange Pause + Visum
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Underway in Mexico
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Für dich nehme ich mir heute Zeit Hallo mein Lieber... Da du ja auch Spenden für die BlogAktivitäten (Bilder, Videos und Text. Emails und OnlineArbeit) annimmst, merkst du, dass natürlich jeder Euro zählt. Mach es doch zusätzlich wie Heike und verschicke Postkarten. Sobald der Leser auch noch was in den Händen hält, freut er sich noch mehr. Viele schaetzen die Arbeit hinter einem Blog. Vor allem als ich in Indien angekommen war, waren die Spenden ausreichend, um mehrmals die Woche Kinder und Jugendliche in ein Restaurant zu bringen oder Obst und Gemüse einzukaufen. Über den Newsletter haben das auch die festen Spender mitbekommen und das ist dann doch für viele ein Grund, nochmals zu spenden. 10 Euro in Indien auszugeben, wird schwer, also für eine Person. Wenn du lustige Kinder von der Straße auf Bananen und Wassermelonen einlaedst, dann sind 10 auch möglich. Was du aber von ihnen lernst, bleibt unbezahlbar... durch diese Aktionen hatte ich in Bangladesh oft Restaurants gefüllt und selbst bin ich zwar kaum zum Essen gekommen, weil die kleinsten oft wie verrückt rumgesprungen sind, aber anderes Thema... wollte nur darauf zu sprechen kommen, dass ich deine Reise verfolge und deine Reichweite noch sehr gering ist. Frag doch mal Heike ob sie deinen Blog über ihre FB Seite durchjagt... ich habe das gerade mit deinem Istanbul Video gemacht und das schenkte dir fast 80 views mehr innerhalb weniger Minuten. Davor hatte das Video gerade mal 24 views. Obwohl es sehr interessant ist und vor allem authentisch. Wenn du deine Reise wirklich weiterhin so multimedial praesentieren möchtest und damit auch finanzieren, tja dann wird das ein Job. Heike sehr ich sehr oft online, seit ich in Paris lebe. Ihre Artikel fressen Stunden an Arbeit, deutsch und englisch. Sie kommentiert beinah alles auf ihrem Facebook account, bedankt sich, weitet ihren Bekanntsheitgrad aus... wie viel Reise das noch ist, weiß ich selbst. Kaum mehr eine. Es ist fast nur noch Arbeit. (oder sagen wir es so: Das ist jetzt die Reise) Ich weiß zu gut, dass viele Leser das kaum sehen, weil sie selbst nicht bloggen. Ich bewundere dich, dass du auch noch Videos schneidest! In Indien wirst du mehr Zeit haben, dafür aber sehr schlechtes Internet. Mach dich bereit. Um deine Leserschaft noch ein wenig auszubauen, würde ich auch Heike auf deiner Page verlinken und andere Radfahrer anschreiben oder dich über www.uarenotalone.info eintragen, die Seite hilft anderen bekannter zu werden. Ich habe leider erst sehr spaet mit teilen begonnen. Jetzt nach der Reise merke ich, dass die meisten blogger zu Beginn nur auf sich selbst schauen. Als würden sie was verlieren, wenn sie den Inhalt anderer teilen. Der Trick ist aber zu teilen, denn dann wird man geteilt. (ok das gilt nicht für Felix Stark, der durch die Firmen und auch DMAX so weit nach oben gekommen ist). Versuche deinen Blog mal in englischen Foren unter zu bringen oder in großen Gruppen auf Facebook. Heike ist ein gutes Beispiel, ihre Texte teilt sie sicherlich in 3 oder mehr großen Gruppen. Das bringt natürlich eine enorme Reichweite, was man bei ihr auch sieht. Ich nehme sie aber jetzt gerade gezielt als Beispiel, da ich auch sehe, dass sie teilt. Sie schreibt über andere Frauen die solo radeln, das bringt ihr einen guten Ruf und ihre Arbeit wird sicherlich entlohnt, wenn man sich die Spenderliste auf ihrer privaten Seite anschaut. Ich ziehe meinen Hut vor ihr, ob ich in ihrem Alter noch solch eine aufwendige Arbeit verrichten würde - fraglich. (Dann lieber doch moralisch korrekt, aber mit dem System von Felix arbeiten). Also mein lieber. Schau dir in Indien doch ein paar Kinderstaetten an und helfe dort mit. Die brauchen IMMER Leute für English Unterricht und auch Sport. Ich hatte in Howrah enorme Probleme den Kindern English beizubringen, weil diese noch nie zuvor wirklich Unterricht hatten. Nach 3 Monaten konnten die ersten ihren Namen und den Beruf der Eltern aussprechen. Heute würde ich in Indien bei Organisationen wie Tierschutz und Kinderheimen immer anfragen, ob ich gegen Essen und Unterkunft helfen darf. Und dann zusaetzlich Spenden einholen aus Deutschland und diese dort komplett abgeben. Denn selbst brauchst du als Radler nicht mehr als Schlafen und Essen, doch die Leute dort benoetigen jeden Cent. Das ist leider einfach so. Vor allem in Bangladesh hatte ich nur das Geld meiner Spenden für das Visum für Indien genommen, Der Rest ging dort glücklicherweise für Tee und Süßes drauf, in einem SportStudio, wo ich mit den Kindern trainiert hatte und selbst meinen Körper für die Strecke nach Nepal vorbereitet hatte. Ich bereure heute ein wenig, dass ich nicht mehr über das Heim berichtet hatte und somit mehr Spenden für die dort lebenden Menschen einfangen konnte. 10 Euro für einen Münchner ist gar nichts, doch 10 Euro für einen Bengalen einfachmal mal mehr als ein Wochenlohn, mit dem er Ausgaben decken muss, über die wir uns nicht im klaren sind - für uns ist alles normal. Ich nutze Bike4Peace auch mehr als Magazin, also auf Facebook. Also würde ich mich freuen, wenn du mein Angebot annimmst und für www.uarenotalone.info schreibst. Florian Schmale und sogar Peter Smolka haben es auch schon getan. Vielleicht ist auch Heike bereit ? Die Artikel erreichen eine gewisse Reichweite, weil ich sie über mehrere Kanaele teile. Das tue ich mit allen Artikeln, keiner wird bevorzugt. Und zum Visum. Klar bekommst du ein langes Visum. Und sogar noch einfacher, wenn du dir in Goa ein Hostel suchst, dort anfragst, dich anbietest zu helfen (sprichst ja English und kannst den Touris dort helfen) und dann geben die dir eine Einladung! Mit der bekommst du ein Visum, aber mach klar, dass du nicht bezahlt wirst, sonst sehen die das noch als Arbeit an und du brauchst ein Biz-Visa haha. Ach und nochwas: Halt deinen Lümmel in Indien in der Hose. Ich hatte von dir hier was gelesen, was mich ein wenig verwundert hatte. Es klang wie ein Bonobo Affe der keine Kontrolle über sich selbst hatte... ich möchte dir nicht zu nah treten, aber in Indien solltest du wirklich behutsam mit dem Thema umgehen. Touri-Girls in Goa sind sicherlich eine Option für dich, aber halte dich fern von gekaufter Liebe im Land - das kann ganz böse enden. Ich hatte deine Vorbereitungen lange Zeit ja mit erlebt und auch deine Arbeit mit den Sponsoren. Manch eine Firma hatte ich sogar angerufen und dich als Referenz benutzt, doch gesponsert hatten sie mir nichts. Hast also eine gute Arbeit hingelegt. Ich werde dir leider kein bares spenden können, aber meine Zeit, Kontakte, Netzwerke und meine Leserschaft im In und Ausland. Weshalb ich dir das schreibe ? Ich glaube du machst diese Reise sehr bewusst und ich glaube auch, dass du andere Menschen motivieren und inspirieren möchtest. Ich sehe bei dir einfach, dass es dir um mehr geht, als raus aus Europa zu radeln. Du bist schon sehr bei der Sache und das gefaellt mir gut. Da ich jetzt in Paris lebe und viel mit Marketing zu tun habe und auch wieder beruflich taetig bin, sehe ich einfach, dass das Internt überfuellt ist, mit Leuten die nur eine Reise durchziehen, weil sie ein Ziel haben. Oft das erstellen eines Bilderbuches, DVD, Doku oder voellig verrückt in den Flieger steigen und planlos durch die Gegend fliegen und 10 000 Euro auf den Kopf hauen, weil sie diese über eine crowdfunding Seite zusammen gesammelt hatten. Es gibt so viele Reisende aktuell, dass ich gar nicht mehr durchblicke und in meinem Job aktuell beschaeftige ich mich sehr intensiv mit Reisenden und der Kommerzialisierung. Leute wie Grenzenlosabenteuer sind zum Beispiel auch total selten. Sehr gute Texte, eine sehr einfache Bewegung, durch Toyota und authentisch. Klar, er hat sein Buch, dass er promotet, aber das ist gerechtfertigt. Meine Mutter hat es gelesen und mag es. Er erzaehlt von der Welt und das in einer Sprache die Honig auf den Lippen zergehen laesst... also korrekt. Aber wenn ich mir vor allem in den USA Projekte anschaue, die mit tausenden von Dollar gesponsert werden und wie die junge Gruppe dann nach Thailand fliegt und dort nur die Spots abklappert, das verfilmt und Werbung macht, für billig fliegen und teuer Taxi fahren... sorry, aber das Wort Reisen beinhaltet auch Nachhaltigkeit, Kultur und Verantwortung. Die sehe ich bei dir und würde mir deshalb wünschen, dass du es mit bonetrip auf eine gute Ebene an Reichweite schafffst und dann immer noch am Boden bleibst, so wie ich dich kenne, als du mich schon damals nach Basel eingeladen hattest oder mir in Freiburg Klamotten schenken wolltest. All das Verhalten aus der Vergangenheit kommt mir jetzt wieder vor Augen und ich werde mein bestes geben dich auf deiner frischen Reise kraeftig zu supporten. Pass auf dich auf, halt uns auf dem Laufenden und ganz viel Spaß und Freude dir. Alexandros aus - gerade Lyon. Peace
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Bike4Peace wie immer. Neues Ziel Patagonien, aktuell in Mexico. | |
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#1156124 - 09/09/15 10:56 AM
Re: Indien: Streckentipps + lange Pause + Visum
[Re: _alexandros_]
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Wenn du deine Reise wirklich weiterhin so multimedial praesentieren möchtest und damit auch finanzieren, tja dann wird das ein Job. Heike sehr ich sehr oft online, seit ich in Paris lebe. Ihre Artikel fressen Stunden an Arbeit, deutsch und englisch. Eine realistische Beschreibung von der vielen zu leistenden Arbeit, wenn man von seinen digitalen Veröffentlichungen leben möchte, fand ich bei Conni Biesalski .
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1156443 - 09/10/15 02:39 PM
Re: Indien: Streckentipps + lange Pause + Visum
[Re: StephanBehrendt]
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Underway in Mexico
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Wenn du deine Reise wirklich weiterhin so multimedial praesentieren möchtest und damit auch finanzieren, tja dann wird das ein Job. Heike sehr ich sehr oft online, seit ich in Paris lebe. Ihre Artikel fressen Stunden an Arbeit, deutsch und englisch. Eine realistische Beschreibung von der vielen zu leistenden Arbeit, wenn man von seinen digitalen Veröffentlichungen leben möchte, fand ich bei Conni Biesalski . Naja, das ist schon mehr als leben. Sie macht ca. 4000 Euro im Monat. Hat die größte deutsche Leserschaft. Bekommt für jede DKB Karte die von ihrer Seite aus beantragt und erfolgreich genehmigt wird, ca. 25 Euro netto - vielleicht sogar mehr, jedoch wurde mir zumindest 25 Euro angeboten und dem Florian auch. Beide haben wir abgelehnt. Sie ist die Nr. 1 im Marketing. Jeder Link zu Amazon ist über eine eigene ID, wer kauft, sponsert sie indirekt. Bei ca. 200 000 Lesern im Monat kommt was zusammen. Das ist eine extreme Ausnahme. Auf dem Gebiet gibt es nur eine Hand voll wie Conni. Dass sie dafür extrem viel getan wissen die, die sie kennen. Freunde aus Berlin mögen sie für die sehr direkte Art und klar, sie hat auch den Blogcamp ins Leben gerufen, mit dem Typen von Off The Path, der sogar auf einer TED X Veranstaltung gesprochen hat. Sie ist extrem gut vernetzt, ihr WebAuftritt ist durchdacht, sie hat schon zwei oder sogar mehr e books und ist seeehr transparent. Aber was sie jetzt erhält resultiert natürlich durch die guten Vorbereitungen. Das Geld das reinkommt spiegelt aber sicherlich nicht mehr den Aufwand, der dahinter steckt, sondern viel eher, die Tatsache welche Möglichkeiten das www heute bietet, wenn man es perfekt nutzt und vom Glück beschenkt wird. Auch Felix Starck wird wie Conni dick davon leben können, die Masse hat es ihm in seinem Falle ermöglicht. Von beiden konnte ich gut lernen und in Frankreich kennt meine Frau ein paar solcher digitaler "Helden" die das ganze noch ausgebaut haben und in Kambodschia jungen Kindern helfen, während in Genf das Geld sprudelt. Leider weiß man bis heute nicht, was aus dem Geld für den WWF geworden ist, das Felix (1 Dollar oder 1 Euro, berichtigt mich bitte) versprochen hatte - pro verkaufter Doku. Bei Conni weiß man auch nicht, was mit dem Haufen Geld passiert, jedoch berichtet sie transparent über Ein- und Ausgaben und steht offen dazu, dass ihre Einnahmen ihr diesen sehr flexiblen Lebensstil ermöglichen. Es gibt vor allem in den USA ein paar bekannte Blogger die eigentlich nur das übliche bloggen ala 10 Tips was du in London machen solltest oder die besten Strände in Thailand - da aber 400 000 Leser im Monat durchrauschen und davon einfach mal mehr als 15 % die Werbung und die PromoLinks klicken, rollt das Geld... Dass davon aber 99,1 % der Blogger träumen, wie das auch beim pokern der Fall ist, lässt natürlich manchmal übersehen, dass der OnlineMarkt nicht für alle die Goldgrube darstellt. Die Jungs von Berlin2Shanghai waren auch so Kanidaten, von den jeder dachte, dass sie reich geworden sind. Zwar hat es ihr Buch in die Liste der SPIEGEL Bücher-Empfehlungen geschafft, aber man kann ja mal Gi und Wi von Grenzenlosabenteuer fragen, wie reich man mit Büchern wird. Wer als Blogger ernsthaft in Erwägung zieht Rendite zu machen, muss sich als Werbe-Nutte (bitte Admin, lass das so stehen, es drückt einfach aus, was Tatsache ist) vermarkten, seine Zeit sehr gut einplanen (wenn man mit US Agenturen zusammen arbeitet, ist man GMT einfach auf einem anderen Grad) - die Reise wird dann nicht mehr zur Unterhaltung, sondern deine Unterhaltung ist die Reise. Ich weiß noch, wie Heike mich vor ihrer Abreise kontaktiert hatte und fragte, ob meine Angaben der Spendeneinnahmen der Realität entsprechen würden. Bis heute weiß ich zwar nicht, welchen Grund ich gehabt hätte um zu lügen, doch heute weiß sie selbst, dass die Spenden haaarte Arbeit sind. Aber vor drei, vier Jahren war das noch schwerer, weil man ziemlich schnell in der Schublade "Schnorrer" gelandet war. Schau mal heute... Zig Leute nur aus dem Forum, die Spenden annehmen... Zeiten ändern sich. In Paris berate ich junge Neueinsteiger. Allein die Gestaltung der Blogs heute, durch die neuen PlugIns und Themes, ist schon viel einfacher und die soziale Akzeptanz von donations (Spenden) viiiel höher. Damals kamen die Spenden aus dem Bekanntenkreis, heute schon üblicher, dass wildfremde Menschen aus aller Welt bitcoins oder paypal Geld schicken... Zeiten ändern sich. Eine klassische Rad-Reise, im Sinne von: ich hab 15 000 Euro im Geldbeutel und gehe mal radeln, ohne Laptop und Internet ist nur noch denen vorbehalten, die solch eine Summe über Jahre ansparen können. Ganz davon abgesehen, erfordert es Geduld und Ruhe, warten zu könnem - bis es los geht. Das fehlt vielen jungen Leuten. Da liegt es nah, dass man über digitale Medien versucht Geld reinzuholen. Conni lebt es vor, junge Leute verfolgen sie gerade deshalb. Oder kaufen ihr Buch für einen stolzen Preis oder machen einen Kurs im blogcamp. Sie lebt den Traum und verkauft gleichzeitig diesen. Das ist das Online-Geschäft von heute. Ob man es glauben möchte, oder nicht... Zurück in Paris Euch allen eine schöne Woche. Alexandros
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Bike4Peace wie immer. Neues Ziel Patagonien, aktuell in Mexico. |
Edited by _alexandros_ (09/10/15 02:41 PM) |
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#1156556 - 09/11/15 04:17 AM
Re: Indien: Streckentipps + lange Pause + Visum
[Re: _alexandros_]
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Danke für diesen Beitrag! War für mich ein echter Augenöffner, und ein weiterer Beweis dass der Kapitalismus alles, aber auch alles, in ein bedeutungsloses Stück Ware verwandeln kann. Prinzipiell ist mir das klar seit ich vor 20 Jahren die drei Bände des 'Kapital' vom alten Charlie Marx durchgeackert habe, aber man gibt sich eben zu gerne falschen Hoffnungen hin... Wie sehr manche bereit sind auch noch ihr Innerstes auf den Markt zu werfen ist halt doch immer wieder erschütternd. "Radfahrer! Ihr habt nichts zu verlieren außer eure Ketten!"
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#1156652 - 09/11/15 02:32 PM
Re: Indien: Streckentipps + lange Pause + Visum
[Re: paschukanis]
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Was ich nicht so ganz nachvollziehen kann ist was dich daran so erschütterr, dass Leute von "Kunst" leben können. Blogger ist letztlich nicht viel anders als Autor (eines Buches). Nur digital und etwas kurzfristiger.
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#1156658 - 09/11/15 03:43 PM
Re: Indien: Streckentipps + lange Pause + Visum
[Re: paschukanis]
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War für mich ein echter Augenöffner, und ein weiterer Beweis dass der Kapitalismus alles, aber auch alles, in ein bedeutungsloses Stück Ware verwandeln kann. So gesehen ist selbst die Rohloffdose und jede Radreise lediglich eine Ware. Und bekanntermassen wurde der Sozialismus in seinem Lauf weder von Ochs noch Esel sondern von mündigen Bürgern aufgehalten.
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#1156666 - 09/11/15 04:35 PM
Re: Indien: Streckentipps + lange Pause + Visum
[Re: StephanBehrendt]
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Wie gesagt: eigentlich ist es mir ja bewusst das die Warenform längst alle Lebensbereiche durchdringt. Es ist eben nur immer wieder erstaunlich mit welcher Lust man sich selbst zur Ware machen kann. Ich will mich da gar nicht ausnehmen. Mir macht meine Arbeit auch öfter Spaß Ich befürchte nur dass uns das alles irgendwann auf die Füße fallen wird. Ewige marktgerechte Selbstoptimierung ist nicht gut für die Charakterbildung.
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