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#1045198 - 05/30/14 06:07 PM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: Negnittoeg]
WolfgangM
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Hallo Negnittoeg,

ich lasse mal die Ritzeldiskussion beiseite, du fragst um Rat von Alpenerfahrenen und ob deine Tourplanung machbar ist. Du musst zu einem bestimmten Termin in Toblach sein und hast vorher 3 Tage Zeit. Damit sind Timmelsjoch und Grossglockner eigentlich schon ausgeschlossen, den bei nur einem Tag Schlechtwetter wirst du dein Ziel nicht mehr fristgerecht erreichen. Wir sprechen hier über Pässe, die in den Hochalpinen Raum (2500m) gehen. Hier muss man jederzeit mit Wintereinbrüchen rechnen. Selbst wenn es nicht schneit, bei 3 Grad Plus, Regen und Gegenwind einen Pass zu erklimmen, geht massiv an die Substanz. Ein entsprechender Plan "B" scheint mir also angeraten.
Nun zu deinen Etappenangaben. Unabhängig von deiner Kondition, die letztlich die Zeit für eine Etappe bestimmt (die aber auch mit deinen Angaben kein Dritter verbindlich einschätzen kann) sind die von dir gemachten Angaben zu den Etappen m.E. unrealistisch. Länge, Höhenmeter und Zeit passen nicht zueinander.
Ich bin letztes Jahr Timmelsjoch und Grossglockner (von Heiligenblut) gefahren. Obwohl ich schon seit 15 Jahren Touren in den Alpen fahre, habe ich mich mit dem Ötztal stark verschätzt. Man kann die Bundesstraße oder den ausgeschilderten "Radweg" fahren. Da die Bundesstraße stark befahren ist, habe ich mich für den Radweg entschieden. Ein extremer "Zeitfresser" mit vielen unnötigen Gegensteigungen, Talseitenwechseln und schlechtem Belag (überwiegend Schotter, teilweise lose und/oder grob). Eine echte MTB-Strecke! Meine Durchschnittsgeschwindigkeit lag deutlich unter 10 km/h. Ich habe dann 10 km vor Sölden abgebrochen und den Postbus genommen, um noch zeitgerecht mein gebuchtes Quartier in Hochgurgl zu erreichen. Die Postbusse fahren übrigens stündlich bis Hochgurgl und haben Heckträger für Fahrräder. Einige Busse fahren auch zum Timmelsjoch (3-4 ? täglich). Zwischen Sölden und Hochgurgl gibt es einige unangenehme Tunnel und Galerien! Ab Hochgurgl ist die Straße dann sehr gut befahrbar mit Steigungen um die 10%. Nach der Mautstelle verliert man aber nochmal ca. 100 Höhenmeter. Die Abfahrt nach Italien ist nicht mehr so gut ausgebaut. Es gibt mehrere unbeleuchtete Tunnel (Licht!!). Den Jaufenpass bin ich noch nicht mit dem Rad gefahren. Von Sterzing nach Franzenfeste gibt es dann wieder viele Gegensteigungen und Talseitenwechsel, die Zeit kosten. Auch das Pustertal erfreut schon bis Mühlbach mit einigen Höhenmetern und ab Bruneck geht es kontinuierlich bergauf.
Den Glockner halte ich insbesondere wettertechnisch für problematisch. Ich habe 3 Anläufe gebraucht um ihn dann endlich letztes Jahr bei gutem Wetter zu überqueren. Bei einer Nord/Süd Wetterlage (statistisch am häufigsten) ist immer auf einer Seite gutes und auf der Anderen schlechtes Wetter. Von Fusch bis Hochtor hast du einschließlich der vorhandenen Gegensteigung gut 2000 Höhenmeter. Mit Tourenrad und Gepäck hammerhart !

Meine Empfehlung für Plan "B":

Mittenwald - Leutasch - Telfs
Inntal über Landeck bis Pfunds (ab Landeck jederzeit Postbus bis Nauders möglich)
Wenn du mit den Rad fahren willst, nicht den Reschen sondern Pfunds - Martina - Norbertshöhe - Nauders
dann Reschenpass - Meran - Bozen - Eisacktal - Brixen - Franzenfeste - Pustertal.

Der Reschen ist nur 1200 m hoch. Wenn auf dem Timmelsjoch 0 Grad sind hast du hier immer noch ca. 13 Grad und das ist auch bei Regen machbar. Nach dem Reschen (ab Mals) kannst du dann jederzeit bei Bedarf in die Bahn steigen, um dein Ziel noch pünktlich zu erreichen.
Danach weisst du auch besser, welche Etappen und Höhenmeter du dir künftig zutrauen kannst.

MfG
Wolfgang

Edited by WolfgangM (05/30/14 06:12 PM)
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#1045208 - 05/30/14 07:22 PM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: Wendekreis]
Karl der Bergische
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Bin den Jaufenpass vor einigen Jahren Anfang September bei wenig Autoverkehr ohne Schieben gefahren. Strecke hat mir gut gefallen. Verkehr mag sehr von Zeitpunkt abhängig sein. Die Kombination Timmelsjoch-Jaufen und dann noch weiter nach Toblach dürfte allerdings bei striktem Zeitlimit tatsächlich problematisch bzw. sehr hart sein.
Karl

Edited by Karl der Bergische (05/30/14 07:30 PM)
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#1045232 - 05/31/14 12:23 AM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: Negnittoeg]
Negnittoeg
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Hallo,

zunächst möchte ich mich für Eure regen Diskussionsbeiträge bedanken, mich aber zugleich entschuldigen, falls ich die Ausgangslage nicht pointiert genug geschildert habe:

Ich kann für die Tour nicht aus dem Vollen schöpfen, freue mich aber trotzdem aufs Unterwegssein - trotz diverser von Euch völlig zu Recht benannter Einschränkungen.

Von den drei vor meinem Toblach-Termin zur Verfügung stehenden Tagen möchte ich möglichst wenig Zeit in der Bahn verbringen, d.h. einen Teil der Anreise aufs Rad verlagern. Tagestouren oder ein Rundkurs vor Ort kommen deswegen nicht in Frage. Aus dem selben Grund scheidet auch die sonst offenbar sehr attraktive Route über den Reschenpass (danke für den Hinweis!) aus: Ohne zusätzliche Bahnzeit auf der Schlussetappe, ist sie für mich kilometermäßig kaum zu schaffen. Bahnnähe um auch im Notfall pünktlich in Toblach sein zu können, scheint mir nichts desto trotz zumindest für den letzten Tag ein wichtiges Kriterium zu sein.

Daß ich auf dem Solorad und noch dazu in den Bergen unterwegs sein werde, ist eine derartige Ausnahme, daß ich einen Umbau scheue. Ich bin mit 60kg verhältnismäßig leicht und komme trotz Zelt mit vergleichsweise wenig Gepäck aus. in ähnlicher Konstellation bin ich zuletzt z.B. im Spessart, in dem es zwar keine sehr langen, aber mitunter doch recht knackige Anstiege gibt, gut zurechtgekommen. Dennoch habe ich die 20 km Schieben auf der Großglocknerhochalpenstraße bestimmt unterschätzt. - Auch wenn ich mir Schieben (ohne es ausprobiert zu haben) per se nicht schlimm vorstelle. Draußen ist man ja schließlich trotzdem!

Die Brennerroute hatte ich ursprünglich ausgeschlossen. Offenbar ist sie allerdings weniger autobahnbelastet, als ich angenommen hatte. Die Route über den Zamser Grund und die durch die Tauernschleuse waren mir tatsächlich entgangen. Beide dürften - soweit sich das auf den ersten Blick beurteilen läßt - unter vorgenannten Prämissen halbwegs vernünftig für mich zu machen sein. Werde mich dazu näher schlau machen! Was mich vorab schon interessieren würde: Wie lange brauche ich im Zamser Grund zu Fuß von den Kehren vor der Staumauer bis zum Pass? Und wo ist auf der Nordseite der letzte Zeltplatz? Ich vermute in Mayerhofen?

Nochmals ein herzliches Dankeschön + eine gute Nacht

Negnittoeg
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#1045236 - 05/31/14 05:13 AM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: Negnittoeg]
asfriendsrust
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Es kommt tatsaechlich ganz auf die Steigung und das Gewicht des Rades an, ob schieben Spass macht. Wobei ich ehrlich gesagt ein Rad ohne Gepaeck nicht den Grossglockner hochschieben moechte. Das geht derbe in den Ruecken.

Meine Empfehlung waere eigentlich auch der Reschenpass (1500 m, nicht wie weiter oben behauptet 1200). Ist viel laenger, das ist richtig, aber wer sich vorstellen kann, sein Rad an einem Tag ueber die Grossglockner-HA-strasse zu bekommen, der schafft konditionell auch 150 km ueber'n Reschenpass (Sitzfleisch vorausgesetzt).
Brenner fand ich nicht sonderlich toll, wuerde ich aber - deinen Randbedingungen geschuldet - einer Variante mit richtigem Pass vorziehen.
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#1045237 - 05/31/14 05:31 AM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: Negnittoeg]
Spargel
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Pfitscherjoch habe ich bisher nur geplant, aber noch nicht gefahren, das einzig geplante Mal kam mirs Wetter dazwischen, wobei es für mich eher was für S-N wäre, da ich inzwischen Trails runter bevorzuge.
Wenn Du kein Problem hast mit Bahn zum Schluss, wenn es denn von der Zeit her sein muss, rate ich eher zum Timmelsjoch. Die Galerien (Tunnels) oberhalb Sölden habe ich überhaupt nicht mehr als erinnernswert in Erinnerung, nur der lange oberste Tunnel auf italisüdtiroler Seite ist ohne Licht lästig (habe mich einmal durchgetastet), für den wäre zumindest eine Stirnlampe (wegen zelteln eh dabei?) anzuraten.
Dann siehst Du ja gleich mal, wie Dir so ein Pass liegt. Bist ja ein Leichtgewicht, auch kannst Du ja belastungswechselnd immer wieder in Wiegetritt. Ob Du dann den leichteren Jaufen angehen willst, außenrum über Bozen rollst oder den Zug nimmst, hängt nur noch von den Umständen ab.

ciao, Christian
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#1045240 - 05/31/14 07:10 AM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: Negnittoeg]
Mythos
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In Antwort auf: Negnittoeg
Wie lange brauche ich im Zamser Grund zu Fuß von den Kehren vor der Staumauer bis zum Pass?

Hallo,
denke nicht, daß du die ca. 9 Kilometer und 600 Höhenmeter komplett gehen mußt. Ab der ersten Kehre bis rauf zum Parkplatz am Schlegeisspeicher ist es recht steil (jenseits der 10%). Auf etwa 1,2 Km müssen rund 150 Höhenmeter überwunden werden. Ob du das auf guter Straße fahren kannst weiß ich nicht. Auf die folgenden 4 Kilometer darfst du dich freuen -mit Blick auf das noch vorhandene Eis der höchsten Zillertaler Berge radelst du entspannt dem See entlang und jetzt auf einem unbefestigten Bergweg in den Zamser Grund hinein. Wenn du dann die noch folgenden 3 Km und ca. 300 Hm dein Rad schieben mußt, bist du sicher nicht allein. Mir als Mtb-ler ist es genau so ergangen. Aber besser hier auf einem schmalen Pfad inmitten herrlicher Landschaft schieben, als eine laute Landstraße mit Motorisierten teilen zu müssen . . .
Zu deiner Frage - würde für diese 9 Kilometer trotz allem mindestens 3 Stunden einplanen. Solltest du kein Fotoapparat dabei haben und dich die herrliche Landschaft kalt lassen, können es auch weniger sein . . .
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#1045242 - 05/31/14 07:20 AM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: Wendekreis]
Kekser
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Underway in Germany

Moin Sepp,

dass man allein durch bergabfahren nicht oben ankommen wird ist schon klar :-). Ich schrieb jedoch, dass ich das Timmelsjoch als weniger steil in Erinnerung habe. Vielleicht auch aus dem Gefühl der Dauersteigung im 10% Bereich mit welcher sich das Hochtor präsentiert.
Aber dennoch: steil ist geil! Ich fahre lieber 10 km einen steilen Pass, als die gleichen Höhenmeter auf 30km verteilt.


Edit: Das Timmelsjoch ist tatsächlich bisher der einzige Pass bei dem ich die letzten 150m schieben musste, was aber daran lag, dass mein Antrieb in der Hinterradnabe ohne ersichtlichen Grund nicht mehr arbeiten wollte. Hatte somit in beide Richtungen einen Freilauf beim pedalieren und musste per Laufradtechnik nach Bozen draisinieren.
Gruß, Daniel

Edited by Kekser (05/31/14 07:26 AM)
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#1045298 - 05/31/14 02:28 PM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: Negnittoeg]
BikerBernd
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Also die Großglockner Hochalpenstraße hinauf zu schieben ist m.E. glatter Wahnsinn bei dem Verkehr. Es sind ja nicht nur PKWs oder Motorräder, die da hinauf wollen. Es sind auch jede Menge Busse unterwegs und zwar in beide Richtungen.
Bei Deinem Zeitfenster würde ich von Zell am See mit dem Postbus bis zur Passhöhe fahren und dann die schöne Abfahrt über Heiligenblut (vielleicht noch einen Abstecher zum Franz-Josef-Haus) bis nach Lienz genießen und dann durchs Drautal weiter nach Toblach.
Die Fahrradmitnahme im Postbus muss man evtl. vorher anmelden.
Wenn Du Dir das Passerlebnis doch teilweise gönnen möchtest, kannst Du an einer der diversen Haltestellen während der Auffahrt aussteigen und den Rest strampeln.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die gesamte Strecke mit dem Rad zu fahren kein großes Vergnügen bereitet, da der Verkehr sehr stark ist. Ich habe bei meiner Auffahrt alleine drei Unfälle mit Radfahrern ansehen müssen.

Gruß Bernd
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#1045300 - 05/31/14 03:00 PM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: Negnittoeg]
2blattfahrer
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Falls es der Großglockner sein soll und die Abfahrt von einem Bahnhof in Deutschland losgehen soll, so würde ich in Oberaudorf Richtung Fusch starten (siehe z.B. http://radlfahrer.blogspot.com/2010/08/groglockner-und-kaiser-franz-josef-hohe.html )
Bei der obigen Tour hatte ich nur die Sachen für eine Hüttenübernachtung dabei, aber bei meinen insgesamt 10x Glocknerstrasse in den letzten Jahren bin ich auch schon mit leichten Campinggepäck und Rennrad rüber. Möglich ist es.
Wenn Du Mittag vom Bahnhof wegkommst, so bist Du schon rund um 4Uhr nachmittags am Fuss der Glocknerstrasse, da würde ich mir überlegen noch hochzufahren und oben zu übernachten, z.B. am Karl Volkert Haus und am nächsten Tag nach Toblach zu fahren.
Campinggepäck würde ich mit Deiner Übersetzung daheim lassen.
Gruß Andi
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#1045304 - 05/31/14 04:17 PM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: BikerBernd]
steph_tr
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Hi Bernd! Also da hatten wir im Juni 2012 ja wohl echt Glück! Wir sind bei Kälte und Nieselregen unten in Zell am See losgefahren und hatten oben dann Schneeregen - aber von Auto- oder Buslawinen haben wir ganz nix bemerkt. Aber auch nix! Man muss nur bei schlechtem Wetter losfahren - dann haben die Ausfluegler keine Lust mit dem Blechfahrzeug den Pass zu ueberqueren zwinker
Viele Grüße, Steph
Die Höflichkeit ist das Öl auf der Maschine, das die Reibung der einzelnen Teile aufhebt oder verringert.
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#1045311 - 05/31/14 05:32 PM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: Negnittoeg]
Negnittoeg
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Hallo,


ich habe mich für die Route über das Pfitscher Joch entschieden:

Tag 1:
Bahnanreise nach Tegernsee - Achenpass - Jenbach/Eben - Mayerhofen
85 km / 6 h Fahrt

Tag 2:
Mayrhofen - Pfitscher Joch - Sterzing
75 km / 7 h Fahrt, davon 4h Schieberei bis auf den Pass

Tag 3:
Sterzing - Mühlbach - Bruneck - Toblach
85 km / 7 h Fahrt

Soweit das Wetter nicht mitspielt oder das Pfitscher Joch noch nicht passierbar ist, weiche ich auf den Brenner aus. Als Backup kann ich außerdem (fast) jederzeit auf die Bahn zurückgreifen... - Ist dieser Plan jetzt realistisch?


Nochmals danke für Eure super Hilfe!

Negnittoeg


PS: In Mayrhofen scheint es einen Campingplatz zu geben. Weitere liegen schon vorher auf der Strecke; ebenso nahe Sterzing an der Straße Richtung Jaufenpass. Muß das aber noch recherchieren. Wie sieht es mit Wildzelten in der Gegend aus? Findet man in den engen Tälern - außerhalb des Naturparks versteht sich - überhaupt geeignete Plätze?

Edited by Negnittoeg (05/31/14 05:35 PM)
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#1045321 - 05/31/14 06:41 PM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: Negnittoeg]
Manuel5
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In Antwort auf: Negnittoeg
Hallo,


ich habe mich für die Route über das Pfitscher Joch entschieden:

Tag 1:
Bahnanreise nach Tegernsee .....


Dann schau das du gleich weiterfährst und keinen Abstecher ins Bräustüberl machst...sonst kannst deinen Zeitplan vergessen zwinker

Die Strecke Tegernsee - Achenpass ist schon mal gut zum eingewöhnen...ist nicht wirklich eben

Gruß Manuel
Auf Fahrtwind und Freiheit.
Sehnsucht und Liebe. An Tschik und a Bier.
Und den Vollmond als Wegweiser
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#1045330 - 05/31/14 07:17 PM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: Negnittoeg]
Mythos
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In Antwort auf: Negnittoeg

ich habe mich für die Route über das Pfitscher Joch entschieden

Respekt - ich hoffe aber, daß du dir darüber im Klaren bist, daß dieser Weg über das Pfitscher Joch selbst für Mtb-ler ein anspruchsvoller ist ! Und das Problem ist dabei nicht der Weg hinauf ( da du ja schiebst kann nicht viel passieren . . . ) sondern die Abfahrt hinunter an den Pfitscher Bach (600 Hm). Auf einem Mtb mit entsprechenden Reifen ein Traum - aber mit einem "Randonneur" ??? Es ist nicht nur der lose Untergrund auf dem steilen Weg der dich fordern dürfte, sondern ich befürchte, daß dich Anfang Juli auch noch einige Schneefelder überraschen werden (letztes Jahr war die südseitige Abfahrt auch erst gegen Ende Juni geräumt). Geräumt heißt, für den Hüttenwirt mit seinem Jeep befahrbar - nicht schneefrei !
Ich möchte dir das Pfitscher Joch nicht ausreden - aber Bedenken sind angebracht ( wegen deinem "Fahrzeug" ).
Noch ein Tipp zu deiner Route: Meine Anfahrt zum Pfitscher Joch verlief ähnlich - allerdings "straßenbereinigt" (schöner !!!). Vom Tegernsee durch das Tal der Valepp zur Erzh.-Johann-Klause, dann durch die Kaiserklamm entlang der Brandenberger Ache hinunter nach Brixlegg an den Inn. Alles wunderbare Forstwege durch herrliche Natur.

Viel Spaß beim Radeln
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#1045652 - 06/02/14 11:59 AM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: Negnittoeg]
veloträumer
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In Antwort auf: Negnittoeg
PS: In Mayrhofen scheint es einen Campingplatz zu geben. Weitere liegen schon vorher auf der Strecke; ebenso nahe Sterzing an der Straße Richtung Jaufenpass. Muß das aber noch recherchieren. Wie sieht es mit Wildzelten in der Gegend aus? Findet man in den engen Tälern - außerhalb des Naturparks versteht sich - überhaupt geeignete Plätze?

Wildzelten im Bereich Achensee schwierig (wenig Platz). Das untere Zillertal zwischen Jenbach und Zell/Ziller ist überraschend "industriell" - sehr viel Gewerbe. Das Tal ist aber recht wiet und flach geschnitten. Die Campings dort sind eher Campingparks/Feriendörfer. Wenn man sich geschickt anstellt, könnte man dort aber auch ein Zelt irgendwo platzieren. Ggf. könne aber weiträumige Kuhwiesen ein Hindernis sein. Die Ziller ist dort quasi kanalisiert, daher die Ufer auch weniger geeignet. Das obere Zillertal kenn ich nicht, da ich nur bis Hippach gekommen bin (zur Zillertaler Höhenstraße). An der Zillertaler Höhenstraße wäre Wildcamen auch kaum möglich, da zu steil. Zamser Grund als Tal müsste aber flacher sein, die Lndschaft ist recht offen - da müsste nman gelegentlich ein Wiesengrund nebst Almwiese finden können. Am Camping in Sterzing bin ich nur vorbei gefahren - er macht aber einen guten Eindruck. Die Innenstadt Sterzing ist sehr nett zum bummeln und Verweilen. Da Sterzing in einer Art Zwischenhochebene liegt (Flugplatz inklusive), würde sich notfalls auch ein Wildplatz finden (am besten Richtung Westen, unterhalb Jaufenstraße). Aber auch an der Strecke Richtung Mühlbach gibt es an den Waldrändern gute Möglichkeiten das Zelt aufzustellen (Radweg-nahe). Eng wird das Tal erst nahe Mühlbach (da ist ein Klause). Da Schieben schweißtreibend ist, würde ich dir aber empfehlen den letzten Camping Mayrhofen anszusteuern, damit das Schiebeprogramm möglichst am frühen Morgen liegt. Ggf. lohnt vielleicht sogar eine Übernachtung bei Privatvermieter oder Gasthaus noch später, etwa wegen einem guten Frühstück.

Ferner solltest du gelegentlich den Radweg meiden, weil dort ein bergfähige Schaltung verlangt ist mit vielen Zwischenrampem. Das gilt für den oberen Teil Achenpass (Radweg wohl nur MTB-Strecke), aber auch für den flachen Teil Richtung Achensee (dort führt der Radweg zuweilen weg von der Straße und über steile Pistenbereiche). Direkt am Achensee lohnt der Radweg. Als Abfahrt würde ich die Straße wählen, weil dort die eindrucksvolle Kanzelkehre liegt (Wilder-Kaiser-Blick). Kritisch ist auch der Radweg zwischen Sterzing und Mühlbach - auch dort sind Rampen eingebaut, die mühsam sind. Dort lohnt Bundestraße. Ähnliche Schwierigkeiten gibt es teils auch auf der Strecke nach Toblach, etwa in der Umgebung Bruneck. Dort ist aber die Straße deutlich mehr befahren.

Ein kleiner Denkfehler ist in deiner Überlegung: Das Pfitschjoch wird jahreszeitgbedingt frei sein. Allerdings kann es natürlich Schlechtwetter jederzeit in den Bergen geben, also von gewittrig, über Regenwetter, Kälte bis zum kurzweiligen Schneeinbruch. Gerade bei Gewittersituationen bist du als langsamer Scheiber nicht gerade im Vorteil. Eine Ausweichmöglichkeit hast du dann nicht wirklich, wenn du bereits im Zillertal am Berg steckst. Das wäre bei bahn-/busbegleitenden Routen wie Brenner/Gasteinertal/Reschen anders.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1045657 - 06/02/14 12:29 PM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: WolfgangM]
veloträumer
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In Antwort auf: WolfgangM
Obwohl ich schon seit 15 Jahren Touren in den Alpen fahre, habe ich mich mit dem Ötztal stark verschätzt. Man kann die Bundesstraße oder den ausgeschilderten "Radweg" fahren. Da die Bundesstraße stark befahren ist, habe ich mich für den Radweg entschieden.
...
Zwischen Sölden und Hochgurgl gibt es einige unangenehme Tunnel und Galerien! Ab Hochgurgl ist die Straße dann sehr gut befahrbar mit Steigungen um die 10%. Nach der Mautstelle verliert man aber nochmal ca. 100 Höhenmeter. Die Abfahrt nach Italien ist nicht mehr so gut ausgebaut. Es gibt mehrere unbeleuchtete Tunnel (Licht!!).

Ich möchte mich dem anschließen, und dem Mythos eines leichten Timmelsjoch auch widersprechen, obwohl ich keinen Radweg dort gefahren bin. Das Timmelsjoch ist in meinen Augen kein guter Anfängerpass - er ist psychologisch ziemlich schwierig und verlangt sehr viel mentale Härte. Im unteren Teil nach Ötz und einer steileren Rampe geht es teils mühsam, teils auch leichter nach Sölden. Das Tal zieht sich aber sehr lang (keine Erfolgserlebnisse, keine bewältigten Kehren) und ist landschaftlich auch weniger atraktiv als der Klang des mythischen Wortes "Ötztal" vermuten lässt. Auch laufen selten versteinerte Ötzis über den Weg. grins Schon ausgeführt sind die Höhenmetervernichter im oberen Teil jenseits von Sölden. In diesem Teil ist das Timmelsjoch ein wirklich schwieriger Pass, die Steigungen hart. Vermeintliche Endpunkte sind nur Zwischenpunkte (Abzweig Hochgurgl, Mautstelle, der starke Richtungswechsel später). Landschaftlich ist erst Hochgurgl interessant, noch weiter oben ist der Pass recht gerölllastig - dort eine längere, zähe Gerade, bevor die Schlusskehren nochmal die letzten Kräfte fordern. Auch treten am Timmelsjoch im oberen Teil manchmal schwieirge Windverhältnisse auf (Kanalwirkung). Zum schwierigen Gesamtbild des Passes gehört auch die recht delikate Abfahrt, bei der man hochkonzentriert sein muss. Eine Entspannung erhält man aber meist ohenhin dadurch, dass man den Pass von Norden selten in Gänze an einem Tag fährt. Der Camping in Sölden bietet extrem ruhige Bergnächte, der Ort aber ist für Sommertouristen nicht gerade eine Erleuchtung. Zwischenstation in Hochgurgl wäre in jedem Fall der bessere Tipp (aber kein Camping).
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1045680 - 06/02/14 02:56 PM Re: 1000 Anfängerfragen --> Alpentour [Re: veloträumer]
WolfgangM
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Hallo Matthias,

du sprichst mir aus dem Herzen ! Zu beiden Beiträgen volle Zustimmung.
MfG
Wolfgang
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